Das Motto der 12. Heartland Climate Conference in Washington DC, die gestern zu Ende ging, war anspruchsvoll:

Resetting US Climate Policy.

(Rücksetzen der US Klimapolitik),

Doch darum ging es.

Über 300 Wissenschaftler, sowie manche Politiker, und viele Gäste aus dem Ausland, verfolgten über gut 1 ½ Tage, prall mit Vorträgen und anspruchsvollen Diskussionen gefüllt, die neuen Möglichkeiten und Notwendigkeiten, die sich mit der, für viele doch überraschenden Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten der USA, ergeben.

Rund 30 Redner informierten die Versammelten in tlw. separaten, parallel geführten Vorträgen und Diskussionsrunden über die neuesten Erkenntnisse der Klimawissenschaften, aber auch bisher Bekanntes wurde wiederholt, in neuen Zusammenhang und damit erneut zur Diskussion gestellt.

US Senator James Inhofe, bei seiner Begrüßungsrede anlässlich der 12. Heartland Klimakonferenz in Washington DC. Bild EIKE

Den Auftakt machte ein Video-Grußwort des politischen Anführers der Klimarealisten im US Kongress, Senator James Inhofe, der ausführte, dass nun die Zeit gekommen sei, die gesetzlichen Vorgaben, sei es durch die Umweltbehörde EPA verfügte, oder durch präsidiale Erlasse von Präsident Obama aufzuheben, weil die überaus teuren, für das Klima aber völlig wirkungslosen, mithin für die Bevölkerung und das Land nutzlosen Gesetze und Verordnungen, das Vertrauen zwischen Regierung und Regierten völlig zerstört hätten. Diese Vertrauen wieder herzustellen, sei die große Aufgabe der Regierung Trump.

Video Stream der 12. Heartland Konferenz zum Klimawandel

Im Anschluss sprach Dr. Jay Lehr, vielfach erprobter Wissenschaftler, Polit-Veteran in Umweltfragen darunter Mitbegründer der EPA, und aktuell Wissenschafts-Direktor des Heartland Institutes. Er wurde vom Heartland Institut dafür ausgewählt, dem neuen Präsidenten in einem 20 minütigen Vortrag überzeugend darzulegen, was es mit dem anthropogenen Einfluss auf das Klima auf sich hat, bzw. nicht auf sich hat. Dieser Vortrag wird hoffentlich bald gehalten werden,

In seiner schwungvollen Rede, legte er für viele sehr überzeugend dar, dass es sich beim herrschende Paradigma vom menschlichen Einfluss auf das Weltklima mittels der fossil erzeugten Kohlendioxid um mindestens einen Irrtum, genauer, wahrscheinlich jedoch um wissenschaftlichen Betrug handele, der schnellstens abgestellt gehört. Das Mittel dazu könnte u.a. sein Plan sein, die Bundes-Umweltbehörde EPA innerhalb von 5 Jahren total abzuwickeln und ihre Aufgaben an die 50 Bundesstaaten zu übertragen. Sein Votum war: die Klimarealisten  haben die wissenschaftliche Debatte gewonnen, nun müssen deren Erkenntnisse in praktische Politik umgesetzt werden.

Das ist, nicht nur nach meiner Meinung, ein durchaus realistisches Vorbild für die Behandlung des UBA hierzulande.

Des weiteren zog sich wie ein roter Faden die Forderungen nach sofortiger Aufkündigung aus der Paris Vereinbarung und dem Rückzug aus der UN Rahmenkonvention zum Klimawandel (UNFCCC) von 1992 durch die Forderungen der Teilnehmer.

Mit der von der Trump Regierung bereits beschlossenen drastischen Kürzung von Mitteln für die verschiedensten Umweltbehörden, vor allem aber von UN Aktivitäten, scheint ein erster Anfang gemacht.

Danach ging es in verschiedenen Panels zu den verschiedenen Themen entsprechend der Agenda weiter.

Für viele war der nächste Höhepunkt die Rede von Dr. Pat Michaels derzeit Wissenschaftsdirektor des Cato Instituts. (ca. 5:14:00) Er ging besonders auf die Festlegung der Umweltbehörde EPA von 2009 ein, welche damals CO2 als gefährlichen Luftverschmutzer, einstuften. Dies wiederum erlaubte es Präsident Obama den sog. Clean Power Action Plan – auch bekannt geworden als War on Coal (Krieg gegen die Kohle)- in Kraft zu setzen. Dieser Clean Power Action Plan wurde als erste Maßnahme von Präsident Trump außer Kraft gesetzt.

Pat Michaels nutzte die Gelegenheit um nochmals herauszustellen, dass die vom IPCC eingesetzte Klimasensitivität von 3 ° C per CO2 Verdopplung, die alldem oben genannten zugrunde liegt und allein zur Festlegung des CO2 als Schadstoff der EPA geführt hatte, zwar in Modellen zur gewünschten Erwärmung führt, diese wiederum aber erheblich von den zuverlässigsten Messungen (Ballons und Satelliten) nach oben abweichen. Im Klartext: sie haben nichts miteinander zu tun.

Die Modelle taugen nichts.

Nach heutigem Stand des Wissens ist dieser Wert sehr viel kleiner (wenn man überhaupt daran glaubt) und strebt defacto mit jeder weiteren Veröffentlichung gegen Null.

Es würde den Rahmen dieses Beitrages sprengen, wenn hier auf alle klugen und umfangreich dokumentierten Vorträge eingegangen würde.

Wer mehr wissen möchte, sei auf die ausführliche Livestream Doumentation von Heartland hier hingewiesen. Hier nur noch so viel. Die jeweiligen Keynote-Vorträge zu den Mahlzeiten, insbesondere die von Roger Helmer, EU Parlamentarier der UKIP Partei,  Lord Christopher Monckton und Steve Milloy hier (ca. 2:54:00) sind nach meiner unmaßgeblichen Meinung besonders interessant deshalb sei auf sie hier hingewiesen. Während Lord Monckton auf eklatante Fehler bei der Berechnung der Klimasensitivität hinwies, die – wenn korrigiert- zeigen, dass kein Erwärmungsproblem gibt, konzentrierte sich Milloy darauf zu ziegen, wie weit sich die Klimawissenschaft, vertreten durch IPCC nahe Wissenschaft, von wirklicher Wissenschaft entfernt hat. Vieles davon sei Junk Science und so heißt auch sein sehr bekannter Blog. Milloy war Mitglied des von Trump vor Antritt seines Amtes eingesetzten EPA Transition Teams, dass – angeführt von Myron Ebel (CEI)-  die Aufgaben definierte, nach denen die EPA umstrukturiert werden soll.

Prof. Will Happer, Princeton auf der 12. Heartland Klimakonferenz, Bild EIKE

Das Schlusswort hatte der Physiker Prof. Will Happer von Princeton. Er ist voraussichtlich der künftige Wissenschaftsberater von Präsident Trump

  1. Klimamodelle funktionieren nicht.
  2. Klimawandel ist unabhängig vom CO2
  3. Mehr CO2 führt zu mehr Nutzen für die Menschheit.
  4. Es ist unmoralisch, die Welt der fossilen Brennstoffe zu berauben.
  5. Die sozialen Kosten von Kohlenstoff sind negativ.

Sein Votum war daher klar:

Schluss mit allem Klimaschutz, denn es gibt keinen gefährlichen Einfluss des CO2 auf das Weltklima, im Gegenteil, es ist gut für den Pflanzenwuchs und damit von Vorteil für alle. Damit werden die viel beschworenen Sozialen Kosten von CO2 negativ

Folie aus dem Vortrag von Will Happer, Bild EIKE

Was bleibt von dieser Konferenz?

Unzweifelhaft ging von ihr eine ganz klare Aufbruchsstimmung aus.

Das Signal war: Die Klimarealisten gewinnen wieder die Oberhand, und die US Regierung –u.a. beraten von Mitgliedern dieser Konferenz- bereitet die nötigen Schritte zur Umsetzung der seit langem bekannten Forderungen vor.

Die Weigerung des US Finanzministers das Klimathema bei der kommenden G 20 Konferenz auch nur zu erwähnen, die Aussage des Budget – Direktors des weißen Hauses Mick Mulvaney, dass für den „Klimaschutz“ kein Geld mehr zur Verfügung stünde und die vielfältigen Vorschläge für unmittelbare Maßnahmen zur Umsetzung, die nicht nur auf dieser Konferenz gemacht wurden, sondern auch bei den anwesenden Beratern und Politikern auf ganz offene Ohren stießen, belegen diese Einschätzung mehr als genug.

Trotzdem darf der anschwellende Widerstand all jener, die dadurch viel zu verlieren haben, nicht unterschätzt werden. Trump Tochter Ivanka – eng mit der Obergrünen Chelsea Clinton befreundet, Ivankas Ehemann Kouchner – ein Obere Zehntausend Manhattan Gewächs- und deshalb mit allen Attributen der grün linken Oberschicht ausgestattet, werden nichts unversucht lassen, Trump in ihrer Richtung zu beeinflussen. Er wird sich entscheiden müssen, zwischen den Vorlieben der Ostküsten-Oberschicht und denen der einfachen Leuten, die ihn gewählt haben.

Und nicht zu vergessen, Außenminister Rex Tillerson, der gegen den Paris Ausstieg ist, weil ihm dadurch eine Arbeitsplattform zum Treffen mit seinen internationalen Kollegen genommen würde.

Sie alle werden unterstützt von den Demokraten und vielen NGO´s, die ihren Reichtum und Einfluss überwiegend dem ständigen Mittelzufluss aus den verschiedenen Staatsprogrammen zur Klimarettung verdanken. Sie werden mit allen Mitteln dagegen kämpfen.

Also wird Präsident Trump vermutlich Kompromisse machen müssen, z.B. dergestalt, ohne viel Aufhebens den Geldhahn für viele Programme der UN oder der EPA und der NGO´s zuzudrehen, ohne den Pariser Vertrag zu verlassen.

Was er wirklich tun wird, werden wir sehen, Es werden auf jeden Fall spannenden Zeiten werden. Auch im Hinblick auf den immer einsamer werdenden Vorreiter Deutschland. Doch das Trump die Richtung grundlegend ändern wird, das ist sicher.

Hier ein weiterer Stimmungsbericht von Andy May

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