Freunde, wollen wir trinken, auf die schöne kurze Zeit* … Ich bin für die Dekarbo­nisierung der Industrie­staaten, und auch die Auto­bauer wollen die Transfor­mation in die CO2-freie Zukunft


Video der Rede zum Anklicken. Falls es nicht funktioniert, der Link: Video Quelle YouTube

Wohl die Wenigsten haben sich die Rede jedoch wirklich auf YouTube angehört und die Brisanz, welche damit verkündet wurde verinnerlicht. Deshalb anbei Auszüge davon zum Lesen:

Rede von Herrn Zetsche auf dem GRÜNEN Parteitag, Zitate:
Zum Leitantrag der GrünenDie Automobilwirtschaft hat nur dann eine Zukunft wenn sie Fahrzeuge entwickelt die kein CO2 verursachen“ … meine Damen und Herren, es wird Sie vielleicht überraschen, aber ich stimme dem ausdrücklich zu.
Abschluss und Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens sind auch aus meiner Sicht wichtige Erfolge der internationalen Staatengemeinschaft.
Die Welt hat sich damit auf den richtigen Weg gemacht, denn die Dekarbonisierung der Industriestaaten ist notwendig. Und ja, auch die Autoindustrie wird ihren Beitrag dazu leisten … wir stellen uns unserer klimapolitischen Verantwortung. Neben dem unfallfreien Fahren ist das emissionsfreie Auto der Kern unserer Unternehmensstrategie und zwar schon lange. Dem ersten Ziel sind wir mittlerweile schon sehr nahe und ich habe keinen Zweifel, dass uns das auch beim zweiten gelingen wird …. was die Ziele betrifft. gibt es mehr Übereinstimmung zwischen ihrer Partei und unserer Branche als mache auf beiden Seiten wahrhaben wollen …. das größte Risiko für die Arbeitsplätze wäre ein Festhalten am Status quo .. damit wird sich die Automobilindustrie bis 2030 mehr verändern als wir uns das hier alle im Jahr 2016 vorstellen können … wir stehen vor einem fundamentalen Wandel, der weit über neue Motoren hinausgeht … geht es darum, beim Tempo zuzulegen, zu beschleunigen… unterwegs sollten wir alle verfügbaren Mittel zur schnelleren Dekarbonisierung nutzen. Dafür ist die Elektrifizierung des Antriebs der zentrale Hebel. Aber bis der in der Breite wirkt, können wir noch sehr viel mehr tun. … wie grün ist ein E-Auto wirklich, so lange der Strom noch aus Kohle gewonnen wird Jetzt ist technisch der Stand erreicht um Elektroautos zu entwickeln die dem Verbrenner in punkto Reichweite kaum noch unterlegen und in punkto Fahrspaß überlegen sind … die Transformation vor der die gesamte Autobranche steht, betrifft unser ganzes Land.

Man belächelt – eigentlich schon bemitleidet – (auf EIKE) oft unsere Umweltministerin mit ihrem Klimawahn. Hier jedoch outete sich, dass dieser von höchsten Wirtschaftslenkern vorbehaltlos und konsequent ideell und materiell unterstützt wird.
Nach dieser Rede kann niemand im Daimler-Konzern mehr offiziell eine kritische Stellung zum CO2, dem Klimavertrag, dem EEG oder dem Klima-Hilfsfonds, nicht einmal zur Dekarbonisierung Deutschlands einnehmen, ohne seinen CEO lächerlich zu machen und bloß zu stellen. Und es gilt nun auch für Kritik am Zustand der Batterie-Technologie oder der Frage, wo der Strom überhaupt her kommen soll. Dabei sprach Herr Zetsche teils auch im Namen der Deutschen Automobilindustrie, womit noch wesentlich mehr Personen vom Redeverbot betroffen sind.
Zudem hat Herr Zetsche (bestimmt nicht ungewollt) damit in den Wahlkampf eingegriffen und erklärt, dass die GRÜNEN für ihn ein hoch willkommener Koalitionspartner in Berlin sind, da ihre ideologische Basis mit seiner Überzeugung übereinstimmt.
Mit seinem Versprechen einer goldenen E-Auto-Zukunft und Unterstützung der Weltrettung vor dem Klima ist nun auch „festgelegt“, wer in Zukunft an allen Problemen schuld sein wird: Jede Partei, welche Elektromobilität, EEG und Dekarbonisierung nicht vorbehaltlos unterstützt.

Man könnte noch viel dazu schreiben. Das haben inzwischen aber andere schon ausreichend getan. Es ist empfehlenswert, die folgenden Rezensionen zu lesen:
TICHYS EINBLICK: Zetsche und die Grünen
… Statt klar zu sagen: Mobilität gibt es nicht zum Nulltarif! und – das mit dem CO2 verhält sich folgendermaßen: Das ist ein Spurengas in der Atmosphäre, die Natur benötigt es und es gibt keinerlei Zusammenhang zwischen dem Verlauf des CO2-Gehaltes und der Temperaturentwicklung in der Erdgeschichte – informiert euch doch einmal bei alten pensionierten Biologie-Lehrern, wie das ist! … Aber die Gesetze der Physik können auch wir nicht umdrehen.
Stattdessen berichtete er stolz, wie der Edel-Autobauer die Grenzen der Physik verschoben hätte. Zetsche, schon seit längerem auf grünem Kuschelkurs und mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann um die Wette in die Kameras lächelnd…
Märchenstunde
Ach, wie schön selig ließ sich für das »Gute« streiten. Wenn Pfarrerstöchter und Sozialarbeiter um die moralischen Endsiege wetteifern, bleibt meist kein Auge trocken. Die bösen Autos sollen weg, weil die machen unsere gute Erde kaputt. Lehrer, Beamte und die restlichen verbliebenen Mitarbeiter der Kirchen wollten beim Parteitag in Münster ganz vorn sein und träumten sich in die ideologisch reinen Zeiten hinein: »Wir bleiben unbequem« – die Losung (das ist jetzt hier kein Begriff aus der Jägersprache.) … Die Antwort des grünen Parteivolkes folgte auf dem Fuß: Der Parteitag beschloss, ab 2030 sollten keine Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren mehr zugelassen werden.

Deutscher Arbeitgeberverband, Präsident: Wir graben uns feige das eigene Grab
… Aber auch andere Industriezweige sägen munter den eigenen Ast, der am Ende viele hunderttausend Menschen, die sicher gerne gearbeitet hätten, der Wohlfahrt zuführt. VW entlässt 30.000 Mitarbeiter, allein 23.000 in Deutschland, weil es jetzt unter dem Eindruck des Abgas-Skandals radikal auf Elektroautos umstellen will. Das geschieht, ohne sich auch nur ein einziges Mal offensiv mit der industriefeindlichen CO2-Agitation auseinanderzusetzen. Aber was ist denn dieses CO2? Es ist ein unerlässlicher Baustein für die Photosynthese und damit für das Leben aller Pflanzen auf diesem Planeten.
Die Energiekonzerne haben mit offenem Mund zugesehen, wie die eigen Existenzgrundlage zerschlagen wurde – und damit auch eine preiswerte und sichere Energieversorgung als Grundlage unserer Industriegesellschaft. Hat man jemals versucht, der Strahlenangst in der Bevölkerung mit sachlichen Argumenten Orientierung zu geben?
Greenpeace-Gründer Patrick Moore sagte jüngst in Berlin: „Ohne den ausgleichenden Eingriff des Menschen in den Kohlenstoffhaushalt der Erde würde der CO2-Gehalt immer weiter sinken. In zwei Millionen Jahren wäre ein Wert erreicht, in dem das Pflanzenwachstum unmöglich ist, und mit weiter sinkendem CO2-Gehalt würde alles Leben auf der Erde aussterben.“ Ob er Recht hat? Auf jeden Fall sind es Argumente, die der Auseinandersetzung wert wären.

TICHYS EINBLICK: Energiewende: Batterien ohne Power

Ruhrkultour: Wie man das Volk für dumm verkauft, Das deutsche Energiewende-Wunder: Elektromobilität ganz ohne Strom

Man meint immer, Geschichte wiederholt sich nicht. Bisher konnte jede der letzten Generationen miterleben, wie eine Ideologie politikbeherrschend wurde und sich die „Intelligenz“ dem reihum protestlos unterwarf – die heutige kann es wieder.

*Erklärung: Es handelt sich um einen Ausschnitt eines Liedes von Reinhard May: „Freunde, lasst uns trinken“