Deutschlands Energiepolitik benötigt eine Korrektur
Mit seinem derzeitigen Dekarbonisierungs-Plan zielt Berlin darauf ab, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Gesamtenergieabgabe in Deutschland bis 2050 auf 80 Prozent zu erhöhen. Kein anderes Land der Welt fährt einen solch radikalen Kurs, der mit Sicherheit dazu führen wird, dass die Strompreise explodieren und auf ein bisher noch nie gesehenes Niveau ansteigen.
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Die Akteure in der Solar-, Wind- und Biogasbranche sind zu den Nutznießern der Freigiebigkeit der Regierung geworden, und zwar in Form von zweistelligen Renditen auf ihre Investitionen aufgrund der staatlich garantierten Festpreise für die Energie, die sie erzeugen werden – und das mehr als 20 Jahre lang. Diese Erträge werden von den Stromverbrauchern finanziert, auch den Unterprivilegierten, die sich diese Kosten nicht leisten können.
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Wenn ein Hochgeschwindigkeitszug einen Bahnhof verlässt, wenn ein Stahlwerk befeuert wird oder die Lichter in einem Stadion angehen, wird durch den Frequenzabfall im Stromnetz automatisch ein Kraftwerks-Generator aktiviert. Solar und Windkraft können solche sekundären Reserven nicht zuverlässig liefern. Es hat nichts mit ihrer Liebe zur Kohle zu tun, dass die Deutsche Energieagentur und die vier Netzbetreiber die Kohlekraftwerke in Betrieb lassen. Sie wissen, dass ohne diese Einrichtungen das Stromnetz zusammenbrechen könnte. Die technische Realität ist so, dass ein Minimum von 20 Prozent der Stromnachfrage durch herkömmliche Dampfturbinen-Generatoren erzeugt werden muss, um das System sicher zu halten.
Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung anerkennt, dass es keinen Sinn macht, noch mehr Windkraftanlagen, etwa in die Ostseeregion zwischen Rostock und Stralsund, hinzuzufügen. Während der dort häufigen Perioden mit hohem Windaufkommen füllt sich das örtliche Netz schnell mit Strom und für jede Windturbine, die an das System angeschlossen wird, müsste eine andere heruntergefahren werden – während man ihre Betreiber selbstverständlich weiterbezahlt.
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Die politischen Entscheidungsträger versuchen, den aktuellen Kurs in die wirtschaftliche Katastrophe fortzusetzen. Die Angst vor einer CO2-induzierten Klimakatastrophe ist spürbar. Politisch würde eine ernsthafte Abkehr von der Energiewende als undenkbar angesehen werden: Das liefe auf das Eingeständnis eines strategischen Fehlers hinaus, mit unabsehbaren Folgen für das derzeitige politische Establishment.
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Übernommen von Die Kalte Sonne hier
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, geb. 1949, ist Professor im Fachbereich Chemie an der Universität Hamburg. 1984 wurde er Staatsrat der Hamburger Umweltbehörde, von 1991 bis 1997 war er Umweltsenator von Hamburg, danach Vorstand der Deutschen Shell AG, verantwortlich u.a. für Erneuerbare Energien und Chemie; 2001 bis 2007 Vorstandsvorsitzender des Windkraftanlagenherstellers REpower Systems. Von 2008 bis 2012 war er Geschäftsführer der RWE Innogy, der für Erneuerbare Energien zuständige RWE Tochtergesellschaft. Seit 2012 ist er Alleinvorstand der Deutschen Wildtierstiftung. Vahrenholt war Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung unter Kanzler Schröder und Kanzlerin Merkel und ist Mitglied des Senats der Fraunhofer- Gesellschaft und Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften Acatech in Berlin. 1978 erschien sein Bestseller Seveso ist überall, 1983 die Lage der Nation.
Man findet heute alles im Internet, nicht nur Lügen. Englisch ist gut und ein brauchbares Hirn.
Gute Reise
TR
Prof. Vahrenholdt will nicht das EEG, sondern die Energiepolitik korrigieren. Dem kann ich voll zustimmen, genauso wie jedem weiteren, in diesem Artikel geschriebenen Satz.
Es muss leider wohl erst so kommen. Ich bezweifle, ob es nach massiven Stromausfällen und befürchtet dann Bürgerkriegsähnlichen Zuständen im Geburtsland des Marxismus wirklich anders wird. Zu stark sind in DL sozialistische-etatistische Traditionen verwurzelt und beherrschen öffentliche Meinung, Bildungs- und Sozialsystem und Wahlverhalten. Viel zu wenig ist freiheitliches, marktwirtschaftliches Gedankengut ausgeprägt, um einen wirksamen Gegenpol zur sadistisch-ma(s)oistischen Lust am katastrophal endenden Sozialismus und dessen gekonnt genutzten Trojaner repräsentative Wahldemokratie zu bilden. Trotz zweier unzulässig verharmlosend „wenig überzeugender“ deutscher Sozialismusumsetzungen im 20. Jahrhundert und genügend weiterer abschreckender Beispiele in der Welt bis heute.
Sehr geehrter Herr Heinzow, sehr geehrter Herr Hofmann,
Ihren Kommentaren schließe ich mich hiermit voll inhaltlich an.
Dr. Heinz Schütte
„EEG abschaffen…SOFORT!!! Solange Hr. Vahrenholt dies nicht ausspricht, bleibt er ein Lobby-Söldner, aber kein Anwalt des kleinen Mann…also der Gesellschaft. Danke!“
Vahrenholt kriegt Geld für seine Aussagen. Er hat den Auftrag als Desinformant zu wirken.
Außerdem hat er kräftig am EEG verdient.
Er ist deshalb einer der Haupttäter.
Es sind nicht 20%, was an fossilen Kraftwerken benötigt wird, sondern es sind IMMER 100%!
20% bedeutet nämlich, dass für 80% der Mangel vorgesehen ist.
Unseren Kraftwerkspark auf 20% abzubauen bedeutet eben auch 80% an Wohlstand abzubauen.
Und das Stromnetz würde nicht nur dadurch zusammenbrechen, sondern es wird zusammenbrechen!
Außer man schaltet halt genug und viele Verbraucher ab und entlässt diese in die Stromarmut.
EEG abschaffen…SOFORT!!! Solange Hr. Vahrenholt dies nicht ausspricht, bleibt er ein Lobby-Söldner, aber kein Anwalt des kleinen Mann…also der Gesellschaft. Danke!
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Toll,
nun soll man auch noch für den Blödsinn zahlen, den der Mann zusammengeschmiert hat!
“ The differential already generates an additional cost to energy buyers of some 25 billion euros annually, paid by citizens via their power bills, and by Germany’s businesses and industry.“
Es ist immer der Endverbraucher, der die vollständige Rechnung (bestehend aus Einzelrechnungen) bezahlt. Die Stromrechnung ist für jeden Produzenten und Händler nur ein Durchlaufposten.
Ist ja inzwischen unerträglich, was dieses Chamäleon für dämliches Zeug daherquatscht.
„Kurzer kommentar zu dem Vahrenholttext. wir benötigen keine Korrektur des EEG sondern dessen schnellstmögliche Abschaffung.“
Richtig!
Das dumme Gequatsche über „Korrekturen“ zeigt nur, wie verblödet die sog. „Elite“ mittlerweile ist.
Vahrenholt ist AUCH Politiker. Gedanken durchlaufen einen Wortfilter. So wird dann aus gedanklich Abschaffen Korrektur.
Beispiel? Gerne. Wir müssen die Arbeitslosenhilfe einer Korrektur unterziehen, in Verbindung mit der Sozialhilfe. Ergebnis? Abschaffung der Arbeitslosenhilfe.
mfG