Windspiele von New Yorks Gouverneur in der Realität angekommen

Quelle Bild rechts: stopthesethings.files.wordpress.com

[Stopthesethings berichtete über negativen Auswirkungen der Erneuerbaren in Deutschland und in Südaustralien.]

Im Gegensatz zu den Verrückten, die für diese Energie Kalamitäten verantwortlich sind, wurde Cuomo bereits – bevor er überhaupt angefangen hatte, hart auf den Boden der Realität geholt, indem ihm klar gemacht wurde, was mit einer unzuverlässigen und intermittierender Stromquelle zu erwarten ist, die schon vor Jahrhunderten aus ziemlich offensichtlichen Gründen verlassen wurde:

Grafik stopthesethings

Andrew Cuomo plante, den nördlicheren Teil seines Bundesstaates mit diesen Dingen zu pflastern. Der zuständige Stromnetzbetreiber NYISO [die New York Independent System Operator] beschied ihn jedoch abschlägig: diese Dinge funktionieren einfach nicht.

Hier detailliert der Journalist Robert Bryce die Gegensätze zwischen Cuomo und seiner "grünen Märchen und Zauberstab Sammlung“ und den „Spielverderbern", die tatsächlich wissen, wie Energie kostengünstig und zuverlässig produziert und geliefert wird.

Upstate Power Play

City JournaL, Robert Bryce am 28 Juli 2016

Bundesstaat New Yorks Gouverneur, Andrew Cuomo‘s Ambitionen für erneuerbare Energien, traf hart auf den Boden der Realität, wie ein zuverlässiges Stromnetz zu betreiben ist.

Am 8. Juli hat der Netzbetreiber NYISO, verantwortlich für die staatliche Stromversorgung, Kommentare zu verschiedenen [technischen] Aspekten des Plans von Cuomo erstellt, der bis 2030 Fünfzig Prozent des benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien erhalten will.

Die NYISO weist darauf hin, dass, wenn die „Lichter nicht ausgehen“ sollen, der Bundesstaat die Infrastruktur der Übertragungsnetze massiv ausbauen muss, um mehr erneuerbare Energien [aus weiter entfernten Gegenden] zu leiten. Die nukleare Energieerzeugung muss erhalten bleiben (einschließlich des umstrittenen Kernkraftwerks Indian Point Energy Center) und zusätzlich muss noch viel mehr Onshore-Windenergie in den nördlicheren Gemeinden aufgebaut werden.

Fünf Tage nachdem NYISO seine Stellungnahme eingereicht hat, feuerte Cuomo‘s Energieberater, Richard Kauffman, einen ärgerlichen – und eher bizarren Brief an Brad Jones, den Präsident und CEO der NYISO, indem er die Kommentare des Netzbetreibers als "irreführend, unvollständig und sehr ungenau" bezeichnet. Kauffman unterstellt der NYISO "einen alarmierenden Mangel an Verständnis", wie ein modernes Übertragungsnetzwerk entwickelt und betrieben werden kann."

Offenbar wollte Kauffman eine politische Antwort vom NYISO. Stattdessen bekam er eine technische. Die NYISO Kommentare sind eindeutig. Der Netzbetreiber wies darauf hin, dass etwa 90 Prozent der neuen erneuerbaren Energieerzeugung, die benötigt werden, um Cuomo‘s Ziele zu erreichen, im Norden des Bundesstaates New York errichtet werden müssten.

Durch den Abstand zwischen diesen nördlich gelegenen Erzeugungsquellen und den wichtigsten Bevölkerungszentren in den südlichen und östlichen Teilen des Staates, folgerte die NYISO, dass "fast 1.000 Meilen von neuen Hochleistungsübertragungen" in den nächsten 15 Jahren gebaut werden müssen.

Wahrscheinlich war es das, was Kauffman so verärgert hat, denn Hochspannungs-Übertragungsleitungen sind teuer und schwer zu realisieren. Die Bewohner des ländlichen Raums im ganzen Land haben langwierige Schlachten geführt, um den Bau von Übertragungsleitungen in ihrer Nachbarschaft zu stoppen. Es ist leicht ersichtlich, dass auch die ländlich wohnenden New Yorker solchen Plänen Widerstand entgegensetzen.

Die NYISO machte auch deutlich, dass Cuomo seine Einstellung zur Kernenergie ändern muss. "Die Beibehaltung aller bestehenden Kernkraftwerke ist wesentlich für die Anforderungen des Staates zur Reduktion des Kohlendioxidausstoßes, sowie um die elektrische Zuverlässigkeit des Systems zu gewährleisten".

Seit Jahren hat sich Cuomo für die Schließung von Indian Point eingesetzt, obwohl die 2069-Megawatt-Anlagen ein Viertel des Stroms für New York City liefern. Es scheint nun, dass der Gouverneur die Nachricht verstanden hat.

Etwa zehn Tage nach dem NYISO seine Kommentare veröffentlichte, erklärte die Cuomo Regierung, dass sie bereit wäre, die Kernenergie als Teil des staatlichen Clean Energy Standard aufzunehmen. Das ist wichtig, weil Ende letzten Jahres, Entergy Corporation bekannt gab, dass es plant, sein 838-Megawatt-FitzPatrick Kernkraftwerk in Oswego bis Anfang 2017 zu schließen.

Kommenden Montag [15.08.2016], wird die Kommission der New York Versorgungsunternehmen über den Vorschlag abstimmen, über 1 Milliarde Dollar Zuschuss für die staatlichen Kernkraftwerke zu gewähren, um diese in Betrieb zu halten.

Subventionen für große Versorger sind kaum ein ideales Ergebnis, die Kommission erkennt jedoch die Schwierigkeiten, die die Betreiber haben, um ihre Reaktoren in Betrieb zu halten, vor allem wenn sie gegen hoch subventionierte Quellen wie Wind und Sonne konkurrieren müssen.

Die NYISO stellte auch einige bemerkenswerte Zahlen bereit, über die Höhe der erneuerbaren Energiekapazität, die benötigt wird, um Cuomo‘s 50-Prozent-Ziel zu erreichen. Es projiziert, dass der Staat seine installierte Windenergiekapazität fast verdreifachen muss.

Das bedeutet, dass New York, die jetzt etwa 1.750 Megawatt Winderzeugungs- Nennleistung hat, weitere 3.500 Megawatt Onshore-Windkraftwerke hinzufügen müsste. Das bedeutet, dass rund 450 Quadrat-Meilen [~ 1.165 km², Ldk. Bad Kissingen] Land mit Windkraftanlagen eingedeckt werden müsste, ein Gebiet, fast so groß wie Albany County, das 1.355 Quadrat-Kilometer abdeckt. Wo werden im Bundesstaat New York die Tausende von neuen Windenergieanlagen hingesetzt? Nördlich, natürlich.

Aber eine wachsende Zahl von nördlichen Gemeinden, kämpfen bereits jetzt gegen das Vordringen von Big Wind.

Anfang dieses Monats hat der Gesetzgeber in Jefferson County gegen Steuererleichterungen für Wind- und Solarprojekte gestimmt, weil diese Projekte nicht genügend Vorteile für die lokale Bevölkerung schaffen. Im April führte die Stadt Clayton ein sechsmonatiges Moratorium (später vom Obersten Gericht bestätigt) über die Anträge für neue Windenergieprojekte ein.

Im vergangenen Juli hat der Stadtrat von Catlin einem Gesetz zum Verbot von Windprojekten zugestimmt, nachdem die in Florida ansässige NextEra Energy ein 200-Millionen-Dollar-Projekt nahe der Stadt vorgeschlagen hat. Im Jahr 2014, nach einem jahrzehntelangen Kampf, kündigte der Öl-und-Gas-Riese BP an, dass es auf den Plan verzichtet, ein 200-Megawatt-Windprojekt in der Nähe von Cape Vincent, inmitten heftigen Widerstand von Anwohnern, zu bauen. Im Jahr 2007 verbot auch die Western Catskills Komunne Bovina Windprojekte.

Drei nördliche Grafschaften: Erie, Orleans und Niagara – sowie die Städte von Yates und Somerset kämpfen alle gegen ein vorgesehenes 200-Megawatt-Projekt mit dem Namen Lighthouse Wind.

Vor ein paar Monaten, interviewte ich Yates Supervisor James J. Simon, der mir sagte, dass der Kampf gegen Lighthouse Wind „ist der Versuch, unsere ländliche Kulturlandschaft zu bewahren." Der stellvertretene Dekan am Genesee Community College, Simon war bis jetzt in der Politik nicht aktiv. „Die Haltung der pro-Windkräfte ist -Sie [die Gegner] sind alle kleine Lichter und wir wollen ihnen diese Einstellung in den Hals stopfen."

Nach NYISO, neben Tausenden von neuen Windkraftanlagen zu denen die Bewohner des nördlichen Teils von New York gedrängt werden müssen, müsste der Bundesstaat auch fast 10 Gigawatt neue Photovoltaikanlagen über die nächsten 14 Jahre hinzuzufügen.

Das entspricht etwa der ganzen Photovoltaik-Nennleistung von Spanien und Australien zusammen. NYISO erwartet, dass die Mehrheit dieser neuen Photovoltaikanlagen (6,8 Gigawatt) riesige Landstriche bedeckt, in denen nichts anderes als PV-Module installiert werden. Wo werden diese sich diese massiven PV-Panels befinden? Klar doch – im nördlichen Teil.

Vielleicht war es die Veröffentlichung dieser ins Auge fallenden Zahlen, die Cuomo Energieberater verärgert. In seinem Brief an Jones, behauptete Kauffman, dass die NYISO von den staatlichen Stromversorgern "gefangen gehalten" wird und dass es am Verständnis fehlt, der Notwendigkeit des Klimawandels zu begegnen."

Die Erklärung der Cuomo Regierung zur NYISO ist sowohl inkompetent und als auch korrupt – NYISO ist eine unabhängige, gemeinnützige Einrichtung, deren Hauptauftrag es ist, eine zuverlässige Stromversorgung für 19 Millionen New Yorker zu gewährleisten. Kauffmans Brief, kombiniert mit dem sich abzeichnenden Kampf über Hunderte von Meilen von neuer Hochspannungs-Übertragungsleitungen und tausenden von neuen Windenergieanlagen –  zeigt, dass Cuomo’s Pläne für erneuerbare Energie, einige böse politische Kämpfe einleiten werden.

City Journal

Robert Bryce: Glaubt nicht an grüne Märchen und Zauberstäbe

Gefunden auf StopThesThings am 14.08.2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2016/08/14/robert-bryce-new-yorks-wind-power-play-smacks-into-reality/

Ergänzung, aus dem Brief der NYISO: Kommentare zu verschiedenen [technischen] Aspekten 

Tabelle der NYISO, Auswertung der Erfahrungen mit den vorhandenen “Erneuerbaren”

Spalte 2. New Resource : Nennleistung

Spalte 3. Est.Unavailability: „Nicht“-Verfügbarkeit, der Nennleistung

Spalte 4. Add. ICR : Installierte Capazitäts Reserve, [d.h. notwendige, zusätzliche Infrastruktur, erwartete Störungen des Netzbetriebs]

Spalte 5. Est. IRM : erwartete Zuverlässigkeit der Energielieferung in Spitzenlastzeiten [m.e. daher 11% für PV zur Speisung von Klimaanlagen]

Aufgefallen sind mir die 9% für Windkraft. Das halte ich für einen aussagekräftigeren Wert als die üblichen etwa 15% oder mehr für die Jahres-Energieabgabe, bezogen auf die Nennleistung mal Jahresstunden. Denn dabei wird nicht berücksichtigt, das die Windenergie oft auch zu Zeiten kommt, wo sie nicht gebraucht wird, aber z.B. in Deutschland trotzdem bezahlt wird.

Fußnote [14] verweist auf Stromimport aus Kanada.




Die 1.5° C von Paris

«Klima-Schutz» ist schon von der Idee her eine unerhörte Anmassung. Wer sich einbildet, er könne «das Klima schützen», verwechselt dieses mit einer Klima-Anlage oder sich selber mit dem lieben Gott.

Die zentrale Bestimmung des Abkommens von Paris ist allerdings noch eine Dimension absurder als alles, was wir auf diesem Gebiet bis jetzt erlebt haben. In den Medien war zu lesen,  gemäss dem Abkommen von Paris sei der Anstieg der Temperatur auf 2° C zu beschränken, entsprechend einer Vorgabe, die einst vom deutschen Klima-Papst Schellnhuber in Potsdam ausgeheckt worden war, dem bekennenden Agnostiker und neuerdings zugleich wissenschaftlichen Berater des katholischen Papstes zu Rom.

2° höher als wie viel genau?

Denn von der Klima-Konferenz 2016 in Paris wurde beschlossen, der Anstieg der Temperatur dürfe nicht höher als 2° ausfallen, aber noch lieber nicht höher als 1.5° – höher als was?

Nicht höher als 2° über pre-industrial levels – plural!! Das 2°-Ziel ist somit völlig unbestimmt! Es gab in der Geschichte des Planeten ja niemals eine konstante Durchschnitts-Temperatur

Zitat: Artikel 2, «dieses Abkommen, … zielt darauf, die globale Antwort auf die Bedrohung durch den Klimawandel zu stärken….

a) der Anstieg der globalen Durchschnitts-Temperatur ist klar auf weniger als 2°C über den vorindustriellen Werten («levels») zu begrenzen und zugleich sind die Bemühungen zu verfolgen, diesen Temperatur-Anstieg auf 1.5° C zu begrenzen – levels – Plural! Abgesehen vom pathetischen Kauderwelsch im englischen Original ist auch der Inhalt des Textes grotesk.

Während der vorindustriellen Zeit – zwischen dem Urknall und der Erfindung der Dampfmaschine – war allerhand los auf unserem Planeten, mindestens seitdem es diesen gibt. Aber es herrschte keine Sekunde lang eine konstante globale Durchschnitts-Temperatur, und obendrein haben es die Schlawiner in früheren Zeiten glatt versäumt, diese Temperatur korrekt zu ermitteln. Das wäre auch, was unsere Gegenwart betrifft, noch eine Diskussion für sich.

Nun können wir gemäss dem Pariser Text zwischen verschiedenen levels aus der Vergangenheit als Basis eines Norm-Klimas wählen. Zwar wurde die historisch verbürgte mittelalterliche Warm-Zeit inzwischen durch Verfügung des internationalen Klima-Rates abgeschafft. In früheren Berichten war sie noch dokumentiert.  Aber es blieb immer noch die Warm-Zeit der Römer und anderseits auch Eis-Zeiten. Um deren Temperatur-Levels nur knapp zu übertreffen, müsste man die Erde gewaltig herunter kühlen!

Was haben sich die vereinigten Machthaber der Menschheit zwischen den Diners und den langweiligen Debatten mit ihrer bizarren Forderung wohl gedacht?

 Werner Furrer ist diplomierter Mathematiker und lebt in Basel




Rechts überholt und elegant geschnitten: Die Vertreter der „erneuerbaren“ als betrogene Betrüger

Der norwegische Pensionsfonds tut es, die UBS sowie zahlreiche weitere Großbanken, etliche US-Stiftungen und auch die Vermögensverwaltungen zahlreicher Universitäten: Sie ziehen in großem Stil Geld aus „unethischen“ Branchen wie fossilen Rohstoffen ab und stecken dieses lieber in politisch korrekte Technologien im Bereich „erneuerbarer“ Energien. Die entsprechenden Summen stiegen in den letzten Jahren weltweit enorm an, sehr zur Freude der Windbarone und Solarfarmer, die dank großzügiger Fördermaßnahmen der Politik ihre Technologie weltweit absetzen können. Die entsprechende Dachorganisation „REN21“, ein weltweites Netzwerk aus Regierungen, Nongovernmental Organisations (NGO’s) wie Greenpeace und WWF, der entsprechenden Industrie, Akademien und Forschungsinstitutionen sowie internationalen Organisationen, freute sich in ihrem Bericht zum Jahr 2016 [REN21] über einen raschen Anstieg entsprechender Projekte. So lagen die weltweiten Neuinvestitionen in „erneuerbare“ Energien und Brennstoffe im Jahre 2014 bei insgesamt 273 Mrd. $ und stiegen 2015 weiter um knapp 5 % auf 285,9 Mrd. $ an. Besonders hoch waren die Steigerungsraten bei der Stromerzeugung aus Biomasse (+ 8,2 % auf 464 GW), Fotovoltaik (+ 28,2 % auf 227 GW) und Windenergie (+ 17 % auf 433 GW). Wichtigste Länder waren China, die USA, Deutschland und Japan sowie Indien. Eine Aufstellung der Ende 2015 weltweit installierten Kapazitäten zeigt Bild 1.


Bild 1. Weltweit per Ende 2015 installierte Kapazitäten an „erneuerbaren“ Energien zur Stromerzeugung (Grafik: [REN21]) 

Von dem aus Sicht der „Erneuerbaren“ erfolgreichen Abschluss der „Klimaschutzvereinbarung“ COP21 verspricht sich die durch REN21 vertretene Szene eine Fortsetzung und Steigerung des bisherigen Siegeszugs der von ihr favorisierten Technologien. In diesem Zusammenhang werden nicht nur weitere Förderungen, sondern darüber hinaus auch diskriminierende Maßnahmen gegen die missliebige Konkurrenz durch fossil betriebene Stromerzeugungstechnologien gefordert. Besondere Hoffnungen richten sich dabei auf China, das seine entsprechenden Aufwendungen in den letzten Jahren enorm gesteigert hatte und seinen Anteil an den weltweiten Investitionen in diesem Bereich auf mehr als ein Drittel steigerte, Bild 2.

 

Bild 2. Die Vertreter der „erneuerbaren“ Energien setzen große Hoffnungen auf China, das inzwischen gut 35 % der weltweiten Investitionen auf diesem Gebiet tätigt (Grafik: [REN21])

 

Solar und Wind: Hinterm Horizont geht’s nicht mehr weiter…

In ihrer Euphorie darüber, mit Merkel, Obama und dem Papst die mächtigsten Vertreter der westlichen Welt und dank des COP21-Abommens auch fast alle übrigen Länder auf ihrer Seite zu haben, scheint man bei den Parteigängern der „erneuerbaren“ Energien jedoch versäumt zu haben, die tatsächlichen Entwicklungen im Auge zu behalten. Eigentlich hätte ihnen bei realistischer Betrachtung ihrer eigenen Statistiken auffallen müssen, dass die Entwicklung in diesem Sektor keinesfalls so geradlinig noch oben verläuft, wie man es gerne darstellt. Schaut man sich nämlich den Verlauf der Investitionen in den letzten Jahren genauer an, so fällt auf, dass es hier zwei gegenläufige Trends gibt, die zu einem doppelten Peak in den Jahren 2011 und 2015 geführt haben: Einem Rückgang der EE-Investitionen in den entwickelten Ländern stand eine Steigerung in den sich entwickelnden Ländern, namentlich den sogenannten BRICS-Staaten Brasilien, Indien und China gegenüber, Bild 3.


Bild 3. In den entwickelten Ländern sanken die Investitionen in „erneuerbare“ Energien seit 2011 um 32 %, während sie in den übrigen Ländern gleichzeitig um fast 80 % zunahmen (Grafik: [REN21]) 

Eine erste deutliche Unterbrechung des Aufwärtstrends gab es bereits im Jahre 2009, zumindest teilweise als Folge der weltweiten Wirtschaftskrise, doch hatte sich der Anstieg nach dieser „Delle“ dann noch bis 2011 fortgesetzt. Danach begann in den westlichen Ländern ein Rückgang, der in Europa noch deutlicher ausfiel als in den übrigen entwickelten Ländern: Die Investitionen in derartige Projekte fielen von 122,9 Mrd. $ im Jahre 2011 um mehr als 60 % auf nur noch 48,8 Mrd $ im Jahr 2015, Bild 4

Diesen Rückgang will der Westen im Interesse der eigenen Industriekapazitäten, die man mit gigantischen Fördermaßnahmen künstlich herangezüchtet hatte, natürlich kompensieren. Dazu nutzt man die Tatsache, dass unsere Technologien in der übrigen Welt hoch angesehen sind, um den ärmeren und technisch nicht so fortgeschrittenen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas teure und zugleich ineffiziente „Lösungen“ aufzuschwatzen. Besonders abstoßende Beispiele für derartiges kaltschnäuziges Ausnutzen der Gutgläubigkeit weniger entwickelter Nationen finden sich in Brasilien [BRAS] und Marokko [MAR1, MAR2], wo die Bundesregierung durch direkte Einflussnahme eine besonders unrühmliche Rolle spielte.

In den westlichen Ländern selbst scheint sich dagegen ungeachtet der inzwischen beschlossenen „Klimarettungspolitik“ der Niedergang auch im laufenden Jahr zu verstärken. Australien, Dänemark und inzwischen auch Großbritannien unter seiner neuen Premierministerin May scheinen sich verstärkt von den „Erneuerbaren“ abzuwenden. Selbst aus China gibt es inzwischen Meldungen über eine massive Abkehr von der bis vor kurzem noch stark geförderten Windenergie.


Bild 4. In Europa sind die Investitionen in „erneuerbare“ Energien seit dem Höhepunkt 2011 um mehr als 60 % eingebrochen (Grafik: [REN21])

 

Turbulenzen bei den Unternehmensbilanzen

Von diesen jüngsten Entwicklungen wurden die Hersteller von Wind- und Solaranlagen offensichtlich kalt erwischt, wobei besonders die Solarhersteller betroffen waren. Bereits in den letzten Jahren hatte es bei den deutschen Herstellern eine ganze Serie teils sehr teurer Pleiten, Fast-Pleiten sowie Schließungen ganzer Businesseinheiten gegeben. In

Bild 5. Das Windenergie-„Paradies“ Dänemark ist ein Musterbeispiel für die Unzuverlässigkeit dieser Technologie (Grafik: Rolf Schuster) 

Deutschland hat der einstige Branchenprimus Solarworld, der vor drei Jahren nach einem dramatischen Kapitalschnitt von 95 % für Altaktionäre sowie einem Verzicht der Gläubiger auf 60 % ihrer Forderungen wieder auf einen Aktienkurs von über 53 € geklettert war, nach weiteren Verlusten in den Folgejahren allein seit Beginn dieses Jahres schon wieder fast 50 % seines Börsenwerts verloren.

Bild 6. Dänemark muss wegen der Unzuverlässigkeit seiner „erneuerbaren“ Stromerzeugung knapp 20 % seines Strombedarfs von Nachbarn importieren (Grafik: Rolf Schuster) 

Inzwischen kommen jedoch auch von US-amerikanischen und kanadischen Branchengrößen alarmierende Signale. Schon im April musste SunEdison, einst das am schnellsten wachsende Unternehmen der Branche, vor seinen Gläubigern unter den Schutz von Chapter 11 des amerikanischen Konkursgesetzes flüchten [SUNE] . Danach schien sich die Situation in diesem Marktsegment wieder beruhigt zu haben.

Deshalb schlug am 10. August die Meldung von SunPower, dem zweitgrößte US-Hersteller von Solarpaneelen, über einen zu erwartenden Verlust von 175 Mio. $ im laufenden Jahr statt des bisher erwarteten Gewinns von 50 Mio. $ [SUNP] an den US-Börsen wie eine Bombe ein und riss weitere Solartitel mit sich. Die Aktien des Unternehmens verzeichneten mit bis zu 30 % den höchsten Verlust seit November 2008. Die von dieser Entwicklung schockierten Analysten senkten ihre Einstufungen für SunPower prompt von „buy“ auf „hold“. Die Firma reagierte mit der Ankündigung, ein Werk in den Philippinen zu schließen und 15 Prozent der Belegschaft zu entlassen. Gebeutelt hat es in diesem Zusammenhang auch die Firma Canadian Solar, deren Kurs von über 40 $ auf nur noch knapp über 13 $ absackte, worauf sie von Analysten prompt von „strong buy“ auf „hold“ herabgestuft wurde [CASO].

 

Kernenergie: Russland schaltet den Turbo zu

Während die „erneuerbaren“ Energien, vor allem die Solar- und Windbranche, trotz der massiven Unterstützung durch NGO’s und Regierungen mehr und mehr Gegenwind verspüren, ist die lange geschmähte Kernenergie dabei, sich nach und nach wieder in die Energiemärkte zurückzukämpfen. Obwohl es die Gegner in Japan bisher geschafft haben, die Regierungspläne zum Wiederanfahren vieler der bisher stillgesetzten Reaktoren zu durchkreuzen, gibt es aus anderen Ländern – allen voran Russland und China – Meldungen über erhebliche Fortschritte. In Indien wurde erst vor wenigen Tagen mit Kudankulam I ein von Russland errichteter Reaktor in Betrieb genommen, und auch die mit der Türkei geplante Zusammenarbeit scheint nach den politischen Turbulenzen der letzten Monate wieder anzulaufen.


Bild 7. Während Deutschland seine Kernreaktoren verschrottet, setzt man anderswo voll auf diese Technologie

 

Wirklich aufhorchen lassen jedoch die vor wenigen Tagen in der World Nuclear News bekanntgegebenen Planungen für den weiteren Ausbau der Kernenergie in Russland selbst [WNNE]. Dort will man bis 2030 insgesamt elf neue Kernreaktoren sowie eine Reihe weiterer Installationen wie Endlager errichten. Damit will das Land bei der Umstellung seiner Stromversorgung auf Kernenergie einen großen Schritt nach vorne machen. Das jetzt angekündigte Programm ist eine substantielle Aufstockung des bereits laufenden Neubauprogramms mit Reaktoren in Kaliningrad, Kursk, Leningrad, Nowovoronezh und Rostov sowie des schwimmenden Reaktors Akademik Lomonossow.

Besonders bedeutsam ist bei dieser Meldung, dass zu den Neuankündigungen gleich zwei natriumgekühlte Brüter des Typs BN 1200 gehören. Dieser Typ ist neu, bisher gab es lediglich kleinere Vorgängerversionen mit den Bezeichnungen BN 350, BN 600 und BN 800. Bei der Entwicklung des BN 800 hatte es noch merkliche Verzögerungen gegeben. Deshalb überrascht die jetzige Ankündigung, zeigt sie doch, dass man offensichtlich überzeugt ist, die Technik jetzt im Griff zu haben. Sollte sich dies bewahrheiten, so ist dem Land gleichzeitig der Durchbruch in die kommerzielle Brütertechnologie und in die Reaktorgeneration IV gelungen. Der BN 1200 ist für eine elektrische Leistung von 1.200 MW ausgelegt und soll ein Brutverhältnis von 1,45 erreichen, die Auslegungslebensdauer liegt bei 60 Jahren.

Zum Gesamtvorhaben gehören auch der Bau von insgesamt sieben VVER-TOI-Reaktoren mit erhöhtem Sicherheitsniveau sowie eines VVER-600-Reaktors. Die Bauzeit für Reaktoren dieses Typs soll lediglich drei Jahre und 4 Monate betragen.

Weitere Bestandteile des Projekts sind sechs Endlager für radioaktiven Abfall, eine Fabrik für die Herstellung von hoch angereichertem Uran-Plutonium Brennstoff sowie der Bau eines Schnellen Brüters mit der Typenbezeichnung BREST-OD-300. Dieses Projekt soll einen geschlossenen nuklearen Brennstoffkreislauf sowie die vollständige Nutzung „abgebrannter“ Brennelemente ermöglichen. Mit diesem Programm unterstreicht Russland seine Ambitionen als Anbieter von Nukleartechnologie für den Weltmarkt.

 

Wohin geht die Reise?

Inzwischen zeigt sich immer deutlicher, dass sich bei den „Klimarettern“ eine vollständig neue Entwicklung anbahnt. In  Dänemark, Deutschland, Großbritannien und Spanien lässt sich immer schlechter verbergen, dass die mit ungeheuerlichem finanziellem Aufwand betriebene „Energiewende“ letztlich in eine Sackgasse führt. Gerade in den Kernländern der modernen Maschinenstürmerei beginnt man dies offensichtlich zu begreifen und versucht, sich vorsichtig abzusetzen. Dabei hofft man, dass es gelingen möge, die Wut der getäuschten Bevölkerung so zu kanalisieren, dass es nicht zu allzu heftigen gesellschaftlichen Turbulenzen kommt. Aktuell versucht man Zeit zu schinden, indem man der dritten Welt den Schrott aufschwatzt, den in Europa schon keiner mehr haben will. Allzulange  wird man dies jedoch vermutlich nicht mehr durchziehen können. Desertec ist bereits verdientermaßen im Grab verschwunden. Wer sich mit Solarprojekten wie Ivanpah [IVAN] näher beschäftigt hat, bekommt eine Vorstellung davon, welches Desaster dem solarthermischen Unsinn bevorsteht, den man unter Federführung Deutschlands Marokko sowie anderen nordafrikanischen Staaten aufgeschwatzt hat. Mit der Abkehr Chinas von Wind und Sonne und seiner sich abzeichnenden Hinwendung zur Kernenergie dürfte der Wechsel in den nächsten Jahren immer deutlicher erkennbar werden.

Zeitgleich mit diesen Absatzbewegungen wurden im Bereich der Kernenergie offensichtlich die Weichen auf künftige Expansion gestellt. Nach jahrelangem Rückgang tendieren hier inzwischen auch die Börsenindices wieder nach oben, Bild 8.

 Bild 8. Die Börsenindices von Wertpapieren im Bereich der Kernenergie haben ihren Abwärtstrend überwunden. Seit Anfang 2016 steigen die Kurse langsam wieder an 

Länder wie Indien, China und Russland, welche zusammen fast 40 % der Weltbevölkerung und einen noch größeren Anteil des Weltwirtschaftswachstums repräsentieren, dürften sich in den nächsten Jahren massiv weg von unzuverlässigen „erneuerbaren“ Energien und hin zu verlässlicher Kernenergie orientieren, und ein wachsender Teil der Länder der zweiten und dritten Welt könnte über kurz oder lang folgen. Hierauf hat sich das smarte Geld an den Börsen offensichtlich bereits vorbereitet.

 

Ideologische Trends

Ideologien sind grundsätzlich wandelbar und werden von den jeweils maßgeblichen „Chefdenkern“ dynamisch den Erfordernissen der Situation angepasst. Das gilt selbst für die Kirchen, siehe deren Haltung zu Ungläubigen, Ehe, Frauen oder Schwulen. Im Gefolge der oben aufgezeigten Entwicklungen dürfte es in nächster Zeit auch im Bereich grünlinker Bewegungen zu interessanten Deutungsänderungen kommen. Die aktuelle Verschiebung der ideologischen Hauptstoßrichtung weg von „erneuerbarer Energieerzeugung“ hin zur „Dekarbonisierung“, ja sogar zum bereits angedachten Entzug des Kohlenstoffs aus der Atmosphäre stellt eindeutig eine ideologiekonforme Rechtfertigung für ein Umschwenken auf die CO2-arme Kernenergie dar. Ob Mr. Schellnhuber das jetzt beabsichtigt hat oder nicht, ist letztlich egal: Für die cleveren Macher hinter der Bewegung hat dies den Vorteil, dass man die seit Jahren über IPCC und zahllose Organisationen aufgebauten Schreckensvisionen über die „Gefahren“ des CO2 für das Weltklima unverändert weiter nutzen kann. Nur dass die Weltrettung dann eben von der Kernenergie statt von Wind und Sonne kommen soll. Diese kühl und leidenschaftslos rechnenden Banker und Fondsverwalter werden die Vorteile eines solchen Arrangements schnell erkennen und im Hintergrund die entsprechenden Fäden ziehen. Man wird denjenigen in der „Bewegung“, deren Denkmuster hierfür zu starr sind – beispielsweise ein bekannter Münchner Gemischtwarenladen der Elektroindustrie – gerne die künftig wertlos werdenden Restbestände an Wind- und Solarprojekten aufschwatzen, um das freiwerdende Kapital gewinnbringend in die Filetstücke eines neu aufstrebenden Riesenmarktes zu investieren. Die Hardliner im Fußvolk der „Anti-Atombewegung“ wird man zur Seite schieben, die Fanatiker der Anti-Kohle-Front als nützliche Idioten und willfährige Gehilfen für illegale Aktionen gegen störende Kohlekraftwerke an die Front beordern. So mancher Altgrüne könnte bald in einer durch Kernenergie bestimmten CO2-freien Welt aufwachen, die er sich in seinen schlimmsten Alpträumen nicht hat vorstellen können. Es dürfte noch interessant werden.

Fred F. Mueller

 

Quellen

[BRAS] http://www.gtai.de/GTAI/Content/EN/Meta/Events/Invest/2013/Reviews/Powerhouse/Downloads/presentation-130523-brazil-helmke-giz.pdf?v=2

[CASO] http://www.com-unik.info/canadian-solar-inc-csiq-downgraded-to-hold-at-vetr-inc/

[IVAN] http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/das-groesste-solarkraftwerk-der-welt-hat-sich-soeben-selbst-verbrannt/

[MAR1] http://www.wiwo.de/technologie/green/tech/weltrekord-gigantisches-solarkraftwerk-macht-marokko-zum-sonnenkoenig/13546006.html

[MAR2] http://www.klimaretter.info/energie/nachricht/20447-marokko-plant-noch-ein-mega-solarkraftwerk

[REN21] RENEWABLES 2016 – GLOBAL STATUS REPORT RENEWABLE ENERGY INDICATORS Key Findings

[SUNE] http://www.reuters.com/article/us-sunedison-inc-bankruptcy-idUSKCN0XI1TC

[SUNP] http://www.bloomberg.com/news/articles/2016-08-10/sunpower-guidance-bomb-leaves-crater-among-solar-companies

[WNNE] http://www.world-nuclear-news.org/NP-Russia-to-build-11-new-nuclear-reactors-by-2030-10081602.html

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Die vielen Varianten des 2-Grad-Ziels !! Welche ist eigentlich die richtige?

…Und genau deswegen – so kann man mit hoher Sicherheit annehmen, konnten sich die 192 Teilnehmerstaaten in Paris darauf einigen. Doch die Verwirrung ist nicht nur semantisch, sie ist auch physikalisch garantiert, denn um 2 ° Zuwachs zu bestimmen, braucht man – zwangsläufig, jedenfalls in Technik und Naturwissenschaften- einen gesicherten weil akzeptierten Basiswert. Doch den gibt es nicht, ebensowenig wie ein echtes 2 °Ziel.

Und das in einer Disziplin, bei der es auf 1/100 und 1/10 Grad ankommen soll. Wo jedes Jahr, das um diese Differenz höher ausfällt, ais „heissestes Jahr“ medial gehypt wird.

Und – ebenso merkwürdig konfus- auf welchen Zeitraum bezieht sich dieser Anstieg? Auf die „vorindustrielle Zeit“? Und wenn ja, wann beginnt die? Um 1750 oder erst um 1850? Wenn es das Jahr 1750 ist, wie hoch war dort der Referenzwert? Es gab ja keine Thermometer zum Messen. Oder ist es das Jahr 1850 (wie SPON A. Bojanowski behauptet). Wenn ja, wie hoch war dann der Referenzwert? Es gab ja immer noch kaum Thermometer zum Messen, und auch die waren nicht auf 1/10 ° genau.

Lesen Sie was das Team vom Klimamanifest von Heiligenroth dazu heraugefunden hat.

Klimamanifest von Heiligenroth

Update 01.12.2017: nun 27 (!) „Zwei-Grad-Ziele“

Am 17.08.2016 hatte SPIEGEL ONLINE und der hinreichend bekannte und einschlägige Journalist Axel Bojanowski die Behauptung übernommen, dass angeblich der Juli 2016 der wärmste Juli seit Beginn der Messungen gewesen sei. Wir wollen diese bekannte Klima-Alarmdauerschleife der deutschen Mainstream-Medien gar nicht weiter kommentieren, allerdings ein Zitat. Denn in diesem SPON-Artikel tauchte die folgende interessante Bemerkung auf, rot von uns unterstrichen:

SPIEGELOnline_20160817_Bojanowski_SpiegelWissen_2GradZielQuelle: SPON am 17.08.2016

Die Zeit um 1850 gilt auf Basiswert für die Begrenzung der Klimaerwärmung auf zwei Grad.

Als wir diesen Satz gelesen haben, haben wir sofort Axel Bojanowski angetwittert und ihn gebeten, er solle uns doch bitte die Quelle für seine obige „steile These“ nennen:

Eine Antwort erhielten wir von SPIEGEL_WISSEN und von Axel Bojanowski bis heute nicht. Denn es dürfte für den SPIEGEL auch schwierig werden, diese Behauptung über das 2-Grad-Ziel zu verifizieren. Wir listen Ihnen nämlich nachfolgend mal die wichtigsten verschiedenen Varianten an visualisierten 2-Grad-Zielen auf, die wir in den letzten Wochen und Monaten recherchiert haben, ohne Kommentar, nur mit Hinweis auf Quellen. Achten Sie aber bei der Sichtung der Grafiken auf drei (3) Fragestellungen:

  1. Wo liegt das 2-Grad-Ziel? Auf der 2-Grad-Temperaturmarke oder unterhalb der 2-Grad-Temperaturmarke?
  2. Welcher Referenz-Zeitraum wird als Basisgrundlage für das 2-Grad-Ziel angegeben?
  3. Wird ein absoluter globaler Temperaturwert ausgewiesen?

Und stellen Sie sich auch unbedingt selbst diese grundlegende Frage…
… wenn Sie sich nun nachfolgend die einzelnen Varianten des mehr als merkwürdigen „2-Grad-Zieles“ anschauen:

Variante 1:
MPI-met, Hamburg, seit ca. Februar 2012 bis heute

MPI_met_DKRZ_Boettinger_2GradZielQuelle Quelle2 Video (Hinweis: ohne Ton)

Variante 2:
TAGESSCHAU.DE vom 02.12.2015 (2009) bis heute

TAGESSCHAU_DE_20151202_2GradZiel_MeinshausenQuelle (auf TAGESSCHAU.DE nur abrufbar bis 01.12.2016)
Quelle (durch Wayback-Machine am 05.12.2015 archiviert)

Variante 3:
WBGU-Sondergutachten „Der Budgetansatz“, seit 2009

WBGU_2009_2GradZielQuelle Seite 10 (.pdf-Seite 20)

Variante 4:
Hamburger Bildungsserver, seit 2011 bis heute

2-Grad-Ziel_wiki_Bildungsserver_Hamburg_Stand20160818Quelle Quelle der Grafik

Variante 5:
Scepticalscience.com, seit November 2015 bis heute

SkepticalScience_201511031_2GradZiel_2c-2015-10Quelle Quelle der Grafik

Variante 6:
Stefan Rahmstorfs Scilogs-Blog seit 14.12.2015

Klimalounge_20151214_Rahmstorf_2GradZiel_Meinshausen_Paris-agreement_2Quelle Quelle der Grafik Fig. TS.15 aus IPCC 2013, WGI

Variante 7:
„Der Klimawandel“, Rahmstorf/Schellnhuber, seit 2006/2007,
S. 49

Schellnhuber_Rahmstorf_2006_DerKlimawandel_S49_EU_2GradZielQuelle .html Quelle .pdf Seite 49

Variante 8:
„Der Klimawandel“, Rahmstorf/Schellnhuber, seit 2006/2007,
S. 49
(ergänzt mit globalen Absolut-Temperaturen und farbigen Linien auf Basis von IPCC 2007 durch www.klimamanifest.ch)

Schellnhuber_Rahmstorf_2006_DerKlimawandel_S49_EU_2GradZiel_mitMark2Original Quelle .html Quelle .pdf Seite 49

Variante 9:
„Der UN-Klimareport 2007“, Müller/Fuentes/Kohl, 2007, Schellnhuber/Levermann, Seite 183

DerUN_Weltklimareport_2007_MuellerMichael_Schellnhuber_Levermann_2GradZIel_S183_Abb8Video (Hinweis: ohne Ton)

Variante 10:
„Der Klimawandel“, Rahmstorf/Schellnhuber, seit 3/2012, S. 49

DerKlimawandel_2012_auflage7_Schellnhuber_Rahmstorf_Seite49_Abb2_6Video (Hinweis: ohne Ton)

Variante 11:
William D. Nordhaus, 06.01.1977

Nordhaus_1977_2GradZiel_grafikQuelle Vortrag von Reto Knutti am 04.11.2015, ETH Zürich

Variante 12:
IPCC-Bericht 2013, Arbeitsgruppe II, Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger (deutsch), Seite 13

IPCC_2013_2GradZiel_SPMQuelle Seite 13 .pdf-Seite 19

Variante 13:
Hans J. Schellnhuber: „Selbstverbrennung“, 2015,
ca. Seite 352, Plastik-Seite

2Grad_Ziel_Schellnhuber_Selbstverbrennungergänzender Quellennachweis in Vorbereitung

Variante 14:
eigene Grafik auf Grundlage absoluter globaler Temperaturwerte

17Grad_GlobaleErderwaermung_Maximal

Variante 15:
Broschüre DBU, DENA, ca. aus: 2008/2009

dbu_2GradZiel_17Grad_15GradQuellendatei .pdf

Variante 16
PROCLIM, BAFU (Schweiz), 2009

proclim_globtemp01_2GradZielQuelle .html Quelle .pdf Seite 2 .pdf

Variante 17
DAS ERSTE „TAGESSCHAU“ am 03.09.2016

vlcsnap-Screenshot2016-09-04-09h32m44s622„TAGESSCHAU“ am 03.09.2016, ab Minute 7:32 (Video)

Variante 18
ZDF-tivi, „KIKA“, „logo!“ vom 06.03.2016

Zdf_tivi_2GradZiel_20160907_logoQuelle mit Video

Variante 19
WWF/DKK/ONCAMPUSFHL (Fachhochschule Lübeck) vom 23.08.2016, Prof. Dr. Hermann Held (Universität Hamburg)

klimamooc_20161009_2gradziel_taeuschung_ipcc

Screenshot vom 09.10.2016 aus KlimaMooc-Video. Die roten Pfeile und Rot-Unterstreichung wurden durch www.klimamanifest.ch zur Verdeutlichung hinzugefügt.

Video bei Minute 2:58 Blogtext mit weiteren Infos

Variante 20
WBGU Sondergutachten 1995
WBGU-Gutachten aus 1995 (.pdf) Webseite zum WBGU

Variante 21
Sven Plöger, der einfach nur aus dem WBGU Sondergutachten 1995 abgeschrieben zu haben scheint (vergleiche „Variante 20“).

aus: Greenfacts, 2013/1, Ausgabe März 2013

Link zum GREENFACTS-Heftarchiv

Variante 22
Nicholas Stern „Der Global Deal“, 2009, Seite 56 und 57

Variante 23
Thomas Stocker mit „Klimaziel G8“ im Jahr 2009 in „NZZ- Standpunkte“-Sendung am 13.09.2009

Screenshot aus SRF „NZZ-STANDPUNKTE“ Talksendung vom 13.09.2009.

Youtube-Video mit Grafik bei Minute 23:37

Variante 24
Vortrag von Thomas Stocker am 03.11.2014 in Bern:

Screenshot aus IPCC-Youtube-Video vom Stocker-Vortrag am 03.11.2014

IPCC Youtube-Video mit Grafik bei Minute 6:12 Info-Webseite

Variante 25
Vortrag von Hans Joachim Schellnhuber am 08.12.2016 in Berlin in Rahmen von „25 Jahre DBU“

Screenshot aus Video über Schellnhuber-Vortrag vom 08.12.2016 zum 25-jährigen Bestehen der DBU

Video mit PP-Folien Original-Video (ohne PP-Folien, ab Minute 17:36)

Variante 26
Vortrag von Hans Joachim Schellnhuber am 08.12.2016 in Berlin in Rahmen von „25 Jahre DBU“

Video mit PP-Folien Original-Video (ohne PP-Folien, ab Minute 17:36)

Variante 27
Screenshot einer ZDF-Webseite am 17.11.2017 zu einem TV-Bericht von „FRAG-DEN-LESCH“ vom 06.11.2017:
Website ZDF (Link eingestellt am 01.12.2017)
ARCHIVIERT am 01.12.2017

Diese Liste wird laufend ergänzt, wenn wir neue Varianten eines 2-Grad-Zieles entdecken.

Die gesamte Dubiosität der verschiedenen 2-Grad-Ziele, die in der Öffentlichkeit kursieren, ist in dem folgenden Video-Themenabschnitt #09 (ab Minute 0:20), Länge ca. 49 Minuten im Detail dargestellt worden:

(Auf Screenshot klicken, um zu #09 im Video zu gelangen):
Vaduz_Stocker_#09
In dem 49-minütigen Videoabschnitt werden auch die Unterschiede der oben ursprünglich aufgelisteten 16 verschiedenen Varianten der einzelnen 2-Grad-Ziel-Grafiken im Detail kritisch analysiert und im Detail erklärt.

Sie haben aber bereits bei Sichtung der obigen 27 Varianten feststellen können, dass nicht eine einzige Grafik die Behauptung von SPIEGEL ONLINE vom 17.08.2016 belegt.

Und jeder sollte sich mal fragen, welches der oben aufgelisteten 2-Grad-Ziel-Varianten denn nun letztendlich das massgebliche, korrekte und richtige 2-Grad-Ziel ist, auf dessen Einhaltung die weltweite Klima-Politik ja so grossen Wert legt??

WDR_Quarks_Zitate_Flasbarth_yogeshwar_20151124

Erstveröffentlichung am 19.08.2016, 07Uhr00
Letztmalig optimiert/ergänzt am 01.12.2017, 15Uhr43

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Bereiten sich Gemeinden schon auf künftige Black-Outs im Stromnetz vor?

Eine Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten brachte am 1. August unter „Kurz Berichtet“ eine Meldung (Hervorhebungen durch den Autor):

Zeitung: Stromaggregat für alle Fälle: Die Gemeinde Wilhermsdorf hat sich für 64.000 EUR ein neues Stromaggregat von 80 Kilowatt Anschlussleistung angeschafft. Der Bürgermeister begründete diese Anschaffung „Damit soll ein sogenanntes Lastmanagement möglich sein: Gibt es im Stromnetz zu wenig Leistung, so lasse sich die in Zukunft zuführen“. Er erwähnte auch zusätzliche Nutzungen, zum Beispiel, dass das Stromaggregat noch „im Katastrophenfall nutzbar“ sei und für Veranstaltungen im Freien Strom produzieren könnte.

Als interessierter Bürger hat der Autor natürlich sofort nachgefragt, warum eine Gemeinde ein nicht ganz billiges Notstromaggregat für Lastmanagementzwecke beschafft. Der Bürgermeister, welcher die wichtige Information doch höchst selbst in die Zeitung brachte und dieser erklärte, fand ein solches Interesse eines „beliebigen“ Bürgers jedoch äußert ungehörig und antwortete:

Markt Wilhermsdorf, 1. Bürgermeister: Warum sollen wir eine Anschaffung, die in der Gemeinde Wilhermsdorf getätigt wird rechtfertigen und erläutern? Welchen Bezug hat Ihr Interesse gegenüber der Gemeinde Wilhermsdorf?

Da der Autor dem Bürgermeister den „Bezug seines Interesses gegenüber der Gemeinde Wilhermsdorf“ nicht mehr darlegen wollte, ist es leider nicht möglich, Genaueres zu berichten und gezwungen etwas zu fabulieren.

-Die Marktgemeinde verkündet nach eigener HomepageIm Landkreis Fürth ist die Gemeinde Spitzenreiter, was die Gewinnung umweltfreundlicher Enenergie betrifft“. Anm.: Die „Enenergie“ ist dort so geschrieben. Das soll sicher auf deren besondere Bedeutung hinweisen. Vielleicht legt man deshalb Wert auf ein gutes Notstrom-Aggregat.

-Die Anschlussleistung reicht nicht aus, um zwei E-Autos „Reichweitenangst-frei“ zu laden, leider dann wohl auch noch mit Öl oder vielleicht doch Biodiesel. Dafür ist es also nicht verwendbar.

-Allerdings lassen sich an der Gemeindegrenze wegen Strommangel liegen gebliebene E-Autos schon schnell so weit laden, dass diese die heimische Garage oder kostenlose E-Tankstelle des Marktes erreichen können – eine ganz bestimmt zukunftsweisende und immer häufiger benötigte Verwendung. Damit wäre der Markt bei der Unterstützung seiner Bürger ganz vorne dran.

-Der Markt Wilhermsdorf hat 5.000 Einwohner. Das Aggregat kann damit jedem Einwohner eine Leistung von 16 Watt „zuführen“. Gut, mit 16 Watt lässt sich mittels LED-Lampen ganz schön viel Licht erzeugen.

-Sollte die Gemeinde daran denken, damit am Regelenergiemarkt durch Lastmanagement teil zu nehmen, würde es das EEG aufgrund der Verwendung von Öl karikieren (außer es wird reiner Biodisel – der inzwischen aber auch nicht mehr unumstritten ist verwendet). Lohnen dürfte es sich sowieso nicht.

-Bleibt nur noch eine heimliche Anordnung der Bayerischen Landesregierung, für Stromnot und Unterstützung zunehmend unstabiler Netze durch Lastmanagement selbst vorzusorgen.

-Oder die Begründung war einfach vorgeschoben, weil die wirklichen Verwendungen sonst nicht genehmigt worden wären.