Die Energiewende rast unbemerkt vom Volk den Hang hinunter und wird die Industrie und den Lebensstandard der Bürger mitreißen. Und ein Blackout würde alle Albträume der Grünen über einen GAU toppen, wenn er passiert.

Die Energiewende surft derzeit auf einem Tsunami von Lügen und Unwissenheit durch ein Labyrinth voller Nebelbombenwerfer und Möchtegernexperten. Energiesysteme sind komplizierte, schwer zu verstehende Zusammenhänge. Sie werden weder vom Laien noch von Journalisten oder gar von Politikern so einfach überblickt. Die Beschäftigung damit ist langweilig und erfordert tieferes Fachwissen. So kommt es, dass selbst eine Physikerin, die in Chemie promoviert hat, an eine Energiewende ohne industrielle Speicher glaubt. Aber sie glaubt ja auch daran, dass wir das schaffen.

Es ist genug Geld da, um das Scheitern der Energiewende kaschieren zu können

Die von der Energiewende ausgelösten Erosionsprozesse der Wirtschaft sind schleichend und somit für den Laien fast unsichtbar. Da haben es Scharlatane leicht, die der Öffentlichkeit physikalischen Unsinn als Tatsachen verkaufen. Und alle fachkundigen Warner werden von einer grün-moralinsauren Inquisition an den Pranger gestellt, damit ja niemand auf die Idee kommt, ihnen zuzuhören.

Es fehlt auch nicht an Geld, um das Scheitern der Energiewende mittelfristig kaschieren zu können. Immer neue Kurpfuscherei an den Symptomen wird von der Politik eingeleitet. Zwangsbezahlt wird diese Vergeudung von inzwischen 27 Milliarden Euro pro Jahr vom Stromkunden und Steuerzahler. Auch die Steigerung dieser gewaltigen Summe geht schleichend voran.

Die Profiteure und Scharlatane sitzen in den Redaktionsstuben, auf den politischen Machtpositionen und sogar in den „Expertengremien“. Sie behaupten unisono den selben physikalischen Blödsinn vom Endsieg der Energiewende: es ist bald geschafft, man brauche nur noch etwas mehr vom Selben (Geld) und ein paar Stromtrassen. Die Öffentlichkeit hat keine Chance, sich vernünftig zu informieren. Nunmehr, nach vielen Jahren Propaganda-Trommelfeuer glauben fast alle Menschen in Deutschland an eine erfolgreiche Energiewende.

Im benachbarten Ausland – ohne diese Propaganda – schüttelt man verständnislos den Kopf und baut an den Grenzen teure technische Schutzmaßnahmen, um sich vor den Folgen dieser irrsinnigen Energiepolitik zu schützen. Phasenschieber als Stacheldraht, um die Invasion der deutschen Dumping-Energie aufzuhalten, mein Gott!

Wie lange fährt ein Auto mit Windrad auf dem Dach?

Stellen Sie sich vor, Sie wären stolzer Besitzer eines revolutionären Öko-Volkswagens. Viele Windrädchen auf dem Auto-Dach und auch viele Sonnenkollektoren. Wenn der Wind weht und die Sonne scheint ist das Fahren damit eine Freude. Leider bleibt die Kiste sofort stehen, wenn es dunkel und windstill wird, weil sie keinen Speicher hat, der die Energie hätte speichern können, während es auf dem Parkplatz stand. Im Gegenteil, Sie mussten die Windrädchen blockieren und die Kollektoren abdecken, damit das Ökoauto sich nicht selbstständig macht, wenn Sie gar nicht fahren wollen.

Nun können Sie sagen: „Fahre ich eben nicht, wenn kein Wind weht“ – für die Umwelt. Aber Sie sind Taxifahrer, Ihr Einkommen hängt gewissermaßen von der Kontinuität ihrer Fahrerei ab. Und einen Energiespeicher hat Ihr Auto nicht, weil der noch nicht erfunden ist. Was tun? Richtig geraten, Sie brauchen noch ein zweites Auto für diese Fälle, eines mit einem richtigen Motor, das auch dann fährt, wenn’s dunkel und windstill ist. Das ist machbar, aber teuer – Sie müssen zwei völlig gleichwertige Autos betreiben, eins für das passende Wetter und eines für immer dann, wenn das Wetter nicht passt.

Genauso funktioniert die Energiewende. Wir haben ein schönes Öko-Energie-System aus Wind und Sonne, das uns am 8. Mai dieses Jahres sogar für ein paar Minuten voll mit Elektroenergie versorgte. Manchmal wird sogar zu viel Strom erzeugt. Aber am 9. Mai war’s vorbei mit Wind und Sonne und die Kohlekraftwerksschornsteine rauchten wieder. Der Strom kam für den Verbraucher wie immer aus der Steckdose. Nur, vom Kunden unbemerkt, der konventionelle „Zweitkraftwerkspark“ machte den Strom.

Die Windmüller und Sonnenkönige ficht das nicht an, denn den Zweitkraftwerkspark bezahlt ja der Staat. Der französische Präsident Hollande hat mal im Fernsehen gesagt: „Das kostet nichts, das bezahlt ja der Staat“. Dazu hat er dümmlich gegrinst. Ein Wutschrei ging durch Frankreich. Dort weiss jedes Kind: der Staat kann gar nichts bezahlen, was der Steuerzahler nicht vorher erarbeitet hat. Also, liebe Leser, den Zweitkraftwerkspark bezahlen Sie.

Der unheilbare Konstruktionsfehler der Energiewende

Selbst wenn die Sonne Tag und Nacht 360 Tage im Jahr schiene und der Wind 364 Tage durchwehte, brauchten wir den ganzen Zweitkraftwerkspark mit 100 Prozent Kapazität für die paar Stunden, in denen absolut kein Wind weht und keine Sonne scheint. Sonst bricht das Stromnetz zusammen – es gibt einen Blackout. Das ist der unheilbare Konstruktionsfehler der Energiewende. Die Gefahr eines Blackouts wächst und wächst mit jedem konventionellen Kraftwerk, dass in diesem Subventionsgestrüpp pleitegeht.

Nun könnten Sie sagen: „Für ein paar Stunden verzichten wir doch gerne mal auf Strom und machen es uns im Kerzenschein gemütlich. Für die Umwelt! Das klingt auf den ersten Blick gut. Meinen Sie wirklich?

Was passiert bei einem großen Stromausfall? Ein großflächiger Stromausfall heißt „Blackout„. Hier mal eine kleine unvollständige Liste, was bei einem Blackout so alles nach und nach nicht mehr funktioniert:

·       Das Licht geht aus, auch auf den Straßen und in den Geschäften, in der U-Bahn, in den Fabriken…

·       Tausende Aufzüge bleiben stecken…

·       Verkehrsampeln fallen aus, es entsteht ein Verkehrschaos mit diversen Unfällen…

·       U-Bahn, Metro und Bahn bleiben stehen…

·       Die Benzinpumpen an den Tankstellen fallen aus, es gibt keinen Sprit mehr…

·       Geldautomaten und Ladenkassen funktionieren nicht mehr, die Banken und Geschäfte schließen…

·       Kühltruhen werden nicht mehr gekühlt…

·       Das Telefonnetz und Radio und Fernsehen gehen nicht mehr – außer ein paar batteriegerieben Geräte für kurze Zeit, dann fallen auch die Sender aus…

·       Die Heiznetzumwälzpumpe und die Elektronik Ihrer Heizung bleibt stehen, es wird kalt in Ihrem Haus…

·       Das Leitungswasser hört auf zu fließen, da die Trinkwasser-Pumpen nicht mehr laufen – Sie können ihre Toilette nicht mehr benutzen, sich nicht mehr waschen… Hoffentlich haben Sie genügend Mineralwasser für die Familie im Haus…

·       Alle elektrischen Kochstellen versagen, auch zum Wärmen von Babynahrung, die Leute fangen an und machen provisorische Feuer in den Wohnungen… es fängt an, hier und dort zu brennen…

·       Krankenwagen und Feuerwehr bleiben im Verkehrschaos stecken…

·       Die Krankenhäuser werden über Notstromdiesel versorgt – für zwei Tage … dann ist der Diesel alle … die Ärzte müssen die nichtversorgungsfähigen Intensivstationpatienten einfach sterben lassen oder eutanasieren…

·       Der Notstand wird ausgerufen, es gibt Ausgangssperren…

·       Plünderungen und Unruhen brechen aus…

Eine Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) kommt zu dem Ergebnis, dass durch einen langandauernden und großflächigen Stromausfall alle kritischen Infrastrukturen betroffen wären und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft kaum zu verhindern wäre. Trotz dieses Gefahren- und Katastrophenpotenzials sei ein diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein nur in Ansätzen vorhanden – sagt Wikipedia

Ein Blackout wird das Land paralysieren und viele Todeopfer kosten

Bei einem Blackout dauert es oft mehrere Tage, bis das System systematisch wieder angefahren werden kann. Man benötigt „kaltstartfähige“ Kraftwerke und muss nach und nach das ganze Energiesystem wiederaufbauen. Einfach zuschalten geht nicht, da alle Verbraucher eingeschaltet sind und das Netz sofort wieder zusammenbricht. In diesen wenigen Tagen wird es viele Todesopfer geben: Kranke auf der Intensivstation, Verletzte von Unfällen und Bränden, Erfrorene, Opfer von Kriminalität und Unruhen. Die Schwächsten trifft es zuerst – Babys, Kinder, Alte, Kranke. Was ich hier mit Blackout beschreibe, ist ein Worst-Case-Szenario, wenn auch vielfach geschehen. Man denke nur an einige Blackouts in großen USA-Städten und ihre Folgen. Und die waren nicht mal flächendeckend.

Wenn Sie meine Beschreibung des Blackouts für übertrieben halten, dann stellen Sie sich bitte folgende Situation vor: Sie sind mit dem PKW und ihrer Familie auf der Flucht vor dem Chaos in ihrer Stadt zu Verwandten auf dem Land. Die Verwandten haben noch einen eigenen Brunnen, eine volle Speisekammer, Hühner im Stall, einen Kachelofen und ein Plumpsklo. 300 km vor dem Ziel geht Ihnen der Sprit aus. Auf den Straßen herrschen Anarchie und der Mob. Ihre Familie, die Kinder sind bedroht. Würden Sie einem Schwächeren seinen vollen Benzinkanister wegnehmen, um Ihre Familie zu retten? Würden Sie sich am Plündern eines Supermarktes beteiligen, wenn ihr Baby unbedingt etwas Wasser und Babybrei benötigen würde?

Solange die Zivilisation unsere Grundbedürfnisse decken kann, benehmen wir uns einigermaßen zivilisiert – wenn man mal von einigen Fußball-Hooligans und der Antifa am Rande einer Pegida-Demo absieht. Aber bei Durst, Hunger, Kälte und Lebensgefahr reagiert etwas Uraltes in uns, das wir zum Glück noch nicht kennen und auch nie kennenlernen möchten. Die Decke unserer Zivilisation ist papierdünn und fragil und wir möchten uns nicht in einer Situation sehen, wenn sie zerreißt.

Die umweltschädliche Geldvernichtung ist längst eingetreten

Vor 10 Jahren hatte Deutschland eine stabile Energieversorgung mit zuverlässigem Strom zu durchschnittlichen Preisen. Heute muss der Netzbetreiber mit tausenden von Eingriffen das Stromnetz stabil halten und die Preise haben sich verdoppelt, sie sind weltspitze. Die Gefahr eines Blackouts wächst mit jedem neuen Windrad.

Das unsichtbare Szenario der Energiewende, das wirtschaftlich verheerende, ist längst eingetreten, nämlich die umweltschädliche Geldvernichtung. Die Stromkunden schultern Milliarden ohne Nutzen für die Umwelt. Geld, das woanders bitter fehlt. Das Geld der Steuerzahler wird von unten nach oben umverteilt. Der Industriestandort schwächelt, die Industrie verabschiedet sich leise und langsam aus Deutschland.

Mich beeindrucken dabei zwei Dinge: Die Bürger lassen sich diese Abzocke ohne Murren seit Jahren gefallen und glauben immer noch den falschen Energiewendepropheten. Die Energiewende ist nicht nur ein technisches Experiment, sondern ein Menschenexperiment mit völlig fragwürdigem Ausgang. Es wäre besser, dieses Experiment erst mal an Ratten auszuprobieren.

Die Politiker haben offensichtlich keinerlei Skrupel, das Geld der Bürger mit vollen Händen zum Fenster raus zu werfen. Was, die Erdkabel kosten zehn Mal so viel, wie Freileitungen? Dafür ist die Akzeptanz besser? Dann machen wir die Stromtrassen eben mit Erdkabeln. Die Rechnung bekommt der Stromkunde. Dass EEG mit seiner „Umlagenfinanzierung“ ist ein klassisches Beispiel von Steuererhöhung ohne die Steuer zu erhöhen. Aber das Geld des Steuerzahlers ist trotzdem weg. Nein, es ist nicht weg, es haben nur Andere.

Wer hält die  Scharlatane und Nebelkerzenwerfer auf?

Die Energiewende wird angetrieben von Umverteilung gewaltiger Geldmengen und von ideologischem Wunschdenken von spinnerten Eliten. Die Scharlatane verstehen noch nicht einmal, wie das System funktioniert, drehen aber wie wild am Steuerrad. Ihre Unterstützer, die linken Journalisten verstehen die Physik auch nicht, sind aber ebenfalls getrieben von Illusionen über die Machbarkeit ihrer Ideologie. Es regiert das Prinzip Hoffnung. In ihrer Selbstherrlichkeit haben sie es sogar versäumt, die vielbeschworene „europäische Lösung“ auf dem Gebiet der Energiepolitik auch nur zu erwägen. Alle zusammen drehen ein gigantisches planwirtschaftliches Rad, das von Vornherein zum Scheitern verurteilt war. Das Urteil spricht die gnadenlose Physik.

Man darf den falschen Propheten nicht das Wohl und Wehe einer modernen Industriegesellschaft überlassen. Die Energieversorgung ist nämlich ihr Rückgrat.  In zwei Jahrzehnten werden sie Deutschland zu einem dritten Welt-Land heruntergewirtschaftet haben, wenn man sie nicht aufhält. Und unsere Energiewirtschaft wird den Russen oder den Chinesen gehören – mit allen nur denkbaren Folgen.

Wenn die Deutschen keine Kernenergie wollen, selber schuld. Aber dann brauchen wir entweder 450 neue Pumpspeicherwerke zu den bestehenden 35 dazu, oder wir brauchen Kohle und Gas. Aus allem aussteigen, heißt nämlich aus dem Lebensstandard aussteigen. Ich glaube beinahe, das ist das heimliche Ziel der Eliten – einfach leben – für die Anderen. Unsere Gesellschaft wird sich ändern und ich freue mich nicht darauf.

Es sei denn, irgendein Genie erfindet einen billigen industriereifen großtechnischen Energiespeicher. Aber was, wenn nicht?

Autor Manfred Haferburg reist als Experte für Kernkraftsicherheit um die Welt und kennt so viele Atomkraftwerke wie kaum ein anderer Mensch. Bis 1989 gehörte er zur Leitung des größten AKW der DDR (Greifswald) – geriet in Ungnade, wurde von der Partei zum Staatsfeind erklärt und inhaftiert.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken