Im Zuge der Wartung hatten die Inspektoren eine geringe Anzahl von Bolzen* gefunden, die sich an Platten zur direkten Wasserkühlung gelockert hatten. Zwei Bolzen waren komplett ausgefallen. Die Schwächung dieser bestimmten Bolzen kam nicht unerwartet; es handelt sich dabei um eine bekannte und gut untersuchte Angelegenheit, die erstmals in europäischen Reaktoren gefunden worden war. Die Bolzen in Indian Point wurden ausgetauscht, nachdem keine weiteren Schäden gefunden worden waren.

[*Die Begriffe der Bestandteile von Kernkraftwerken lauten auf Deutsch sicher anders. Hier handelt es sich um a small number of bolts had degraded that fasten plates that direct cooling water. Dies gilt auch für den ganzen Beitrag. Ich möchte die hier mitlesenden Fachleute nach den korrekten Bezeichnungen fragen. Anm. d. Übers.]

Jerry Nappi, Sprecher der Firma Enterty, der die Reaktoren in Indian Point gehören, ging über den Ersatz der beschädigten Teile hinaus um sicherzustellen, dass der Reaktor sicher läuft.

„Die Inspektionen waren im Voraus geplant und zusammen mit zusätzlichen Begutachtungen und Inspektionen durchgeführt worden in Übereinstimmung mit den Verpflichtungen, die wir gegenüber der Nuclear Regulatory Commission NRC eingegangen sind“, sagte Nappi. Enterty ersetzte nicht nur alle ausgefallenen Bolzen im Block 2, sondern auch weitere 51 Bolzen, um noch mehr Sicherheit zu erreichen“.

Anti-Kernkraft-Gruppen hatten die geplante Abschaltung und die gefundenen beschädigten Bolzen als Vorwand für eine Petition an die NRC genutzt, den Neustart von Indian Point zu verhindern. Die NRC begutachtete ihre Behauptungen, befand sie als gegenstandslos und erlaubte, mit dem Neustart fortzufahren.

Umweltaktivisten zogen vor Gericht

Nachdem ihr Versuch, den Neustart zu stoppen, gescheitert war, klagten sie gegen die NRC am Appellationsgericht für den District of Columbia. In der Causa Friends of the Earth et al. gegen U.S. Nuclear Regulatory Commission, verlangten Friends of the Earth FOE von dem Gericht eine Sofort-Entscheidung [emergency order], den Betrieb von den Blöcken 2 und 3 in Indian Point zu verbieten.

In einem Antwort-Statement auf die Klage von FOE schrieb der Leitende Anwalt der NRC Charles Mullins: „Nach Abwägen aller Punkte ist die NRC zu dem Ergebnis gekommen, dass der Betrieb des Blocks 2 sicher ist sowohl unter normalen Bedingungen (normaler Kraftwerksbetrieb) als auch extremen Bedingungen (die hinderlichsten Bedingungen). … Es gibt daher keinen Grund, die betrachtete Beurteilung der Agentur in Frage zu stellen – eine Beurteilung auf der Grundlage eindeutiger technischer Expertise – dass der weitere Betrieb … keine irreparable Schäden zeitigen würde“.

In dem NRC-Statement wurden die Umweltaktivisten außerdem davor gewarnt, „sich mit ihrer Petition auf einen ,Notfall‘ zu berufen, wird das Gericht dadurch doch in unzulässiger Weise eingeladen, sein Urteil über nukleare Sicherheit zu ersetzen durch die technische Expertise der NRC“.

Das US-Justizministerium verkündete, dass es die Erwiderung der NRC auf initiale Probleme in Indian Point akzeptiere, und am 23. Juni 2016 urteilte das Gericht, dass die Ausführungen der NRC bzgl. Indian Point in Ordnung waren, und die Forderung von FOE nach einem Verbot, das Kraftwerk in Betrieb zu nehmen, wurde verworfen.

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/new-york-nuclear-plant-restarts-environmentalists-object

Übersetzt von Chris Frey EIKE

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken