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Anlass der Eisheiligen-Artikel war die Behauptung des Deutschen Wetterdienstes, dass diese fünf Tage laut DWD „in der Gegenwart“, „in jüngster Zeit“, „in den letzten Jahren“ immer wärmer würden und inzwischen kaum ein Unterschied mehr zum Monat Mai bestünde. Besonders im Süden wären die Eisheiligen „in jüngster Zeit“ zu „Heißheiligen“ oder gar „Schweißheiligen“ avanciert. Zur Klarstellung: Mit unseren beiden Artikeln wollten wir nicht den DWD als Ganzes bloßstellen, sondern nur die politisch besetzte Führungsriege, die öfters gegen die eigenen Daten argumentiert. Es wird Zeit, dass diese Führungsriege, insbesondere Vorstand Friedrich, die eigenen Daten zur Kenntnis nimmt.

Die erste Grafik, die auf Sonderwünsche zweier Kommentarschreiber eingeht, kommt aus Dresden Klotzsche. Herr Samuel Hochauf hat neben dem Temperaturmittel der fünf Tage auch noch die Maximaltemperaturen, die Minimumtemperaturen und auch die Minimumtemperaturen in Bodennähe (5cm) seit 1985 dargestellt.

Grafik 1: DWD-Station Dresden Klotzsche. In Blau sind die fünf Eisheiligentagesmittel dargestellt. In Braun die Maximaltemperaturen, in Grau die Minimaltemperaturen und in Gelb die Minimumtemperaturen in Bodennähe.

Auswertung: Die Minimumtemperaturen (gelb) in Bodennähe sind die kältesten und die Maximumtemperaturen (braun) die wärmsten. Wichtiger ist der Blick auf die Trendlinien: Die Trendlinien sind sich sehr ähnlich, sie sind nur parallel verschoben. Im Gegensatz zu manchen Vermutungen scheint es unwesentlich zu sein, welche Temperatur der Eisheiligen dargestellt werden. Alle vier Trendlinien zeigen, dass die Eisheiligen seit 1985 kälter und nicht wärmer wurden. Alle vier Trendlinien zeigen, dass die Aussagen der DWD-Führungsriege falsch sind. Die Eisheiligen werden kälter.

Üblicherweise vergleicht man die Tagesmittel und dafür beträgt die negative Steigung seit 1985: y = -0,0735x. Die Minimumtemperaturen in Bodennähe (gelb) y= -0,0814x

Mit Bad Kreuznach wollen wir eine Station aus dem Süden Deutschlands, aus der sonnigen Oberrheinebene darstellen, deren Werte seit 1991 vorliegen. 1991 war ein sehr kalter Mai mit kalten Eisheiligen. Die Trendlinie der Daten unseres interessierten Wetter- und kritischen Klimabeobachters Matthias Baritz  haben die Steigungen: Gesamtmonat Mai seit 1991 y = 0,037x (positiv steigend), die Eisheiligen hingegen sind negativ ab Messbeginn 1991 mit y = -0,035x. Damit gehen beide Trendlinien seit 26 Jahren scherenschnittartig auseinander.

Grafiken 2a/b im Vergleich. Die Eisheiligen in Bad Kreuznach (Grafik Kowatsch) und die Monatsmittel Mai seit 1991 (Grafik Baritz)

Zur Erinnerung, der DWD behauptet für den Süden genau das Gegenteil der festgestellten Ergebnisse,nämlich im Süden gäbe es fast gar keinen Unterschied mehr.

Zum Schluss noch zwei weitere Grafiken beider Stationen DD-Klotzsche und Bad Kreuznach über die Gegenwart, in welcher laut DWD die Eisheiligen angeblich besonders wärmer geworden wären.

Grafik 3: Auch in der warmen Oberrheinebene sind die Eisheiligen in der Gegenwart deutlich kälter geworden.

Zum Vergleich Dresden-Klotzsche im gleichen Gegenwartszeitraum

Grafik 4: Die Trendlinie ähnelt der von Bad Kreuznach sehr, in der Gegenwart kühlen die Eisheiligen stark ab.

Gesamt: Da beiden Vergleichsstationen DD-Klotzsche und Bad Kreuznach über 450 km auseinander sind, und in der Gegenwart ebenso wie Potsdam und Goldbach deutlich kälter werden, gehen wir davon aus, dass der Deutsche Wetterdienst keine einzige Wetterstation finden wird, die („in der Gegenwart“, „in den letzten Jahren“, in „jüngster Zeit“) positive Steigungen hat, zumal der Gesamtmonat Mai in der Gegenwart, in den letzten Jahren auch kälter wird.

Nächstes Jahr erwarten wir von DWD Vorstand Friedrich folgende Eisheiligenpressemitteilungen: „ Der Monat Mai wird kälter, aber die Eisheiligen werden noch kälter.“ Und als Ergänzung: Die Eisheiligen werden bald wieder so kalt sein wie um die Jahrhundertmitte. Das war vor 60 Jahren.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimaforscher

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