Deutsche werden gezwungen, Strom zu verschwenden, um den Kollaps grüner Energie zu verhindern

Andrew Follett

Wind- und Solarenergie haben jüngst das deutsche Stromnetz fast zum Verglühen gebracht, aber die Katastrophe wurde gerade noch verhindert, als die deutsche Regierung die Verbraucher dafür bezahlte, Strom zu verschwenden.

Die Netzbetreiber waren gezwungen, konventionelle Kraftwerke vom Netz zu nehmen, nachdem durch „grüne“ Energie so viel Strom erzeugt wurde, dass das Netz kurz vor dem Kollaps stand. Die Medienagentur Quartz versuchte, die Beinahe-Katastrophe als einen gewaltigen Triumph zu verkaufen (hier) mittels Hinausposaunen der Tatsache, dass grüne Energie kurzzeitig 87% des deutschen Stromverbrauches decken konnte.

Stromnetze funktionieren nur, wenn sie in jedem Augenblick genau die Strommenge bereit halten, die gerade verbraucht wird (hier). Das ist ein Riesenproblem für Wind- und Solarenergie, kann doch deren Output nicht im Voraus genau vorhergesagt oder einfach angepasst werden. Wind und Solar können das Netz durchbrennen lassen, wenn sie zu viel Strom erzeugen. Erzeugen sie dagegen zu wenig, drohen Spannungsabfälle und Blackouts. Derartige Schäden hat es in Deutschland bereits gegeben, ebenso wie in anderen Netzen, die zu stark von Wind und Sonne abhängen – wie beispielsweise in Kalifornien (hier).

Da bei Wind und Sonne immer auch die Gefahr besteht, dass sie zu wenig Strom erzeugen, müssen die Netzbetreiber immer Stromreserven aus konventioneller Erzeugung bereit halten (hier). Die Stromnachfrage mit der Zeit ist relativ leicht vorhersagbar, und konventionelle Kraftwerke wie Kernkraft- und Gaskraftwerke, können bzgl. ihres Outputs leicht adjustiert werden (hier).

Deutschland hat den Schaden minimiert, indem man die Verbraucher dafür bezahlt hat, Strom im Überfluss zu verbrauchen. Außerdem hatte man Wind- und Solarstromerzeuger aufgefordert, ihre Anlagen abzuregeln, wenn sie nicht gebraucht werden. Deutschland hat den Windparkbetreibern im vorigen Jahr 548 Millionen Dollar gezahlt, damit sie ihre Anlagen abregeln, um so Schäden am Stromnetz des Landes zu verhindern (hier).

Wegen der schädlichen Auswirkungen, die die grüne Energie auf das Stromnetz in Deutschland hatte, plant die Regierung, die Gesamtmenge an Windenergie bei 40 bis 45% der nationalen Kapazität zu deckeln (hier, in Deutsch). Bis zum Jahr 2019 will Deutschland 6000 Megawatt Windkraft-Kapazität loswerden.

Trotz der Einschnitte bei Windkraft schätzt die Bundesregierung, dass sie über 1,1 Billionen Dollar zur Unterstützung der Windkraft ausgeben wird, obwohl die Errichtung von Windturbinen noch nicht einmal das Ziel erreicht hat, die CO2-Emissionen zu verringern.

Die Federal Energy Regulatory Commission (FERC) der USA untersucht gegenwärtig, wie grüne Energie die Zuverlässigkeit des Stromnetzes unterminiert. Die FERC glaubt, dass es ein „signifikantes Risiko“ dafür gibt, dass die Stromerzeugung in den USA unzuverlässig wird, weil „Wind und Solar nicht den Service bieten können, den Kohlekraftwerke bieten“. Umweltvorschriften könnten den Betrieb konventioneller Kohle- oder Erdgaskraftwerke unprofitabel machen, was eine große Gefahr für die Zuverlässigkeit des amerikanischen Stromnetzes darstellt (hier).

Link: http://www.cfact.org/2016/05/13/germans-forced-to-waste-electricity-to-prevent-green-energy-meltdown/

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Hier kommt ein weiterer Blick aus den USA auf Europa bzgl. Energie, diesmal auf Dänemark.

Dänemark: Windenergie ist zu teuer

Michael Bastasch

Die Regierung von Dänemark hat Pläne aufgegeben, fünf Offshore-Windparks zu errichten, fürchtet man doch, dass der dort erzeugte Strom für die dänischen Verbraucher zu teuer wird.

„Seit 2012, in welchem Jahr wir die politische Übereinstimmung erreicht haben, sind die Kosten unserer Erneuerbaren-Politik dramatisch gestiegen“, sagte Klimaminister Lars Christian Lilleholt, ein Politiker der Liberalen Partei, die die Minderheitsregierung des Landes repräsentiert (hier).

Die Regierung müsste 10,63 Milliarden Dollar zahlen, um Strom von diesen fünf Windparks zu kaufen – ein Preis, der als viel zu hoch für die Verbraucher angesehen wird, haben diese doch schon jetzt die höchsten Strompreise von Europa zu zahlen (hier).

„Das können wir nicht akzeptieren, zahlen doch Privatwirtschaft und Haushalte schon jetzt viel zu viel. Die Erneuerbaren-Politik von Dänemark hat sich als viel zu teuer erwiesen“, sagte Lilleholt.

Dänemark erzeugt etwa 40% seines Stromes aus Windkraft und hat sich zum Ziel gesetzt, diese Marke bis zum Jahr 2020 auf 50% zu schrauben. Aber dieses Ziel war immer stärkerem Gegenwind ausgesetzt, und zwar in Gestalt hoher Energiepreise.

Die Dänen haben Milliarden an Steuern und Abgaben zahlen müssen, um Windturbinen zu unterstützen. Damit sind die Strompreise nach oben geschossen, sogar obwohl der tatsächliche Strompreis jüngst etwas gesunken ist. Grüne Steuern machen inzwischen 66 Prozent der dänischen Stromrechnungen aus (hier). Nur 15 Prozent davon gehen in die Stromerzeugung selbst.

Die Strompreise haben inzwischen ein Niveau erreicht, dass die Regierung zu der Entscheidung bewogen hat, grüne Steuern auf Stromrechnungen der Verbraucher zu kappen (hier).

„Der Einspeisetarif [PSO tariff] ist teuer und ineffektiv. Wir haben lange geglaubt, dass die steigenden Kosten vorübergehender Natur sind, aber jetzt ist nur zu klar, dass wir eine Alternative finden müssen. Daher ist die Regierung bereit, über ein Auslaufen der PSO-Abgabe nachzudenken“, sagte Minister Karsten Lauritzen.

Dänische Politiker wollen immer noch, dass ihr Land bis zum Jahr 2050 vollständig unabhängig von fossilen Treibstoffen wird. Damit wollen sie die [vermeintliche, Anm. d. Übers.] globale Erwärmung bekämpfen. Aber Einschnitte bei grünen Energiesteuern bedeuten, dass sie andere Wege finden müssen, um Windprojekte zu finanzieren.

Link: http://www.cfact.org/2016/05/13/denmark-says-wind-energy-too-expensive/

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Und hier der Blick auf Europa als Ganzes:

Report beschreibt Details des Kollaps‘ „grüner Energie“ in Europa

Andrew Follett

Die Gelder, die Regierungen und der private Sektor in Europa in grüne Energie gesteckt haben, haben sich von 132 Milliarden Dollar im Jahre 2011 bis zum vorigen Jahr auf 58 Milliarden Dollar mehr als halbiert.

Ein jüngst von einer Britischen Wirtschafts-Prüfungsgesellschaft veröffentlichter Report macht regierungsamtliche Kürzungen von Subventionen sowie das Scheitern grüner Energie bzgl. Zuverlässigkeit und Einhaltung der Kostenziele als Gründe für die sinkenden Investitionen aus. Die Kürzungen erfolgten zum allergrößten Teil aus Kostengründen.

Noch im Jahre 2010 hatte Europa einen Anteil von 45% an den weltweiten Investitionen in grüne Energie, aber dieser Anteil ist inzwischen auf 18 Prozent gesunken (hier).

„Immer wenn Subventionen gesenkt, unterbrochen oder ganz beendet werden, verschwinden die Investitionen in Projekte erneuerbarer Energie“, sagte Myron Ebell, der Direktor des Center for Energy and Environment am Competitive Enterprise Institute. „Gleiches ist wiederholt in den USA passiert, als Steuervorteile für Wind- und Solarenergie ausgelaufen sind. Der Grund liegt auf der Hand: Trotz Jahrzehnte langer Versprechungen, dass sich diese Technologien demnächst kommerziell rechnen werden, können sie immer noch nicht im Marktwettbewerb mithalten mit konventionellen Stromquellen“.

UK war routinemäßig der Spitzenplatz, um in grüne Energie zu investieren, und zwar infolge lukrativer Subventionen, Vorschriften und Steueranreizen zur Mitte der Nuller-Jahre dieses Jahrhunderts, aber jetzt ist man auf den 13. Rang zurückgefallen, wie aus dem Report hervorgeht.

Diese Subventionen und Steueranreize waren ungemein kostspielig. Im Jahre 2014 haben die Briten atemberaubende 54 Prozent mehr für Strom bezahlt als die Amerikaner, während Stromsteuern bei den Bürgern mit etwa 6,6 Milliarden Dollar in jedem Jahr zu Buche schlugen (hier).

Ganz Europa machte ähnliche Erfahrungen hinsichtlich grüner Energie. Der Kontinent pumpte 1,2 Billionen Dollar in die Industrie grüner Energie (hier), um die globale Erwärmung zu bekämpfen, aber die CO2-Emissionen und auch die Stromrechnungen des Kontinents steigen einfach weiter (hier).

Einer Studie des Manhattan Institute zufolge sind die Stromkosten für die Bürger zwischen den Jahren 2005, als in Europa pro-grüne Politik entwickelt wurde, und 2014 um 63 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum sind die Preise in den USA um 32 Prozent gestiegen. In Deutschland, Spanien und UK, die am stärksten in den Energiemärkten intervenierten, sind die Preise am schnellsten gestiegen, wie aus der Studie hervorgeht.

Der Europäer gibt im Durchschnitt 26,9 Cent pro Kilowattstunde Strom aus, während der Amerikaner im Durchschnitt nur 10,4 Cent zahlt (hier). Diese rasant steigenden Energiekosten haben die Armen in Europa am härtesten getroffen, werden diese doch 1,4 bis 4 mal so stark betroffen als Reiche (hier)..

Link: http://www.cfact.org/2016/05/13/report-details-collapse-of-green-energy-in-europe/

Alle Beiträge übersetzt von Chris Frey EIKE

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