Das Ziel des Übereinkommens von Paris ist es, den Anstieg der Erdtemperatur unter 2 Grad Celsius zu halten. Der für Klimapolitik und Energie zuständige EU-Kommissar Miguel Arias Cañete erklärte im Vorfeld: „Wir haben eine Einigung erzielt, wir werden unsere Unterschrift leisten und wir werden handeln. In Europa haben wir bereits die Aufgabe in Angriff genommen, das Übereinkommen von Paris umzusetzen…“ Das Ziel der Staaten dieser Erde ist es, „die gefährliche Erwärmung der Erde zu bremsen und katastrophale Folgen abzuwenden“, so die Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard. Im Tages-Anzeiger vom 23. April 2016 wird sie wie folgt zitiert: „Das ist das erste Abkommen im Bereich Klima, das universell gültig ist. Dass Staatspräsidenten hierher kommen und zu den Klimazielen stehen, hat Symbolik und sendet eine politische Botschaft, damit sich die ganze Welt auf den Weg macht, den Planeten weniger fossil zu gestalten.“

 

Der deutsche Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt betonte in einer Presseerklärung, dass das Weltklimaschutzabkommen die wichtige Rolle der Land- und Forstwirtschaft beim Klimaschutz unterstreiche. Es räume der Ernährungssicherheit oberste Priorität ein und würdige die Klimaleistung insbesondere der Wälder. Schmidt behauptete ferner, die Landwirtschaft trage durch die Bindung von atmosphärischem Kohlenstoffdioxid in Biomasse aktiv zum Klimaschutz bei. Er wurde deswegen von der Essensretter-Organisation „foodwatch“ heftig kritisiert. Dabei ist seit den Verssuchen von Jan Ingenhousz, Joseph Priestley und De Saussure (1804) die Photosynthese in ihren Grundzügen bekannt. Kohlenstoffdioxid + Wasser + Licht ergeben organische Substanz + Sauerstoff.

 

Dennoch ist der Landwirtschaftsminister Schmidt heftig zu kritisieren, denn er weiß ganz genau, dass das CO2 ein essentielles Grundnahrungsmittel für alle grünen Pflanzen ist und sein minimaler Gehalt in der Luft von 0,04 Prozent nichts, aber auch rein gar nichts mit den Lufttemperaturen auf der Erde zu tun hat. Verursacht etwa das CO2 Nachtfröste wie bei den „Eisheiligen“? Falls er zweifeln sollte, dann sollte er sich an dem Institut für Forstmeteorologie der Universität München nach den Tagesgängen der Lufttemperatur und des CO2-Gehalts der Luft im „Ebersbacher Forst“ erkundigen. Sie zeigen eindeutig, dass beider Tagesgänge keine Kausalität zeigen, ja nicht einmal eine Korrelation. Im Gegenteil, beide .sind gegenläufig. Wenn am Morgen die Sonne aufgeht, dann erwärmen ihre Strahlen den Erdboden und setzen zugleich die „chemische Fabrik“ Pflanze in Gang. Die Bäume entziehen ganztätig von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang der Luft das CO2 und bauen dies in „Biomasse“ ein. Sobald es dunkel wird, hört die Assimilation von CO2 auf. Betrug am Morgen der Gehalt der Waldluft an CO2 0,08-0,09 Prozent, so waren es am Abend 0,03 Prozent. So gewaltig ist der Hunger der Bäume nach Kohlenstoffdioxid.

 

Und was macht die Temperaturen? Sie steigen, solange die Sonne am Himmel emporsteigt. Sie erreichen ihr Maximum wenige Stunden nach dem Höchststand der Sonne und beginnen von dem Moment an zu fallen, wenn die von der Sonne dem Erdboden zu gestrahlte Energie geringer wird als die von dem erwärmten Erdboden abgestrahlte unsichtbare Infrarot-Energie. Der nachmittägliche Abfall der Temperatur hält an bis zum Sonnenaufgang. Die Sonne steuert den Tagesgang der Temperatur wie auch den Tagesgang des CO2, aber gegensätzlich. Dies zeigt sich auch im Jahresgang, wie selbst die Mauna-Loa-Kurve des CO2 auf Hawaii ganz deutlich an ihren jährlichen „Sägezähnen“ offenbart.

 

Dank wissenschaftlicher Irrtümer und der Fehlleitung des Weltklimarates IPCC ist der Pariser Vertrag nach Shakespeare „viel Lärm um Nichts“! Eine Prognose ist absolut sicher: Auch wenn die Staaten dieser Erde strikt ihre Versprechungen, die CO2-Emissionen deutlich zu senken und auf Null zu reduzieren, einhalten, werden sie ihre „Klimaziele“ verfehlen. Selbst wenn es, was auf der Erdkugel ohnehin unmöglich ist,  gelingen sollte, den CO2-Gehalt die Luft konstant zu halten, wird das „Klima“ nicht konstant sein, denn das „Klima“ richtet sich nach dem Wetter, wie allein die Definition des Begriffs „Klima“ zeigt. Das Wetter ist der Dirigent und schwingt den Taktstock, nach dessen Musik das „Klima“ tanzt.

 

„US-Justizministerium prüft strafrechtliche Verfolgung von Klimaleugnern“

 

Diese Meldung wurde am 21. April 2016, einen Tag vor der UN-Zeremonie von New York über das Internet verbreitet und wurde nicht sofort, auch bis heute nicht, dementiert. Wenn man nur die Überschrift liest, muss man sich an den Kopf fassen und sich fragen, ob die hohen US-Justizbeamten von „allen guten Geistern“ verlassen sind. Allein den Gedanken zu erwägen, ist schon ein Zeichen von Halb- oder Unbildung, die sich jedoch strafrechtlicher Verfolgung entzieht. Selbst die Götter haben es aufgegeben, gegen menschliche Dummheit vorzugehen.

 

Der Schwachsinn des Gedankens beginnt schon beim Begriff. Was bedeutet der Tatbestand „Klimaleugnen“ und welches Vergehen begeht der „Klimaleugner“? im deutschen Sprachgebrauch gibt es zur Umschreibung des Wettergeschehens im Speziellen oder im Generellen die drei Begriffe WETTER, WITTERUNG und KLIMA. Schon in der Grundschule werden diese Begriffe erklärt und den Schülern die Unterschiede verständlich gemacht.

 

WETTER ist das augenblickliche und sich permanent verändernde Wetter, der Ist-Zustand der Atmosphäre. Das Wetter selbst ist vom Luftdruck und seiner Verteilung bestimmt und selbst an Tief- und Hochdruckgebiete gebunden, die eine bestimmte Lebensdauer mit unterschiedlichem Wetter haben. Tiefdruckgebiete bringen im allgemeinen Wind, Wolken und Regen, Hochdruckgebiete dagegen trockenes und meist heiteres Wetter. Das sind grobe Charakteristika. Die Phasen, an denen das Wetter unter Tief- oder Hochdruckeinfluss stehen, nennt man pauschal WITTERUNG. Sie wird bestimmt durch die jeweilige Großwetterlage. Die Witterung ist realitätsnah, was vom KLIMA nicht mehr gesagt werden kann.

 

KLIMA ist ein menschliches Kunstprodukt, dem kein natürlicher Vorgang in der Natur entspricht. KLIMA ist laut offizieller und international gültiger Definition das gemittelte oder „mittlere Wettergeschehen“ an einem bestimmten Ort über eine Zeitspanne von 30 Jahren. Der Ort ist nicht austauschbar, denn das Wetter ist stark an die Topographie gebunden und von Ort zu Ort verschieden, wie man bei strichweisem Regen oder lokalen Gewittern beobachten kann. Auch ist die Temperatur höhenabhängig und muss wie der Luftdruck zum Vergleich immer auf Meeresniveau reduziert werden. Auch wenn wir permanent und penetrant von KLIMA reden, KLIMA gibt es nicht. KLIMA ist ein fiktiver mittlerer Zustand an einem Ort über eine Zeit, die mit 30 Jahren einer „Generation“ entspricht. „Islandtief“ und „Azorenhoch“ sind statistische Scheingebilde.

 

Ich bin noch nie einem Menschen begegnet, der im Ernst das KLIMA und den KLIMAWANDEL geleugnet hätte. Man kann nicht etwas leugnen, was es gar nicht gibt. Woran ernsthaft gezweifelt werden muss, ist die Erklärung der Geschichte des Klimawandels, die der Versuch einer Geschichte des ewigen Wetterwandels ist. Da Messungen der Wetterelemente erst jüngerer Natur sind, wird das Wetter grob rekonstruiert an den Spuren, die es in der Natur hinterlassen hat. Der Blick in den blauen Himmel gibt keinen Hinweis darauf, dass am Tag vorher ein heftiges Hagelgewitter niedergegangen ist, das entsprechende Schäden angerichtet hat.

 

Wenn der Generalbundesanwalt des Staates New York, Eric Schneiderman, feststellt, der „Klimawandel ist real“, dann ist das korrekt und kein Mensch hat das je bezweifelt. Das erdgeschichtliche Auf und ab zwischen Eiszeiten und Warmzeiten ist normal und völlig unabhängig von uns Menschen. Er kann damit nicht auf menschliche CO2-Emissionen zurückgeführt werden. Insbesondere das nacheiszeitliche Klima der vergangenen 10.000 Jahre mit dem Auf und Ab der Temperaturen bei konstanten CO2-Gehalt der Luft bei 0.027 Prozent ist mit der „Treibhaushypothese“ nicht erklärbar. Die Römer haben das „Klimaoptimum zur Römerzeit“ nicht ausgelöst, um Wein in England anzubauen, sondern von dieser Gunst der Natur profitiert. In solch eine Warmperiode fiel später die Entdeckung von Island (862), Grönland (980) und Neufundland (1000), das die Wikinger Vinland nannten.

 

Der eigentliche Skandal ist, dass die US-Justizministerin Loretta Lynch so wenig naturhistorisches Wissen besitzt, dass sie an das FBI eine Anfrage gerichtet hat herauszufinden, ob Kriterien vorliegen, die es Gerichten gestatten, zivilrechtlich gegen „Klimaleugner“ vorgehen zu können.

 

Von der Grünen-Partei droht die größte Gefahr für das Grün der Erde!

 

Ab Januar 2016 tickt bei Bündnis 90/Die Grünen die „Klima-Uhr“ mitsamt der Uralt-Parole „Zeit zum Handeln“. Zuerst der bekannte Sermon: „Das arktische Eis schmilzt, der Meeresspiegel steigt an, die Gletscher schmelzen, Starkregen, Hitzewellen, tropische Wirbelstürme nehmen zu, Dürre bereitet sich aus.“ An allem ist das CO2-Molekül schuld: „Vor allem die Kohleverbrennung mit ihren hohen CO2  Emissionen heizt die Erde auf. Wenn wir die Erde ernsthaft vom Fieber heilen wollen, müssen wir künftig auf sämtliche fossilen Energieträger wie Kohle, Öl und Gas verzichten.“ Das heißt: „Raus aus Kohle, Öl und Gas – rein in die Erneuerbaren Energien!“ Der Gipfel des Unsinns ist die Forderung: „Die Verankerung einer CO2-Bremse im Grundgesetz, damit Klimaschutz als Verfassungsziel verankert wird, um unabhängig von Wahlen und Legislaturperioden die Paris-Klimaziele national umzusetzen.“

 

Und was ist, wenn die Natur die „Erneuerbaren Energien“ nicht erneuert? Oder haben die Grünen ein Rezept, wie sie den Wind motivieren immer so stark zu wehen, dass das Stromangebot exakt dem wechselnden Strombedarf angepasst wird? Der Wind orientiert sich nicht an grünen Utopien, sondern richtet sich nach dem Luftdruckgradient. Doch auf diesen hat der Mensch keinen Einfluss. Dies ist auch gut so, denn wer Wind sät, wird Sturm ernsten und windstilles Hochdruckwetter würde es nicht mehr geben.  Nein, der Mensch „erneuert“ weder den Wind noch die Sonne. Er ist darauf angewiesen, dass der Wind weht und keine Wolken am Himmel sind, damit wenigstens am Tag die Sonne scheinen kann.

 

Nein und abermals nein! Wind und Sonne sind nicht in der Lage, den Strombedarf unserer Industriegesellschaft kontinuierlich bedarfsgerecht zu decken. Beides sind keine „erneuerbare Energien“, bestenfalls „additive Energien“, die aber nicht in der Lage sind, die „fossilen Energien“ zu ersetzen. Wer „raus aus Kohle, Öl und Gas“ ruft, muss „rein in die Kernenergie“ rufen! Da führt kein Weg dran vorbei.

 

Außerdem scheinen die Grünen immer noch nicht begriffen zu haben, dass das CO2 weder eine „Klimakiller“ noch ein „Umweltgift“ ist, sondern einzig und allein ein Pflanzennahrungsmittel. Ohne CO2 in der Luft würden keine grünen Pflanzen wachsen, kein Baum und kein Strauch, würde es keine Nahrung geben für Tier und Mensch. Die Frage, ob man vegetarisch oder vegan leben möchte, erübrigt sich dann. CO2 ist ebenso wie das H2O unverzichtbar für die Photosynthese. Wer CO2-Freiheit zum Zwecke das Klimaschutzes propagiert, entzieht allem Leben, auch die selbst, die Existenzgrundlage.

 

Bei dieser unser aller Existenz gefährdenden Position der Grünen ist es mehr als verwunderlich, dass die Grünen politisch so mächtig werden konnten. Doch die Wähler müssen sich entscheiden, ob die völlig unnötig geschürte Klimaangst es wert ist, seine ganze Existenz aufs Spiel zu setzen.

 

Oppenheim, den 6. Mai 2016                     Dipl.-Meteorologe Dr. phil. Wolfgang Thüne

 

 

 

 

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