Das Interview finden Sie hier:

James Hansen, die Wissenschaft verlangt Aktivismus für das Klima auf YaleEnvironment360. Das Interview wurde in The Guardian wiederholt mit dem Titel: "Ich glaube nicht, dass ich ein Alarmist bin“.

Zunächst waren die globalen Oberflächentemperaturen während der letzten Zwischeneiszeit wärmer als heute. Ein Interglacial ist eine Zeit zwischen zwei Eiszeiten. Das wird neu für viele Leser sein.

Wie dann, werden sich viele fragen, wissen wir sicher, dass die jüngste Erwärmung durch vom Menschen verursachte Treibhausgase verursacht wurde, da wir immer noch im Bereich der natürlichen Variabilität sind?

Natürlich ist die Antwort: Die Klimamodelle sagen es uns, auch wenn diese Klimamodelle nicht das Klima der Erde simulieren, wie es in der Vergangenheit bestand, wie es jetzt ist und wie es in der Zukunft sein könnte … Klimamodelle simulieren nicht natürlich vorkommende Ozean-Atmosphäre-Prozesse, welche globale Erwärmung verursachen können.

Hansen‘s zweite Anerkennung war, dass der Meeresspiegel während der letzten Zwischeneiszeit 6 bis 9 Meter höher war als heute.

Hier ist eine Illustration aus meinem E-Book:

On Global Warming and the Illusion of Control – Part 1

700 Seiten, 25MB, pdf  [Über die globale Erwärmung und die Illusion von Kontrolle]

 

Pegelstände während und zwischen den Eiszeiten und Heute

Aber Hansen versäumte zu erzählen, dass paläoklimatologische Studien gezeigt haben, dass es einige Tausend Jahre dauerte, bis der Meeresspiegel um 6 bis 9 Meter anstieg, als die Temperaturen höher als heute waren:

 Dutton & Lambeck (2012) Ice volume and sea level during the last interglacial.

   [Eisvolumen und Meeresspiegel während der letzten Zwischeneiszeit]

Der entsprechende Teil des Interviews mit Hansen (Fettdruck und Klammern von Bob Tisdale)

James Hansen: Wir wissen aus der Geschichte der Erde, dass 2 Grad [mehr] schließlich zum Anstieg des Meeresspiegels von mehreren Metern führen würden. Die letzte innere glaziale (Seufzer) Zeit vor 120.000 Jahre (das sollte Interglaziale Periode heißen), das war das letzte Mal, dass es wärmer war als heute, war der Meeresspiegel 6 bis 9 Meter höher – das würde den Verlust von fast allen Küstenstädten bedeuten. Es ist undenkbar, dass wir offenen Auges in eine solche Situation laufen und ja, die Wissenschaft versteht das sehr gut.

Es gibt keinen Streit über die Tatsache, dass wir die Küstengebiete verlieren, die jetzt von den meisten der großen Städte der Welt besetzt sind. Es ist nur eine Frage, wie bald. Ich glaube nicht, dass diese Botschaft den politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit klar rüber gebracht wurde…

Wenn ich neu wäre bei Diskussionen über die globale Erwärmung und den Anstieg des Meeresspiegels, dann hätte ich das Interview weit genug gelesen. Er hätte mich genau damit zu einem Skeptiker gemacht.

Aber im Gegensatz zu seinen Behauptungen über Alarmismus, führt Hansen dann weiter fort einen Alarmisten zu spielen und zu diskutieren, wie seine jüngsten Bemühungen mit der Modellierung und dem daraus resultierenden Paper zeigen, dass der Anstieg – vielleicht –sogar – abrupt auftreten könnte.

 … Mehr als 190 Nationen vereinbarten [auf der Pariser Klimakonferenz im vergangenen Dezember], dass wir den gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandel vermeiden sollten. Der Verlust von Küstenstädten wäre ein gefährliches Ergebnis. Es ist schwer vorstellbar, dass die Welt regierbar sein wird, wenn dies relativ schnell geschieht. Was wir feststellen ist, dass die Zeitscala für den Zerfall der Eisdecke wahrscheinlich viel kürzer ist, als es in den Diskussionen zwischen den Regierungen angenommen wird.

Natürlich, auch die Befürworter der Hypothese der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung empfanden die jüngste Hansen et al. (2016) Studie als Unsinn (Eisschmelze, Anstieg des Meeresspiegels und Superstürme: Beweise aus Paleoklimatischen Daten, Klimamodellierung und moderne Beobachtungen, dass 2 ° C globale Erwärmung gefährlich sein könnte)

[Aber alarmistisch im Handelsblatt vom 22. April wiederholt; der Übersetzer].

Schon der Titel des Papers enthält die oft gebrauchte zweideutige Ausdrucksweise „könnte". Lesen sie hier Beiträge bei WattsUpWithThat:

· James Hansen’s latest doomsday paper falls flat on its face, grounds his ‘flying boulders’
[James Hansen neuestes Weltuntergangs Paper fällt flach auf die Nase, holt seinen "fliegenden Schutt“ auf die Erde zurück

· Schism on the Left: James Hansen’s climatic ‘canon’ gets fired from a cannon
[Schisma auf der Linken: James Hansen Klima ‚Kanon‘ wird aus einer Kanone abgefeuert]

Feststellungen:

Zwei Kapitel aus meinem o.g. E-book: On Global Warming and the Illusion of Control – Part 1.

Von der Festellung bis Kapitel 1.16 – der Meeresspiegel steigt

  • Dieses Kapitel beginnt: Für viele Menschen, vor allem für Personen die in der Nähe der Küsten leben, ist der Meeresspiegel kritische verknüpft mit der globalen Erwärmung und dem Klimawandel.

Der Meeresspiegel ist seit dem Höhepunkt der letzten Eiszeit gestiegen, und wenn sich die Geschichte wiederholt, wird er auch weiterhin steigen bis zur Höhe während der letzten Zwischeneiszeit: 5 bis 10 Meter höher.

Aber wie in diesem Kapitel beschrieben, gibt es eine Vielzahl von Faktoren, die zum Anstieg beitragen können oder in den lokalen Meeresspiegel fallen [z.B. Absenkung der tektonischen Platten]. Der Anstieg des Meeresspiegels ist daher ein lokales Problem, sowie die Maßnahmen, um das Problem zu bekämpfen, wie ich in diesem Kapitel bereits viele Male erwähnt habe. Viele Länder und Gemeinden führen bereits Maßnahmen durch, um die Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels zu reduzieren – mit Methoden, die speziell für ihren Standort entworfen sind.

Unter der Annahme, dass vom Menschen verursachte Treibhausgase die Rate, mit der der  globale Meeresspiegel steigt, verursacht, würde eine Reduzierung der mensch-gemachten Treibhausgas-Emissionen die Steigerungsrate nur verlangsamen, aber nicht stoppen. Doch nochmal, die Houston & Dean Studie (2010): Meeresspiegel-Beschleunigung, basierend auf dem US-Küstenpegel und Erweiterungen der bisherigen Globalen-Pegel Analyse, stellt fest, dass der Anstieg des Meeresspiegels sich nicht mit der globalen Erwärmung beschleunigt hat.

Und nach der Einleitung, die ich mit Diskussion unter der Überschrift des Meeresspiegels anfing, gibt es AUF DER ANDEREN SEITE, ein völlig anderes Problem:

Nochmals, auch wenn wir den CO2-Gehalt auf vorindustrielle Werte zurückdrehen könnten, der Meeresspiegel würde weiter steigen. Der Meeresspiegel steigt seit dem Ende der letzten Eiszeit und wird dies auch weiterhin tun, bis die Erde wieder abkühlt und wir in Richtung der nächsten Eiszeit kommen. Das heißt, der einzige Weg, den Anstieg des Meeresspiegels zu verhindern, ist Wasser auf dem Land in Form von Eis zu akkumulieren.

Ferner ist die Geschwindigkeit, mit der der globale Meeresspiegel steigt, in Reaktion auf die hypothetischen Auswirkungen der vom Menschen verursachten Treibhausgase, Gegenstand von weiten Bereichen der Unsicherheit und der offenen Debatte … und das Thema zu viel mehr Alarmismus von Aktivisten und den Medien, wenn das überhaupt möglich ist.

Und ich schließe die Diskussion mit dieser Aussage:

Die lächerlichen Vorschläge von Politikern und Panikmachern, dass wir den Anstieg des Meeresspiegels durch Reduzierung der Treibhausgase steuern könnten, ist einer der Hauptgründe für den Titel dieses Buches: Über die globale Erwärmung und die Illusion von Kontrolle.

Erschienen auf WUWT am 13. April 2016

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2016/04/13/are-you-new-to-the-global-warming-debate-james-hansen-admits-a-couple-of-things-about-global-temperatures-and-sea-levels-you-should-know/

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