Alles, was wir über das Weltklima wissen … in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft … wissen wir durch Modelle“. Das sagt Prof. Paul Edwards, ein Befürworter des „Konsens“-Standpunktes zum Klimawandel, in seinem hoch gelobten Buch A Vast Machine: Computer Models, Climate Data, and the Politics of Global Warming (MIT Press, 2010). Er vermerkt auch: „ohne Modelle gibt es keine Daten“.

Modelle sind zu einem integralen Bestandteil moderner Wissenschaft geworden. In vielen Bereichen, sagt Edwards, „begleiten Computermodelle die Laborexperimente oder ersetzen diese sogar; Analyse- und Simulations-Modelle wurden prinzipielle Mittel bei der Datensammlung, der Vorhersage und beim Treffen von Entscheidungen“.

Dies erfordert in der zeitgemäßen Welt der Wissenschaft natürlich die Hilfe mächtiger moderner Computer. Die drei grundlegenden Komponenten der wissenschaftlichen Methode – Beobachtung, Hypothese und Austesten derselben – gelten nach wie vor, aber in vielen Fällen ist der Eckpfeiler Austesten von Modellen begünstigt und in manchen Fällen sogar usurpiert worden.

Wie viele der Zweifler an der katastrophalen, vom Menschen verursachten Hypothese der globalen Erwärmung bestätigen können, beruhen die „Beweise“ für eine weltweite Klimakatastrophe ausschließlich auf den Ergebnissen atmosphärischer Modelle. Kann man derartigen Ergebnissen genug Vertrauen entgegenbringen, um Billionen Dollar während der nächsten Jahre auszugeben, um den Energiebereich umzukrempeln und die finanziellen Ressourcen umzuverteilen? Ein Forscher drückte es so aus: „Man kann ein Modell heranziehen, um alles zu stützen, was man will, aber man kann damit nichts beweisen … man kann modellieren, dass die Sonne um die Erde kreist“.

Atmosphärische Modelle haben immense Schwierigkeiten bei der Simulation von Schlüsselelementen des hydrologischen Kreislaufes wie etwa Bedeckung mit Wolken und Verteilung der Niederschlagsmenge. Derartige Komponenten sind offensichtlich wichtig für drastische politische Entscheidungen, die sich schwer auf solche dekadenweite Projektionen stützen.

Wasser in all seinen Aggregatzuständen – als unsichtbarer Wasserdampf in der Atmosphäre, als Flüssigkeit in den riesigen Ozeanen und als Kleinst-Wassertröpfchen in Wolken oder als solide Eisschilde und Schneekristalle – ist der ultimative Lenker des Klimas auf der Erde. So genannte Treibhausgase wie Kohlendioxid oder Methan spielen bei der Klimasteuerung eine sekundäre Rolle. Und trotzdem richtet sich der Schwerpunkt der Forschungsförderung auf „Kohlenstoff-Verschmutzung“, und fast durchweg finden sich nur negative Aspekte eines gestiegenen atmosphärischen CO2-Gehaltes in der populären als auch der wissenschaftlichen Presse. Die tatsächlich eingetretenen positiven Auswirkungen von mehr CO2 in der Luft, beispielsweise manifestiert in der Ergrünung des Planeten, werden verworfen oder völlig ignoriert.

Ich habe schon früher darauf hingewiesen: die meiste Zeit meines Berufslebens als ein Meteorologe mit dem Fachgebiet Luftverschmutzung habe ich mich auf irgendwelche Weisen mit der atmosphärischen Modellierung befasst. Und aus Erfahrung geht eindeutig hervor, dass die Komplexität des Erdklimas unglaublich vielfältig ist. Die Vorhersage der Zukunft eines solchen Klimas in bedeutsamen Details ist eine unglaubliche Herausforderung. Und das Niveau der Erfahrung, der Umfang des Wissens und die Entwicklung von Intuition, um auch nur eine halbwegs zuverlässige Ahnung des zukünftigen Klimas zu bekommen, ist ziemlich beeindruckend.

Verständlicherweise muss die große Mehrheit der Öffentlichkeit darauf vertrauen, was die Klimawissenschaftler ihr über die Zukunft der atmosphärischen Zustände dieses Planeten sagen. Dennoch sollte dieses Vertrauen zumindest in einigen Punkten auch hinterfragt werden, vor allem von nachdenklichen Erwachsenen. Denkende Menschen sollten es besser wissen als einfach nur selbst wirklich smarten Wissenschaftlern zu vertrauen, wenn es darum geht, was diese Wissenschaftler „zuverlässig wissen“ über das Erdklima viele Jahrzehnte im Voraus. Selbst die wirklich smarten Wissenschafts-Weisen können unmöglich um den langfristigen Zustand des globalen Klimas wissen – außer in Gestalt einer großen Bandbreite von Temperatur und Niederschlags-Niveaus (eine Bandbreite, die für praktische Zwecke viel zu groß ist). Dieses fehlende Wissen kam während der letzten 18 Jahre eindrucksvoll ans Tageslicht, passt doch während dieser Zeit der modellierte globale mittlere Temperaturtrend überhaupt nicht zur Realität.

Wenn es also um die Modellierung des Klimas in ferner Zukunft geht, kann man es vielleicht am besten mit den Worten des bedeutenden Atmosphären-Wissenschaftlers Reid Bryson ausdrücken: „Eine Vorhersage zu erstellen ist einfach. Damit recht zu haben, das ist der schwierige Teil“.

Anthony J. Sadar is a Certified Consulting Meteorologist and author of In Global Warming We Trust: Too Big to Fail (Stairway Press, 2016) 

Link: http://www.americanthinker.com/articles/2016/04/the_model_atmosphere_and_global_warming.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken