RFS wurde vom Kongress als Teil der Energie-Gesetzgebung (Energy Policy Act) im Jahre 2005 aus der Taufe gehoben. Das Äthanol-Mandat wurde von Unterstützern von RFS als ein Weg bejubelt, den Profiten der Landwirte in Mais-Anbaugebieten der USA einen kräftigen Schub zu verleihen.

Aber der Studie von SP und IPE zufolge war das genaue Gegenteil der Fall. Die Forscher zeigen, dass die amerikanischen Steuerzahler allein für direkte Äthanol-Subventionen seit dem Jahr 1980 58 Milliarden Dollar berappt haben, zusätzlich zu den Kosten, die der Wirtschaft durch diese Vorschriften entstanden sind.

Vergleicht man die US-Staaten im ,Maisgürtel‘ der Nation – darunter Eastern Kansas, Eastern Nebraska, Illinois, Indiana Iowa, Southern Michigan, Southern Minnesota, Missouri und Western Ohio – mit den übrigen Gebieten der USA, kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass die Bewohner [des Maisgürtels] einen Einkommensverlust erlitten haben, der 20% höher war als die Verluste in der übrigen Nation, und zwar seit Einführung der Verordnung bzgl. Erneuerbarer im Jahre 2005.

Das Pro-Kopf-Einkommen in dem Maisgürtel ist im gleichen Zeitraum um 1942,51 Dollar gesunken, verglichen mit 1614,32 Dollar in den übrigen USA. Die Arbeitslosigkeit im Maisgürtel sank lediglich um 1,41 Prozent, während es in den übrigen USA zu einem Rückgang von 1,89 Prozent gekommen war.

Raffinerien scheitern

In der Studie heißt es weiter, die [Behörden der] Maisgebiete haben oftmals Äthanol-Raffinerien in ihre Landkreise gelockt, und zwar mittels Steueranreizen und speziellen Abkommen, aber die Forscher fanden heraus, dass die Gemeinden schwer geblutet haben, als diese Raffinerien in Schwierigkeiten gerieten. Im Einzelnen benannten die Forscher das Beispiel des VeraSun-Werkes in Dyersville in Iowa. Dieses Werk erhielt einen 20 Jahre währenden Steueranreiz von der Stadt Dyersville, nur um zwei Monate nach Betriebsbeginn wegen der steigenden Maispreise Insolvenz anzumelden. Die steigenden Preise waren die Folge von Provisionen, die der Verordnung zu erneuerbaren Energien innewohnte.

Ryan Yonk, ein Assistenzprofessor an der Utah State University und einer der Leitautoren der Studie sagt, dass VeraSun kein Einzelfall ist. „Die Preise für Mais sind volatil, die Nachfrage nach Benzin fluktuiert, und die Produktion ist stark abhängig von diesen Vorlagen der Regierung – die Anzahl der Raffinerien war einfach zu hoch“.

Er sagte weiter, dass Äthanol-Raffinerien als Folge der Regierungspolitik im Maisgürtel wie Pilze aus dem Boden schossen, aber, wie er erklärte: „Zu viele davon gingen zu schnell in Betrieb, gierten sie doch alle nach den Subventionen der Regierung anstatt auf die Nachfrage am Markt zu reagieren“.

Etwa 10% aller Raffinerien in den USA sind allein im Jahre 2012 stillgelegt worden. „Ob das jetzt permanent ist oder nicht, muss man abwarten, aber es hat mit Sicherheit große Auswirkungen auf die kleinen Städte im Maisgürtel“.

Vorschriften „verzerren die Märkte“

York sagte weiter, dass RFS den Markt im Maisgürtel verzerrt. Er führte aus:

„Anstatt dass in alle andere Bereiche der Diversifizierung von landwirtschaftlichen Erträgen investiert wurde, wurden die Investitionen umgeleitet in den Maisanbau und die Äthanol-Raffinade. Dies macht die Ökonomien dieser Gebiete abhängiger von diesem einzelnen Industriebereich als es auf natürliche Weise der Fall wäre. Als sich dann die Dinge für Mais und Raffinade zum Schlechteren wendeten, waren die Schockauswirkungen auf die lokale Wirtschaft viel größer als auf die US-Wirtschaft insgesamt“.

Yonk sagte, dass die durch RFS verursachte einseitige ökonomische Landschaft im Maisgürtel wahrscheinlich die Ursache für die flauen wirtschaftlichen Umstände der Region ist. „Während sich die übrige Wirtschaft mit einem breiter gefächerten Industriepark erholt, hängt das Schicksal des Maisgürtels in größerem Umfang allein vom Schicksal von Äthanol ab“.

Marita Noon, Direktorin von Energy Makes America Great, ist skeptisch, dass der Gesetzgeber RFS in naher Zukunft aufheben wird. „Das Problem ist, dass Subventionen immer in Multi-Milliarden-Dollar-Senken in Gestalt von Übereinkünften verschwinden, die nachts zwischen beiden Parteien ausgehandelt werden. Ich glaube, dass sich diese Kultur dieser Vorlagen von Washington D. C. Fortsetzen wird“.

Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2016/03/18/study-says-ethanol-harms-corn-counties

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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