Die politikoffizielle Klimakonferenz von Paris am 30.No. bis 11.Dez. 2015 hat trotz ihres organisatorischen, medialen und politischen Aufwandes kaum Resonanz in der deutschen Presse erfahren. Kein Wunder, war doch das Ergebnis von Paris gleich "Null", wie es jüngst der bekannte Klimaforscher Mojib Latif in einem Interview der Nordseezeitung eingestand. Paris ergab nämlich keine verbindlichen Verpflichtungen für die unterzeichnenden Länder. Dieses Desaster ist nur noch mit dem der Vorgänger-Konferenz von Kopenhagen zu vergleichen. Hinter diesem erneuten Misserfolg verbirgt sich die unausgesprochene Weigerung der BRIC Staaten Brasilien, Russland, Indien und China sich vom Westen auch nur die geringsten Emissionsreduktionen von CO2 und somit Einschränkungen ihrer wirtschaftlichen Entwicklung vorschreiben zu lassen. Staaten der dritten Welt schließen sich dieser Weigerung an. Ausnahmen gibt es nur dann, wenn der Westen die wirtschaftlichen Kosten seiner CO2 Reduktionswünsche dem betreffenden Land selber bezahlt.

Die vom Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) veranstalten Klimakonferenzen sind im Gegensatz zu den ungleich größeren politischen Klimakonferenzen ausgesprochene "Renner" – allerdings ebenfalls nicht in den Medien sondern zumindest beim interessierten Fachpublikum. Für die Ignoranz der Medien können wir nichts, eingeladen sind sie jedesmal. Die EIKE-Klimakonferenzen finden in der Regel zeitlich parallel oder kurz nach den Großkonferenzen der offiziellen Politik statt, so hier am 11.-12.Dez. 2015 im Haus der Technik in Essen.

Unter den Rednern waren internationale und deutsche Klimaexperten. Stellvertretend seien Willie Soon (Klimaforscher, Univ. Harvard), Henrik Svensmark (Klimaforscher, Center for Sun-Climate Research des dänischen National Space Center), Tom Segalstad (Umweltgeologe, Univ. Oslo), Gernot Patzelt (Glaziologe, Univ. Innsbruck) oder die EIKE-Mitglieder Friedrich-Karl Ewert (Geologe, Univ. Paderborn), Klaus Puls (Meteorologe) und Horst-Joachim Lüdecke (Physiker, HTW des Saarlandes) genannt.  Die Vortragsthemen überspannten in gewohnter Weise die Sachthemen Klima, Energie und gelegentlich auch das zugehörige Randgeschehen. Als Merkmal jeder guten Konferenz zählten die öffentlichen Diskussionen unmittelbar nach jedem Vortrag und die persönlichen Gespräche in den Kaffee- und Essenspausen jedesmal zu den Höhepunkten. Zuhörer hatten nämlich Gelegenheit, die Vortragenden persönlich zu ihrem Vortrag oder zu weitergehenden Thema zu befragen. Zu den wichtigsten Sachaussagen der Konferenz gehörten die folgenden Aussagen:

   Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert: Die  NASA-Temperaturdaten wurde zum Wärmeren hin angepasst. 85% der GISS Temperaturtrends wurden in Richtung "wärmer" manipuliert.

   Klaus Puls: Es konnten keine Trends für extremes Wetter über Klimazeiträume der jüngsten Zeit aufgefunden werden. Das steht sogar in den IPCC Berichten.

 

   Prof. Dr. Henrik Svensmark: Ignorieren der solaren Einflüsse und sich ausschließlich auf Treibhausgase zu beschränken ist ein wissenschaftlicher Fehler.  

 

   Dr. Willie Soon: Die Zusammensetzung des Meerwassers kann ein "Puffer" gegen die evtl.   Absenkung des pH Wertes der Ozeane bei höheren CO2 – Konzentrationen der Atmosphäre sein.

 

Prof. Dr. Gernot Patzelt: Untersuchungen an Gletschern belegen, dass es über 80% der letzten 8000 Jahre wärmer war als heute.

 

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke: Die atmosphärische CO2 Konzentration kann auch nach Verbrennen aller Kohlereserven nicht über das Doppelte des heutigen Wertes von 400 ppm ansteigen.

 

Die EIKE-Klimakonferenz schloss mit einem Vortrag von James Taylor vom Heartland Institut über das Thema „Die Wahrheit erfolgreicher Klimaschutzprojekte“, ihr endgültiger Abschluss war ein Sektempfang.

EIKE wird nicht nur durch seine Klimakonferenzen sondern insbesondere über das Internet und soziale Foren immer populärer. Der Verein EIKE e.V. ist ein Zusammenschluss von Freiwilligen – meist Naturwissenschaftlern und Ingenieuren. Es versteht sich als mediales Forum, welches das totale Vakuum der deutschen Medienlandschaft mit kritischen Berichten über "Klimaschutz" und "Energiewende" ausfüllt (wir möchten mit "Vakuum" den vermehrt zu vernehmenden Begriff "Lügenpresse" vermeiden, der auch für das Verschweigen von relevanter Information gilt).

Bei EIKE dienen zur Information vorrangig die News auf seiner Internet-Seite, die generell anders lautende Meinungen als die des Weltklimarats (IPCC) oder der deutschen Umwelt- und Energiepolitik veröffentlichen. Das fachliche Niveau ist dabei weit gespannt. Es reicht von populären Übertragungen begutachteter Fachveröffentlichungen bis hin zur Veröffentlichung  abweichender Meinungen von Naturwissenschaftlern und Ingenieuren vom Mainstream. Letztere sind zwar in der Regel nicht mit Fachveröffentlichungen belegt, bieten aber dem EIKE-Leser oft interessante Denkanstöße, die dann im Kommentarteil der EIKE-News zu engagierten Diskussionen führen. Alle Mitglieder von EIKE sind ohne finanzielle Vergütung aktiv.

In früheren, stets scharfen Kritiken der Medien an EIKE wurde unzutreffend stets von einem Lobby-Verein gesprochen, dem man verleumderisch sogar finanzielle Abhängigkeit von "Big Oil" unterstellte. In diesen Kritiken kam niemals zur Sprache, dass eine Reihe von EIKE – Mitgliedern regelmäßig in begutachteten Klimafachzeitschriften publizieren. Dies war nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass EIKE den gesetzlichen Status der Gemeinnützigkeit erhielt.  Aktuell sind in den letzten fünf Jahren 10 begutachtete Fachpublikationen zu Klima- und verwandten Themen von insgesamt 6 EIKE-Autoren erschienen, darunter in so renommierten Fachzeitschriften wie Climate of the Past oder Earth System Dynamics, beide Zeitschriften der European Geoscience Union. Der Vorwurf des Lobbyismus ist inzwischen verstummt und wurde durch totales Ignorieren ersetzt. Die Gegner von EIKE sehen dies jetzt offenbar als die wirksamere Methode an, ein politisch unerwünschtes Sprachrohr der wissenschaftlichen Meinungsfreiheit medial zu isolieren. Es gelingt immer weniger.

Überhaupt keine Resonanz in den deutschen Medien erfahren aber auch diejenigen Klimawissenschaftler weltweit, die sich einem Konsens verweigern, so wie er regelmäßig auf den politischen Klimakonferenzen beschworen und zur Schau getragen wird. Dabei ist "wissenschaftlicher Konsens" das genaue Gegenteil von guter Wissenschaft. Diese kann immer nur durch Abweichung vom Hergebrachten und niemals mittels "Konsens" Fortschritte erzielen. Über die Richtigkeit dieser Einschätzung liefert die Wissenschaftsgeschichte ausreichend Beispiele. Die Öffentlichkeit kann sich durch das fragwürdige Schweigen der Medien über die Existenz von kritischen Klimawissenschaftlern noch nicht einmal ein zuverlässiges Bild über deren Anteil an der Gesamtheit aller einschlägigen Forscher machen.

Vermutlich liegt man aber mit der Einschätzung von mehrheitlichen "Klima-Skeptikern" im Vergleich zu "Klima-Alarmisten" nicht falsch. Die Gruppe bestens vernetzter, von Medien sowie Politik weltweit gehätschelter und mit Mitteln überhäufter Advokaten-Wissenschaftler ist nämlich nicht sehr groß. Ihr ist es mit medialer und politischer Hilfe und durch NGO’s wie Greenpeace aber dennoch gelungen, die Meinungshoheit beim Laienpublikum zu erreichen. Kritiker am Mainstream äußern ihre Skepsis dagegen fast nie laut. Und wenn doch, dann erst nach ihrer Pensionierung, um persönlichen beruflichen Schaden zu vermeiden.  

Man darf daher nicht allzu große Hoffnung darauf setzen, dass sich die deutschen Medien an ihren Auftrag zu objektivem Journalismus erinnern und über die für einen ordentlichen Wissenschaftsbetrieb extrem schädlichen Entwicklungen der bewussten und gesteuerten Ausgrenzung von Gegenstimmen endlich berichten. Im Gegensatz zur Migrantenproblematik und infolge Jahrzehnte langer Täuschung der Bevölkerung über fiktive Klimakatastrophen in ferner Zukunft, angesichts völliger Unkenntnis über die wirtschaftlich fatalen Folgen der deutschen Klimapolitik (Energiewende) und schlussendlich angesichts der unzähligen Profiteure liegt die Schwelle zu den dringend erforderlichen öffentlichen Protesten gegen "Klimaschutz" und Energiewende besonders hoch.

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