Angesichts der Präsenz von 40.000 Umweltaktivisten, Politikern, Bürokraten und professionellen Protestierern bei COP21 könnte man meinen, dass das Verhältnis zur Heartland-Delegation (1000 zu 1) eine entmutigende und unmögliche Aufgabe wäre. Nichtsdestotrotz zeichnete sich die Heartland-Delegation durch solide Wissenschaft, reale Ökonomie und gesunden Menschenverstand aus, was in Paris auch gehört wurde.
Am Mittwoch, dem 16. Dezember moderierte das Heartland Institute zwei Lagebesprechungen, dass und wie die Heartland-Delegation tatsächlich in der Lage sein könnte, die Parade der Globale-Erwärmung-Alarmisten zu verwässern – ein mittägliches Ereignis beim Union League Club in Chicago und dann noch einmal im Hauptquartier von Heartland. Drei Mitglieder aus dem Vorstand von Heartland, nämlich Vizepräsident James Taylor (externe Kommunikation), Jim Lakely (Direktor der Kommunikation) und Keely Drukala, Stellvertreterin von Lakely (deren Professionalität in der französischen Sprache ein gewaltiges Plus war), berichteten von ihren Abenteuern in Frankreich und vermittelten Einsichten in das wirkliche Ergebnis von COP21. Hier kann man dieses Briefing bei Arlington Heights über COP21 hören.
Gründe der Teilnahme von Heartland bei COP21
Warum aber hielt es Heartland für so wichtig, eine Delegation zu COP21 zu entsenden, wenn es dies doch bei keiner UN-Konferenz zuvor getan hatte? Auslöser war die zuvor erfolgte Reise des Präsidenten und geschäftsführenden Direktors von Heartland Joe Bast zum Vatikan (hier) im April diesen Jahres (2015). Das löste ernsthafte Überlegungen aus, die Teilnahme an COP21 in Paris in Betracht zu ziehen. Besondere Bedenken erhoben sich darüber, wie der Papst zum Klimaalarmisten für die UN wurde in Gestalt seiner Proklamation, dass die Menschen Ursache einer Klimakrise seien. Da außerdem diese Nation [die USA] durch die aufgedrückten Kohlenstoff-Restriktionen eingeengt ist, die nicht zurückgefahren werden können, muss Big Government Widerstand geleistet sowie Freiheit und die freien Märkte geschützt werden.
Auf der Haben-Seite erzeugte das Heartland-Ereignis beim Vatikan direkt Nachrichten [aber nicht hier in D! Anm. d. Übers.] anderen Inhalts als die unbestreitbaren Verzerrungen der Medien hier in den USA. Ergebnis: Heartland sorgte in Rom für internationale Nachrichten, die in der ganzen Welt gehört wurden.
Befeuert durch die Erinnerung an eine ehrlichere mediale Berichterstattung während des Aufenthaltes von Heartland in Rom – abgehalten einen Steinwurf entfernt vom Vatikan – wurde eine Woche vor der Eröffnung des Pariser Gipfels beschlossen, dass Heartland nach Paris reisen sollte, um an COP21 teilzunehmen, wurde diese Veranstaltung doch als die letzte Chance für die versammelten 196 Nationen proklamiert, die Welt zu retten. Mit Hilfe von Spendengeldern wurde die Heartland-Delegation nach Paris entsandt. Koffer wurden gepackt, Flüge arrangiert und Hotelreservierungen vorgenommen, und zwar am Hotel California in Paris.
Als bekannt wurde, dass Heartland nach Paris gehen würde, sandten Universitäts-Professoren in Kanada einen auch vom UN-Botschafter der USA unterschriebenen Brief an die UN mit der Forderung, das Heartland Institute krimineller Vergehen anzuklagen, weil es Lügen bzgl. des Klimawandels verbreite. Ebenso ging ein Brief an Interpol, in dem Heartland Drogenschmuggel vorgeworfen wurde. All dies bewies aber nur, dass Heartland eine effektive und unerwünschte Herausforderung für die auf falscher Wissenschaft basierende propagierte Klimawandel-Doktrin war. Dabei wurde James Taylor persönlich angegriffen. Sein Konterfei fand sich zusammen mit sieben anderen Persönlichkeiten auf einem „Wanted“-Poster unter dem Vorwurf der Einschüchterung und der Belästigung. Das Plakat wurde in ganz Paris angeschlagen.
Der „Tag der Daten-Untersuchung“ von Heartland
Der 7. Dezember 2015 wurde als der „Tag der Untersuchung der Daten seitens des Heartland Institutes“ proklamiert. Er begann mit einer 1 Stunde langen Pressekonferenz um 9 Uhr in Paris. Obwohl es zur gleichen Zeit erst 2 Uhr nachts war, zog die Pressekonferenz 1800 Personen an, die am gesamten oder an Teilen des Programms teilnahmen. Als Clowns verkleidete Protestierer versuchten, in den Raum zu gelangen, aber die Türen waren blockiert. Leider haben die Medien nicht eine einzige Frage während der gesamten Pressekonferenz über die Wissenschaft der globalen Erwärmung gestellt, sondern nur die Finanzierung von Heartland hinterfragt.
Das von Heartland präsentierte siebenstündige Programm am 7. Dezember enthielt die folgenden Programmpunkte. Die gesamte Veranstaltung kann hier eingesehen werden.
● Pressekonferenz
● Tag der Untersuchung der Daten seitens des Heartland Institute
● Fred Singer, Ph.D., SEPP.
● Robert Carter, Ph.D., NIPCC.
● Willie Soon, Ph.D., NIPCC.
● Christopher Essex, Ph.D., University of Western Ontario.
● James Taylor, Heartland Institute.
● Patrick Moore, PhD., Ecosense (zur Ozean-Versauerung).
● Patrick Moore, Ph.D., Ecosense (zur Energiepolitik).
● Nicolas Loris, Heritage Foundation.
● Wolfgang Müller, EIKE, Generalsekretär des EIKE.
● Lord Christopher Monckton, Science and Public Policy Institute.
● Jim Lakely, Heartland Institute (Schlussworte)
Briefings der Teilnehmer 
Es folgen die Höhepunkte der Erfahrungen, die man bzgl. Arlington Heights gemacht hatte:
● James Taylor: Auf einer Veranstaltung von COP21 war auch eine Rede von Al Gore geplant. James Taylor und Jim Lakely vom Heartland Institute kamen früh, um an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Darum war es ihnen möglich, weit vorne zu sitzen, nachdem man ihnen den Beobachter-Ausweis angeheftet hatte. Wie das so ging, Fragen wurden nur von Personen entgegen genommen, die in den ersten vier Reihen saßen. Jims Frage an Al Gore, die nicht sein sollte, war eine sehr gute Frage: Ich bewundere die Leute wirklich, die das praktizieren, was sie predigen. Welches Transportmittel haben Sie zur Überquerung des Atlantiks benutzt? Welches Transportmittel haben Sie hier in Paris genutzt? Es war mit Sicherheit nicht die Pariser Metro!
● Jim Lakely: Als Team nahmen Jim Lakely und James Taylor an einem Treffen des National Research Defense Council teil. Von den 40.000 Teilnehmern an COP21 waren vielleicht etwa ein Dutzend Personen zugegen. Bei so wenigen Leuten gab es keine Möglichkeit, Jim Lakely zu ignorieren. Gepriesen vom Redner wurde Indien mit dem Ziel des Landes, 40% seiner Energie aus sauberer Energie zu gewinnen. Falls Indien das kann, warum können nicht alle anderen Länder das auch? Darauf fragte Jim Lakely: Wie will Indien diese Marke von 40% erreichen? Welchen Anteil haben Kern- oder Wasserkraft? Die Antwort kann dem Auditorium nicht gefallen haben (außer Jim Lakey und James Taylor natürlich), musste doch der Redner mit Überheblichkeit einräumen, dass Indien seine Investitionen in Kernkraft nicht nur fortsetzt, sondern auch noch ausweiten will.
Keely Drukula: Als jemand, der fließend französisch sprach und der jedes Jahr öfter nach Paris kommt, um Freunde zu besuchen, war Drukula die richtige Frau, um über die Stimmung der Pariser im Zuge der Ereignisse vor ein paar Wochen zu sprechen. Wenn sie gedacht hatte, dass es viele Protestierer geben würde – neben den 1000 „Wanted“-Postern – fand sie ziemlich normale Verhältnisse in Paris. Die Pariser gingen einfach ihrem Alltag nach. Die Ausnahme waren lediglich die zusätzlichen und unübersehbaren Sicherheitsmaßnahmen. Drukula fand zwei Terrorismus-Alarme am Pariser Flughafen bei der Rückkehr nach Hause viel nervender als ihre Zeit in Paris.
CPAC und CEI waren bei COP21 Aliierte von Heartland, ebenso wie das Europäische Institut für Klima und Energie EIKE. Unmittelbar nach COP21, also am 11. und 12. Dezember hielt Heartland seine 11. Internationale Konferenz zu Klimawandel in Essen ab, zusammen mit dem EIKE (hier). Dies ist das zweite Mal, dass Heartland als Partner des EIKE eine ICCC-Tagung abgehalten hatte. Das erste Mal war dies auf der 8. Konferenz dieser Art (ICCC-8) der Fall gewesen, und zwar in München im Jahre 2012.
Das Heartland Institute war die einzige Institution, die eine organisierte Veranstaltung abgehalten hat an ihrem „Tag der Untersuchung der Wissenschaft“. Deren Teilnehmerzahl lag im Verhältnis zur Teilnehmerzahl bei COP21 im Verhältnis 1000 zu 1.
Die Insider-Information hinter den unterzeichneten Vorschlägen von COP21
Jim Bast zufolge, dem Präsidenten und geschäftsführenden Direktor des Heartland Institute, ist es schwierig, mit Personen zu diskutieren, die von Emotionen und nicht von der Wirklichkeit getrieben werden. Obwohl der Vertrag (tatsächlich eine Absichtserklärung, da ein Vertrag vom Senat genehmigt werden muss) als ein Sieg angepriesen worden ist, wurde stattdessen ein hohles und zahnloses Dokument unterzeichnet; ein einzelnes nicht bindendes Dokument, deren Wortwahl alle Nationen zugestimmt haben. Das Dokument als Solches ist nichts als eine „wahnhafte Phantasie“, der zufolge wir nur die so genannte globale Erwärmung unter 2°C drücken müssen, um die Welt zu retten. Halten wir uns nicht zum Narren: Es geht ausschließlich um die Umverteilung von Wohlstand und wer das Geld im globalen Maßstab erhalten soll. Aber selbst das ist noch nicht verbindlich. Es gab keinerlei Diskussion über den Einfluss der Sonne auf das Klima.
Für Präsident Obama war dieses zahnlose Abkommen eine Möglichkeit, sein Gesicht zu wahren und seine Teilnahme an COP21 weiterhin als wesentliches Zugeständnis anzupreisen, wenn er aus dem Amt scheidet. Hat nicht Obama schließlich proklamiert, dass die globale Erwärmung die größte Bedrohung ist, vor der die Amerikaner stehen?
Wie viel ist die amerikanische Bevölkerung willens zu zahlen, um die globale Erwärmung zu bekämpfen? Umfragen zeigen, dass das Thema weit abgeschlagen am Ende aller Bedenken liegt, die die Amerikaner umtreiben. Angesichts eines Preises von 500 Dollar pro Jahr oder mehr pro Familie gibt es keinen Zweifel daran, dass die amerikanische Bevölkerung lauthals zurückweisen würde, was Umweltaktivisten vorschlagen, wenn diese die Möglichkeit hätten, ihren Worten Taten folgen zu lassen.
Joe Bast sagte in seinen Schlussbemerkungen: der 12. Dezember 2015 repräsentiert den Tag, an dem die Bewegung der Globalen Erwärmung gestorben ist – und sie ist in Paris gestorben.
Nancy J. Thorner is a writer, cellist, and Tea Party activist based in suburban Chicago. (read full bio)
Link: http://news.heartland.org/editorial/2015/12/23/un-climate-deal-toothless-delustional-heartland-institute-says
Übersetzt von Chris Frey EIKE

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