Obamas Rede ist gespickt mit Unwahrheiten.
Im Gegensatz zu dem, was Präsident Obama in seiner überlangen Rede in Paris von sich gegeben hatte, verschluckt das Meer keine Dörfer, geschweige denn ganze Inseln; Gletscher schrumpfen in keiner Weise schneller als vor dem Jahr 1970; und nur sehr wenige Menschen siedeln sich in höher gelegenem Gelände an, um dem durch die globale Erwärmung steigenden Meeresspiegel zu entkommen. Der Klimawandel ist in keiner Weise auch nur ansatzweise eine weltweite Bedrohung – sehr wohl sind es aber Klimawandel-Konferenzen.
Paris, die Stadt des Lichts – diesen Spitznamen hat sich die Stadt erworben mit dem frühen Übergang zu Gas als Energiequelle für die Straßenbeleuchtung. Die Stadt richtet gegenwärtig die COP21 aus – oftmals als die UN-Klimawandel-Konferenz bezeichnet – die auf das Ende des Verbrauchs fossiler Treibstoffe abzielt. Über 150 Führer der Welt versammelten sich, um die vermeintliche Erwärmung des Planeten zu verlangsamen.
Man frage irgendjemanden auf der Straße: „Worum geht es bei der großen internationalen Konferenz zum Klimawandel, die derzeit in Paris stattfindet?“ Falls man überhaupt jemanden findet der weiß, dass diese Konferenz stattfindet, wird dieser sagen, dass es darum geht, die globale Erwärmung zu stoppen. Allerdings hat Christiana Figueires, die oberste UN-Klimafunktionärin, am 4. Dezember, also fünf Tage nach Beginn der Konferenz, klargestellt, dass es bei dem Treffen „nicht um Temperatur“ geht – was sie lediglich als ein „Proxy“ bezeichnete. Stattdessen enthüllte sie, worum es wirklich geht: um die „Dekarbonisierung der Wirtschaft“ – womit das Ende des Verbrauchs fossiler Treibstoffe gemeint ist wie Erdgas, Öl und Kohle.
Da ist es kein Wunder, dass die Führer der Welt sich bereits am Eröffnungstag der Konferenz äußern wollten – bevor deren Botschaft durch Bemerkungen wie die von Figueires im Schlamm untergeht. Zu Beginn der Show konnten sie sich eloquent ergehen, anstatt sich wegen des möglichen Scheiterns des Treffens verärgern zu lassen, den viel gerühmten Deal zustande zu bringen. Jedem Weltführer wurden 3 Minuten Redezeit eingeräumt. Alle folgten dieser Vorgabe und hielten sich an diesen Zeitrahmen – außer Präsident Obama. Mit einer unglaublichen Hybris sprach er mindestens fünf mal so lange und ignorierte alle der häufigen Signale, die ihm bedeuten sollten, dass seine Redezeit abgelaufen ist.

Was hatte er so Bedeutendes zu sagen, dass er für seine vorbereiteten Bemerkungen 14 Minuten brauchte?
Es ist doch offensichtlich: Wenn er ehrlich wäre in punkto „Dekarbonisierung“, würde er die gewünschte Kooperation von Ländern wie China und Indien nicht bekommen – die unverändert mit alarmierender Rate neue Kohlekraftwerke bauen (hier) und welche beabsichtigen, sich auch in absehbarer Zukunft auf fossile Treibstoffe zu verlassen. Stattdessen war Obamas Rede gespickt mit Übertreibungen und Verzerrungen wie diese:
Das Meer verschluckt schon jetzt ganze Dörfer
Dieses Statement bezieht sich auf seinen kürzlich erfolgten Trip nach Alaska und beschreibt wahrscheinlich Kivalina – ein Dorf mit Ureinwohnern, das er mit Air Force One überflog. Das Dorf befindet sich auf einer kleinen Sandbank-Insel und kann auf dem Landweg nicht erreicht werden. Von Natur aus ändern sich Sandstrände, Inseln und andere kurzlebige Strukturen fortwährend. Zum Beispiel musste der National Park Service den kultigen Hatteras-Leuchtturm umlagern, weil die Insel sich vom Ozean entfernte. Diese Migration außen gelegener Sandbänke ist seit den letzten 10.000 Jahren im Gange – also schon lange bevor irgendwelches Gerede vom „Klimawandel“ aktuell war.
Trotz des zunehmenden CO2-Niveaus hat sich an der am nächsten gelegene Tidenmeßstation der NOAA in Nome, Alaska, kein Anstieg des Meeresspiegels gezeigt.
Kivalina könnte Schauplatz von Änderungen natürlichen Ursprungs sein, aber nicht wegen fossiler Treibstoffe.
Gletscher schmelzen mit einer in moderner Zeit noch nie da gewesenen Geschwindigkeit
Während seines Alaska-Ausflugs hat Obama den Exit-Gletscher nahe der Ortschaft Seward besucht. Historiker, Geologen, Parkwächter und Glaziologen haben die Entwicklung dieses Gletschers hunderte Jahre lang verfolgt, und das derzeitige Verhalten des Gletschers stellt keine Ausnahme dar. Die Aufzeichnungen belegen, dass sich der Gletscher seit über 100 Jahren zurückzieht. Jedoch lag die maximale Rückzugsrate im Jahre 1918 mit 300 Fuß pro Jahr [ca. 91 m]. Im vorigen Jahr lag diese Rate gerade mal bei 187 Fuß [ca. 57 m]. In der Umgebung des Exit Gletschers, nämlich bei Seward in Alaska gibt es eine Tidenmeßstation, die zeigt, dass der Meeresspiegel gegenwärtig sinkt.
Ganz ähnlich war es in Glacier Bay – welche Obama nicht, Kreuzfahrtschiffe hingegen andauernd besuchen – wo sich der Rückzug vom Spitzenwert um das Jahr 1860 deutlich verlangsamt hat.
Überspülte Gegenden. Aufgegebene Städte. Felder, auf denen nichts mehr wächst
Hier können wir auf der Grundlage späterer Bemerkungen vermuten, dass er sich auf die Koralleninseln im Pazifik bezieht. Allerdings haben J. R. Houston und R. G. Dean 57 Tidenmessungen untersucht: an der Ost- und Westküste [der USA], im Golf von Mexiko, Alaska, den Aleuten und Island. Alle diese verfügen über 100 Jahre lange Aufzeichnungen und zeigen allesamt keine Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstiegs zum Ende des vorigen Jahrhunderts. Außerdem bestätigen neue Forschungen eine Beobachtung von Charles Darwin vom Forschungsschiff HMS Beagle aus dem Jahr 1830: Die Korallen wachsen mit steigendem Meeresspiegel einfach mit (hier). Im Juli 2014 erschien im Science Magazine ein Report mit dem Titel „Warming may not swamp islands.” Darin heißt es: „Studien zeigen, dass Atolle gleichlaufend mit steigendem Meeresspiegel wachsen“.

Was seine Bemerkung über „Felder, auf denen nichts mehr wächst“ betrifft – wir haben historische Aufzeichnungen sich ändernder Küstenlinien und aufgegebener Inseln. Ein solches Beispiel findet sich im National Geographic Magazine aus dem Jahr 1897. Daraus geht eindeutig hervor, dass vor dem Bau des Mississippi-Kanals und der Bildung von Deichen und infolge des natürlichen Absinkens des Deltas dieser Fluss in jedem Frühjahr über die Ufer getreten war, was frische Sedimente auf das Land spülte. Der Bau von Deichen beendete diesen Vorgang. Es wird festgestellt: „Es ist den Bewohnern des Mississippi-Deltas gut bekannt, dass große Landgebiete schon vor langer Zeit aufgegeben worden waren als Konsequenz aus Überflutungen mit Wasser aus dem Golf infolge Absinken des Landes“.
Diese drei Beispiele sind lediglich eine kleine Stichprobe der extremen Aussagen, die Obama während seiner 14-minütigen Rede von sich gegeben hat. Sie war angefüllt mit gewaltigen rhetorischen und ängstigenden Statements. Hätte er sich an seinen 3-Minuten-Zeitrahmen gehalten, hätte er vielleicht einräumen müssen, dass Temperatur lediglich ein Proxy ist. Worum es aber wirklich geht, hat Figueires bereits bei COP18 enthüllt: „Es geht um eine vollständige Transformation der ökonomischen Strukturen der Welt“. Anfang diesen Jahres hat sie das Gleiche mit anderen Worten noch einmal gesagt (hier): „Dies ist das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass wir uns selbst der Aufgabe stellen, bewusst innerhalb eines festgelegten Zeitraumes das Modell der ökonomischen Entwicklung zu ändern, das während mindestens der letzten 150 Jahre vorherrschend war, seit der industriellen Revolution“.
Aber das wäre ziemlich hart den Menschen zu verkaufen, vielleicht nicht beim Treffen in der Stadt des Lichts, sondern dem durchschnittlichen Amerikaner, die nicht nach einer kompletten Transformation der Weltstrukturen trachten – was sehr wie die Ziele des ISIS und deren terroristischer Erfüllungsgehilfen klingt.
Vielleicht ist der Klimawandel, oder genauer die vorgeschlagene Behandlung desselben die größte Bedrohung, vor der die Welt heute steht.
Link: http://www.cfact.org/2015/12/08/fault-found-with-the-facts-in-the-presidents-presentation-in-paris/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

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