Von Rudolf Augstein, dem Gründer und langjährigem Herausgebers des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“, stammt das Motto, das die immerwährende Aufgabe eines jeden Journalisten kurz und bündig beschreibt:

„Schreiben was ist“. 

 

Dieser Satz sollte eigentlich ständig mahnend über dem Arbeitsplatz eines jeden Journalisten stehen. 

Nun hat sich der Spiegel in seiner langen Kariere als „Sturmgeschütz der Demokratie“ (Augstein) in etwa so lange an diese Vorgabe gehalten, wie es eine Elster tun würde, wenn man ihr das Befolgen des „Du sollst nicht stehlen“ Gebotes abverlangen würde.

Oft genug und immer wieder haben er und seine Kollegen es zu einem der schrillen Ultrakurzwitze (UKW) verkümmern lassen, so wie den, den Wolfgang Röhl vor kurzem auf ACHGUT so treffend zitierte: „Gehen zwei Journalisten an einer Kneipe vorbei“ [1].

Man denke dabie nur an das berühmt berüchtigte Titelbild von 1986 vom Kölner Dom, der bis zur Mitte im Wasser steht und mit der dazugehörigen Titelstory der Spiegel in Deutschland, und nicht nur dort, die Mär von der drohenden Klimakatastrophe hoffähig machte.

 

Bild 1 Spiegel Titel vom 11.8.1986  „Die Klima-Katastrophe“

 

Einschub:

Zitat von Helmut Bachmann über sein Gespräch mit Rudolf Augstein am 2.9.1986

Vor über 27 Jahren, am 11. August 1986 ließ Rudolf Augstein von DER SPIEGEL den Kölner Dom im Nordseewasser ersaufen. Grund: Die Klimakatastrophe.

Kissimmee, 02. September 1986: Ich ließ eine Telefonverbindung nach Hamburg herstellen, um Rudolf Augstein zu suchen. Endlich hatte ich ihn an der Strippe und fragte ohne große Einleitung:

„Was hast du dir denn dabei gedacht?“
„Wobei gedacht?“
„Na beim Ersäufen des Kölner Doms.“
„Aufwecken, munter machen.“
„Und Angst machen“ antwortete ich.
„Ohne Angst der Massen gibt es keine Bewegung der Massen.“
Ich antwortete:
„Deine Aktion wird Folgen haben.“
Augstein: „Hoffentlich. Wenn du was für mich hast, ruf durch.

Doch all das kann offensichtlich gelegentlich einen Anflug von Ehrlichkeit nicht verhindern.  So geschehen beim SPON Wissenschaftsautor Axel Bojanowski, der häufiger – Ehre wem Ehre gebührt- auch schon mal kritische  wenn auch keine skeptischen  Töne zum Klimakatastrophenmärchen geäußert hat. Und damit so ziemlich allein beim Spiegel, aber auch den anderen Noch-Mainstream Medien stand.

Axel Bojanowski hat es nun in einem SPON Artikel gewagt, die fast nie öffentlich zugegebenen Wissenslücken der Klimaforscher wenigstens ansatzweise zu dokumentieren. (Hier)

Es ist ganz amüsant zu lesen, wie er da, betont neutral, einige der gröbsten Irreführungen des IPCC und der mit ihm verbandelten Forscher und Journalistenkollegen aufzählt. EIKE Leser wissen das alles längst. Und Axel Bojanowski auch. Auch von uns! Sagt und schreibt es allerdings erst jetzt.

Denn anders ist nicht zu erklären, warum er zwar EIKE als Medium der Aufklärung über „die Unsicherheiten zum Klimawandel“ in seine Aufzählung der Informanten über die Wissenslücken der Klimaforscher einbezieht, aber – um wohl von sich und vor allem seiner Kollegen Tun beim  Spiegels abzulenken- EIKE nicht nur als Verein bezeichnet – was wir sind, ebenso wie das Potsdam Institut für Klimaforschungsfolgen (PIK) oder andere Institute- sondern auch noch das abwertende Beiwort „ideologisch“ glaubt verpassen zu müssen.  Bei anderen – weit weniger häufig gelesenen- Blogs ist er da netter. Spricht er doch bei denen von „renommierten Wissenschaftlern“.  Offensichtlich hat Bojanowski eine sehr eigene Vorstellung davon, wem er das aufwertende Beiwort „renommiert“ verpasst und wem nicht.  Und hat wohl auch noch nie einen Blick in unsere Publikationen geworfen.

Auch deshalb sind der Spiegel, SPON und damit auch Axel Bojanowski die Letzten zu dem das Beiwort „ideologisch“ nicht passen würde. Zu EIKE passt es nur dann, wenn man unter Ideologie in der Klimawissenschaft das Aufdecken von Tatsachen oder das Aufdecken der Verheimlichung derselben versteht.

George Orwell hat diese Art der Begriffsverdrehung in seinem Roman 1984 gründlich analysiert und als „Neusprech“ bezeichnet.  Eine Kunst, die besonders der Spiegel, aber bei weitem nicht nur dort, besonders hoch entwickelt hat.

Mal sieht man uns als Atomlobby, mal als Lobby von Big Coal oder wahlweise Big Oil, und nun als ideologischen Klimaskeptiker Verein. Doch wir sind weder das eine noch das andere, und nicht nur weil ein Lobbyist eigentlich fürstlich bezahlt wird für sein böses Tun,  was bei uns leider nicht der Fall ist, sondern auch, weil wir ohne ideologische („wir müssen die Leute dazu erziehen die Welt zu retten“)  oder materielle Interessenskonflikte („wes Brot ich ess´ des Lied ich sing“) einfach den aktuellen Wissensstand zum Klima aber auch zu Energiewende öffentlich machen und unsere Schlussfolgerungen daraus ziehen. Gründend auf dem alten Wissenschaftsgedanken, das nur die Realität und die daraus ermittelten Daten zählen. Das mag man gut finden oder nicht, das mag richtig sein oder falsch, ideologisch ist es in keinem Fall

So sind wir nur eine sehr kompetente und auch sehr fleißige Truppe von ehrlichen Wissenschaftlern, die es leid sind, das faule  aber hohe Lied von der tollen Energiewende und der drohenden Klimakastastrophe nachzusingen. Und das passt bei weitem nicht jedem.

Wenn das also heute von Spiegels Bojanowski „ideologisch“ genannt wird, sind wir gern  „ideologisch“.

Abschließend sei noch ein klitzekleiner Hinweis an Sie Herr Axel Bojanowski gestattet:

Ihnen ist vielleicht noch nicht aufgefallen, dass rd. 50 % unserer Newsbeiträge von der vorzüglichen Website „Watts Up With That“ (WUWT) stammen. Um so richtig deutsch konsequent zu sein: Bitte ehren Sie doch auch die mit dem Beiwort „ideologisch“.

Sei es wie es sei: EIKE dankt für Ihre Aufmerksamkeit und wird auch in Zukunft für einwandfreie im Sinne des Spiegel „ideologische“ Informationen zu Klimakatastrophen- und Energiewendeschwachsinn sorgen. Sie können sie dann gerne und kostenlos bei uns nachlesen.


[1] Das ist ein Witz. Denn Journalisten alten Schlages gingen nie an einer Kneipe vorbei sondern immer direkt hinein

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