Fells besonderes politisches Engagement gilt der vollständigen Umstellung der konventionellen Energieerzeugung auf Erneuerbare Energien. Er ist neben dem SPD-Abgeordneten Hermann Scheer der „Vater“ des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG)(Anm. d. Redaktion: Außerdem waren noch die Grüne Michaele Husted und der SPD Mann Dietmar Schütz beteiligt). Außerdem ist er mitverantwortlich für gesetzliche Regelungen und politische Initiativen zur Förderung von Biokraftstoffen.

Im Juni veranstaltete die Bundeszentrale für politische Bildung in Berlin eine Podiumsdiskussion zur Energiewende und zum Klimawandel. Herr Fell war neben Herrn Limburg von EIKE als Diskussionsteilnehmer und selbsternannter Physiker, der selbst Messungen zum Treibhauseffekt durch CO2 vorgenommen hätte, anwesend. EIKE und Science Skeptical hatten berichtet.

In der letzten Woche kündigte Fell öffentlichkeitswirksam seine Mitgliedschaft beim BUND, da dieser seiner Meinung nach die Energiewende behindert und mehr Augenmerk auf den Naturschutz, als aus Ausbau der Erneuerbaren Energien legt. Fells Absicht: In die Öffentlichkeit gehen, um eine Diskussion über das Verhältnis von Naturschutz und dem Ausbau Erneuerbarer Energien anzustoßen. Seine Mitgliedschaft beim BUND gekündigt hat Fell deshalb am 20. Juli 2015, exakt am 40. Geburtstag des Verbandes (20. Juli 1975).

In seinem fünfseitigen Kündigungs-Schreiben übte Fell scharfe Kritik am BUND, insbesondere am Bund Naturschutz in Bayern (BN), dem bayerischen Landesverband des BUND. Der BN sei ein „starker Bremser“ und „Mitverursacher“ dafür, dass der Ausbau der Erneuerbaren in Deutschland „massiv zurückgeht“.

Der BN/ BUND nehme eine allzu kritische Haltung zu Netzausbau, Windenergie, Biogasanlagen, Solarfreiflächenanlagen und dem Ausbau bestehender Wasserkraftanlagen ein. Er nehme den Naturschutz wichtiger als den Ausbau der Erneuerbaren Energien; damit gefährde er den Atomausstieg und behindere den Klimaschutz.

Der BUND-Chef Hubert Weiger, der auch dem BN vorsteht antwortete in einem Schreiben zwei Tage später.

Die Vorwürfe Fells seien „in vielen Punkten nicht nachvollziehbar“ und „in der Sache in keiner Weise gerechtfertigt“. Der Kritik fehle „die Substanz“ und „die Kenntnis der umfangreichen Arbeit“ der Umweltorganisation, so Weiger.

Weiger schreibt:

[…] wir (bedauern), dass Du nun den BUND Naturschutz verlässt und zugleich mit Unterstellungen ungerechtfertigt öffentlich angreifst. […] Der Vorwurf, der BUND Naturschutz wäre „Mitverursacher, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland massiv zurückgeht“ ist abstrus, unverständlich und in der Sache in keiner Weise gerechtfertigt. […] In den Konfliktdiskussionen sehen wir uns zugleich als Treiber der Energiewende und als Naturschutz-Verband. […] Schutzgebiete sind jedoch keine Reserveflächen, sie müssen respektiert werden. […]

Weiger weist eindrücklich darauf hin, dass man die gleichen Ziele verfolgt, der Naturschutz aber beim Ausbau der Erneuerbaren Energien zu berücksichtigen ist. Das geht Herrn Fell gründlich gegen den Strich. Nichts darf der Energiewende im Wege stehen. Die Energiewende hat Vorrang und die Umwelt hat beim Vorhaben Energiewende hinten an zu stehen.

Auswirkungen dieser Energiewendepolitik sehen wir schon heute. Mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Energiewende schreitet die Vermaisung und Verrapsung der Landschaften voran. Schon heute werden auf rund 1/5 der Ackerfläche Deutschlands Energiepflanzen angebaut. Intensive Monokulturen entstehen, Energiepflanzen wie Mais und Raps haben zudem eine negative Klimabilanz, die Böden und das Grundwasser werden durch Düngung und Pflanzenschutzmittel belastet, Artenarmut breitet sich aus, durch Abholzung von Knicks und Hecken, intensive Monokulturen und intensive Flächennutzung, fehlende Brachen, etc.. Landraub wird gefördert, Biolandwirten und Milchbauern wird das Land geraubt. Mit der Förderung von Biokraftstoffen wird der Ausbau von Palmöl in den Tropen gefördert und die letzten Regenwälder gerodet.

Vogelschutzgebiete und Rastgebiete gehen durch den Ausbau der Windkraft verloren. Vögel werden vergrämt und Vögel und Fledermäuse durch die Rotorblätter der Windkraftanlagen getötet. Auf See werden die Zugvögel durch die Lichter der Windkraftanlagen fehlgeleitet und sterben an Entkräftung. Schweinz-Wale werden bei der Errichtung von Offshore-Windparks geschädigt und das Weltnaturerbe Niedersächsiches Wattenmeer, welches einzigartig in der Welt ist, geschädigt. Stromtrassen, die mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien erforderlich werden, zerschneiden Ortschaften und belasten Mensch und Umwelt. Ein massiver Eingriff in die Umwelt.

Wasserkraftwerke behindern denn Fischzug und die Turbinen zerhäckseln Fische. Bleibt die Solarenergie. Die Solarenergie ist die teuerste Art der Energieerzeugung und die mit den größten Ausfallzeiten. Um Strom in der Nacht zu haben sind also massive Speicherkapazitäten von Nöten. Diese stehen nicht zur Verfügung und es ist auch nicht absehbar wann diese mal zur Verfügung stehen könnten. Speicherseen, die zur Speicherung des Solarstroms in Frage kommen, bedeuten aber massive Einschintte in die Umwelt. Deshalb entstehen auch immer mehr Bürgerinitiativen gegen die Errichtung von Speicherseen.

Bleibt festzuhalten, Grünen wie Herr Fell geht es nicht um den Naturschutz, sondern darum auf Teufel komm raus die Energiewende und den Atomausstieg zu vollziehen. „Klimaschutz“ und Atomausstieg ist das Ziel der Grünen, dabei steht die Natur nur im Weg. Viele Leute glauben immer noch, wenn sie grün wählen, würden sie auch den Naturschutz fördern. Es ist aber genau anders herum.

Quellen: Wikipedia, klimaretter, EIKE

Übernommen von Science Sceptical

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