Allerdings haben zu der Zeit dieser Brandrede öffentliche Aufzeichnungen gezeigt, dass Minister Kerry persönlich geschätzte drei bis sechs Millionen Dollar an Anteilen hält von über 50 mit der Öl- und Gasindustrie in Beziehung stehenden Unternehmen. Aufzeichnungen aus dem Jahr 2004 zeigen, dass er konstant und intensiv in fossile Treibstoffe investiert hatte, seit mindestens einem Jahrzehnt. Und auch jetzt noch steckt er Millionen Arbeitskapital in genau die Industrien, die er verurteilt. Was soll man in der Öffentlichkeit denken von einem Propheten des Klima-Untergangs als Kabinettsmitglied, der Wasser predigt und Wein trinkt?

Die Entdeckung dieser atemberaubenden Heuchelei ist Forschungen des Heartland Institutes zu verdanken, das Fakten checkende Forschungen betrieben hat nach Kerrys apokalyptischer Rede vor dem Atlantic Council. Die Enthüllung wirft unmittelbar zwei Fragen auf:

Wie konnte ein solcher Investor als designierter Außenminister durch die Tests bzgl. Interessenkonflikte kommen, die das Büro für Regierungs-Ethik [Office of Government Ethics] und der Senat durchführen?

Und wie kann ein angeblich überzeugter Umweltaktivist ein ölgetränktes Investment-Portfolio besitzen? Kerry war ein ausgesprochener Befürworter der AGW-Theorie seit Anfang der neunziger Jahre. Im Jahre 2007 war er Mitautor von This Moment on Earth: Today’s New Environmentalists and Their Vision for the Future zusammen mit seiner Gattin und Milliardärin Teresa Heinz Kerry.

Die erste Frage können wir mit Sicherheit beantworten, aber nicht die zweite.

Beginnen wir mit der Nominierung von Senator John Kerry als Außenminister am 21. Dezember 2012: Er war nicht nur Vorsitzender des Senate Foreign Relations Committee, das seiner Nominierung einstimmig als einem der ihren zugestimmt hatte; er war auch das wohlhabendste Mitglied des Senats, und die Breite seiner Investments barg mit Sicherheit Interessenkonflikte.

Kerry besaß 365 Wertpapiere im Gesamtwert von 232.674.572 bis 322.785.148 Dollar einschließlich umstrittener Anteile an ExxonMobil und einer kanadischen Firma mit Bindungen zur Keystone-XL-Pipeline namens Cenovus Energy Inc. Dies geht aus einem Posting auf der Website Open Secrets.org hervor, betrieben vom Center for Responsive Politics. Anteile und Verbindlichkeiten von Amtsinhabern werden nur in Werte-Bandbreiten anstatt exakter Mengen angegeben, so dass der präzise Wert nicht ermittelt werden kann. Es wird von der kleinsten Zahl an gezählt.

Anwälte des Office of Government Ethics überprüften sofort Kerrys Familienvermögen und das Vermögen der Firma Heinz Ketchup seiner Frau. Sie bestimmten, dass der neue Kabinettsposten verlange, dass das Ehepaar über 140 verschiedene Wertpapiere von drei unterschiedlichen Trusts verteilen [divest] muss und dass der neue Minister selbst wegen Befangenheit nicht Entscheidungen mit irgendwelchen ethischen Implikationen treffen darf – aber da gab es einen Haken.

Am 8. Januar 2013 hat John Kerry einen Zustimmungs-Brief [an agreement letter] an die Regierung unterschrieben mit der Zusicherung, innerhalb von 90 Tagen nach seinem Amtseid seine spezifizierten Beteiligungen abzutreten. Er stimmte zu, dass seine Treuhänder [trustees] verbotene Beteiligungen, zumeist große Beteiligungen an einem einzelnen Unternehmen, in ein Treuhandkonto [custodial account] auslagern und verkaufen, so dass sich keine Fragen ergeben. Er stimmte auch zu, seine Investitionen zu diversifizieren und zu verkleinern, so dass selbst seine Beteiligungen an Unternehmen fossiler Treibstoffe als „nicht in Konflikt stehende Beteiligungen“ gelistet werden. Kerry schwor, als Außenminister keine Maßnahmen zu treffen, die seine finanziellen Interessen betreffen würden, „bis ich erstmals eine schriftliche Befreiung [a written waiver] erhalten, pursuant to 18 U.S.C. § 208(b)(l), or qualify for a regulatory exemption, pursuant to 18 U.S.C. § 208(b)(2).” [amerikanische Gesetzesparagraphen].

Diese bürokratischen Windungen erklären, wie über 50 Öl- und Gasbeteiligungen an den Rechtsanwälten der Regierung vorbei den Weg in Kerrys viel dünneren Finanzbericht 2013 gefunden hatten, aber sie erklären nicht, warum der neue Kabinett-Funktionär [cabinet officer] von Präsident Obama diesen einbehalten hat.

In seinem Zustimmungs-Brief schrieb Kerry einfach: „nach der Diversifizierung wird mein abgetrenntes Portfolio nur nicht in Konflikt stehende Beteiligungen enthalten“. Das reichte dem Office of Government Ethics und dem Senat, um seiner Ernennung zuzustimmen.

Wir werden niemals die genauen Details der Diversifizierung erfahren, weil das Office of Government Ethics entschuldigend den Online-Fahnder nach Kerrys monatlichen Berichten aus dem Jahr 2013 informierte, dass „es so aussieht, als ob der Link, den Sie gewählt haben, nicht mehr verfügbar ist“. Finanzberichte aus Kerrys erstem Jahr als Außenminister, von Januar bis Dezember 2013, sind allesamt verschwunden.

Die von Kerry persönlich unterzeichneten Finanzberichte aus dem Jahr 2014 sind jedoch komplett vorhanden und zeigen einen kontinuierlichen Strom von Ankäufen von Öl- und Gasbeteiligungen, die in früheren Berichten nicht aufgetaucht waren. Darunter Anteile von Oasis Petroleum, RSP Permian, Diamond Offshore Drillen und so weiter, und so weiter. Während all dem prangerte er öffentlich solche Firmen an, ohne seine Komplizenschaft mit diesen Firmen zu benennen.

Vielleicht pumpt Kerry deswegen Kapital in Öl- und Gasunternehmen, weil er weiß, dass seine Rhetorik betrügerisch ist, dass der Klimawandel keine Krise ist, und dass die Zukunft der globalen Zivilisation und das menschliche Überleben von fossilen Treibstoffen abhängen. Vielleicht weiß er sehr gut, dass die Folgen von Obamas Energiepolitik die Menschheit in das Chaos treiben werden, dass die Erde selbst schädigt.

In diesem Lichte können wir seine Abschlussworte an den Atlantic Council auf zwei Arten interpretieren, aber welchen Weg hatte Öl- und Gasinvestor Kerry wirklich im Hinterkopf? Er sagte: „Mit der Zukunft der Erde selbst zu spielen, wenn wir in vollem Umfang um das Ergebnis wissen, ist einfach rücksichtslos. Es ist durchweg unmoralisch“.

Link: http://blog.heartland.org/2015/05/climate-alarmist-john-kerry-invests-massively-in-fossil-fuel-stocks/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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