Frage 2 (siehe Bild rechts): Der Ertrag der Seefischerei im Bezirk Fukushima, 2010 weit über 50.000 t/Jahr, ist zunächst zurückgegangen, erholt sich aber langsam wieder. Um wieviel lag er 2013 unter dem Ertrag von 2010?

Richtige Antwort: 9 %. 3007 Personen, 52,9 % der Teilnehmer, haben diese angeklickt.

Frage 3: Bevölkerung

Am 01.01.2011, also vor dem Unglück, lebten im Regierungsbezirk Fukushima 2.027.138 Personen. Wie viele Menschen lebten dort am 01.01.2015?

(1) Etwa 1.935.000, also 90.000 weniger     (28 %)

(2) Etwa 1.870.000, also 150.000 weniger   (25,5 %)

(3) Etwa 1.800.000, also 225.000 weniger   (46,5 %)

Die richtige Antwort ist (1)

Setzt sich der Bevölkerungsschwund fort?

Praktisch nicht.

{Anmerkung des Übersetzers: Eine geringe Abnahme der Bevölkerungszahl gibt es in Japan außerhalb der Großstädte überall. Die Geburtenrate ist zur Zeit niedriger als bei uns, Masseneinwanderung wird nicht geduldet, Flüchtlinge aus dem Ausland werden nicht aufgenommen, Gastarbeiter wurden konsequent zurückgeschickt}

Frage 4: Gibt es einen Mangel an Arbeitskräften?

Um wieviel müsste die Zahl der Arbeitskräfte gegenüber dem Stand von 2013 vermehrt werden, um wieder alles in Ordnung zu bringen?

(1) Es sind bereits genug           (40,5 %)

(2) 4mal so viele wären nötig    (29,2 %)

(3) 12mal so viele                     (30,2 %)

Richtig ist die Antwort (1)

Frage 5: Todesfälle im Zusammenhang mit der Erdbebenkatastrophe.

Die Zahl der Toten und Vermissten im Regierungsbezirk Fukushima betrug nach dem Stand Ende Januar 2015 etwa 3.600. Keineswegs sind alle diese Personen direkt bei der Erdbebenkatastrophe ums Leben gekommen. Später sind Evakuierte gestorben aufgrund der verschlechterten Lebensbedingungen, Überanstrengung und anderem. Diese muss man zu den Erdbebenopfern rechnen. Wie hoch ist deren Anteil an der Gesamtzahl der Todesopfer im Regierungsbezirk Fukushima?

3, 5, 25 oder 50 %? Nur 24,9 % haben die richtige Antwort gefunden, nämlich 50 %.

Die Toten unter den Evakuierten können nahezu vollständig zu den Erdbebenopfern gerechnet werden, weil die Evakuierung aufgrund des Unfalls im Kernkraftwerk erzwungen wurde, und dieser Unfall eine Folge des Erdbebens war.

{Anmerkung des Übersetzers: Da auch in den evakuierten Gebieten keine Strahlenexpositionen vorkommen, bei welchen Gesundheitsschäden zu beobachten wären, kann man die meisten der über 3.000 Toten unter den Evakuierten als Opfer einer überflüssigen staatlichen Maßnahme betrachten}

Weniger spätere Todesfälle gab es in den nördlich vom Regierungsbezirk Fukushima gelegenen Bezirken Iwate und Miyagi, dort wurden weit weniger Menschen aufgrund der Strahlensituation evakuiert. Die Gesamtzahl an Toten ist dort jedoch wesentlich höher.

Frage 6: Stimmung unter den Evakuierten

Die Zahl der Evakuierten im Regierungsbezirk Fukushima und außerhalb davon betrug am 01.01.2015 etwa 120.000 Personen. Im Jahr 2014 führte die Wiederaufbaubehörde eine Umfrage unter den Evakuierten durch, getrennt nach ihren Herkunftsgebieten, um herauszufinden, welcher Anteil dieser Personen an ihren Heimatort zurückkehren will. Wie groß ist dieser Anteil? 10, 20, 40 oder 80 %?

Die richtige Antwort ist: Ungefähr 20 %. (34,1 %, die relative Mehrheit)

Frage 7: Aufräumarbeiten

Durch das Unglück im Kernkraftwerk Fukushima I der TEPCO wurden Boden und Baumaterialien kontaminiert. Dies Material wird auf eine vom Staat eingerichtete Deponie gebracht. Wie groß ist diese Deponie geplant, im Vergleich zum Tokyo Dome (Traglufthalle für Sport- und Musikveranstaltungen mit 55.000 Zuschauerplätzen)

(1) Ebenso groß          60 Antworten            3,3 %

(2) 18mal größer         342 Antworten          18,6 %

(3) 36mal größer         1.433 Antworten       78,1 %

Richtig ist (2)

Lagerung für maximal 30 Jahre

Die Deponie ist als Zwischenlager für höchstens 30 Jahre geplant. Dort soll Boden und anderes aus dem Bezirk Fukushima gelagert werden. Kontaminiertes brennbares Material wird verbrannt; soweit die Asche eine zu hohe Konzentration an Radionukliden enthält, kommt sie auch auf die Deponie. Diese befindet sich in der Nachbarschaft der Städte Okuma und Futaba. Dort wird ein etwa 16 km² großes Gelände genutzt, um 16 bis 22 Millionen m³ Abfall zu lagern. Das entspricht dem 13- bis 18-fachen Volumen des Tokyo Dome.

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