Ohne Rücksicht auf „seriöse“ Aussagen über die bevorstehende Klimaerwärmung – als Folge der wachsenden Emissionen des „Klimakillers“ Kohlendioxid – verzeichnen die Meteorologen immer wieder extrem harte Winter, speziell an der Ostküste Nordamerikas.

So brachte der Winter 2003/2004 eisige Kälte, heftige Schneefälle und Stürme, was im gesamten Osten der USA nicht nur ein Verkehrschaos auslöste, sondern 38 Menschen den Tod brachte. Öffentliche Gebäude mussten geschlossen werden, Tausende Haushalte waren zeitweise ohne Strom. (Leipziger Volkszeitung, 28.01.2004)

Im Winter 2005/2006 meldete New York mit 68 Zentimeter die höchste Schneehöhe seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1869. Der bisherige Rekord von 1947 wurde damit um einen Zentimeter überboten. Viele Schneeschuhläufer bevölkerten die Straßen der Stadt. 14 Bundesstaaten waren unter einer mächtigen Schneedecke, teils mehr als 70 Zentimeter dick, verborgen. Dazu kamen heftige Stürme und Gewitter.  Die Stromversorgung brach in Hunderttausenden Haushalten zusammen, der Flugverkehr musste stark eingeschränkt werden. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.02.2006)

Der darauf folgende Winter 2006/2007 war nicht weniger heftig: Ein Schneechaos im Nordosten der USA führte zu wenigstens 13 Toten. Das Zentrum Washingtons glich einem Skigebiet. Stürme führten zu teils drei Meter hohen Schneeverwehungen. Viele Schulen mussten geschlossen werden. Im Mittleren Westen und im Nordosten waren etwa 300.000 Menschen ohne Strom. Die Temperaturen fielen auf bis zu minus 17 °C. Fast 3000 Flüge fielen aus, teils musste der private Autoverkehr verboten werden. (Leipziger Volkszeitung, 15.02.2007 und 16.02.2007)

Dann endlich kam die „Erlösung“! Eine Studie von Barry Lynn und Leonard Druyan von der Columbia University und vom Goddard-Institut für Raumstudien der Nasa verkündete im Mai 2007, dass es in Zukunft an der amerikanischen Ostküste deutlich wärmer wird. Demnach dürften die durchschnittlichen Temperaturen ab etwa 2080 um sechs Grad höher als heute liegen, östlich des Mississippi sollen die Durchschnittstemperaturen dann bei 33 bis 36 °C liegen. Die Computermodelle der Klimaforscher versprechen, dass Kälteeinbrüche wie in der Vergangenheit wohl nicht mehr eintreten werden. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.05.2007)

Leider ignoriert das Wetter diese Prophezeiungen völlig, denn schon im Winter 2008/2009 forderten Eisregen und Schnee vom Norden bis in den Süden der USA 23 Todesopfer. Wieder kam es zu einem Verkehrschaos, rund 1,3 Millionen Privathaushalte und Geschäftskunden waren von der Stromversorgung abgeschnitten. (Leipziger Volkszeitung, 29. Januar 2009 und 02.02.2009; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 30.01.2009)

Schon der Winter 2009/2010 schlug wieder zu: Bei einem massiven Wintereinbruch starben 16 Menschen, zumeist infolge des herrschenden Chaos auf den Straßen. Im Mittleren Westen mussten Regierungsgebäude, Schulen und Universitäten geschlossen werden. Dort lag eine fast ein Meter dicke Schneedecke. In Washington lagen bis zu 60 Zentimeter Schnee. Im Central Park in Man­hattan tummelten sich Skiläufer. Zu den Schneemassen kamen heftige Winterstürme, deren Stärke als außergewöhnlich eingeschätzt wurde. Flughäfen, darunter auch die von New York, mussten geschlossen werden. Die Temperaturen fielen bis auf minus 34 °C. In Dallas im eher warmen Texas wurde die erste weiße Weihnacht seit 80 Jahren registriert. Der bisherige Schneehöhen-Rekord in Oklaho­ma City, er stammt aus dem Jahr 1914, betrug sechs Zentimeter; Weihnachten 2009 wurde er mit 36 Zentimetern gebrochen. (Leipziger Volkszeitung, 11.12.2009 und 21.12.2009; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.12.2009)

Im Winter 2013/2014 erlebte Nordamerika eine der schlimmsten Kältewellen der vergangenen Jahrzehnte mit bis zu minus 30 °C. Eisige Stürme führten zu gefühlten Temperaturen von bis zu minus 50 °C. Von den extremen Minustemperatu­ren waren mindestens 20 US-Bundes­staaten, vor allem im Mittleren Westen und im Nordosten betroffen. Auch den wärmeverwöhnten Südstaaten brachte die Kältewelle Schnee. In Minnesota mussten – erstmals wieder seit 1997 – zeitweise Schulen geschlossen werden. In New Orleans wurde den Notstand ausgerufen. Insgesamt gab es in den USA 24 Kälteopfer. Rund eine halbe Million Haushalte der USA waren zeitweilig von der Energieversorgung abgeschnitten. Tausende Flüge wurden gestrichen. In New York gab es innerhalb von sechs Wochen sechs Winterstürme. Sogar das UN-Hauptquartier schloss zeitweilig. Anfang Januar 2014 waren die Niagarafälle fast komplett zugefroren, was zuletzt 1936 geschehen war. Die Kältewelle im Dezember 2013 und Januar 2014 erfasste 240 Millionen US-Bürger. Man rechnet mit Schäden in Höhe von fünf Milliarden Dollar. (Leipziger Volkszeitung, 08.01.2014 und 15./16.02.2014; Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.01.2014 und 29.01.2014; Bild, 10.01.2014)

Auch im darauffolgenden Winter 2014/2015, dem bisher letzten, wurde Nordamerika von der Kältepeitsche nicht verschont. Im Februar 2015 wurden 180 Millionen Amerikaner von Neuengland bis Florida von der Kältewelle, verbunden mit riesigen Schneemassen, erfasst. Mit minus 17 °C meldete New York den kältesten 20. Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Niagarafälle waren wieder teilweise gefroren. (Leipziger Volkszeitung, 21./22.02.2015)

Das alles wären noch vor einem halben Jahrhundert Meldungen gewesen, die man zwar mit Bedauern für die Betroffenen zur Kenntnis nimmt, aber anschließend wieder vergisst. Heute jedoch, im „Zeitalter der Klimaerwärmung“, die zudem noch angeblich vom Menschen selbst verursacht wird, erstaunen solche Nachrichten über extreme Kälteeinbrüche doch, zumal sie immer wieder auch vermeintlich sonnenverwöhnte Regionen betreffen. Neben den Südstaaten der USA sind das beispielsweise auch Mittelmeer-Anrainer.

Die Winterentwicklung der letzten Jahre in den USA erscheint unter dem Eindruck „wissenschaftlicher“ Aussagen über eine bevorstehende, sogar sehr starke, Erwärmung besonders brisant. Unmittelbar nach mehreren extrem kalten Wintern wurden von US-Wissenschaftlern Temperaturanstiege im Mittel von sechs Grad „versprochen“. Diese Aussage war – (klima-)politisch völlig korrekt – in erster Linie als Warnung vor der bevorstehenden überaus schädlichen Aufheizung der Welt, als Drohung, gedacht. Angesichts der vorausgegangenen außergewöhnlich kalten Winter wurde sie von den Menschen ganz im Gegenteil bestimmt als Hoffnungsschimmer gesehen.

Diese sechs Grad Erwärmung sollen allerdings erst nach etwa einem Dreivierteljahrhundert eintreten – dann wenn die Propheten mit Sicherheit nicht mehr für ihre Falschaussagen zur Verantwortung gezogen werden können. Aber sollte man nicht doch schon im ersten Jahrzehnt nach der „Heils-Versprechung“ wenigstens kleine Anzeichen einer Erwärmung erkennen können? Man kann es nicht! Bis jetzt hält sich das Wetter nicht an die „wissenschaftlichen“ Offenbarungen! Es ist aber noch viel Zeit bis 2080! Da können in den USA noch viele eisige Winter kommen, die dann – auf wundersame Weise – zu einer Erwärmung um sechs Grad hochgerechnet werden.

Anerkennen sollte man jedoch, dass die Forscher ihre Wahrsagungen an eine Bedingung geknüpft haben: An der USA-Ostküste wird es wärmer, „sollte sich der weithin beobachtete Klimawandel fortsetzen“ (FAZ 12.05.07). Wurde vergessen, dass sich der Klimawandel seit Milliarden Jahren pausenlos fortsetzt? Wenn die Herren aber einen „weithin beobachteten Klimawandel“ sehen, der – vom IPCC-verordnet – nur in Richtung Erwärmung verlaufen darf, dann haben sie wohl die letzten Winter in ihrer Heimat verschlafen. Der gewünschte Klimawandel setzte sich bisher nicht fort – das zeigen die Extremwinter der dem Orakel folgenden Jahre! Wieder einmal konnte ein vernichtendes Urteil über die „wissenschaftlichen“ Klimavorhersagen gefällt werden! 

„Es gibt zwei Arten von Leuten, die die  Zukunft  vorhersagen: jene, die nichts wissen, und jene, die nicht wissen, dass sie nichts wissen.“

John Kenneth Galbraith, Harvard-Ökonom (1908-2006)

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