1. Brief an den Minister Wenzel

Sehr geehrter Herr Minister Wenzel,
Aus der Presse entnehme ich, dass Sie einen internationalen Klimagipfel in Hannover planen. Ich protestiere energisch gegen dieses Vorhaben, weil ich nicht will, dass meine Steuergelder für diesen Unfug verwendet werden. Sie können keinen wissenschaftlichen Beweis vorlegen, dass anthropogenes CO2 eine Gefahr für das Klima darstellt. Nicht eine der von den Panikverbreitern benannte Klimaänderung oder Wetterextreme kann für sich in Anspruch nehmen, dass sie nicht schon vor 1850 auf ganz natürliche Weise ohne CO2 Einwirkung vorgekommen ist. Es gibt noch nicht einmal eine schlüssige Korrelation von CO2 Anstieg in der Atmosphäre und einem Temperaturanstieg. Eine Hypothese ist solange wissenschaftlich als falsch anzusehen, wie sie nicht durch gemessenen Beweis bestätigt ist. Deswegen sind Konferenzen mit dem Ziel Klimaschutz monokausal durch CO2 Minimierung zu organisieren völlig überflüssig. Noch überflüssiger sind alle Maßnahmen, wie  z. B. die Energiewende, die diese Hypothese als Begründung anführen. Ich bin nicht bereit diesen Unfug widerspruchlos hinzunehmen.
Mit ärgerlichen Gruß
Georg v. Petersdorff

Antwort aus dem Ministerbüro

From: Kollenrott, Marie
Sent: Monday, January 26, 2015 11:17 AM
To: mailto:georg31@web.de
Subject: Klimawandel und Klimakonferenz
Sehr geehrter Herr von Petersdorff,
Herzlichen Dank für ihre Mail. Ich gebe Ihnen Recht, es gibt keinen hundertprozentigen wissenschaftlichen Beweis, dass anthropogenes CO2 den Klimawandel verursacht. Jedoch kann es in der seriösen Wissenschaft niemals hundertprozentige Gewissheit geben.
Die im IPCC versammelten, weltweit führenden Klimaforscher haben zahlreiche Daten und Studien zum Klimawandel gebündelt. Der IPCC schreibt in seinem 2013 erschienenen fünften Sachstandsbericht, es sei extrem wahrscheinlich, dass die beobachtete Erwärmung vom Menschen verursacht wird.
Auch wenn es nie hundertprozentige Sicherheit gibt. Die Folgen des Klimawandels sind für den Menschen und die Umwelt katastrophal. Das Risiko nicht zu handeln, ist zu groß – dies hielten wir für unverantwortlich. 
Neben dem Klimawandel gibt es auch andere gute Gründe für eine ökologische Modernisierung der Energieversorgung. Die Energiepolitik steht vor einer epochalen Herausforderung. Die Probleme des wachsenden Energiehungers, der zunehmenden Rohstoffknappheit und der steigenden Energiepreise müssen gelöst werden.
Die fossilen Ressourcen sind begrenzt. Langfristig werden die Strompreise aufgrund der Rohstoffknappheit steigen und zukünftig die nötigen Investitionen für eine Energiewende übersteigen. Ganz zu schweigen von den Kosten, die uns noch für die Atommüllentsorgung bevorstehen.
Somit ist auch wirtschaftlich gesehen der Umstieg auf erneuerbare Energien günstiger. Die Energiewende bringt langfristig transparente und stabilere Energiepreise mit sich, da die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen und Rohstoff-Importen sinkt.
Ihnen ist sicherlich bekannt, dass sich die Grünen seit Jahren für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und den Klimaschutz engagieren. Aus all den oben genannten Gründen, werden wir dies auch weiterhin tun.
i.A.
Marie Kollenrott
Persoenliche Mitarbeiterin
Marie.Kollenrott@lt.Niedersachsen.de
Abgeordnetenbuero
Stefan Wenzel MdL 
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Niedersächsischen Landtag Hinrich-Wilhelm-Kopf Platz 1
Telefon: +49 (0) 511 – 3030 – 3301
Stefan.Wenzel@lt.niedersachsen.de
www.Stefan-Wenzel.de

Vorstellungsvideo der Persönlichen Mitarbeiterin des Ministers: Marie Kollentrott auf dem Wahlparteitag der Niedersächsischen Grünen am 2. Juli 2012 in Wolfsburg;, mit Dank an Spürnase H.R.Vogt:

Erneute Replik des Wählers Georg v. Petersdorff

Sehr geehrte Frau Kollenrott
Auf meine etwas zornige Einlassung antworten sie bemerkenswert freundlich. Dafür danke ich Ihnen. Ich gehe aber davon aus, dass Sie nicht der Meinung sind mich argumentativ überzeugt zu haben. Darum etwas deutlicher und ausführlicher meine Antwort.
Sie schreiben, es kann in der seriösen Wissenschaft nie eine hundert prozentische Sicherheit geben. Richtig, solange eine Hypothese durch Messungen nicht bestätigt ist, ist sie als falsch anzusehen. Und das trifft nun einmal für die Horrorszenarien für den Klimawandel zu. Alle, in den nun schon fast seit 30 Jahren auf Computermodellen basierenden, Prognosen waren falsch. Deshalb ist eine wesentliche Klimaerwärmung durch anthropogenes CO2 mehr als unwahrscheinlich.
Sie schreiben weiter, „Die im IPCC versammelten weltweit führenden Klimaforscher…..“ Sie erlauben, dass ich da ein Fragezeichen setze. Wenn Studenten und Doktoranden dafür Berichte schreiben dürfen und wirkliche renommierte Wissenschaftler ihre Mitarbeit aufkündigen, weil sie die Ergebnisse nicht mehr mit tragen können, habe ich ein Problem mit dieser Aussage. Außerdem ignoriert diese Aussage tausende von Wissenschaftlern, die andere Ursachen für den Klimawandel benennen, als das Spurengas CO2. Und wenn Sie auf die Anfänge von IPCC zurückblenden und sehen, dass der Auftrag der UNEP an das neu gegründete IPCC lautete, Argumente zu suchen die den durch anthropogenes CO2 verursachten Klimawandel bestätigen. Der Auftrag lautete nicht, danach zu suchen ob es sich so verhält, dann muss man sich nicht wundern, wenn alle Hinweise, die dieser Hypothese widersprechen aus den Sachstandberichten ausgeblendet werden. Wenn Sie weiter berücksichtigen, dass der Sachstandbericht für die Öffentlichkeit, auf den Sie sich berufen, das Produkt eines politischen Feilschens ist, bei dem gerade die Deutschen unrühmlich versucht haben der CO2 Hypothese widersprechende Fakten nicht in dem Bericht mit aufzunehmen, dann trägt das ebenfalls nicht zur Glaubwürdigkeit der CO2 Hypothese bei. Der Skandal ist, dass das Ganze politisch eingefädelt und/oder naiv geglaubt wird und das genügend Wissenschaftlicher bereit sind sich dafür kaufen zu lassen.
Sie schreiben weiter: „Auch wenn es nie hundertprozentige Sicherheit gibt, die Folgen des Klimawandels sind für die Menschen und Umwelt katastrophal. (Sagt das PIK) Das Risiko nicht zu handeln ist zu groß.“  Auch das sehe ich völlig anders. Die Wahrscheinlichkeit, dass anthropogenes CO2 ein Klimarisiko darstellt ist außerordentlich gering. Seit dem Ende der kleinen Eiszeit ist die Globale Temperatur, bei allem Vorbehalt für diese Formulierung, mit Schwankungen um weniger als 1° C angestiegen in den letzten 17 Jahren überhaupt nicht mehr. Dieser Wert ist erstens  sehr moderat und bewegt sich in der bekannten Schwankungsbreite der natürlichen Klimaänderung. Die Rechnermodelle der Klimawarner haben das so nicht vorausgesehen, ja mehr noch, es sind nicht wenige Fakten versuchter und durchgeführter Datenmanipulationen bekannt geworden, mit dem Ziel möglichst  hohe Temperaturanstiege zu beweisen. Es da verantwortlich zu nennen 1 Billion für eine  untaugliche Energiewende in den Sand zu setzen, kann ich nicht nachvollziehen. Was könnte damit für Anpassung an mögliche Klimaänderungen alles getan werden, oder besser Wie viel Hunger und Elend in der Welt damit gelindert werden. Hier nur noch der Hinweis, die Warmzeiten waren die guten Zeiten für die Menschen, nicht die Kaltzeiten. Kommt noch hinzu, dass die Energiewende das Ziel der CO2 Einsparung überhaupt nicht erreicht, wenn die Investitionen in Stahl, Beton, Silizium u. a. m. mit bilanziert und zusätzlich der CO2 Ausstoß der nicht ausgelasteten konventionellen Kraftwerke berücksichtigt wird. Dem Klima ist es egal, der Glaubwürdigkeit der politisch Handelnden kaum.
Weiter heißt es bei Ihnen, „Neben dem Klimawandel gibt es auch andere gute Gründe für eine ökologische Modernisierung der Energieversorgung.“ Sie begründen das mit zunehmenden Energiebedarf und der Endlichkeit fossiler Ressourcen. Der zunehmende Energiebedarf ist sicher ein Faktum und die Voraussetzung für mehr Wohlstand weltweit, dabei reden wir nicht nur von elektrischer Energie. Was die Endlichkeit der fossilen Rohstoffe betrifft, erleben wir z. Zt. gerade das Finden immer neuer Lagerstätten und die zunehmende Erkenntnis, dass der Ursprung von Gas vermutlich auch Öl nicht fossil ist sonder geologischen Prozessen zuzuordnen ist und von da her von der „Endlichkeit“  noch weit entfernt ist. In jedem Fall ist der Vorrat an brennbaren Rohstoffen  so groß, dass noch genügend Zeit ist dem Markt und damit der menschlichen Innovation es zu überlassen andere oder bessere Energiequellen zu erschließen. Ob man das für seltene Erden, die für Solaranlagen und Windkrafträder benötigt werden auch sagen kann ist fraglich.  Die Steinzeit ging auch nicht zu Ende weil es keine Steine mehr gab, sondern weil den Menschen was Besseres eingefallen ist.
Die durch die Politik verordnete Energiewende hin zur elektrischen Energiegewinnung aus Wind, Sonne und Biomasse, ökologisch und modern zu bezeichnen, ist für eine  Industrienation ein Witz. Es widerspricht den in Deutschland bis jetzt doch erfolgreichen Umwelt- Naturschutz- und Ökologiebestrebungen mit Windmühlen die Landschaft zu verschandeln, Vögel und Fledermäuse zu schreddern, mit Infraschall die Menschen zu belästigen, riesige Stahlbetonmengen in die Erde zu buddeln, Zuwege zu bauen, Wälder abzuholzen und das sogar in Naturschutzgebieten, Umweltschäden bei der Herstellung von Solarzellen in China in Kauf zu nehmen, Starkstromtrassen quer durch die Republik zu bauen, Solaranlagen auf fruchtbaren Ackerböden zu errichten, Monokulturen für Biogas zu fördern, den Austausch von Urwald in Ölpalmen zuzulassen, von nicht gelösten Speichertechniken ganz zu schweigen. Und eine Technik als modern zu bezeichnen, die nur dann elektrischen Strom liefert, wenn Wetter und Tageszeit es zulassen, die zur Aufrechterhaltung der Versorgung eine konventionelle Versorgung zusätzlich im Standby Modus erforderlich macht, nur weil man glaubt mit politischen Gesetzen physikalische Gesetze aushebeln zu können kann man nur als lächerlich bezeichnen. Minister Gabriel hat zu Recht behauptet,  „Andere halten uns für bekloppt“
Sehr geehrte Frau Kollenrott, gerade mit dem letzten Absatz appelliere ich an das grüne Gewissen.
Weder der Klimaschutz noch eine Ressourcenknappheit, liefert ein Alibi für diese verkorkste Energiewende. Ihre Hoffnung, dass in absehbarer Zeit Strom aus den s. g. Erneuerbaren günstiger sein wird als aus konventionellen Kraftwerken teile ich nicht. Das einsammeln von Energie mit geringer Dichte aus der Fläche ist bleibt sicher teurer als die Umwandlung konzentrierter Energieträger an zentralen Plätzen. Zur Kernenergie nur so viel: Eine Lagerung sollte aus heutiger Sicht rückholbar sein, denn Wissenschaft und Forschung sind auf dem besten Weg die Wiederverwertung des heutigen Abfalls rentabel zu machen. Ebenso halte ich eine Generelle Verweigerung gegenüber der kerntechnischen Energieerzeugung für falsch, sondern denke, dass Wissenschaft und Forschung auch hier zu inhärent sicherer Technik verhilft. Leider wird das vermutlich nicht in Deutschland geschehen.
Sie haben im Auftrag von Minister Wenzel geschrieben, daher bitte ich darum auch die Antwort vorzulegen.
Mit freundlichen Grüßen
Georg v. Petersdorff

Jetzt mit Antwort von Frau Kollenrott

From: Kollenrott, Marie

Sent: Monday, February 02, 2015 11:01 AM

To: ‚Georg von Petersdorff-Campen‘

Subject: AW: Klimawandel und Klimakonferenz

Sehr geehrter Herr von Petersdorf,

danke für ihre E-Mail.

Es ist richtig, wir werden uns argumentativ nicht einig werden.

Ich möchte Sie der Form halber darauf hinweisen, dass ich nicht im Namen des Ministers geantwortet habe, sondern in meinem Namen aus dem Landtagsbüro. So steht es auch unter meiner an Sie gerichteten Mail in der Signatur. Da sie diese veröffentlicht haben, möchte ich Sie bitten diesen Punkt richtig zu stellen. Wenn Sie eine Antwort des Ministers wünschen, wenden Sie sich bitte an die folgende Adresse:

Stefan.Wenzel@mu.niedersachsen.de

Mit besten Grüßen,

Marie Kollenrott

Persoenliche Mitarbeiterin

Marie.Kollenrott@lt.Niedersachsen.de

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