Heute wird in Deutschland rund ein Viertel des Stroms regenerativ erzeugt. Aber dies ist nur vordergründig eine Erfolgsmeldung. Der Haushaltsstrom ist 46 Prozent teurer als der EU-Durchschnitt. Industriestrom liegt um 18 Prozent darüber und ist etwa doppelt so teuer wie in den USA. Die CO2-Senkungs-Ziele für 2020 werden nicht erreicht. Die Energiewende ist nur eine Stromwende, denn der 25-Prozent-Anteil des regenerativ erzeugten Stroms macht am deutschen Gesamtenergiebedarf nur 8 Prozent aus. Die Energiewende befindet sich wegen hoher Kosten und geringer Wirkungsbreite in einer Sackgasse.
Auch die Bilanz der Klimaschutzanstrengungen fällt negativ aus: Während Deutschland seit 1990 die CO2-Emissionen um 0,2 Milliarden Tonnen gesenkt hat, verzeichnete China eine Steigerung um das Dreissigfache. Weltweit sind die CO2-Emissionen sogar um 11 Milliarden Tonnen, also um das Fünfzigfache, gestiegen. Zahlreiche EU-Länder haben ihre Emissionen gesteigert, die deutschen Anstrengungen finden keine Nachahmung: Die deutsche «Vorreiterrolle» ist eine politisch bedingte Wahrnehmungsstörung.
… Kosten ausser Rand und Band
Strom aus Windkraft, Sonnenlicht und Biomasse (EE-Strom) verursachte 2014 Kosten von 24 Milliarden Euro. Der Marktwert dieses Stroms beträgt aber nur 2 bis 3 Milliarden Euro. Legt man die Kosten von EE-Strom auf 24 Millionen deutsche «Normalerwerbstätige» um, so ergibt sich eine Nettobelastung von 1000 Euro pro Kopf und Jahr. Die Kosten werden per Umlage auf den Stromverbrauch entrichtet. Grundlage hierfür sind feste Einspeisevergütungen über 20 Jahre und Abnahmeverpflichtungen für die Versorgungsunternehmen. Durch dieses System sind bisher Kosten von 150 Milliarden Euro entstanden, und weitere 300 Milliarden Euro an Subventionen sind fest zugesagt. Das entspricht dem deutschen Bundeshaushalt eines ganzen Jahres. Die über 20 Jahre aufzubringenden Finanzmittel werden 1 Billion Euro betragen; das entspricht etwa der Hälfte aller deutschen Schulden.
Vollständigen Text in der NZZ hier lesen
Dietrich Böcker und Dietrich Welte waren Jahrzehnte in leitenden Funktionen in der Energiewirtschaft/Wissenschaft tätig.
Mit Dank an Leser Arne Hecker für den Hinweis
Und da steht ja noch die gesetzlich festgelegte Abschaltung weiterer KKW an, für die man natürlich auch keinen Ersatz hat!
Wie gesagt, das wird ein spannendes Jahr 2015 in Sachen „Energiewende“…..
Auch in der FAZ von heute stand auf Seite 1 die Zahlen 24,6 Mrd. Euro für EEG, davon Erlöse an der Strombörse 1,6 Mrd. Euro. 23 Mrd. Euro nur für die Wendeideologie ohne erkennbaren Wert.
Was das nun bringen soll, wo es seit 2005 keine weitere CO2 Reduktion mehr gab, ist wohl nur für Ideologen zu beantworten.
CO2-Reduktion muss stattfinden, über den Weg kann gestritten werden.
Diskussionsverbot,Forschungsverbot am besten per Gesetz erlassen, das würde zu den angeblich so fortschrittlichen freiheitlichen Grünen passen. CO2 ist der Weltuntergang Punkt Basta AUS!
Da soll man sich mal in der Schweiz keine Bange machen…
Wenn Deutschland weiterhin das Ausland mit billigen Überschuss-Ökostrom überschwemmt, sind die Wasserkraftwerke der Schweiz bald pleite.
Die Grundlast könnte man ja dann mit Kohlekraftwerken erbringen. Am besten mit der nicht mehr in Deutschland benötigten Braunkohle
mfG
http://is.gd/bBarCq
oder
http://is.gd/w41eMX
oder
http://is.gd/u4tOQ8
bezahlen ? Das deutsche Volk ! Währenddessen möchte unsere Regierung uns in den Ruin treiben.
„Volkswirtschaft ist der Zeitpunkt, an dem die Leute anfangen, darüber nachzudenken, warum sie so wenig Geld haben.“ (Kurt Tucholsky, 1890-1935)
– nzz.ch/wirtschaft/fiasko-bei-der-wto-1.18355020
Nein, eine erboste Leser-Email hat daran nichts geändert …