Jedes Jahr versammeln sich fast zehntausend professionelle Urlaubsmacher in irgendeinem exotischen Feriencamp wie Cancún, Buenos Aires, Bali, Durban oder wie jetzt in Lima, Peru. Sie tun das auf Kosten der Steuerzahler und der Menschen, die ihr hart erarbeitetes Einkommen an vermeintlich wohltätige Umwelt-Lobbygruppen spenden wie Greenpeace, das Worldwatch Institute, 350.org, die Union of Concerned Scientists, den National Resources Defense Council oder den Sierra Club.
Neben dem Feiern von Parties, Besichtigungen und Randerscheinungen wie archäologischem Vandalismus [= der Zerstörung der Linien in der Nazca-Ebene durch Greenpeace, Anm. d. Übers.] ist es die erklärte Absicht, die 195 teilnehmenden Länder dazu zu bringen, einer scharfen Reduktion von CO2-Emissionen zuzustimmen, in der Hoffnung, dass dies die Erwärmung bis 2100 unter 2°C hält.
Die Konferenz musste noch verlängert werden, um ein Abkommen zu erreichen, und das Abkommen, das schließlich erzielt worden ist, glossierte den schon lange währenden Streit zwischen der reichen Welt und ihren Entwicklungs-Gegenspielern. Der Lima-Ruf nach Klimamaßnahmen (hier) sagt im Wesentlichen: „Wir werden es versuchen. Vielleicht“.
Dem Abkommen zufolge bleibt es jedem Land überlassen, seine eigenen freiwilligen Kohlenstoff-Ziele zu bestimmen, zwischen gar nichts und sehr viel. Falls sie diese Ziele nicht erreichen, werden sie „benannt und geächtet“*. Richtet man sich nach der lässigen Art und Weise, mit der sich Kanada aus dem bindenden Kyoto-Protokoll 2011 verabschiedet hat, sollte das Verfehlen einiger freiwilligen Ziele keine unüberwindbaren politischen Hindernisse darstellen.
[*unübersetzbares Wortspiel: „named and shamed“.]
Die skeptische Global Warming Policy Foundation begrüßte das Abkommen (hier). Dessen Direktor Dr. Benny Peiser sagte: „Das Lima-Abkommen ist eine weitere Anerkennung der internationalen Realität … Im Gegensatz zum Kyoto-Protokoll öffnet das Lima-Abkommen den Weg für ein neues Klimaabkommen 2015 (im lebensfrohen Paris), welches die legalen Verpflichtungen für Regierungen zur Kappung oder zur Reduktion von CO2-Emissionen entfernen. Ein freiwilliges Abkommen würde auch den verrückten D-Zug in unrealistische Dekarbonisierungsmaßnahmen stoppen, der weder ökonomisch noch politisch nachhaltig ist“.
Das Fehlen bedeutsamer Ziele reflektiert eine neue Ära, in der es globale Erwärmung einfach nicht schafft, oben auf der Prioritätenliste der Welt zu stehen. Länder, vor allem Entwicklungsländer, legen viel mehr Wert auf Dinge wie Linderung der Armut, die Entwicklung industrieller Infrastruktur, den Kampf gegen Opfer von vermeidbaren Krankheiten und Mangelernährung, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verbesserung der Lebensqualität der armen Bevölkerung.
Dieses Übereinkommen überlässt es den Ländern, individuell Probleme anzugehen wie Verschmutzung durch das rapide Wachstum fossiler Stromerzeugung, ohne sie an vorgeschriebene, teure und riskante grüne Energieprojekte auszuliefern.
Es gibt einen wichtigen Zusammenhang für das neuerliche Fehlen von Dringlichkeit in den globalen Klimaverhandlungen. Ein Faktor ist das Erkennen, dass nicht einmal billiges Öl ausgeht. Vor zehn Jahren hätte niemand geglaubt, dass die USA heute der größte Ölproduzent der Welt sind, und doch ist es so. Vor zehn Jahren hätte niemand geglaubt, dass wir noch einmal einen Ölpreis unter 60 Dollar bekommen, und doch haben wir ihn.
Die OPEC-Länder beabsichtigen, den Ölpreis niedrig zu halten, was konkurrierende Produzenten wie Nigeria und Venezuela schmerzt, aber auch, um die amerikanische Schiefer-Revolution unter Druck zu setzen. Billiges Öl schwächt auch dramatisch die Investitionsgrundlage (hier) für Erneuerbare. Dies wäre nur bei einem unverändert hohen Ölpreis sinnvoll.
Wie auch immer dieser Machtkampf ausgeht, und wie schlecht auch immer die Nachrichten für Schiefer- bzw. grüne Entwickler sind, ein Ölpreis-Krieg ist eine sehr gute Nachricht für Energieverbraucher. Vor allem gilt das für arme Länder, die sich teure Energie nicht leisten können als industrielle Grundlage. Sogar reiche Länder (hier) werden gedrängt, billige Energie auszubeuten und in ihre Infrastruktur zu investieren. (…)
Der Globale-Erwärmung-Treck wird noch auf Jahre hinaus weiter rumpeln, getrieben durch Interessengruppen in grüne Technologie und die Finanzierung globaler Klimaänderungs-Strategen; und nicht zu vergessen den Wunsch, wissenschaftliches und bürokratisches Ansehen zu schützen. Allerdings zeigt die Lima-Konferenz, dass die Welt nicht mehr ruhig rumpelnd mitmacht.
Als Bedrohung für Wohlstand und die Abschwächung von Armut sieht der Klimaänderungs-Katastrophismus jetzt sogar noch zahnloser aus als das bedauerliche Lima-“Abkommen“.
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Link: http://www.thegwpf.com/ivo-vegter-lima-may-spell-the-beginning-of-the-end-of-the-climate-movement/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

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