Das erweiterte Buch enthält vor allem ein zusätzliches Kapitel über die Umweltzerstörung im Namen der grünen Energie: „Natur stört Weltrettung. Wie die Energiewende zerstört, was sie zu schützen vorgibt“. Der Text beschreibt an vielen Beispielen, wie selbst geschützte Tiere und wertvolle Waldgebiete für Windparks geopfert werden – die dann oft nur eine mäßige Flatterenergie liefern. Trotzdem scheint es beim Aus- oder vielmehr Raubbau kein Halten zu geben. „Moderne Grüne nehmen den Wald inzwischen  vor allem als Bewuchs wahr, der die Installation neuer Windräder behindert“, spottet Wendt.
Außerdem beschreibt die erweiterte Ausgabe die Erfahrungen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel bei seinem gescheiterten Versuch, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Frühjahr 2014 wirklich zu reformieren.
Inzwischen gibt es bemerkenswert viele Experten, die zu den gleichen Schlussfolgerungen kommen wie der „Grüne Blackout“: Etwa eine von Angela Merkel selbst einberufene Expertenkommission, die die Abschaffung des EEG  empfahl, weil es die technische Innovation nicht fördere. Oder der Bundesrechnungshof, der erst vor kurzem die unkoordinierten und widersprüchlichen Energiewendemaßnahmen der einzelnen Ministerien in Grund und Boden kritisierte. Der Kronberger Kreis, ein Zirkel der wichtigsten Wirtschaftswissenschaftler Deutschlands, empfiehlt in seinem neuesten Papier ebenfalls: kein EEG, dafür Marktwirtschaft in der Energieerzeugung.
Das Buch eignet sich natürlich sehr gut dafür, die Absurditäten der Energiewende nachzuvollziehen. Aber auch, um ein psychologisches Experiment zu starten: Verschenken Sie einfach einen „Grünen Blackout“ an eine Person in Ihrer Umgebung, die sich vom Sinn und Nutzen der Energiewende immer noch überzeugt zeigt. Und fragen Sie nach einer Weile, ob sich die Meinung des Menschen geändert hat. Viel Vergnügen!
Alexander Wendt „Der grüne Blackout. Warum die Energiewende nicht funktionieren kann“ 178 Seiten Edition Blueprint, bei Amazon (hier) 9,99 Euro
E-Book 3,99 Euro

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