Umweltproblem Offshore Windpark

Langsam setzt sich auch beim größten Naturschutzverband NABU diese Erkenntnis durch und er bemüht nun die Gerichte. Nun streiten sich auch noch die Behörden, wer verantwortlich für dieses Desaster ist. Das Pikante: 2002 begutachtete des SH-Planungsbüro „Bio Consult“ den Windpark als „verträglich“ mit den Natura-2000-Richtlinien der EU, Inhaber von Bio Consult ist Dr. Nehls, damals stellv. NABU-Vorsitzender des NABU in SH:
* Offshore-Windkraftstandort „Butendiek“ / SH Ungereimtheiten beim Genehmigungsverfahren http://www.wattenrat.de/wind/wind12.htm
Darüber berichtete der Wattenrat bereits vor zwölf Jahren!
Nun, wo das Kind (oder Wal) in den Brunnen gefallen ist, wird der NABU aktiv. Aber auch andere Windparks in der Nordsee vertreiben oder schädigen Schweinswale, und ALLE Umweltverbände halten immer noch an den mit der Offshore-Industrie vereinbarten Schallgrenzwerten von 160 Dezibel (Artillerieabschus in unmittelbarer Nähe) 700m von den Rammstellen entfernt als „Kompromiss“ fest! Wie hoch sind die Lärmwerte direkt an der Baustelle?
Wattenrat-Links:
* Offshore-Windpark “Butendiek”: zweimal NABU
http://www.wattenrat.de/2014/02/19/offshore-windpark-butendiek-zweimal-nabu/
* Schweinswale und Windenergie: vereint gegen Schallschutzkonzept
http://www.wattenrat.de/2013/08/18/schweinswale-und-windenergie-vereint-gegen-schallschutzkonzept/
http://www.nabu.de/themen/meere/windparks/16939.html

Butendiek: Lärm vertreibt Schweinswale

Behörden-Hick-Hack wird zur Katastrophe für Deutschlands einzige heimische Walart

16. Juli 2014 – Deutschlands einzige heimische Wal-Art, der Schweinswal, flieht vor dem Baulärm des Offshore-Windparks Butendiek. Das zeigen aktuelle Flugbeobachtungen aus dem Sylter Außenriff. Für gewöhnlich halten sich hier im Juni die Schweinswale auf, um ihre Kälber aufzuziehen. Doch dieses Jahr wurden deutlich weniger Tiere gezählt als im Vorjahr. „Damit wird unsere größte Befürchtung zur traurigen Gewissheit: Der Baulärm des Windparks hat die Wale aus dem für sie eingerichteten Schutzgebiet vertrieben – und das mitten in ihrer Fortpflanzungszeit“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Das wollten wir mit unserer Klage am Verwaltungsgericht Köln verhindern. Doch anstatt Verantwortung zu übernehmen, ringen die Behörden seit Monaten um Zuständigkeiten und versuchen, unsere Klage mit allen Mitteln zu behindern“, so Miller weiter.
Im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz führt die Tierärztliche Hochschule Hannover regelmäßig fluggestützte Schweinswalzählungen in der deutschen Nordsee durch. Die aktuellen Karten zeigen, dass fast jeder zweite Schweinswal aus dem FFH-Schutzgebiet Sylter Außenriff verschwunden ist. Besonders alarmierend ist die geringe Anzahl von Mutter-Kalb-Paaren, die sonst typisch für diese Jahreszeit sind. Im Radius von mehreren Kilometern um das Baugebiet des Windparks wurden während zweier Überflüge überhaupt keine Wale gesichtet. „Butendiek liegt mitten im FFH-Schutzgebiet, in der Kinderstube des Nordsee-Schweinswals“, kritisierte NABU-Meeresexperte Kim Detloff. 

„Trotzdem wurden die ohrenbetäubenden Rammungen vorsätzlich in die Fortpflanzungszeit von Mai bis August gelegt. Diese naturschutzpolitische Ignoranz vonseiten der Betreiber und der Behörden ist unfassbar. Schweinswale sind nach nationalem und europäischem Recht streng geschützt“, sagte Detloff.
Im April hatte der NABU auf Grundlage eines eigenen Rechtsgutachtens Klage nach Umweltschadensgesetz am Verwaltungsgericht Köln eingereicht. Angeklagt ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN). Das BfN jedoch lehnt die Verantwortung ab und verweist auf die rechtliche Zuständigkeit des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH), der Genehmigungsbehörde für Offshore-Windparks. Seitdem streiten sich die Juristen um die tatsächliche Verantwortlichkeit von BfN und BSH.
Um die Entscheidungsfindung zu beschleunigen, muss der NABU nun zwei getrennte Verfahren führen: zum einen die Klage auf Vermeidung weiterer Umweltschäden gegen das BSH am Verwaltungsgericht Hamburg, zum anderen die Klage gegen das BfN auf Sanierung des bereits eingetretenen Schadens am Verwaltungsgericht Köln. „Wäre das Thema nicht so traurig, könnte man über diese Posse nur den Kopf schütteln.
Doch die beiden zuständigen Behörden spielen auf Zeit und verweigern die inhaltliche Auseinandersetzung. Gleichzeitig geschieht im Sylter Außenriff eine ökologische Katastrophe“, warnte Detloff. Inzwischen fordert das BSH sogar das BfN zur Stellungnahme für das Hamburger Verfahren auf. „Das macht nicht nur die Verwirrung komplett, sondern zeigt auch, wie sehr sich die Behörden vor ihrer Verantwortung scheuen“, so der NABU-Meeresexperte.
Die nebulöse Umsetzung der europäischen Umwelthaftungsrichtlinie mit unklarer Zuständigkeit ist nach NABU-Meinung ein Fall für den Europäischen Gerichtshof (EuGH). „Die Splittung der Zuständigkeiten für das deutsche Umweltschadensgesetz entspricht ganz sicher nicht der Intention der europäischen Gesetzgebung“, sagte Kim Detloff. „Den Schweinswalen im Baugebiet Butendiek hilft eine Entscheidung des EuGH vermutlich nicht mehr. Aber möglicherweise kann noch der Schaden für die ebenfalls streng geschützten Seevögel im Baugebiet abgewendet werden, etwa für die Stern- oder Prachttaucher“, so Detloff.
Gleichzeitig erhofft sich der NABU von den Klagen in Hamburg und Köln, dass zukünftige Genehmigungsverfahren für Offshore-Parks den Anforderungen des geltenden Naturschutzrechts entsprechen.
Mit Dank an Leser Dr. Zielinski
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Große Transformation – Rückwärtssehnsucht nach einer statischen Welt!

Sie alle kennen die „Neolithische Revolution“, die „Industrielle Revolution“, die „Französische Revolution“, die „Russische Revolution“, auch „Große Oktoberrevolution“ genannt, und die „Kultur-Revolution“ von 1968. Revolution bedeutet Umwälzung zum Positiven als auch Umsturz, der meist blutig verläuft und das „Schreckensbild an die Guillotine“ wachruft. Wer Systeme umstürzen will, muss nach unverfänglicheren Begriffen suchen, die keine Abscheu sondern Sehnsüchte wecken, wie die „Große Transformation“. Dahinter kann man alles verbergen und unendliche Wunschträume wecken, insbesondere nach einer heilen, paradiesischen Welt der allgemeinen Glückseligkeit und Gleichheit, wie sie Marx und Engels 1848 im „Kommunistischen Manifest“ vorschwebte.
Solche strategischen Gedankenspiele gelingen am besten, wenn man vorher die Welt in Angst und Schrecken versetzt, ihr die nahende Apokalypse vor Augen geführt hat. Dies passierte 1986 mit der „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“, bei der zugleich jeder Einzelne in die moralische Pflicht genommen wurde, sich zum „Klimaschützer“ und damit zum „Weltretter“ zu erheben. Wer sich aktiv dazu bekannte, konnte sich über die Anderen erheben, sich als „Gutmensch“ brüsten. Mit derartigen psychologischen Tricks wurde die Masse zu „Klimarettern“ und kettete sich widerstand- und widerspruchlos an den Nasenring der „Klimaexperten“ wie der „Klimapolitiker“. Es wurden als jährliche Schauveranstaltungen „Weltklimagipfel“ unter Leitung der Vereinten Nationen in Gestalt des Weltklimarates IPCC inszeniert, Leitfiguren mit „Friedensnobelpreisen“ ausgezeichnet oder zu „Klimapäpsten“ erhoben.
Nachdem der ewige Klimaschutzappell nicht mehr richtig zog und sich auch mehr und mehr die Angst vor der Klimakatastrophe verflüchtigte, weil alle Prognosen schief lagen und das Wetter partout nicht mitspielte, wurde der „Klimawandel“ zum Schreckgespenst gemacht. Lange Jahre galt die Parole, dass seit der letzten Eiszeit vor gut 10 000 Jahren das Klima konstant gewesen sei, bis dieses von den „reichen“ Industriegesellschaften destabilisiert und aus dem „Gleichgewicht“ gebracht worden sei. Dieser unheilvolle „Klimawandel“ müsse gestoppt und eine globale Güterumverteilung inszeniert werden. Man verabschiedete sich klammheimlich von dem unbotmäßigen und ungehorsamen Wetter, das man ursprünglich zähmen wollte, und erklärte den „Wandel an sich“ zum Feind der Menschheit. Mit der „Großen Transformation“ ist ein weltweites Umerziehungsprogramm in Gang gesetzt worden, denn ohne vorherigen Bewusstseinswandel kann man keinen „Klimawandel“, der im Wortsinn ein „Neigungswandel“ ist, emotional unters Volk bringen.
Kann die Welt jemals in einen statischen Zustand versetzt werden?
Paul Hubschmid (1917-2002) hat einmal festgestellt: „Besserwisser sind meistens Schlechtermacher“. Wer eine Revolution oder Transformation will, muss zuerst die gegenwärtigen Zustände schlecht reden, um dann eine bessere Zukunft herbeireden zu können. Wer den „Klimawandel“ stoppen will, muss den „Wandel an sich“ schlecht reden und als gefährlich darstellen. Doch ist der Wandel schlecht oder ist er nicht völlig natürlich? Sind wir von Natur aus nicht Wanderer und wandeln durch die Welt, uns ständig von der Geburt bis zum Tode wandelnd und verändernd?
Sie alle kennen Sätze wie: „Alles fließt!“ – „Nichts ist so beständig wie der Wechsel!“ – „Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben!“ – „Alle Dinge sind im ewigen Fluss, im Werden, ihr Beharren ist nur Schein!“ – „Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung!“ – „Viel Wissen bedeutet noch nicht viel Verstand!“ – „Eigendünkel ist Rückschritt des Fortschritts!“ Alle diese Lebens-Weisheiten stammen von Heraklit von Ephesos (535-475 v. Chr.), einem ionischen Naturphilosophen, von dem das „Bild vom Atom“ als Elementarbaustein aller Materie stammt.
Auch der Philosoph Platon (428-348 v. Chr.) stellte fest: „Alles bewegt sich fort und nichts bleibt!“ Alles lebt mit der Zeit, unterliegt dem „Zeitpfeil“ und verändert sich mit der Zeit. In der Natur gibt es keinen Stillstand, nur Wandel und Veränderung. Heraklit war ein Repräsentant der Dynamik der Natur. Alles Sein ist nicht statisch, sondern in ewigem Wandel und damit dynamisch zu denken.
Doch zu jeder These gibt es einen Antagonismus, die Antithese, die Gegnerschaft, den Widerstreit, nach Immanuel Kant „die ungesellige Geselligkeit“, die Gegensätze in der Gesellschaft. Die Antithese zu Heraklit formulierte Parmenides aus Elea (520-460 v. Chr.), der das Prinzip der Unveränderlichkeit, der außer der Zeit stehenden Ewigkeit, der Statik vertrat. Parmenides sah in der Vielfalt der äußeren Natur, welche die Sinne betrachten, das Unwahre, Täuschende und dagegen in der Einheit, dem Unvergänglichen, das der Gedanke ergreift, allein das Wahre. Doch wir können die Zeit weder aus der Natur noch unserem Leben eliminieren. Und das macht das Leben spannend, zu einer ewigen Herausforderung. Die „Klimaexperten“ sind die modernen Protagonisten des Parmenides, doch was sie wecken, sind nichts als Illusionen einer „heilen“ aber nie heil gewesenen Welt. Sie bewegen sich außerhalb jedweden Naturverständnisses, wie die permanente Beschäftigung mit der Fiktion „Erforschung mit den Folgen des Klimawandels“ klar zeigt.
Dennoch lieben wir Menschen als „träge Masse“ die Vorstellung von einem „statischen Dasein“ der Zufriedenheit und des Wohlergehens, wie es von der Politik permanent propagiert und versprochen wird. Auf diesem psychologischen Fundament ruht die These von der „Großen Transformation“. Doch die Natur richtet sich nicht nach unseren Wünschen! Dies gilt insbesondere vom Wetter, das macht, was es will, weil es dynamisch und damit vom Verhalten her chaotisch ist. Der Wunsch, den Augenblick und damit die Zeit festhalten zu wollen, ist eine gedankliche Illusion.  
Die „Große Transformation“ (1) und der „Tragödie zweiter Teil“
Der Höhenflug menschlicher Gedanken erhebt sich gerne über die Realitäten der Natur und hält nach möglichen Paradiesen Ausschau. Diese wandeln sich etwas mit der Zeit, dem historischen Umfeld, beruhen aber immer auf einer Vorstellung von der Erde als einem statischen „Schlaraffenland“.
Im Faust II. von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) ist die Gefahr beschrieben, in die wir uns begeben, wenn wir Illusionen oder Wunschvorstellungen bedingungslos erliegen: „Werd ich zum Augenblicke sagen: Verweile doch! Du bist so schön! Dann magst du mich in Fesseln schlagen. Dann will ich gern zugrunde gehen. Dann mag die Totenglocke schallen, dann bist du deines Dienstes frei. Die Uhr mag stehen, der Zeiger fallen, es sei die Zeit für mich vorbei!“ Wann werden das PIK und der WBGU ihres unglückseligen Dienstes entbunden und wir befreit, uns wieder dynamisch zu entfalten, angstfrei zu leben?
Oppenheim, im Juli 2014; Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne
(1) Wer sich um eine gut dotierte Stelle beim WBGU zur Vorbereitung der "großen Transformation" bewerben will möge die Stellenausschreibung des WBGU im Anhang herunterladen.
Einführungstext dort:

S t e l l e n a u s s c h r e i b u n g

Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU)

Für unsere Geschäftsstelle in Berlin-Mitte suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n

Wissenschaftliche/n Mitarbeiter/in

Politikwissenschaft/Global Governance

Die vollständige Stellenausschreibung ist in der Anlage (PDF) enthalten.

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Frau Merkel, Sie wollen den CO2-Ausstoß verringern?

Dummerweise kostet die Energiewende schmerzhaft mehr

Merkels „Energiewende“ bedeutet, wie Sie wissen: weg von der Stromerzeugung mit fossilen Energieträgern (Kohle, Erdgas, Erdöl), weg auch mit der Kernenergie (Uran) und hin zur Stromerzeugung mit Wind, Sonnenschein und pflanzlichen Stoffen. Alle drei Energieträger werden fälschlich „erneuerbare Energien“ genannt und der Strom daraus „Ökostrom“. Zutreffend sind sie alternative und unzuverlässige Energien zu nennen und der Strom aus ihnen Flatterstrom. Außerdem ist diese Energiewende, präziser gesagt, eine Stromerzeugungswende. Aber dummerweise kostet das Erzeugen von elektrischem Strom aus alternativen Energieträgern schmerzhaft mehr als aus fossiler Energie und aus Kernenergie.

Eine ziemlich unbekannte, aber grundlegende Untersuchung aus der Uni Stuttgart


Das ist zwar hinlänglich bekannt, kaum dagegen eine grundlegende Untersuchung dazu, die aus der Universität Stuttgart stammt (hier). Dort hat eine Arbeitsgruppe (S. Wissel et al.) die Herstellkosten für die verschiedenen Verfahren der Stromerzeugung nach den Regeln der Betriebswirtschaftslehre berechnet. Von Bedeutung dabei ist dies: Die Kosten sind – einheitlich bei allen Verfahren – für Neuinvestitionen berechnet (also nicht für schon bestehende Anlagen) und zwar so, als würden sie im Jahr 2015 stattfinden. Auf diese Weise hat die Wissel-Arbeitsgruppe, als sie im Jahr 2010 die Berechnungen anstellte, abgeschriebene Anlagen aus dem Kostenvergleich herausgehalten und verwirrende Diskussionen über die Höhe der Abschreibungskosten damit vermieden.

Ökostrom erzeugen kostet drei- bis siebenmal so viel wie Strom aus Braunkohle

Nach diesen Berechnungen kostet das Erzeugen von Strom aus Windenergie 11,8 bis 14,6 Cent je Kilowattstunde, für Strom aus Solarenergie (Sonnenschein, Fotovoltaik) 27,7 bis 31,8 Cent und Strom aus der Energie der Braunkohle 3,7 Cent je Kilowattstunde. Strom aus Windkraftanlagen ist also dreimal so teuer wie der aus einem Braunkohlekraftwerk und der Strom aus den Fotovoltaik-Anlagen siebenmal so viel. Ihn freiwillig zu kaufen, würde jeder für Blödsinn halten. Folglich wird dieser Strom in Deutschland subventioniert und zugleich mit staatlichem Abnahmezwang ins Netz gedrückt. Die Subvention, die sogenannte EEG-Umlage, müssen die Stromverbraucher zahlen.

Ein schwerwiegender Irrtum

Allerdings wollen die Flatterstrom-Befürworter und dessen Profiteure die Subventionierung nur als Anschubfinanzierung verstanden wissen. Daher behaupten sie, die fossilen Energieträger würden künftig immer knapper werden, folglich im Preis steigen und die Herstellkosten für den Strom daraus die Ökostrom-Herstellkosten übertreffen. Das ist nicht nur deswegen ein Irrtum, weil fossile Energieträger über hunderte und tausende von Jahren zur Verfügung stehen (hierhier und hier), aber vor allem ein schwerwiegender und wesentlicher Irrtum, weil die Ökostrom-Befürworter ein physikalisches Gesetz nicht kennen. Es heißt Kosten-Energie Äquivalenz-Gesetz (KEÄG).

Alles geht nur mit Energie

Auch Sie kennen dieses Gesetz nicht? Ist nicht schlimm, denn ich kannte es ebenfalls nicht. Doch hat mir jemand auf die Sprünge geholfen. Aber um das Gesetz zu erläutern und zu verstehen, muss ich etwas ausholen. Die Ausgangsüberlegung beginnt so: Alles menschliche Tun benötigt Energie. Was immer Menschen verrichten, sie müssen dafür Energie aufwenden. Um sich zu bewegen, um etwas herzustellen, überhaupt um zu leben, geht das nur mit Energie. Selbst um denken zu können, müssen sie zuvor Energie getankt haben, indem sie essen und trinken. Aber Essen und Getränke sind herzustellen, sind zu besorgen, sind zu transportieren, sind zu verteilen. Auch dafür wird Energie benötigt.

Abbildung 1: In Deutschland durch NIE (Nachhaltig Instabile Energien) erzeugte Elektroenergie in TWh und gleichzeitigrt CO2 Ausstoß von fossilen Kraftwerken in Mio t. Ein Einfluss der NIE auf den CO2 Ausstoß ist nicht feststellbar. Bild EIKE, Daten Statista

Nehmen wir als Beispiel unser täglich Brot

Um es anschaulicher zu machen: Nehmen wir als Beispiel unser täglich Brot. Wir essen es nicht nur, weil es uns schmeckt, sondern weil wir etwas zum Essen brauchen; unser Körper will stets versorgt sein, damit er funktioniert und uns am Leben hält. Brot also hilft daran mit, dass wir leben können. Aber bevor es vor uns auf dem Teller liegt, muss es gebacken werden. Der Backofen dafür lässt sich nur mit Energie erhitzen, zum Beispiel mit elektrischer Energie (gewonnen zum Beispiel aus Kohle, Erdöl oder Erdgas, also fossiler Energie) oder mit Strom aus Wasserkraft, Windkraft, Sonnenlicht oder „Biogas“ mittels Pflanzenmasse-Vergärung (letztlich alles Sonnenenergie) oder einem Holzfeuer (pflanzliche Energie, die sich letztlich ebenfalls aus der Sonnenenergie speist).

Die ganze Produktionskette von Brot ist eine Energiekette

Der Backofen musste gebaut werden. Er setzt sich aus Teilen zusammen, die ebenfalls herzustellen waren. Der Ofen musste von dort, wo er gebaut wurde, dorthin transportiert werden, wo er backen sollte. Zuvor waren seine Bauteile zum Ort seiner Herstellung zu transportieren gewesen. Ebenso hat das Brot eine Produktions- und Transportkette durchlaufen: erst das Saatgut, dann dessen Aussaat, zuvor und zwischendurch die Pflege des Ackers, das Düngen, die Schädlingsbekämpfung, dann das Ernten mit dem Mähdrescher, der Korntransport zur Mühle, das Mahlen, der Transport des Mehls zum Bäcker, das Herstellen des Brotteiges. Hergestellten werden mussten auch der Teller, der Strom, die Elektrizitätswerke, die Windkraftanlagen, die Solarzellen, die Transportmittel, das Saatgut die Ackergerätschaften, der Dünger, die Schädlingsbekämpfungsmittel, die Mühle, deren Bauteile …. Und nichts davon war ohne den Einsatz von Energie möglich. Alles, alles geht nur mit Energie. Diese Energie beziehen wir global weit überwiegend (zu über 90 Prozent) aus fossilen Rohstoffen.

Alle Kosten sind letztlich Energiekosten

Man sieht also: Sämtliche Kosten, die durch menschliches Tun und menschliche Bedürfnisse entstehen, lassen sich letztlich auf den dafür notwendigen Einsatz von Energie zurückführen. Das heißt, alle Kosten sind letztlich Energiekosten. Das ist wie ein Gesetz. Und es ist nicht nurwie ein Gesetz, sondern es ist ein Gesetz, ein physikalisches Gesetz. Einem solchen Gesetz kann sich der Mensch nicht entziehen, er muss es hinnehmen. Weil also alle Kosten = Energiekosten sind, also zwischen Kosten und Energie eine Gleichwertigkeit (Äquivalenz) besteht, heißt dieses Gesetz das Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz (KEÄG). Formuliert hat es Heinz Schütte. Er hat ihm auch diesen Namen gegeben. Genau erklärt ist es hier und hier. Heinz Schütte (Jahrgang 1939), ist promovierter Chemiker, hat auch Physik und Pharmakologie studiert.

Sind auch die Entsorgungskosten von Kraftwerken berücksichtigt?

Was antwortet Schütte auf die Frage, ob die Entsorgungskosten von Kraftwerken in die Kosten- und CO2-Rechnung in die KEÄG-Überlegungen einbezogen sind? Seine Antwort: „Diese Frage ist in der ‚Wissel-Arbeit’ klar beantwortet: Sämtliche Kosten – wirklich sämtliche!! – sind in der ‚Wissel-Arbeit’ korrekt berücksichtigt. Damit sind selbstredend auch die Entsorgungskosten und der daraus resultierende CO2-Anfall für alle Kraftwerkstypen vergleichbar enthalten.

Die Schlussfolgerungen aus dem Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz

Aber was bedeutet das KEÄG für die „alternativen Energien“, wenn diese – so lautet bekanntlich das politisch erklärte Ziel – bei der Stromerzeugung CO2 einsparen und damit das „Klima schützen“ sollen? Dieses Gesetz definiert nämlich die Kosten anders als gewöhnlich, und Heinz Schütte zieht daraus diese Schlussfolgerungen:

Auch die Flatterstrom-Kosten resultieren aus dem Verbrauch von Kohle, Öl und Gas

„Die weltweit auftretenden Kosten sind Kosten für Wirtschaftswerte, die in der Vergangenheit durch den Einsatz der Primärenergieträger geschaffen worden sind. Zu diesen Werten gehören Immobilien, Produktionsanlagen, Fahrzeuge, langlebige Gebrauchsgüter, Haushaltsausstattungen, Versicherungen, Sparguthaben, nicht zu vergessen das monetäre Gesamtvolumen der Weltwährungen und vieles mehr. Obwohl sich die Zusammensetzung der Primärenergieträger – Kohle/Öl/Gas – seit dem 2. Weltkrieg verändert hat, bestanden die Primärenergieträger stets und ununterbrochen zu mehr als 90 Prozent aus kohlenstoff-haltigen Fossilien.“ Das, so Schütte, sei auch heute noch so. Durch ihren physischen Einsatz in die Wertschöpfungskette werde ihre äquivalente Menge an CO2 in die Atmosphäre abgegeben. Damit bestünden die heutigen weltweiten Kosten zu über 90 Prozent aus dem Verbrauch von Kohle, Öl und Gas. Folglich resultierten die Kosten für Strom aus “alternativen Energien” ebenfalls zu über 90 Prozent aus dem Verbrauch dieser drei fossilen Energieträger – so, wie auch alle anderen weltweit auftretenden Kosten.

Für weniger CO2 wären zuerst die „Ökostrom“-Anlagen abzuschalten

Da aber die Stromerzeugung mit Wind dreimal so viel kostet wie die mit Braunkohle und die mit Sonnenschein siebenmal so viel, bedeutet das in der Schlussfolgerung von Schütte, dass Windkraftstrom demnach das 3-fache und Fotovoltaik-Strom das 7-fache an Kohle, Öl und Gas verbraucht, als ein Braunkohlekraftwerk benötigt. Dementsprechend betrage die CO2-Emission bei Windrädern das 3-fache und bei Fotovoltaik-Anlagen das 7-fache der CO2-Emissionen eines Braunkohlekraftwerks. Würde also das Klima wirklich durch Reduktion von CO2 „geschützt“ werden, so werde durch die Umstellung auf “alternative Energien” exakt das Gegenteil erreicht. Oder noch verblüffender ausgedrückt: Wenn denn der CO2-Ausstoß verringert werden soll, dann müssen als erstes die „Ökostrom“-Anlagen abgeschaltet werden, nicht die Braunkohle-Kraftwerke.

Höhere Kosten für fossile Energie machen „Ökostrom“ nicht wettbewerbsfähiger

Schütte weiter: Die ständige Verkündung, steigende Kosten für Kohle, Öl und Gas würden die Kostenstruktur zugunsten der dann kostengünstigeren Ökostrom-Anlagen umkehren, stelle sich als fundamentaler Irrtum heraus, denn auch in absehbarer Zukunft werde der Löwenanteil der Primärenergie weiterhin aus Kohle, Öl und Gas bestehen. Wenn also die Kosten für diese fossilen Energieträger stiegen, dann würden sich, weil das KEÄG gelte, zwangsläufig auch die Kosten für die „Erneuerbaren Energien“ (EE) erhöhen. Abhilfe sei nur dann zu erwarten, wenn es gelänge, die technische Effizienz der EE-Produktionsverfahren zu steigern. Dafür notwendig sei eine Effizienzsteigerung um den Faktor 3 und 7. Die aber sei – wegen der schon erreichten technischen Reife dieser Verfahren – physikalisch absolut ausgeschlossen.

Gibt es Widerlegungen?

Dass diese Überlegungen falsch oder nicht allgemein gültig sind, hat nach Schüttes Angaben noch niemand widerlegt. Auf Befragen antwortet er: „Eine seriöse Gegenargumentation ist bisher nirgends veröffentlicht worden. Das ist auch naheliegend, denn ich habe weder eine neue ‚These’ aufgestellt, noch habe ich neue, bisher nicht bekannte Gedanken oder Ideen in die Welt gesetzt. Ich habe lediglich – so, wie ich in meiner Arbeit auch ausdrücklich auf S. 141, Abs. 2, angemerkt habe – ein bekanntes, lehrbuch-gängiges, physikalisches Grundgesetz mit allgemeingültigem, wirtschaftswissenschaftlichem Basiswissen, wie es in entsprechenden Lexika enthalten ist, unter Anwendung gültiger Gesetze der Logik miteinander verknüpft. Ich habe absolut nichts ‚Neues’ erfunden.“

Eine Kritik, Schüttes Entgegnung, eine Zustimmung

Mit kritischen Äußerungen hat sich, worauf Schütte hinweist, bisher nur Dr. Manuel Frondel1) vom RWI Essen und Professor an der Ruhr-Universität in Bochum zu Wort gemeldet. Dazu hat Schütte eine Entgegnung verfasst (beides hier). Bestätigt dagegen wird Schütte von Prof. Dr. Carl Otto Weiss. Dieser schrieb am 16. April 2011 (hier): „… Für eine Einschätzung der Energie- und CO2-Verschwendung der EE muss man sich nur den Zusammenhang zwischen Energieverbrauch und Kosten vor Augen halten. Die Kosten fuer die Herstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung sind nämlich fast ausschließlich die Kosten der Primärenergie, welche für ihre Herstellung aufgewendet werden muss. Heutzutage wird alles mit Hilfe von Energie hergestellt. …. Einwände der Art: „aber die Kosten für Kinderausbildung, Kultur, etc. sind ja auch enthalten“ sind nur scheinbar richtig. Auch diese Kosten sind letztlich nichts als Energiekosten. ….. Wenn man es konsequent zu Ende überlegt ‚besteht’ letztlich jedes Produkt/jede Dienstleistung nur aus Energie. Die Herstellungskosten geben also gerade die Energie an, welche zur Herstellung benötigt wurde. Die Erzeugungskosten von Windstrom liegen im Mittel bei ca. 8ct/kWh, also doppelt so hoch wie bei konventionellen Kraftwerken. Das bedeutet, dass für die Herstellung einer kWh Windelektrizität doppelt so viel knappe Primärenergie ( Kohle/Gas/ Öl/ Kernenergie ) erforderlich ist wie bei konventioneller Erzeugung. …“

Wind- und Solarstrom – eine sinnlose Verschwendung von Kohle, Gas und Öl

Professor Weiss verfasste am 22. Februar 2012 auch eine Einleitung zu einem Beitrag Schüttes über das KEÄG (hier). Der Titel des Beitrags lautet „Erneuerbare Energien beurteilt unter dem Aspekt des Kosten-Energie-Äquivalenzgesetzes“. Weiss schreibt: „Vor einiger Zeit argumentierte ich (hier), dass die Erzeugung von Elektrizität aus Wind- oder Sonnenenergie eine sinnlose Verschwendung von Energierohstoffen wie Kohle, Gas, Öl darstellt. Dieser Aussage lag die Vorstellung zugrunde, dass die Kosten zur Herstellung einer Ware oder Dienstleistung ausschließlich die Kosten der Energiemenge sind, welche für die Herstellung aufgewendet wird, welche also im Herstellungsprozess letztlich in Wärme umgewandelt (und als solche in den Weltraum abgestrahlt wird, damit endgültig verloren ist)… Gemäß dieser Vorstellung lassen sich die Energieverbräuche verschiedener Herstellungsverfahren einfach anhand der Herstellungskosten vergleichen, während die üblichen Berechnungen von Energieverbräuchen stets unsicher sind, da die Zurückverfolgung der Energieverbräuche bis auf die Rohmaterialgewinnung niemals im Detail möglich ist. …“

„Kosten als Energie-Äquivalent von Schütte klar nachgewiesen“

Weiss weiter: „Die Schlussfolgerung, dass Erzeugung von Elektrizität durch Wind und Sonnenenergie, angesichts von 3- bis 10-fachen Herstellungskosten, im Vergleich mit Erzeugung in konventionellen Verbrennungskraftwerken, eine gigantische Verschwendung von Primärenergierohstoffen darstellt und (wenn man denn schon mit Schädlichkeit von CO2-Emission argumentiert eine ebenso sinnlose wie gigantische CO2-Emission), wurde jedoch angezweifelt. Die zentrale Annahme, die Kosten seien ausschließlich Energiekosten, wurde in Frage gestellt. Die zentrale Vorstellung von Kosten als Energieäquivalent wurde jedoch kürzlich klar nachvollziehbar und auf naturwissenschaftlichen Prinzipien beruhend nachgewiesen von Dr. Heinz Schütte in der renommiertesten Zeitschrift der Energiewirtschaft „et-Energiewirtschaftliche Tagesfragen“ (Ausgabe 12/2011, Seite 32-37).“ Carl Otto Weiss ist Physiker und war Abteilungsdirektor an der Technischen Bundesanstalt Braunschweig und ist Autor bzw. Mitautor von weit über 200 Fachveröffentlichungen zur Laserspektroskopie. Er gehört auch zum Fachbeirat des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE).

Je teurer fossile Energie desto teurer auch der „Ökostrom“

In den „großen“ Medien war vom Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz noch nichts zu lesen, aber im kleinen Mühlacker Tagblatt vor einem Jahr, jedenfalls in Form eines Leserbriefs (hier). Darin schreibt Balthasar Schmidt aus Ötisheim: „Im Dezemberheft 2011 der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „et-Energiewirtschaftliche Tagesfragen“ wurde das „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz“ veröffentlicht, welches durch Anwendung eines naturwissenschaftlichen Grundgesetzes auf elementare Zusammenhänge des Wirtschaftsgeschehens hergeleitet wurde: ‚Ausnahmslos sämtliche im Weltwirtschaftssystem auftretenden Kosten sind zu 100 Prozent reine Energiekosten.’ Da bisher kein ernstzunehmender Wissenschaftler dieses Gesetz mit anerkannten Fakten und Argumenten widerlegt hat, besitzt es uneingeschränkte Gültigkeit. Die Aussagen von Politikern aller Couleur, die Energiewende sei die langfristige Garantie dafür, dass die Preissteigerungen aufhören, muss man als haltlosen Unfug ins Reich der Märchen verweisen. ‚Erneuerbare Energien’ werden mit steigenden Kosten fossiler Energien eben nicht kostengünstiger, sondern teurer, da ihre Kosten zu 100 Prozent aus Kosten für fossile Energien bestehen. …“

„So einfach sind die Zusammenhänge“

Leserbriefschreiber Schmidt weiter: „Bisher war es für die Protagonisten der „Energiewende“ relativ einfach, dem Volk einzureden, dass die anfangs sehr hohen Kosten für „Erneuerbare Energien“ sich schon bald durch Kostendegression auf ganz normale Weise auf ein vertretbares Maß reduzieren würden. Diese unzutreffende Begründung kann man der Öffentlichkeit indes nur so lange verkaufen, wie die Zusammensetzung der Kosten und speziell deren wahre Verursachung nicht explizit bekannt sind. Nachdem das „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz“ formuliert wurde, ist diese Argumentation ein für alle Mal vom Tisch. Wenn man also fossile Energieträger direkt in klassischen Wärmekraftwerken einsetzt, spart man ein Vielfaches an Primärenergie, setzt entsprechend weniger – angeblich schädliches – CO2 frei und verhindert sämtliche den ‚Erneuerbaren Energien’ zu recht angelasteten Umwelt- und sonstigen Nachteile. So einfach sind die Zusammenhänge! Die große Mehrheit des Volkes würde diese Zusammenhänge sofort begreifen, wenn man sie ihm denn erklären dürfte. Das wird aber geschickt verhindert.“
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1) Manuel Frondel ist Diplom-Physiker und Diplom-Wirtschaftsingenieur und seit Oktober 2003 Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen“ am RWI. Seit 2009 ist er zudem Professor für Energieökonomik und angewandte Ökonometrie der Ruhr-Universität Bochum. Von 2001 bis 2003 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik und Umweltmanagement des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Heilbronn. Er promovierte am Lehrstuhl Ökonometrie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Heidelberg. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der empirischen Wirtschaftsforschung (Quelle hier). Frondel zum Thema „Wie kann eine bezahlbare Energiewende gelingen?“ hier.
Der Beitrag erschiene zuerst auf K.P. Krauses Blog hier




Reale Klimawissenschaft gewinnt die Wissenschafts-Schlacht, verliert aber den Politik-Krieg

E-Mails, die im Jahre 2009 von der Climatic Research Unit CRU durchgesickert waren, haben die Praktiken der das IPCC kontrollierenden Wissenschaftler enthüllt. Bloßgestellt wurden auch deren Unterstützer und die Gefolgsleute dieses Schwindels. Viele dieser E-Mails waren offenbar harmlose Ereignisse oder Kommentare, aber sie bedurften Erklärungen und Zusammenhänge. Die Kommentare scheinen oft einfach, sagen aber bei längerem Nachdenken sehr viel. Der reiche kanadische Geschäftsmann Conrad Black wurde gefragt, warum er kein Politiker sei. Seine sechs Worte „Das muss ich doch gar nicht“ sprachen Bände.
Im Dezember 2011 schrieb Richard Littlemore, leitender Betreiber der kanadischen Website DeSmogBlog eine E-Mail an Michael Mann mit folgendem Inhalt:
Hi Michael [Mann],
ich bin ein Autor bei DeSmogBlog (Richard Littlemore), und ich versuche, die jüngste Ankündigung  abzuwehren, dass es eine globale Erwärmung im 20. Jahrhundert tatsächlich nicht gegeben hat.
Mir scheint, dass Gerd Burger versucht, die Klimaänderung zu leugnen, indem er die seit den siebziger Jahren gemessenen, tatsächlich flach verlaufenden Temperaturen „geglättet“, „korrigiert“ oder in anderer Weise gerundet hat, aber ich bin dem nicht gewachsen. (Ich bin sicher, dass Sie bemerkt haben: Wir alle sind PR hier und nicht viel Wissenschaft). Also frage ich mich, ob ihr hinsichtlich Burgers Einmischung in die Wissenschaft etwas getan habt oder noch tun werdet.
Diese E-Mail allein diskreditiert effektiv alles, was auf dem DeSmogBlog steht. Sie zeigt auch, dass die Klimawissenschaft, wie sie von der CRU und dem IPCC praktiziert wird, eine PR-Übung war. Der Ausdruck abwehren spricht Bände. Er illustriert, dass es bei der Schlacht um die Gedanken der Menschen ging, kompliziert durch die Tatsache, dass es wie bei Littlemore nicht viel um Wissenschaft geht.
Kunst und Wissenschaft
Ich habe einen Glaubwürdigkeits-Kursus bzgl. Wissenschaft für Kunststudenten seit 25 Jahren abgehalten. Ich weiß, wie wenige etwas über Wissenschaft wissen oder auch nur wissen möchten. Ich habe die Studenten gelehrt, indem ich ihnen sagte, dass es im Grunde darum geht zu verstehen, „wie die Erde funktioniert“, und als zukünftige Erdenbürger sollten sie etwas Verständnis haben, damit sie nicht so leicht ausgebeutet werden können hinsichtlich umweltlicher Themen. Auf jeder Seite umfassenderen Wissens studierte ich die ‚Historie der Wissenschaft‘ und habe häufig Vorlesungen dazu gegeben. Ein Kursus zur Historie der Wissenschaft sollte für alle Studenten verpflichtend sein. Ich füge die empirischen Beweise von hunderten öffentlicher Präsentationen oder Radioprogrammen mit Hörerbeteiligung seit über vierzig Jahren hinzu.
Etwa 25 Prozent der Amerikaner glauben, dass die Sonne die Erde umkreist. In Wirklichkeit spielt das für die meisten Menschen gar keine Rolle. Solange die Sonne aufgeht und ihrem ordnungsgemäßen Kreislauf folgt, hat das keine Konsequenzen. Ein Grund für dieses Desinteresse ist, dass Kopernikus seine Hypothese im Jahre 1543 vorgestellt hat, der Beweis aber erst 295 Jahre später erbracht worden ist, nämlich im Jahre 1838.
Newtons Theorie hat für die Meisten ebenfalls keine Konsequenzen, solange die Schwerkraft funktioniert und niemand abfällt. Noch weniger verstehen Albert Einstein, darunter viele Wissenschaftler. Die große Änderung kam mit Darwin, als Wissenschaft Eingang in die Empfindlichkeit von jedermann fand. In grob vereinfachender Weise argumentierten Gegner von Darwin, dass er sage, unser Großvater sei ein Gorilla gewesen. Das änderte die Akademia von zwei Fakultäten, humanistische und Naturwissenschaften, und fügte die dritte und inzwischen größte Fakultät hinzu, nämlich die Sozialwissenschaften.
Vor vielen Jahren wurde ich von einer Gruppe Wissenschaftler im Ruhestand in Calgary eingeladen, um eine in Opposition zu Kyoto stehende Gruppe zu bilden. Ihre Bedenken richteten sich gegen die unzureichende Wissenschaft hinter der geplanten Politik. Ansässig in Calgary und einige beschäftigt im Bereich Öl, standen sie vor einem Glaubwürdigkeits-Problem. Sie haben sich entschlossen, strikt bei der Wissenschaft zu bleiben – eine Entscheidung, die ich unterstützte. Sie haben ausgezeichnete Arbeit geleistet und Unterstützung erhalten und tun das immer noch, wurden aber schon bald marginalisiert, als eine sehr kleine Zuwendung von einem Ölunternehmen ihre Glaubwürdigkeit unterminierte. Es ist ein klassisches Beispiel der Macht von PR und der Politik über die Wissenschaft. Ein weiterer Beweis war der bemerkenswerte Erfolg von Gores in Hollywood produziertem Film, sind doch dort die Meister der PR-(Propaganda) aktiv.
Wissen der Öffentlichkeit über Klimawissenschaft
Eine Studie der Yale University kam zu alarmierenden Ergebnissen hinsichtlich des Wissensstandes der Öffentlichkeit zum Thema Klimawandel. Abbildung 1 zeigt die aktuellen Ergebnisse mit Zeugnisnoten für die Leute. Nur 8 Prozent bekamen eine Eins oder Zwei, während 77 Prozent eine Vier oder Fünf bekamen*.
[*Das Schulnoten-System in den USA besteht aus den Buchstaben A bis F an Stelle der in Deutschland üblichen Zahlen-Noten. A steht für Eins, F für Sechs ‚flunked = durchgefallen‘. Auch im Original und in der Abbildung stehen diese Buchstaben. Im Text habe ich das deutsche System angeführt, in der Abbildung ging das nicht. Anm. d. Übers.]

Abbildung 1. Quelle: Yale University
Das ist eigentlich alles, was man wissen muss, aber die Forscher waren damit nicht zufrieden. Sie entschlossen sich, weitere Adjustierungen vorzunehmen wegen der Schwierigkeit der Fragen, und zwar mit der Konstruktion einer gebogenen Einschätzungs-Skala als ein alternatives Bewertungssystem.
Für die Einführung einer gebogenen Einschätzungs-Skala gibt es keine Rechtfertigung. Abbildung 2 zeigt das Ergebnis. Jetzt fallen nur noch 27 Prozent durch und 33 Prozent haben eine Eins oder Zwei.
Wie können diese Fragen zu schwierig sein? Diese Adjustierung verurteilt und negiert die gesamte Studie. Einige der Fragen waren schlecht formuliert, und die Analyse war falsch, weil die Autoren nicht wussten, was Klimawissenschaft ist. Wie auch immer, die Ergebnisse sind definitiv und das Problem ist fälschlich hochgespielt durch Fragen, die angeblich schwierig sein sollen. Wer hat festgelegt, dass sie schwierig sind?

Abbildung 2
Ein Cartoon (Abbildung 3, siehe oben rechts!) erschien in der Ausgabe des New Scientist vom 1. September 1977.
Wie viele Menschen würden diesen Witz verstehen? Vielleicht die Wenigen, die den begleitenden Artikel über den Milankovitch-Effekt gelesen haben, aber nicht sehr viele andere. Tatsächlich sind Milankovitch-Effekte in den IPCC-Modellen nicht enthalten.
Wahrscheinlich würden höchstens 20 Prozent das verstehen. Abbildung 4 zeigt die Prozentzahl von Studenten mit wissenschaftlichen Fähigkeiten auf hohem Niveau in vielen Ländern.

Abbildung 4

Abbildung 5
Abbildung 5 zeigt etwas höhere wissenschaftliche Fähigkeiten bei Universitäts-Absolventen (hier) – eine willkürlich ausgewählte Gruppe.
Das Fehlen wissenschaftlicher Fähigkeiten oder der Übung beim Umgang damit erstreckt sich auf viele wichtige Bereiche, zum Beispiel auch auf Anwälte und Politiker. Abbildung 6 zeigt, dass 12 Prozent von Jurastudenten an der University of Michigan auch Abschlüsse in Wissenschaft und Mathematik hatten.

Figure 6.
Das Versagen der Medien
Die Mainstream-Medien sind die Hauptgruppe, die in der Debatte um die globale Erwärmung völlig versagt haben [und natürlich weiter versagen! Anm. d. Übers.]. Sie haben die Rolle des prüfenden, investigativen Journalismus‘, den die US-Gründungsväter von ihnen erwartet hatten, abgeschafft.
Wenige Journalisten haben wissenschaftliches Training und erzeugen zunehmend Sensations-Storys, um sich dem politischen Bias anzupassen – ihrem eigenen und dem ihrer Arbeitgeber. Sie sind jetzt die Klatschmäuler in Marshall McLuhans globalem Dorf. Wie alle Klatschtanten bemühen sie nur wenige Fakten, verbreiten falsche Informationen und erfinden Storys, die kombiniert Leben zerstören. Jonathan Swift, einer der größten Satiriker, sagte einmal: „Was einige einführen, vergrößert der Rest“.
Das IPCC hat absichtlich all diese Schwächen ausgenutzt, um die Menschen in die Irre zu führen. Differenzen zwischen den Wissenschaftlichen Berichten der Arbeitsgruppe I und der Summary for Policymakers sind zu groß, um zufälliger Natur zu sein. Der Betrug begann schon bei der Definition von Klimawandel. Die Medien und die Öffentlichkeit glauben, dass das IPCC den Klimawandel in Gänze studiert. Um die Menschen verantwortlich zu machen, wurde die Definition von Klimawandel in Artikel 1 der UNFCCC stark eingeengt.
„…eine Änderung des Klimas, die direkt oder indirekt menschlichen Aktivitäten zuzuordnen ist und die die Zusammensetzung der globalen Atmosphäre verändern, und dies zusätzlich zur natürlichen Klimavariabilität, die in beträchtlichen Zeiträumen beobachtet worden ist“.
Nichts wurde getan, um die Menschen von ihrem Missverständnis zu befreien. Tatsächlich wurde dieses Missverständnis weiter bekräftigt durch unrichtige Statements des IPCC:
„Das IPCC ist die führende internationale Einrichtung zur Erforschung des Klimawandels“.
Öffentliche Verwirrung, politische Reaktionen
Eine Umfrage des Pew Centers (Abbildung 7) ist repräsentativ für die öffentliche Meinung und platziert den „Umgang mit der globalen Erwärmung“ sehr weit unten (an 19. Von 20 Stellen) auf der Rangliste der Sorgen.
Dafür gibt es sehr viele Erklärungen, darunter:
•Fehlendes Verständnis
•Verwirrung durch sich widersprechende Beweise
•Allgemeines Misstrauen gegenüber den Regierungen
•Das Gefühl, dass man ohnehin nichts dazu tun kann.
All dies stellt die Politiker vor ein Dilemma. Sie haben immer noch Angst vor Vorwürfen, dass sie sich nicht um den Planeten kümmern, um die Kinder, die Zukunft oder irgendeine andere der emotionalen Bedrohungen, die angeführt werden, um den moralischen Hintergrund zu stehlen. Aus ihrer Perspektive stecken sie in der Zwickmühle zwischen Arbeitsplätzen und der Wirtschaft oder der Umwelt. Das scheint einfach und offensichtlich, aber Umweltschutz als Religion macht es zu einer großen Herausforderung.
Das fängt an mit der Abstimmung im US-Senat über die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls. Zwar äußerten die Politiker ihre Bedenken hinsichtlich der Umwelt, wollten aber Arbeitsplätze und die Wirtschaft nicht aufs Spiel setzen.
…der US-Senat stimmte mit 95 zu Null gegen die Unterzeichnung jedweden Vertrages, der „der US-Wirtschaft ernste wirtschaftliche Schäden“ zufügen würde, selbst wenn dies einzig in der Welt sein sollte.

Abbildung 7
Westliche Politiker streiften sich den Deckmantel des Grünen über und blieben bei ihrer Angst davor, irgendetwas außerhalb davon zu diskutieren. Ein vom indischen Premierminister ins Leben gerufenes Gremium näherte sich dem Moral-Problem in unterschiedlicher Weise:
„…der Council of Climate Change des Premierministers sagte, dass Indien seine Bevölkerung eher vor der Armut bewahren würde als vor der globalen Erwärmung, weshalb man nicht das Wachstum beschneiden werde, um Gasemissionen zu verringern.
Es ist offensichtlich, dass Indien seinen Pro-Kopf-Energieverbrauch erhöhen muss, um ein Minimum eines akzeptablen Wohlergehens seiner Bevölkerung sicherzustellen.
Indien ist entschlossen, dass seine Treibhausgas-Emissionen pro Kopf an keiner Stelle den der entwickelten Länder übersteigen wird“.
Die wichtige Verbindung zwischen den beiden Voten ist die Opposition gegen Ungleichheit. Kyoto nahm Geld von entwickelten Ländern wegen ihrer Sünde der CO2-Erzeugung und reichte es weiter an Entwicklungsländer, um diesen zu helfen, mit den negativen Auswirkungen fertig zu werden. Nichts davon, weder die Behauptungen des IPCC noch die Gegenbehauptungen der Skeptiker haben irgendetwas mit Wissenschaft zu tun.
Regierungskontrollen mit dem Vorwand der Klimaänderung nehmen rasant zu
Maurice Strong und die Ersteller der Agenda 21 und das IPCC sind nicht besorgt. Die gesamte Struktur war darauf ausgerichtet, an der Politik und den Bedürfnissen der Menschen vorbeizugehen. Bürokratien implementieren immer schneller die Ziele, die anthropogenes CO2 erzeugenden Aktivitäten zu reduzieren. Der Schlüssel hierzu war die Rolle der Weltwetterorganisation WMO, die Wetterämtern in jedem Land die Verantwortung von Energiepolitik übertrug. Sie fahren fort mit Plänen, das Ziel zu erreichen. Abbildung 8 zeigt das Titelbild eines Klima-Aktionsplanes für die Provinz British Columbia:

Abbildung 8
Ein Klima-Aktionskomitee hat diesen Plan entworfen, wie die Website der Regierung beschreibt:
Das Klima-Aktionsteam in British Columbia wurde im November 2007 gegründet, um der Regierung zu helfen, die Treibhausgasemissionen der Provinz bis zum Jahr 2020 um 33 Prozent zu reduzieren. Dahinter stecken einige der besten Köpfe der Provinz einschließlich neun weltweit führenden Klimawissenschaftlern.
Unter diesen neun befand sich Andrew Weaver, beitragender Autor zum Abschnitt über Computer-Modellierungen in vier IPCC-Berichten (1995, 2001, 2007 und 2013).
Der Plan wird eingeführt durch Besuche der Regierung der Provinz bei Gemeinden. Nach einem solchen Besuch wurde ich von Anwohnern der Mayne Island  (eine der Golf-Inseln) zu einer Präsentation eingeladen. Sie waren erbost, weil der Regierungsbesuch eine Vorstellung des Gore-Films enthielt, gefolgt von Vorschlägen, die Politik und Praktiken auf ihrer Insel zu ändern. Darunter war auch die Diskussion um die Einstellung sämtlicher Fahrten mit Motorfahrzeugen und die Beseitigung von Straßen.

Abbildung 9.
Übersetzung: Was die Regierung von B.C. hier getan hat ist, dass sie erkannt haben, dass dies das Richtige ist, das man tun muss, es ist das Einzige, was man tun kann, um dem Problem zu begegnen, und wir werden nicht warten, bis die [kanadische] Bundesregierung oder irgendwer sonst etwas tut. Wir werden Führung in Nordamerika zeigen, und passen Sie auf: es wird ansteckend sein, und andere werden uns im Laufe der Jahre folgen.
Der Plan basiert ausschließlich auf den Ergebnissen des IPCC. Darunter sind neben anderen Dingen eine Kohlenstoff-Steuer und die Verpflichtung zu Smart Meters. Weaver präsentierte eine Einfügung, die Abbildung 9 zeigt.
Premierminister der Provinz bei der Einführung des Klima-Aktionsplanes war Gordon Campbell. Er wusste, dass Kontrolle und Macht den Bürokratien oblag. In seiner ersten Amtszeit hatte er weit reichende neue Gesetze eingeführt. Er wusste auch um die Lücke zwischen dem, was die Politiker beabsichtigten und dem, was die Bürokraten eingeführt haben, und beauftragte zwei Politiker, die Umsetzung in jedem Department [=Landkreis] zu überwachen. Bürokraten tolerierten dies, war ihnen doch klar, dass sie die Zeit der Politiker überdauern würden.
Maurice Strong hat genau das Gegenteil getan, als er die WMO-Bürokraten ins Boot holte für die Planung, Einführung und Produktion. Er kontrollierte effektiv die Politiker der Welt. Elaine Dewar berichtete in ihrem Buch Cloak of Green, dass es sein Ideal war, industrialisierte Nationen zu eliminieren. Sie fragte, ob er beabsichtige, ein Politiker zu werden, um das Vorhaben umzusetzen. Er antwortete nein, weil man als Politiker gar nichts tun könne; er mochte die UN, weil:
Er konnte seine eigenen Mittel einfordern, von jedem, von dem er sie wollte, und er konnte jeden, den er wollte, mit der Kontrolle der Agenda beauftragen.
Dewar fügte hinzu:
Strong nutzte die UN als Plattform, eine globale Umweltkrise und die Agenda einer Weltregierung auszubreiten.
Wie Strong geplant und Weaver vorhergesagt hatte, traten bald Andere bei. Informationen der EPA, wie Staaten und niedere Regierungsebenen einen Climate Action Plan eingeführt haben, sieht man hier:
Klimaänderungs-Aktionspläne
Erfahren Sie hier, wie Sie einen Klimaänderungs-Aktionsplan für Ihre Gemeinde entwickeln.
Regionaler Klimaänderungs-Aktionsplan
Ein Klimaänderungs-Aktionsplan entwirft eine Strategie einschließlich bestimmter Forderungen an die Politik, die eine lokale Regierung verwenden kann, um der Klimaänderung zu begegnen und die Emission von Treibhausgasen zu reduzieren. Beispiele für von lokalen Regierungen entwickelte Klimaänderungs-Aktionspläne sind unten nach US-Staaten gelistet:
AZ, AK, CA, CO, CT, FL, GA, IL, KY, LA, MD, MA, MN, MO, NH, NM, NY, NC, OR, PA, SC, TN, TX, UT, WA, All States
Grundlage des EPA-Planes ist ausschließlich die Wissenschaft des IPCC, die Skeptiker längst als falsch überführt haben. Die einzige Opposition gegen diesen Plan wird durch verlorene Arbeitsplätze und ökonomische Fehlschläge kommen.

Abbildung 10
Entweder ein britisches Poster wird Volk und Politiker überzeugen, oder das kluge Wortspiel eines Autoaufklebers (Abbildung 10) wird sich als wahr herausstellen.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/24/climate-science-winning-the-science-battle-but-losing-the-policy-war/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Klimaaktivist Toralf Staud und Misereor – Eine unheimliche Liaison

Dass Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR e. V. (lat. misereor „Ich erbarme mich“) ist eines der größten Hilfswerke der römisch-katholischen Kirche in Deutschland und hat seinen Sitz in Aachen. Nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe unterstützte Misereor seit seiner Gründung im Jahr 1958 ca. 100.000 Projekte in Asien, Afrika, Ozeanien und Lateinamerika. Das selbsterklärte Ziel Misereors ist es, den Ärmsten der Armen zu helfen und gemeinsam mit einheimischen Partnern Menschen jedes Glaubens, jeder Kultur und jeder Hautfarbe zu unterstützen. Dies sind lobenswerte Anstrengungen, die es zu unterstützen gilt.
Weniger lobenswert ist hingegen eine spezielle Praxis der Spendenmotivierung, die Misereor bereits seit etlichen Jahren betreibt. Offenbar hatte man sich gedacht, dass man die Einnahmen deutlich erhöhen könnte, wenn man den Leuten einredet, sie hätten am Elend der Welt eine Mitschuld. Das verlotterte CO2-lastige Leben der Bürger der Ersten Welt würde auf dem Wege der Klimakatastrophe zu mehr Dürren, Stürmen, Überschwemmungen und anderem Wetterunbill im armen Afrika und Asien führen. Durch Presseartikel, Aktionen und Interviews wird den potentiellen Spendern ein schlechtes Gewissen gemacht. Der Effekt bleibt nicht aus: Durch Spenden an Misereor können die Sünder ihr Gewissen reinwaschen, eine Art moderner Ablasshandel. Einzig störender Faktor in diesem Geschäft sind diejenigen Wissenschaftler, die sich weigern, in das Alarmgeschrei der Klimakatastrophe einzustimmen. Unbequeme wissenschaftliche Fakten oder gar eine ergebnisoffene Fachdiskussion sind bei Misereor ausdrücklich unerwünscht.
Es ist schon erschreckend mitanzusehen, dass in der Vergangenheit mehr als eine halbe Millionen Euro an Spendengeldern von Misereor an klimaalarmistische Institute wie das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) weitergegeben wurden, mit dem Ziel, die Klimakatastrophe in der Öffentlichkeit noch präsenter zu machen und in der Folge die Spendenwilligkeit zu stimulieren (siehe unseren Blogartikel “Hilfswerk Misereor überweist PIK-Klimainstitut € 520,000 an Spendengeldern für fragwürdige Klimastudie“). Und wie kann es sein, dass sich Misereor in fragwürdigen Nebenthemen verliert, die so gar nichts mit dem ursprünglichen Gründergedanken der Organisation zu tun haben? Siehe unseren Beitrag “Anstatt gegen den Welthunger kämpfen Misereor und Brot für die Welt nun für die Verschärfung des Emissionshandels“.
Zur klimaalarmistischen Werbemasche von Misereor passt auch die Zusammenarbeit mit dem Journalisten Toralf Staud, der gelegentlich auch für das Greenpeace Magazin schreibt. Staud hatte sich seinerzeit heftig gegen unser Buch “Die kalte Sonne” publizistisch gewehrt und verfasste in der Zeit und im Klimaretter-Blog eine regelrechte Artikelkampagne. Er wollte nicht wahrhaben, dass seine liebgewonnene Klimakatastrophe ausfällt und natürliche Faktoren eine wichtige Rolle im Klimageschehen spielen könnten. Vielleicht fehlte ihm einfach der naturwissenschaftliche Hintergrund, den er in seinem Journalistik- und Philosophie-Studium natürlich nicht erlangen konnte.
Im Mai 2014 erschien nun das Jahresheft von Misereor mit dem Titel “Mut zu Taten”, das einen Überblick über die Arbeit der Organisation geben soll. Auf Seite 33 ist ein mehrseitiger Artikel von Toralf Staud mit dem Titel “Zweifel ist unser Produkt” abgedruckt. Der Artikel ist leider nicht online verfügbar. Das Heft kann aber kostenlos bei Misereor bestellt werden. Der Untertitel im Inhaltsverzeichnis gibt bereits die Richtung vor:
Bei der Wahrheit über den Klimawandel geht es um die öffentliche Meinung, um politischen Einfluss und um Geld. Eine Klarstellung.
Wiederum geht es nicht um klimatische Fakten, sondern um einen persönlichen Angriff auf die wissenschaftlich andersdenkenden Seite. Kurioserweise führt die Misereor-Redaktion bereits an dieser Stelle die vermutlichen Gründe an, weshalb Staud beauftragt wurde, diesen Artikel zu schreiben: Beeinflussung der öffentlichen Meinung und der Politik auf emotionaler Ebene unter Umgehung der fachlichen Diskussion, beides zur Verbesserung der eigenen Geldzuflüsse von privater und staatlicher Seite. Die Umkehr der Vorwürfe gegen die klimaskeptisch denkende Seite wirkt plump.
Gehen wir nun in den Artikel selbst. Direkt auf der Titelseite schreibt Staud:
Während die Forscher sich ihrer Erkenntnisse zum Klimawandel immer sicherer sind, werden Wissenschaftsleugner immer lauter. Sie führen einen weltweiten Kampf um die öffentliche Meinung, der inzwischen fast zum Selbstläufer geworden ist. Dessen Folgen sind auch schon in Deutschland zu spüren.
Bereits zu Beginn dieses Appetizers führt Staud die Leser hinter die Fichte: Nur die Wenigsten wissen, dass die CO2-Klimasensitivität in den letzten zwei Jahren von 3,0°C auf 2,0°C pro CO2-Verdopplung gesunken ist. Dies berücksichtigt die Ozeanzyklen, die 1977-1998 die Hälfte der Erwärmung beigesteuert hatten und seitdem kühlend wirken. Wie kann Staud bei einer solch massiven Reduktion der CO2-Klimawirkung von “immer sicherer” sprechen? Während Staud Durchhalteparolen ausgibt, werden anerkannte Fachleute in Deutschland nervös (siehe unsere Beiträge “2</sub>-Klimasensitivität ist vom IPCC zu hoch angesetzt worden">Mojib Latif im Fachvortrag in den USA: Die CO2-Klimasensitivität ist vom IPCC zu hoch angesetzt worden“, “Klimaforscher Hans von Storch: Klimamodelle berücksichtigen möglicherweise Änderungen der Sonnenaktivität zu wenig” und “2</sub>">Judith Curry prognostiziert Erwärmungspause bis in die 2030er Jahre: Hans von Storch fordert in einem solchen Fall Misstrauensvotum gegen CO2“).
Allein die Benutzung des Begriffs “Wissenschaftsleugner” disqualifiziert Staud. Vermutlich bewegt er sich mit dieser Betitelung bereits in juristischem Sperrgebiet. Der Artikel beginnt dann mit einer Attacke gegen Fritz Vahrenholt. Was fiele ihm bloß ein, einen Klimavortrag auf einer Veranstaltung der Wirtschaft in München zu halten? Es sollte doch allgemein bekannt sein, dass die IPCC-Meinung die einzig wahre und reine Lehre darstellt. Außerdem ist Vahrenholts Buch “Die kalte Sonne” ganz doof. Dass Vahrenholt bei Shell und RWE in der Erneuerbaren Energie-Sparte tätig war unterschlägt Staud glatt. Staud schreibt:
Der Auftritt zeigt, was noch vor ein paar Jahren undenkbar schien: Das Bestreiten des menschengemachten Klimawandels wird auch in Deutschland salonfähig.
Wieder so eine Peinlichkeit. Staud hat auch nach zwei Jahren offenbar noch immer nicht unser Buch gelesen. Denn dort steht, dass das CO2 durchaus eine nicht zu unterschätzende Klimawirkung hat. Es wird dort u.a. ein menschengemachtes Klimawandel-Szenario mit einer CO2-Klimasensitivität von 1,5°C pro CO2-Verdopplung vorgestellt. Vahrenholt und Lüning bestreiten keineswegs die anthropogene Erwärmung. Stauds Behautung im Text ist schlicht unwahr. Staud offenbart zudem Probleme bei der Lektüre des 5. IPCC-Berichts (“AR5″). Er möchte dort gelesen haben:
…warnt der IPCC deutlicher als je zuvor vor einer gefährlichen Erwärmung der Erde.
Man möchte Staud zurufen: Hättest Du Dir doch vor dem Verfassen des Artikels Expertenrat hinzugezogen, dann wäre Dir diese Panne erspart geblieben. Denn die bekannte Klimaforscherin Judith Curry erläuterte kürzlich in ihrem Blog, was wirklich im IPCC AR5 enthalten ist (siehe unseren Blogartikel “Lesen lohnt: IPCC-Klimabericht von 2013 relativiert Hitzeprognosen von 2007“).
Staud wirft dann Vahrenholt vor, sein Universitäts-Chemie-Abschluss samt Promotion würde ihn nicht zur Teilnahme an der Klimadiskussion befähigen. Dies sagt wohlgemerkt ein Toralf Staud, der keinerlei universitäre naturwissenschaftliche Lorbeeren vorweisen kann. Dazu schauen wir auf der Webseite der schweizerischen Berufsberatung vorbei, die aufzählt, aus welchen Einzeldisziplinen die Klimawissenschaften bestehen:
Am [klimawissenschaftlichen] Studiengang beteiligt sind:
·       der Fachbereich Geowissenschaften
·       der Fachbereich Physik
·       der Fachbereich Mathematik
·       der Fachbereich Chemie
·       der Fachbereich Biologie
·       das Volkswirtschaftliche Institut
·       das Historische Institut.
Zum mitschreiben, Herr Staud: Die Chemie ist ein integraler Bestandteil der Klimawissenchaften. Und Fritz Vahrenholt ist ausgebildeter Chemiker. Das Buch hat er übrigens zusammen mit einem Geologen geschrieben, Sebastian Lüning. Auch Lüning ist diplomiert und promoviert, außerdem habilitiert. Und die Geologie bzw. die Geowissenschaften sind ebenfalls ein integraler Bestandteil der Klimawissenschaften. Nicht beteiligt sind hingegen die Fachbereiche Philosophie und Journalistik.
Auf Seite 36 des Artikels meckert Staud über die angeblich so üppige Finanzierung der Klimaskeptiker. Nun ja, diese Geldzuwendungen sind mittlerweile wohl ausgetrocknet bzw. fiktiv. Das kalte-Sonne-Blog wird zum Beispiel ganz ohne finanzielle Vergütung auf freiwilliger Basis erstellt. Dies steht ganz im Gegensatz zum Klimaretter-Blog, in dem die Autoren in der Regel Honorare für ihre Texte erhalten. Wieviel hat Staud übrigens von Misereor für seinen Artikel im Jahresheft bekommen? Neben üppig ausgestatteten Presseabteilungen des PIK und anderer Institute gibt es seit Anfang diesen Jahres auch noch einen US-amerikanischen Milliardär, der Geld in die Beförderung klimaalarmistischen Gedankenguts pumpt. Tom Steyer will zusammen mit anderen Spendern 100 Millionen Dollar in eine Kampagne investieren, die der US-Politik klimaalarmistische Impulse geben soll.
Auf Seite 37 seines Artikels bemängelt Staud, dass es bei den Klimaskeptikern so wenige aktive Klimaforscher gäbe. Warum erwähnt er nicht Judith Curry, Roy Spencer, Henrik Svensmark, Nir Shaviv, William Gray, Nicola Scafetta, Willie Soon, Don Easterbrook, Robert Carter, Habibullo Abdussam, Stanley Goldenberg, Nils-Axel Mörner oder Lennart Bengtsson? Und warum trauen sich wohl die jungen Kollegen nicht, klimaskeptisch mitzudiskutieren? Natürlich, weil ihnen sonst der Geldhahn und der Weg zur Festanstellung bzw. Beförderung versperrt wird. Singe das IPCC-Lied, und es wird Dir gutgehen. Singe ein anderes, stirb.
Dann wettert Staud gegen EIKE, die wichtigste klimaskeptische Organisation in Deutschland. Er mag das Layout der EIKE-Webseite nicht. Und er mag die Tagungen nicht. Und alle sind viel älter als Toralf Staud, das kann er nun wirklich nicht ab. Bei Greenpeace sind alle viel jünger. Die Anhänger dort stellen auch keine unbequemen Fragen. Vielleicht hat es damit zu tun, dass die jungen Herrschaften ihr naturwissenschaftliches ABC noch nicht ganz drauf haben, gerne dem gemütlichen Groupthink frönen. Der EIKE-Pressesprecher Horst-Joachim Lüdecke kann Staud jedenfalls nur noch als Komiker ertragen. Er enttarnt zudem Stauds Misereor-Artikel als schlechte Kopie eines bereits in der Zeit erschienenen Textes. In einem Beitrag auf EIKE zum Misereor-Stück schreibt Lüdecke am 31. Mai 2014:
Kommen wir nun zu dem eingangs erwähnten T. Staud. Es geschieht ihm fraglos zuviel der Ehre, hier auf seine Schreibergüsse einzugehen. In den besprochenen Zusammenhang von Misereor, Kirchen und Profit gehört es aber hinein. Das bemühte, schwerfällige Pamphlet von T. Staud mit der Überschrift „Zweifel ist unser Produkt“ kann freilich als müde Wiederholung seines Artikels zs. mit Benjamin Reuter „Die Gehilfen des Zweifels“ (hier) angesehen werden. Aber auch die Qualitäts-Redakteurinnen Anita Blasberg und Kerstin Kohlenberg von der ZEIT haben sich mit „Die Klimakrieger“ (hier) an dem Thema “Klimaskeptiker” verhoben. Wenn eine literarische Wertung des Autors erlaubt sei, so hat zum Trost wenigstens „Die Gehilfen des Zweifels“ einige amüsante Stellen und liest sich  stellenweise unterhaltsam. Zweifellos ist dies dem Hauptredakteur B. Reuter zu verdanken, denn der Aufguss “Zweifel ist unser Produkt” von T. Staud im Misereor-Magazin von 2014 erzeugt nur grausame Langeweile. Das gleiche trifft für den Artikel „Die Klimakrieger“ der beiden o.g. Qualitätsredakteurinnen zu. Daher an dieser Stelle eine herzliche Bitte: Liebe ZEIT, falls noch einmal ein Thema über „Klimaskeptiker“, dann bitte von Redakteuren, die wenigstens unterhaltsam zu schreiben verstehen, lass uns nicht noch einmal unter den Staud’s, Blasberg’s und Kohlenberg’s vor Langeweile sterben!
Und weil wir mit unserem Buch “Die kalte Sonne” vermutlich genau den wunden Punkt des wackeligen IPCC-Gedankengebäudes getroffen haben, kehrt Staud dann im Text noch ein weiteres Mal zu Vahrenholt zurück. Staud schreibt:
Vahrenholt ist ein geübter Redner. Seine Thesen untermauert er mit wissenschaftlich wirkenden Zitaten und Graphiken – dass die oft irreführend sind oder gar manipuliert, bemerken nur Fachleute.
Könnte es sein, dass die Thesen deshalb wissenschaftlich wirken, weil sie von Vahrenholt plausibel und sauber – also wissenschaftlich – erläutert werden? Vielleicht fehlt es hier Staud wiederum am naturwissenschaftlichen Rüstzeug, um der Thematik einigermaßen folgen zu können. Die Behauptung “irreführend…oder gar manipuliert” ist frech und aus juristischer Sicht sicher grenzwertig. Hier müsste Staud endlich einmal Beispiele nennen, insbesondere für Graphiken, die angeblich manipuliert wurden. Welche Fachleute meint Staud, die sich über Inhalte beschwert hätten? Meint er Latifs erfolglosen Versuch bei einem Hamburger Extremwetterkongress, die Klimabeteiligung der Sonne abzustreiten? (Siehe unseren Beitrag “Extreme Ansichten auf dem Extremwetterkongress: Anti-Sonnen-Beweisführung à la Latif“). Ähnlich scheiterte ein Versuch einer deutschen Wissenschaftssendung (siehe “Wissenschaftssendung Nano lässt der Sonne keinen Nanometer Klimawirkung: Fehlende Neutralität in der Berichterstattung wirft Fragen auf“).
Komödiantisch endet dann auch der Staudsche Misereor-Artikel:
Seriöse Forscher formulieren stets vorsichtig, sie müssen jede Aussage beweisen – ihre Gegner machen kurze Sätze und sagen, was sie wollen. “Es ist als wenn Pfadfinder gegen Elitesoldaten antreten”, sagt der US-Klimaforscher Michael Mann.
Meint Staud hier “vorsichtig formulierte” Studien der folgenden Art?:
·       Neue Studie im Journal of Environmental Economics and Management: Klimakatastrophe wird in den USA bis 2099 zu einer halben Millionen zusätzlicher Autodiebstähle führen
·       Klimaalarmist schlägt genetische Manipulation des menschlichen Erbguts vor, um die Bevölkerung vor der Klimakatastrophe zu schützen
·       NASA-Klimaforscher James Hansen 1986 in der New York Times: Bis 2010 wird sich der Planet um bis zu 3 Grad Celsius aufheizen
Vielleicht sollten die ‘Pfadfinder’ auch einmal kurze Sätze versuchen. Elitesoldaten muss man hier sicher als Kompliment sehen. Seltsam nur, dass noch niemals ein Klimarealist den Climate Communications Prize der American Geophysical Union gewonnen hat. Das Geheimnis des klimarealistischen Erfolges könnte auch einfach in der Tatsache stecken, dass Klimaskeptiker keinen Maulkorb verpasst bekommen haben, daher in der Tat “sagen, was sie wollen”. Liebe Freunde des IPCC, versucht es einfach mal mit ergebnisoffener Diskussion und freier Meinungsäußerung.
Fazit: Vielleicht hat es etwas zu bedeuten, dass Toralf Staud seit seinem persönlichen Kampf gegen die kalte Sonne im Wochenmagazin Die Zeit nur noch über Rechtsextremismus schreiben darf. Der Hilfsorganisation Misereor ist auf jeden Fall anzuraten, schnellstmöglich Abstand von der plumpen Klimahetze zu nehmen. Mit dem Artikel “Zweifel ist unser Produkt” verschafft Misereor einem bekannten Aktivisten eine fragwürdige Bühne, die er anderswo nicht mehr erhält. Die Klimadiskussion ist bei weitem nicht so schwarz-weiß wie sie von Toralf Staud dargestellt wird. Der Wegfall der Klimakatastrophe bedeutet übrigens nicht, dass man den armen Menschen in der ganzen Welt nicht helfen sollte. Im Gegenteil. Wieviel Gutes könnte man zum Beispiel mit den 100 Millionen Dollar tun, die Tom Steyer in den klimaalarmistischen Propagandakampf stecken möchte?
Der Beitrag erschien zuerst bei Die kalte Sonne