Indien: Greenpeace ist ‚eine Bedrohung der nationalen wirtschaftlichen Sicherheit‘

Die Vorwürfe sind Teil des Geheimdienstberichtes, datiert vom 3. Juni und übermittelt an das Büro des Premierministers. Wie The Indian Express als Erste berichtet hatte, beleuchtet der Geheimdienst die negative Auswirkung der Rolle der NGOs auf das BIP-Wachstum von „2 bis 3 Prozent pro Jahr“.
Der von Direktoriumsmitglied S. A. Rivzi unterschriebene Bericht wirft Greenpeace vor, gegen Gesetze zu verstoßen, um „die Dynamik des indischen Energie-Mix‘ zu verändern“. Das Büro sagt weiter, dass das ‚superior network‘ von Greenpeace mit zahlreichen Indien-weiten Organisationen geholfen hat, Anti-Kernkraft-Agitationen durchzuführen bis hin zu „massiven Bemühungen, die Kohlekraftwerke und den Kohlebergbau in Indien zu zerschlagen“. Dem Bericht zufolge wird Greenpeace als nächstes Ziel den indischen IT-Sektor über Elektroschrott ins Auge fassen.
Während verschiedene NGOs in dem 21 Seiten starken Bericht namentlich genannt werden, werden auch sieben Sektoren/Projekte gelistet, die gestoppt worden sind wegen der Agitationen seitens der NGOs gegen Kernkraftwerke, Uran-Minen, Kohlekraftwerke, Biotechnologie, Wasserkraftwerke und andere Industrien. Die hauptsächliche internationale NGO, die die Kritik auf sich zieht, ist Greenpeace.
Im gesamten Bericht wird Greenpeace angesehen als der Antriebsmotor von Massenbewegungen gegen Entwicklungsprojekte. „Die Einschätzung lautet, dass [die Organisation] eine potentielle Bedrohung der nationalen wirtschaftlichen Sicherheit ist … die exponentiell zunimmt hinsichtlich Reichweite, Einfluss, ehrenamtlicher Arbeit und Medienbeeinflussung“, heißt es darin. Die Bemühungen konzentrieren sich auf „Wege, um Hindernisse für Indiens Energiepläne zu errichten“ und „Indien zum Gebrauch erneuerbarer Energie zu zwingen“.
Der Bericht klagt Greenpeace auch an, „aktiv Hilfe und Anleitung durch ausländische Aktivisten zu erhalten, die Indien besuchen“. Weitere Vorwürfe sind Verletzung der Vorschriften des Foreign Contribution (Regulation) Act aus dem Jahr 2010 (FCRA) sowie Finanzierung „sympathisierender Studien“ am Tata Institute of Social Sciences (TISS) und bei IIT-Delhi.
Während die FCRA-Vorschriften daran hindern, finanziell durch politische Aktivitäten im Ausland gefördert zu werden, ist der ehemalige Greenpeace-Berater Pankaj Singh als Kandidat der Aam Aadami-Partei bei den jüngsten Wahlen in Madhya Pradesh aufgestellt worden. Die Mahan-Kohleminen, gegen die Greenpeace protestiert hatte, liegen in diesem Wahlbezirk.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/06/13/india-labels-greenpeace-a-threat-to-national-economic-security/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Hinweis zu dem Bild oben rechts: Es ist kein Copyright angegeben. Link zum Bild: siehe ganz oben „The Indian Express“.