Sicher, es gab schon immer Spinner, die Wunderwaffen, oder Wunderenergien z.B. im Perpetuum Mobile entdeckt zu haben glaubten. Doch die bekannt nüchterne, deutsche Ingenieurs- und Finanzwelt machte bisher diesen Wundergläubigen und ihren Anhängern immer schnell klar, dass sie nicht mit einer Verwirklichung ihrer Schnapsideen rechnen können.

Das änderte sich erst, als mit der Kirche der globalen Erwärmung eine neue – „wissenschaftlich“ gesicherte- Religion weltweit verkündet wurde. Und die fand besonders in Deutschland mal wieder schnell viele und tiefgläubige Anhänger. Wie schon G.K. Chestertons Pater Brown scharfsinnig beobachtete, glauben Menschen, die nicht an Gott glauben, nicht etwa an gar nichts, sondern an alles Mögliche.

Plötzlich wurden wieder Wunder, als durch die Politik befehlbar, beherrschbar und zur Regel erklärt, z.B. dass Wind und Sonne zur Energieerzeugung für ein führendes Industrieland taugten. Und viele, viele glaubten diesen Erzählungen. Zumal auf diese Weise auch noch der in hundert Jahren angekündigte Hitzetod der  Welt vermieden werden könnte.

Das erkennend machten sich vier gläubige Politiker ans Werk – zwei von den Sozen und zwei von den Grünen und erfanden das Erneuerbare Energiengesetz (EEG). Schon dessen Name zeigt die tiefe Religiösität der Gesetzeschreiber, denn dass Energie nicht „erneuerbar“ ist, wissen wir anderen schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts. Diese Gläubigen waren allerdings sonst mit allen Wassern gewaschene politische Strippenzieher, nämlich die SPD Solar-Aktivisten Hermann Scheer und Dietmar Schütz sowie von den Grünen Michaele Husted und Hans Josef Fell.

Sie erfanden im Hinterstübchen ein Gesetz, dass in verklausulierter Form, die Geschichte vom indischen Maharadscha mit dem Schachbrett, welches mit allen Weizenkörnern der Welt -weil exponentiell pro Karo an Zahl zunehmend- nicht gefüllt werden kann, neu und gossen sie in Gesetzesform. Wie damals bemerkten die damit konfrontierten Herrschenden nicht, welche zerstörerische Kraft sie damit entfesselt hatten und lösten die größte Umverteilung von unten nach oben aus, die dieses Land je erlebt hatte.

Und wohlgemerkt: Es waren zwei Grüne und zwei Rote, die dieses Gesetz der Umverteilung von unten nach oben erfanden und seine Einführung organisierten.  Da tröstet es auch nur wenig, dass das EEG bis heute in über 60 Staaten vollständig oder in Teilen übernommen wurde, wie einer der Schöpfer H.J. Fell jüngst stolz bemerkte. Dummheit ist eben kein Alleinstellungsmerkmal deutscher Regierungen.

Wendt berichtet dann, dass z.B. Fell bestätigt, dass das EEG weder in einem Wahlprogramm noch in der damaligen Koalitionsvereinbarung auftauchte, also praktisch aus dem Dunkel kam; und dass der damalige parteilose Wirtschaftsminister Werner Müller sich in dem Buch damit zitieren lässt, er habe vor allem die Solarförderung für viel zu hoch und Solaranlagen generell für ungeeignet in Deutschland gehalten: "Deutschland ist nun mal kein Sonnenland."

Doch keiner der damals Zustimmenden aus der Regierung befand es für bedeutsam genug, um sich mit diesen "Peanuts" länger aufzuhalten und zuvor wenigstens auf dessen katastrophale Folgen zu überprüfen. Es sollte und musste eine bestimmte rot-grüne Klientel bedienen. Und wurde unter Ablage „Gedöhns“ vom Kabinett durchgewinkt und vom Parlament mit Mehrheit beschlossen.

Nun steckt das Land dank Energiewende in einer tiefen Krise: Regierungspolitiker räumen mittlerweile ein, dass kaum etwas in dem deutschen Musterschülerprojekt nach Plan läuft. Millionen Stromkunden bringen mehr als 20 Milliarden Euro an jährlichen Subventionen auf, während nur wenige profitieren. Das grüne Jobwunder fand nur in Prognosen statt. Und zur Kohlendioxid-Reduzierung trägt die Ökoenergie erst recht nichts bei. 

„Der Grüne Blackout“ von Alexander Wendt zeigt: Die Energiewende scheitert nicht an ihren vermeintlichen Feinden – sondern an ihrem Wunderglauben. Wunder geschehen in der Realität eben nicht. Und wenn doch, dann nicht per Gesetz

Das politische Großprojekt, auch von der Physikerin Angela Merkel mit Begeisterung fortgesetzt und zur "Energiewende" verklärt, droht zum größten politischen und wirtschaftlichen Desaster der Bundesrepublik zu werden. Es bescherte Deutschland bisher die zweithöchsten Strompreise Europas, eine Planwirtschaft nach osteuropäischem Vorbild und eine beginnende aber sich schnell beschleunigende Deindustriealisierung. Und das, obwohl die bis in Jahr 2050 geplante Wende noch am Anfang steht.

In seinem Buch “Der grüne Blackout” geht Alexander Wendt Fragen nach, die sich inzwischen viele stellen:

•   Warum steigt der Strompreis seit Jahren, gegen alle Prognosen? Wie konnten sich Politiker und Fachleute derart kollektiv irren? Und: welche Endsumme steht auf der Rechnung, wenn der Ökostrom irgendwann die deutsche Energieversorgung dominiert?

•   Warum steigt der Kohlendioxidausstoß Deutschlands seit Jahren, obwohl die Energiewende damit begründet wird, der Kohlendioxidausstoß müsse sinken?

•   Warum sind die Millionen grünen Jobs nie entstanden? Warum kämpfen stattdessen die Reste der  deutschen Solarbranche ums Überleben?

•   Wie konnte es passieren, dass selbst tausende Windkraftinvestoren trotz der üppigen Subventionen Geld verlieren?

Und: Wenn so viele zu den Verlierern gehören – wer profitiert dann eigentlich?

Die real existierende Energiewende jedenfalls kann nicht funktionieren. Und das liegt nicht an ein paar falsch justierten Stellschrauben. ”Der grüne Blackout” zeigt: Es liegt an ihrer Konstruktion.

An ein paar Stellen des Buches z.B. wenn er das Beispiel der Vulkaninsel Island beschreibt, betont der Autor, dass nur dann ein "Wunder" geschehen könnte, wenn natürliche besondere Bedingungen verfügbar sind, die über Erfolg oder Misserfolg einer alternativen Energieversorgung entscheiden. Auch wird erst später klar, dass der Titel „Der grüne Blackout“ nicht unbedingt den realen Blackout meint, sondern den in den Köpfen der Befürworter dieses zerstörerischen Unsinns. Aber das sind kleine Fische im Vergleich zum Erkenntnisgewinn, den auch der erfahrene Leser aus dem Buch haben wird.

Das Buch sorgt für Durchblick. Wer in der Energiewende-Debatte mitreden will, der findet in dieser hoch aktuellen Recherche eine Fülle von unentbehrlichen Fakten, Analysen und Antworten.

Den „Grünen Blackout“ gibt es ab 10. März als E-Book Bundle in den Formaten PDF, EPUB und MOBI für 2,99 Euro auf der Website von Alexander Wendt. (Oder auf Amazon).

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