Doch tut sie das  alles nicht, weil sie konzeptions- und planlos in Gang gesetzt wurde, wie es viele Politiker beklagen, nachdem sichtbar wird, dass das Kind bereits in den Brunnen fällt, sondern weil sie gegen geltende Naturgesetze beschlossen und betrieben wird.

Es gab in den mehr als 60 Jahren nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wohl kein Gesetzeswerk deutscher Regierungen, und da ist die untergegangene DDR mit eingeschlossen, dass soviel planwirtschaftliche Elemente, mit genauen Vorgaben für die nächsten 40 Jahre enthielt, wie das „Energiekonzept“, das wenig später in „Energiewende“ umgetauft wurde.

Innerhalb weniger Wochen wurde diese Planwirtschaft unter dem Namen „Energiekonzept“ durch den Bundestag gepeitscht. Alle jetzigen Regierungsparteien incl. des jetzigen Wirtschafts- und Energieministers Gabriel, die FDP, ebenso wie die Grünen, waren bis auf wenige Abweichler bedingungslos dafür.

Deswegen ist es heuchlerisch, wenn Sigmar Gabriel jetzt einen „Neustart“ verlangt und die „Energiewende“ lediglich ein bisschen reformieren will. Ein falscher Weg wird auch durch „Reformen“ nicht richtiger, egal wie tief oder oberflächlich sie  angelegt sind. Allein eine völlige Umkehr kann da helfen.

Und Gabriels Reformen sind außerordentlich oberflächlich angelegt., denn sie kurieren ausschließlich an einigen wenigen Symptomen. Das einzige, was er damit erreicht ist, die verschiedenen EEG Gewinnergruppen dauerhaft gegen alles, was aus zukünftig noch seinem Hause kommt, gegen sich aufzubringen. Und da sie über fast unbegrenzte finanzielle, wie politische Mittel verfügen, werden sie alles daran setzen um dagegen vorzugehen. Eine umfangreiche mediale Unterstützung ist ihnen dabei gewiss.

Aber weil die „Energiewende“ Energien bevorzugt, die wegen ihrer sehr geringen Energiedichte, wie von der nicht beherrschbaren natürlichen Volatilität, sowie der geringen nur statistischen Verfügbarkeit her, sich nur für die Not-Versorgung einer Gartenlaube oder eines kleinen Bootes auf See eignen, aber nicht für die Versorgung eines Industrielandes, ist jedes Kurieren an Symptomen zum Scheitern verurteilt.

Die dringend erforderlichen Speicher für riesige Strommengen, die daran etwas ändern könnten, sind aus denselben naturgesetzlichen Gründen auf unabsehbare Zeit ausgeschlossen. Gäbe es sie, dann würden sie die Preise weiter steil nach oben treiben. Daher ist die Energiewende ein deutscher Irr- und Sonderweg und gehört ohne Wenn und Aber abgeschafft.

Gegen die Naturgesetze kann eben keine Politik gemacht werden. Sie führt auch nicht ins Nichts, wie der Ökonom Prof. Hans- Werner Sinn kürzlich einen vielbeachteten Vortrag in München betitelte, sondern direkt ins Elend. Weil sie Energie hierzulande so teuer macht, dass die Haushalte sie nicht mehr bezahlen können, während gleichzeitig die ihr Einkommen garantierenden Arbeitsplätze, zuerst in der energieintensiven Industrie, dann in vielen anderen, auf Nimmerwiedersehen ins Ausland verschwinden.

Auch Minister Gabriels zaghafte „Reform“-Versuche werden an der größten Vermögensumverteilung von unten nach oben seit Ende des zweiten Weltkrieges nichts ändern. Mit allen negativen Folgen für dieses Land.

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