Ist schon der ursprüngliche Begriff unscharf, wird er auch noch maßlos überfrachtet:

Mit der Arbeit der Brundlandt-Kommission der UN und der darauf folgenden UN Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 wurde ein Begriffsverständnis von “Nachhaltigkeit” salonfähig, das verschiedene politische Interessen vereinen sollte; dabei sollten umweltpolitische Ziele den ökonomischen und sozialen Entwicklungszielen gleichgestellt werden. Der Begriff Nachhaltigkeit wird hier als Zielbündel verwendet: dauerhaft stabile Gesellschaften seien zu erreichen, indem ökologische, ökonomische und soziale Ziele nicht gegeneinander ausgespielt, sondern gleichrangig angestrebt würden. Dieses Begriffsverständnis von Nachhaltigkeit enthält den Anspruch, dass diese Ziele für alle Länder der Welt (globale Gerechtigkeit) und für künftige Generationen (Generationengerechtigkeit) gelten. Dieser Ansatz wurde von der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages weiter ausgearbeitet, bei ihr setzt sich der Begriff der Nachhaltigkeit aus drei Komponenten zusammen, einer ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit, die auch als Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit bezeichnet werden. Wiki

Das ist nichts weniger als Utopia, die perfekte Welt, in der alle für alle Zeit glücklich sind. Ein Traum, aber keine Vision, denn es ist schlicht unmöglich, auch nur annähernd solche paradiesischen Zustände zu verwirklichen und es besteht im Gegenteil die Gefahr, dass die Propagierung solcher unerfüllbarer Hoffnungen zu Enttäuschung, Unzufriedenheit, Unruhe und Unfreiheit führt – Historische Beispiele dafür gibt es genug!
Beachtlich ist, dass der Begriff nicht nur bis zur Unkenntlichkeit verschwimmt, sondern eine sehr starke ‘kommunistische’ Färbung annimmt – Was hat eigentlich soziale Gerechtigkeit mit sparsamem Umgang mit Ressourcen zu tun? Ist es nicht im Gegenteil so, dass eine soziale Welt gerade möglichst viel Konsum für möglichst viele Menschen bieten sollte?

Ist es etwa besonders gerecht, wenn möglichst alle gleich arm und knapp gehalten werden?

Oder ist der Ökologismus nur ein Neuaufguss des Kommunismus, der Wolf im Schafspelz? Die Vermutung ist sehr naheliegend.
Ein Beispiel dafür:
Auf Grundlage des Berichts der Brundland-Komission der UN wurde eine “Weltdekade der Vereinten Nationen: Bildung für nachhaltige Entwicklung” ausgerufen, die die Ziele der ‘Nachhaltigkeit’ nach UN-Verständnis propagieren und verankern soll.

Wie sieht das praktisch aus?

Da gibt es zum Beispiel den Verein ‘Creating Sustainability e.V.‘ , der von der UN gefördert wird.
Er betreibt die Webseite ‘Zukundo.de‘  zwecks Indoktrination von Kindern und da hier die ‘Nachhaltigkeits’-Ziele ohne hochtrabendes Geschwurbel ganz praktisch an die Zielgruppe gebracht werden müssen, lohnt sich ein Blick darauf.

Erst einmal: Was ‘Nachhaltigkeit’ ist, erfährt man dort nicht. Die wissen es selbst nicht, sondern lassen raten. Aber sie lenken in eine ganz bestimmte Richtung. Bezeichnend das  Filmchen “Lass dir erklären, worum es hier geht!”

Die zentrale Botschaft:”…und ohne Ausbeutung!”

Es ist sozusagen das Manifest. Und von ökologischen Zielen, Umweltschutz, Ressourcenschonung ist kaum die Rede. Statt dessen “Aber Spaß auf Kosten der anderen? Das muss dann doch nicht sein!”
Und schuld sind?

Natürlich die Kapitalisten!

Alter Wein in neuen Schläuchen, Agitprop nach bekanntem Muster, nur aussen dünn mit grüner Farbe angestrichen.

Doch zurück zu den – buchstäblichen – Wurzeln:

DIE WELT ALS WALD

‘Nachhaltig’ ist ursprünglich ein Begriff aus der Biologie bzw. Forstkultur und bezeichnet das Prinzip ‘Entnehme nicht mehr als nachwächst’.
Mit einiger Berechtigung lässt sich der Begriff auch auf die Gewinnung von Energie ausweiten, wenn die beständigen natürlichen Energieflüsse als ‘nachwachsend’ verstanden werden und ‘geerntet’ werden.

Aber für die dritte menschliche Bezugsquelle, die Bodenschätze, kann der Begriff keinesfalls aptiert werden, denn diese sind grundsätzlich in Zeiträumen der menschlichen Existenz nicht ‘nachwachsend’ sondern begrenzt und absehbar erschöpflich. Jede Entnahme ist daher Raubbau und zwangsläufig un-nachhaltig. Es gehört zu den festen Glaubensartikeln des Ökologismus, dass es dafür keinen Ausweg gibt und dass dieses Ende der Welt unmittelbar bevorsteht; ‘Peak Oil’ ist dafür nur der Vorbote und letztendlich sollen alle Bodenschätze ihrem nahen Ende entgegensehen.
Dieses Dilemma soll durch ‘Sparsamkeit’ gelöst werden, was aber nur bedeutet, dass das unabwendbare Ende zeitlich hinausgezögert wird. Der Widerspruch wird nicht aufgelöst, sondern verdrängt.
Damit entlarvt sich der umfassende Anspruch des Begriffs ‘Nachhaltigkeit’ als diffuse emotionale Formel die eher eine Weltflucht als eine Weltgestaltung ist. Durch eine Art Magie soll die ‘richtige’ Lebenshaltung, die Unterwerfung unter natürliche Kreisläufe, irgendwie die Lösung für alles erbringen.

Dies wird übrigens noch klarer, wenn man sieht, dass der Ökologismus sogar im ursprünglichen, biologischen Sinn das Ziel verfehlt, denn die ‘Bio’-Landwirtschaft ist grundsätzlich un-nachhaltig, sie nimmt dem Boden seine knappen Mineralien und laugt ihn aus, er wird unfruchtbar, weil der Erosions-Bergbau nicht mehr mit der Entnahme mithalten kann. Erst die moderne technologische Agrarwirtschaft konnte diesen Raubbau durch Einführung der Mineraldüngung kompensieren und eine nachhaltig optimierte Fruchtbarkeit gewährleisten.

“SCHWUND IST IMMER!”

Da ein völliger Verzicht auf Bodenschätze unmöglich ist, sollen gemäss dem Nachhaltigkeitsdogma die begrenzten und endlichen Vorräte dafür eingesetzt werden, eine regenerative Zivilisation aufzubauen, die von begrenzten Ressourcen möglichst unabhängig ist und sie idealerweise analog zur Biosphäre in einem beständigen Kreislauf recycelt.

Leider funktioniert das aber nicht, nicht mal in der Natur.
Die Biosphäre betreibt nämlich ebenfalls ‘Bergbau’ und ist zumindest an Land zwingend auf die Erschliessung immer neuer Bodenschätze angewiesen:

Flußdelta: Eine Abraumhalde des Biosphären – ‘Bergbaus’

Pflanzen (und damit auch die von den Pflanzen lebende Tierwelt) benötigen unbedingt Mineralien, neben dem Wasser insbesonders die drei chemischen Elemente Stickstoff, Phosphor und Kalium.
Während es den Pflanzen gelang, einen rudimentären Kreislauf für Stickstoff-Verbindungen in Gang zu setzen, indem einige Organismen die Fähigkeit gewannen, Stickstoff aus der Luft zu binden, sind Phosphor und Kalium nur durch fortschreitenden Abbau zugänglich. Fels wird durch Erosion zerlegt, wobei die Pflanzen mit Durchwurzelung des Bodens und Ausscheidung von Säuren kräftig mithelfen, und die darin enthaltenen Mineralstoffe werden in löslicher Form freigesetzt. Zum Teil werden sie dann von den Pflanzen ein- oder auch mehrfach genutzt, aber letztendlich landen alle löslichen Minerale und der ‘Abraum’ dieses natürlichen Bergbaus im Meer und müssen durch beständigen neuen Aufschluß (‘Verwitterung’) von Urgestein ersetzt werden. Das ist mehr oder minder eine Einwegstrasse und das ganze funktioniert nur, weil sich die Pflanzenwelt sehr beschränkt und weit von der optimalen Versorgung entfernt eine Mangelwirtschaft betreibt und weil sehr, sehr viel Urgestein und Fels zur Verfügung steht.

Eine technologische Nachahmung kommt also ebenfalls nicht ohne Bergbau aus, man kann keinesfalls alles ’100% recyceln’, nicht mal die Natur kann das.
Technologie ist aber sowohl quantitativ als auch qualitativ auf weitaus mehr Bodenschätze angewiesen als Pflanzen und so lange sich eine Gesellschaft nicht auf primitivste Wirtschaft auf Steinzeitniveau beschränkt, ist sie auf grosse Mengen relativ seltener Elemente wie Eisen, Kupfer, Aluminium, Zink, Stahlveredler (Mangan, Chrom, Nickel etc), Seltenen Erden, Schwefel, Phosphor etc. in abbauwürdigen, ‘reichen’ Vorkommen angewiesen.

ZAUBERLEHRLINGE

Trotz dieses Dilemmas wird versucht, das Idealbild praktisch zu verwirklichen. Vor allem auf dem Energiesektor, der stellvertretend für das Ganze gesehen wird

Dabei wird jedoch ausgerechnet die schlechteste aller Wirtschaftsmethoden, die Planwirtschaft, als Allheilmittel angesehen. Die dadurch entstehenden Probleme und Widersprüche sind geradezu grotesk:
Man will ‘Ressourcen sparen’, aber die wirkungsvollste Sparmethode, der Einsatz der Kernkraft, wird geächtet, obwohl diese in geradezu idealer Weise ‘Nachhaltigkeit’ verspricht. Statt dessen baut man Windräder:

Die modernere E 126, die eine Gesamthöhe von fast 200 Metern erreicht, benötigt ein Fundament von 1.500 Kubikmetern Beton, der mit 180 Tonnen Stahl armiert ist. Auf dem runden Fundament, das 3.500 Tonnen wiegt, steht der Turm aus konischen Stahlbeton – Segmenten, der 2.800 Tonnen auf die Waage bringt. Das auf dem Turm sitzende Maschinenhaus mit Generator wiegt 340 Tonnen, die Nabe mit den Rotorflügeln aus glasfaserverstärktem Kunststoff noch einmal 320 Tonnen

Gigantische Dimensionen, enormer Materialverbrauch

Dieses Modell hat eine Nennleistung von 7.5 MW und erzeugt nach Werksangabe praktisch 15 Millionen kWh jährlich. So imposant sich das anhören mag: Es braucht rund 680 dieser Super-Windräder, um auch nur ein einziges konventionelles Kraftwerk mit 1300 MW Nennleistung zu ersetzen. Also:

– 4,3 Millionen Tonnen Beton
– 246.000 Tonnen Stahl
– 82.000 Tonnen Maschinenhaus-Werkstoffe
– 150.000 Tonnen Generator( Stahl, Kupfer etc.)
– 219.000 Tonnen Rotor (GFK-Kunststoff etc)

Ein konventionelles Kraftwerk braucht kaum 10% dieser ungeheuren Massen. Doch beim Windrad kommt noch der Mehraufwand für zusätzliche Hochspannungsleitungen und Speichersysteme dazu.

Und diese Windräder müssen alle 20 Jahre erneuert werden, denn länger halten sie nicht. Es ist also keineswegs damit getan, etwas aufzubauen und dann geruhsam die materiellen und energetischen Zinsen der Investition zu kassieren oder gar noch zu vererben, sondern da entstehen gigantische ‘Ewigkeitskosten’, das genaue Gegenteil von gefühlter ‘Nachhaltigkeit’.

Wer aber glaubt, ‘Nachhaltigkeit’ sei eine neue, viel bessere Philosophie für den Umgang mit Natur und Mensch, der sei an die maßlosen Zerstörungen erinnert, die durch den Raubbau der Seltenen Erden in China entstehen: Eine fast beispiellose Verseuchung ganzer Landstriche mit giftigen Rückständen im Namen der Ökologie, denn inzwischen ist die Nachhaltigkeits-Industrie für den grössten Teil der boomenden Nachfrage nach den Metallen Neodym, Lanthan etc. verantwortlich.

Neodym-Bergbau in China, für ‘saubere und nachhaltige Energie’ in Deutschland.

Wie verträgt sich diese skrupellose Ausbeutung mit den hehren Zielen der UN, mit der ökologischen, ökonomischen und sozialen Gerechtigkeit für jetzt und in Zukunft?

 Zukünftige Generationen sollen dieselben Chancen auf ein erfülltes Leben haben wie wir. Gleichzeitig müssen Chancen für alle Menschen auf der Erde fairer verteilt werden. Es geht zum einen um Gerechtigkeit zwischen den Generationen und zum anderen um Gerechtigkeit zwischen den verschiedenen Weltregionen, Nationen und Kulturen.

Ist es ökologisch, rücksichtslos giftige Abfälle zu verbreiten?

Ist es ökonomisch, mit ineffizienten, aber billigen und menschenverachtenden Methoden nur an den jetzigen Boom und seine schnelle Nutzung zu denken?

ist es sozial, chinesische Bauern und Arbeiter auszubeuten und gesundheitlich zugrunde zu richten und zukünftigen Generationen eine vergiftete Landschaft zu hinterlassen?
Nein, keines von allem.

Wie sich die Bilder doch gleichen: Die Giftgrube ‘Silbersee’ in der DDR, bei Bitterfeld, der ehemals ‘schmutzigsten Stadt Europas’

Es ist der altbekannte real existierende Sozialismus: Der grösstmögliche Widerspruch zwischen pathetischen, grössenwahnsinnigen Zielen und einer bitteren Realität der rücksichtslosen Ausbeutung, Unterdrückung und Zerstörung.

BERGBAU IM WANDEL

Man kann Bergbau sicher, ökonomisch und ‘nachhaltig’ betreiben.

In den entwickelten Industrieländern hat der einst gefahrvolle Beruf des Bergmanns ebenso sein Gesicht gewandelt wie die Bergbaufolgen.

Unter sozialistschem Regime wurden Bergleute in der DDR regelrecht ‘verheizt’; mit billigem Schnaps ruhiggestellt und mit Sonderzuteilungen geködert, liess man sie in den Zechen der Wismut AG verrecken, um Uran für die Bombenproduktion aus der Erde zu kratzen. Bewetterung und Arbeitsschutz wurden ignoriert und in der Folge grassierte Silikose und die Schneeberger Krankheit, der Lungenkrebs durch radioaktive Strahlung.

Halden wurden nicht gesichert, Uranstaub verbreitet sich und es kostete nach dem Zusammenbruch des Regimes viele Milliarden, die Altlasten zu sanieren.

Die wilden Jahre bei der “Wismut”

Im ‘ausbeuterischen’ Westen waren Bergleute dagegen wesentlich besser geschützt, Uranbergbau ist mit modernem Arbeits- und Umweltschutz kein Problem und stellt kein besonderes Risiko dar.
Das gilt nicht nur für Uran. Aus Braunkohle-Tagebaulöchern werden vielfältige, schöne Landschaften mit hohem Nutzwert für Mensch und Natur, statt dutzender oder gar hunderter Bohrlöcher genügt heute für die Öl- und Erdgasgewinnung ein Turm, der dank neuer Horizontalbohrverfahren und hydraulic fracturing nicht nur die alte Technik ersetzt, sondern gigantische neue Vorkommen erschliessen kann.

Und die Erde ist reich! Erst 1975 wurde die Lagerstätte ‘Olympic Dam‘ in Südaustralien gefunden, die alle bisherigen Dimensionen sprengt, Eisen, Kupfer und Gold können dort gemeinsam gefördert werden und obwohl die Mine auch das grösste bekannte Uranlager der Welt ist, ist dieses Uran nur ein nebensächliches Beiprodukt der Gesamtproduktion.
In dieser australischen Mine schuften keine Sklaven, sondern selbstbewusste, von strengen Gesetzen und starken Gewerkschaften geschütze Bergleute, niemand muss unnötig sterben, Staub wird aus der Abluft gefiltert, das Wasser geklärt, selbst die Lärmemissionen werden sorgfältig überwacht und begrenzt.

 DER AUSWEG: ROCHADE

Ich bin der Geist, der stets verneint! Und das mit Recht;
denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht

Trotz allen Reichtums kann der Bergbau jedoch niemals ‘Nachhaltig’ im utopischen Sinn des Ökologismus werden. Damit sind die Bedingungen dieses Sektors die zwangsläufige und fundamentale Bankrotterklärung dieser Ideologie.
Der grundlegende Fehler ist die Überzeugung von einer statischen Gesellschaft. Heutige Maßstäbe, heutiges Wissen werden als das Nonplusultra und Ideal angesehen und die Aussicht auf grundlegenden Fortschritt verneint.
In der jetzigen dynamischsten und fortschrittlichsten Phase, in die die Menschheit je eintrat, ist das jedoch geradezu absurd. Alles deutet darauf hin, dass die technologische Revolution gerade erst begonnen hat und dass das meiste, was wir bisher auch an negativen Begleiterscheinungen kennen lernten, nur heilbare Kinderkrankheiten sind.

Um mit endlichen, nicht regenerierbaren Ressourcen ‘nachhaltig’ zu wirtschaften, gibt es nur einen Weg: Man muss Ersatz finden!
Das geschieht grundsätzlich auf zweierlei Arten:

 1. Neue Fundorte aufsuchen und neue Technologien einsetzen

Diese Methode war und ist äusserst erfolgreich, wie der ‘ewige’ Peak Oil zeigt, der zwar schon seit Beginn der Ölforderung am Horizont droht, doch trotz riesenhaft gesteigertem Verbrauch bis heute immer weiter zurück weicht.
Dagegen spricht auch nicht, dass die Förderung auf immer schwerer zugängliche und weniger konzentrierte Vorkommen zugreifen muss.
Wichtig ist, dass wir das dank neuer Technologien können! In der Regel erweist es sich dabei sogar, dass die Kosten real, also inflationsbereinigt, keineswegs wirklich steigen, sondern oft sogar trotz des grösseren Aufwands effektiv sinken, wie es beispielsweise beim US-Shalegas der Fall ist.

 2. Durch neue Werkstoffe und Energiequellen Abhängigkeiten beenden

Auch dieser Weg ist von enormen Erfolgen begleitet. Die Steinzeit ging nicht durch einen Mangel an Steinen zu ende, sondern durch Fortschritt!
Auf dem Energiesektor erleben wir gerade den Beginn der Ablösung des Öls als Brenn- und Treibstoff durch Erdgas. Mit der Kernspaltung fanden wir eine ganz und gar revolutionäre Energiequelle und die Schwester der Spaltung, die Kernfusion, ist in Reichweite.
Auf dem Werkstoffsektor haben die die Plaste und Elaste (Die heissen wirklich so, ganz offiziell) eine ähnliche Revolution bewirkt; eine völlig neue Klasse von synthetischen Materialien, die eine nahezu unglaubliche Bandbreite von Anwendungen abdecken und die jetzt, kaum 100 Jahre nach den ersten Versuchen, geradezu als Leitfossil unserer Zivilisation erscheinen.

Wenig im Fokus ist dagegen die Keramikforschung, die jedoch im Verborgenen stetige Fortschritte macht und eines nicht allzu fernen Tages ultraharte und verschleißfeste, hochtemperatur- und korrosionsbeständige und besonders leichte Werkstoffe liefern kann, die Metalle in vielen Anwendungen nicht nur ersetzen, sondern weit übertreffen, z.B. bei Gasturbinen, die bei Weißglut noch fest bleiben und mit unerhörten Drehzahlen und Drücken laufen, wodurch der Brennstoff-Wirkungsgrad enorm verbessert werden kann. Keramiken haben darüber hinaus auch noch den Vorteil, dass ihre Grundstoffe auf der Erde ausserordentlich reichlich vorhanden sind.
Was Keramik heute schon kann, zeigt dieser Test eindrücklich: Hochleistungskeramik im Hammerschlagtest – mit dem guten alten Porzellan hat das schon nichts mehr zu tun.

Nachhaltigkeit kann niemals statisch sein, sie hat als einzige Konstante die beständige Forschung und Innovation, den ständigen Wandel oder kurz:

Wahre Nachhaltigkeit ist ganz einfach Fortschritt!

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical

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