Und auch dort erinnert sich Herr Schellnhuber nicht mehr daran, dass er 2003 als Mitautor das Gegenteil publiziert hat, zitiert als [3]. Mit dem 2°-Ziel der Klimapolitik hat sich der Autor in „Fallgruben der Klimawandler“ befasst, und ebenso mit den Ursachen der Erwärmungshysterie, zitiert als [1]. Der Teil 4 der Video-Reihe und die Stockholmer Veranstaltung des IPCC veranlassen den Autor, die beiden Kapitel dieser „Fallgruben“ zu ergänzen. „Das 2°-Ziel der Politik“ wird hier behandelt, „Wie konnte die Klimawandel-Hysterie entstehen“ folgt in Kürze. 

Das 2°-Ziel der Politik

Was ist Klimawandel wirklich und wie entstand das 2°-Ziel ?

Begriff ‚Erderwärmung’

Zunächst ist eine Begriffsklärung nötig, denn Klimaforscher, Medien und Politiker sprechen oft von einer ‚Erderwärmung’, die wir Menschen ihrer Meinung nach verursachen. Der Begriff ist falsch! Dass sie diesen Begriff benutzen, charakterisiert allerdings ihren Kenntnisstand von der Erde,  und das gilt sowohl für den Erdkörper selbst als auch für seine Klimageschichte, denn von ihren 4,5 Mrd Jahren werden bestenfalls nur knapp 100 Jahre berücksichtigt, also der 45Million-ste Teil. 

Unter der Erdoberfläche schwankt die Temperatur des Bodens mit der aktuellen Temperatur der Luft. Im Boden verringern sich nach unten die Temperaturschwankungen und erreichen in etwa 10 m Tiefe die Jahresmitteltemperatur, die bei uns etwa 9,5°C beträgt. Zur Tiefe hin nimmt die Tempe­ratur dann mit der ‚geothermischen Tiefenstufe’ zu – bei uns sind das 3°C/100m; in 1000 m Tiefe beträgt die Temperatur also  9,5+ (10´3) = 39,5°C. Von örtlichen Besonderheiten abge­sehen er­reicht die Temperatur in etwa 50 km Tiefe die Schmelztemperatur der Gesteine von ca. 1500°C. Von dort sind es bis zum Zentrum des Erdkerns noch ca. 6320 km, wo die Temperatur 5000°C übersteigt.  Von Temperaturänderungen der Atmosphäre ist schon in Tiefen von 10 m nichts mehr zu spüren. Deshalb: von ‚Erderwärmung’ zu sprechen ist falsch.

Klimawandel  

Von offizieller Seite wird der Begriff ‚Klimawandel’ mit größter Selbstverständlichkeit benutzt und auf den gegenwärtigen Zustand des Klimas angewandt. Dabei wird in der Öffentlichkeit ständig der Eindruck erweckt, dass die in historischem Maßstab derzeit marginale Temperaturän­derung maßgeblich vom Menschen verursacht werde. Die jüngste IPCC-Veranstaltung in Stock­holm hat dies wieder bestätigt.

Aber was ist Klimawandel wirklich? Das Wetter wechselt von Tag zu Tag, von Woche zu Woche – etc., aber wie groß muss (darf, soll) eine Änderung sein, um als Klimawandel zu gelten? Wel­ches Kriterium ist ausschlaggebend für den Unterschied zwischen Tem­peratur­schwankungen und Klimawandel? Klare Definitionen gehören zu den Grundlagen der Naturwissen­schaften – schon als Schüler erfährt man, wie beispielsweise unsere Längen­maße definiert sind, und warum. Dass für den Kli­mawandel immer noch eine klare De­finition fehlt, ist er­staunlich, wo doch sonst alles mit Maß und Zahl ge­klärt ist. Könnte dies beabsichtigt sein, weil mit der ge­gen­wär­tigen Praxis sich auch schon die kleinen Temperaturschwankungen der Gegenwart als Klimawandel propagie­ren lassen?

Dass die Übergänge zwischen Eiszeiten und Warmzeiten einen Klimawandel darstellen, versteht sich von selbst, doch diese Änderungen erreichen Größenordnungen bis zu 10°C und mehr. Beim wirklichen Klimawandel kleineren – bzw. geringeren bzw. üblichen  – Ausmaßes wandelt sich ein Klima in ein anderes, und man kann die Größenordnung der einen Klimawandel bewirkenden Veränderung abschätzen, wenn man die Mittelwerte der Tem­peraturen mehrerer Klima­zonen vergleicht. Beispielsweise unterscheiden sich die Durch­schnitts­temperaturen von Mailand, Berlin und Stockholm um jeweils etwa 3°C, Vergleiche mit subtropi­schen oder perigla­zialen Zo­nen er­geben erheblich größere Unterschiede. Ein wirklicher Klimawan­del erfordert Än­derun­gen von einigen Grad.

Wie von Ewert in [1] dargestellt, ist die Temperatur seit etwa 1700 ausweislich der Langzeit-Temperaturreihen von 60 Stationen (von 82) weltweit jedoch nur um 0,6°C/100a angestiegen – allerdings nicht überall auf der Erde, denn während 3 Stationen keine Änderungen registrierten, verzeichneten 19 Stationen für die 310 Jahre eine Abkühlung ihrer Regionen von –0,2°C/100a. Die Erwärmungsrate enthält noch den Wärme-Insel-Effekt, der vor allem im 20 Jh. wirksam wurde. Schellnhuber (!) et alt. erhielten bei ihrer Auswertung von 95 Stationen weltweit ein noch ‚kühleres’ Ergebnis und folgerten schließlich, dass man „im größten Teil der Statio­nen keine Anzeichen für eine globale Erwärmung der Atmosphäre gefunden hat“  [2].

Nun beziffert selbst die etablierte und politisch motivierte Klimaforschung die Änderungen im vergangenen Jahrhundert mit nur einigen Zehntel Grad und bezieht sich dabei auf die von ihnen zu Grunde gelegte Beo­bachtungszeit seit etwa 1880. Wenn man berücksichtigt, dass im weitaus größeren Teil der Erdoberfläche bis vor etwa 40 Jahren mangels eines auch nur annähernd ausrei­chenden Stations-Netzes überhaupt nicht gemessen wurde, weil die Satelli­tenmessungen erst später begannen, scheint es angemessen zu sein, für die Temperaturänderung im 20. Jh. unter Abzug des Wärme-Insel-Effekts eine Größenordnung von 0,6°C (±0,2° ) anzu­nehmen. Wäre das wirklich schon ein Klimawandel?  Nein! Wie Abb. 1  zeigt, hat es in den letzten 9000 Jahren den üblichen Wechsel von Warm- und Kaltphasen mit Änderungen auch von mehr als 2°C gegeben. Der letzte Wechsel findet seit 1800 statt, nämlich die Rücker­wärmung nach dem Ende der Klei­nen Eis­zeit (roter Pfeil). Diese Rückerwärmung enthält außer den üblichen Temperatur­schwan­kungen auch Erwärmungs- und Abkühlungsphasen. Die 1708 beginnende Ganglinie der Station De Bilt liefert als repräsentati­ves Zeugnis der wirklichen Tempe­raturentwicklung keinen Beweis für ei­nen ‚men­schengemachten Kli­mawandel’. Die Ganglinie zeigt für das 20. Jh. keine Ent­wicklung, die es nicht vorher – und sehr viel stärker – auch schon gab.

 Abb. 1: Schwankungen der globalen Durchschnittstemperatur (oben: Comnispa-Temperaturkurve A.Mangini, Univ- Heidelberg), Temperaturganglinie der Station De Bilt seit 1708 (unten, aus [1])

Diese geringen Temperaturschwankungen wurden in einer politisierten und von Pro­fiteuren an­geheizten "Klima-Wandel-Hysterie" in einen angeblich anthropogenen Klimawandel  umfunktio­niert, und so von der UN übernommen. Er beruht auf einem politischen und auf einem wirt­schaftlichen Konzept, denn die Möglichkeit eines „long lasting bu­siness“ wurde schnell er­kannt. Die angenommene Zusammenhang zwischen Temperaturänderungen und CO2-Konzentra­tion kann nicht bewiesen werden – und ist nicht be­weisbar. Sie basiert auf Klimasimulationsmodellen, während die in der Natur gemessenen Fak­ten ignoriert werden. Das in den 1980er Jahren erfundene Mo­dell ‚anthropogener Klimawandel’ hat zu einem hektischen Aktionismus (CO2-Minderungs-Maß­nahmen) geführt, denen aber statt eines wirklichen Klimawandels nur die übli­chen Temperatur­schwankungen geringen Ausmaßes zu Grunde liegen.. Die weltweit praktizierte Klimabüro­kratie und der Klimatourismus von Rio bis Kopenhagen kosten Aber-Milliarden und leben von einem ‚Klimawandel’, der nicht stattfin­det.

Das 2°-Ziel

Kritische Einwände gegen diesen angenommenen  Klimawandel werden seitens der Regierung stereo­typ mit dem Argument abgelehnt, man folge mit der Akzeptanz des 2°-Zie­les der offiziel­len Klimapolitik, denn auf dem G-8-Gipfel im italienischen L’Aquila haben sich die USA, Ka­nada, Japan, Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich und Russland am 08.07.2009 zu dem Ziel bekannt, den globalen Temperaturanstieg im Vergleich zum Beginn des Industriezeit­alters auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Danach soll die angeblich durch uns be­wirkte Erder­wärmung 2°C nicht erreicht werden, denn anderenfalls wäre die Existenz der Menschheit gefähr­det. 

In Die Zeit vom 20.8.2009 urteilte Prof. Dr. Hans von Storch (GKSS HH): „Zwei Grad ist eine politische, eine sinnlose Zahl. Ich halte das für Verarschung.“ In einem am 28.10.2009 veröf­fentlichten Interview der Frankfurter Allge­meinen Zeitung haben die Präsidenten des Geofor­schungszentrums Pots­dam, Prof. Dr. Hüttl, des Alfred-Wegener-In­stituts Bremerhaven, Prof. Dr. Lochte, und des Senckenberg-Mu­seums, Prof. Dr. Mosbrugger,  das 2°-Ziel als unbegründet und nicht zweckmäßig beurteilt. Dieses Urteil der höchsten geowis­senschaftlichen Fachinstanzen blieb unberücksichtigt. Die Bundesregierung und ein Teil der Wis­senschaft hielten daran fest – und selbstverständlich in populistischer Ausschlachtung auch die Medien. Kompetente Gegen­stimmen gab es genug, sie blieben unwirksam. Der geologischen Sicht des Autors kommt die Bewertung von Prof. Dr. Horst Malberg (FU Berlin) am nächsten [3]: "Wie ideologisch vermes­sen muss man sein, um der Natur ein „2-Grad-Ziel“ vorzugeben. Der dominierende solare Ein­fluss auf unser Klima in Verbindung mit dem thermischen Gedächt­nis des Ozeans wird sich auch dann nicht ändern, wenn sich der Mensch als Zauberlehrling ver­sucht."  

Wer die Entstehungsgeschichte dieses Gebotes erfährt, kann nicht glauben, dass eine durch nichts bewiesene und dazu noch völlig fachfremde Annahme zu einem  Handlungsgebot für die ganze Welt mutie­ren konnte. Joachim Müller-Jung, Fachjournalist der FAZ und durch viele Beiträge als Verfech­ter des Modells vom menschengemachten Klimawandel bekannt, hat diese Entstehungs-ge­schichte am 9.12.2009 in der FAZ in einem gründlichen Beitrag be­handelt. Danach hat die Ge­schichte der Zwei-Grad-Grenze 1977 durch William D. Nordhaus begonnen: Nordhaus war an der Yale-Universität Wirtschaftsprofessor, ohne eigenen fachlichen Bezug zum Klima und zur Kli­maforschung; d.h. das 2°-Ziel ist kein Ergebnis der Forschungen der Klimawissenschaft­ler, sondern eine Erfindung der Wirt­schaftswissenschaft.

Der tatsächlich fehlende Bezug zur Klimaforschung ergibt sich u.a. schon daraus, dass das 2°-Ziel in einer Abkühlungsphase entstand, in der Wissenschaftler eher eine Eiszeit be­fürchteten: Am 25.2.1977 zitierte die Frankfurter Allgemeine Zeitung den amerikanischen Chemi­ker und No­belpreisträger Linus Pauling mit dem Satz: „Die Klimaveränderung könne in eine glo­bale Katast­rophe münden, in den bisher härtesten Test für die Zivilisation“.  Damals fürchtete man sich vor einer neuen Eiszeit, heute vor der Erderwärmung. Am 22.4.2011,  also 34 Jahre später, schreibt  Welt Online dazu: „In den 70-Jahren hatten wir schon mal eine inten­sive Debatte um die Zukunft des Weltklimas. Damals warnten uns die Wissenschaftler aller­dings vor genau dem Ge­genteil: einer neuen Eiszeit. Was aus der Rückschau von heute besonders auffällt: Die erwar­te­ten Folgen glichen denen, die heute im Zusammenhang mit der Erder­wär­mung diskutiert wer­den, wie ein Ei dem anderen: Unbewohnbarkeit der Erde, Extremer­eignisse, Hurri­kane, Dürren, Fluten, Hungerkrisen und andere Katastrophen, die CIA er­wartete Klima­kriege. Auch machte man den Menschen verantwortlich für den sich abzeich­nenden Klimawan­del“. 

Das 2°-Ziel machte Karriere, weil manche Klimaforscher es gelesen oder davon gehört hatten,  seine Anwendbarkeit und Nützlichkeit für ihre Zwecke begriffen, und sich gegenseitig der Be­deu­tung dieses Zieles versicherten. Das 2°-Ziel ist nicht das Ergebnis wissenschaftlicher Unter­suchungen, sondern erinnert vielmehr an die Sage von der Wech­selbeziehung  zwischen dem Glöckner von Notre-Dame und dem Kanonier auf der Bas­tille: Wenn der Glöckner um die Mit­tagszeit sah, dass der Kanonier zur Kanone ging, begann er die Glocke zu läuten, und der erste Glo­ckenschlag veranlasste den Kanonier, den Mittagsschuss ab­zufeuern.

Carlo Jaeger , Ökonom, Soziologe und Humanökologe und Leiter des Forschungsfeldes Trans­dis­ziplinäre Konzepte und Methoden am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), hat in ei­nem Buchkapitel geschrieben "Das Zwei-Grad Limit ist fast zufällig aufge­taucht, und es entwi­ckelte sich dann eigentümlich widersprüchlich weiter: Politiker haben es wie ein wissenschaftli­ches Er­gebnis behandelt, Wissenschaftler als eine politische Angele­genheit."

Weitere von Müller-Jung beschriebene Details können in diesem Rahmen nicht berücksichtigt wer­den. Zusammengefasst zeigt sich, dass der Einfall eines Wirtschaftsprofessors durch Weiter­erzählen Karriere machen konnte. Indem das 2°-Ziel auf dem G8-Gipfel zum Gebot einer offi­ziellen Klimapolitik erhoben wurde, ist es zum Handlungsgebot für die Welt geworden. Tatsäch­lich fehlt ihm jeder kausale Bezug zum Klima, wissenschaftlichen Begrün­dungen fehlen und seine Unvereinbarkeit mit Grundgesetzen der Physik ist bewiesen. Die Karriere des 2°-Ziels gleicht einer Ge­schichte aus einem Märchenbuch. Trotzdem dient es dem PIK und dem WBGU (Wissen­schaftlicher Beirat der Bundes­regierung Globale Umweltverände­rungen) als Handlungs­anweisung.  Der WBGU fordert einen Weltkli­mavertrag und schlägt sogar eine De-Karboni­sie­rung vor – also eine Begren­zung des Koh­lenstoff-Umsatzes, ungeachtet der Tatsache, dass Koh­lenstoff der Grund­baustein un­serer Nahrungsmittel ist, also lebensnotwendig. In der Politik und in führenden Medien gilt das 2°-Ziel längst als sakrosanktes Dogma, das zwar keiner ver­steht oder dessen Entste­hung kennt,  der aber jeden bemitleidet – oder ver­leumdet – , der es zu hinter­fragen oder gar zu kri­tisieren wagt.

Schließlich sei noch an eine Tatsache erinnert: Temperaturänderungen von ³ 2°C hat es in der Erdgeschichte immer wieder gegeben, die Ganglinie in Abb. 1 verzeichnet allein drei in 6000 Jahren. Warm­zeiten sind dem Leben auf der Erde immer gut bekommen. Warum sollte eine sol­che Erwärmung also die Menschheit gefährden?  Die Weltbewegung ‚Erwärmung vermeiden’ unterliegt offen­sichtlich einer Auto-Hypnose.

4°C und mehr ?

In Unkenntnis klimatologischer Grundlagen haben die Agitatoren ‚unseres’ Klimawandels nicht berücksichtigt, dass die Sonne als Regisseur unseres Klimas es auf der Erde phasenweise wärmer oder kühler werden lässt. Gegenwärtig wird es wieder mal kühler, so dass die Diskrepanz zwi­schen Messwerten und Simulationsergebnis wächst. Vielleicht haben Anhänger des Modells ‚anthropogener Klimawandel’ auch nur ge­hofft, dass der Unter­schied zwi­schen Wunsch und Wirklichkeit erst nach Erreichen der eigenen Pensionsgrenze so offensichtlich wird, dass selbst die Hartliner die Realität nicht mehr übersehen können. 

Dieser Klimawandel wurde von Tei­len seiner Initiatoren als Geschäfts- und Beschäftigungsmo­dell angelegt, wie in Teil 2 dieser Stellungnahme begründet wird. Anderen An­hängern wurde er im Laufe der Zeit zu einer Ersatzreligion. Nun raubt ein seit 15 Jahren andauernder Erwärmungs-Stop mit einer deutlichen Tendenz zu einer neuen Abkühlungsphase den Propagandisten und den Gläubigen ihre Handlungsgrundlage. Wie darf man trotzdem dabei bleiben? Man erklärt sie als Pause und praktiziert Mark Twain (frei angepasst): „Als das Ziel ihren Augen entschwand, ver­doppelten sie ihre Anstrengungen, es zu erreichen.“  Also wird unsere Klimazukunft in noch düsteren Farben gemalt, damit die Politik weiter für die existenzsichernden Ressourcen sorgt. Der Weltklimarat prognostiziert jetzt eine noch stärkere Erwärmung und wieder einen viel stärkeren Anstieg des Meeresspiegels. Dass bei diesen Bemühungen naturwissenschaftli­che Grundkennt­nisse ver­gewaltigt werden, nimmt man in Kauf.

Und was wurde gemessen ?

Was zu erwarten war, ist eingetreten: Offiziell macht die Erwärmung nur eine Pause,  tatsächlich beweisen die gemessenen Temperaturen, dass statt der vorausberech­neten Erwärmung seit etwa 15 Jahren eine Ab­kühlungsphase stattfindet, wie die von Ewert vorgenommene Detail­auswer­tung der von NASA-GISS angebotenen Kurzzeit-Temperaturreihen von weltweit 1110 Stationen demonstriert. Dabei wurden für jede Ganglinie insgesamt und für deren aufeinanderfol­gende Warm- und Kaltphasen die Gradienten bestimmt; eine Kurzfassung ist bei EIKE archi­viert [4]. Die Ergebnisse sind in Tab. 1 zusammengefasst. Es zeigt sich, dass immerhin 22% der Stationen zwischen 1880 und 2010 überhaupt keine Erwärmung registriert haben, son­dern Gleichbleiben oder Abkühlung, und dass 72% aller Stationen in der letzten Phase eine deutliche Abkühlung ge­messen haben, die zwischen 1995 und 2000 beginnt und noch andauert. 

 

Tab. 1:  Ergebnisse der Auswertung von 1110 Kurzzeit-Temperaturreihen angeboten von NASA-GISS

  

Trotz dieser Abkühlung ist der CO2-Gehalt der Atmosphäre weiter gestiegen, wie Abb. 3 exem­plarisch zeigt. Solch’ gegenläufige Entwicklungen hat es in der Erdgeschichte wiederholt gege­ben, als der Globus trotz sehr viel größerer CO2-Gehalte weitreichend vergletschert war. 

Abb. 2:  Gegenläufige Entwicklung von Temperatur und CO2-Konzentration – links: ab 1979, rechts: ab 2002

 

Fazit

Die um 1800 beginnende natürliche Rückerwärmung nach der Kleinen Eiszeit umfasst Erwär­mungs- und Abkühlungsphasen, wobei dem generellen Trend entsprechend die Erwärmung stär­ker ausfällt, so dass im 20 Jh. die Erwärmung etwa 0,6°C erreicht. Es findet derzeit kein nen­nenswerter oder gar dramatischer wirklicher Klimawandel statt, denn für einem Wandel in ein wärme­res Klima werden einige Grad benötigt.

Das 2°-Ziel wurde in der Abkühlungsphase 1960-1980 zunächst wirtschaftswissenschaftlich de­finiert. Seinem Ursprung entsprechend hat es keine klimatologi­sche Bedeutung. Es wurde von Klimaforschern übernommen, die es für ihre Zwecke nützlich fanden. Und danach wurde es auf einem G8-Gipfel als Gebot der offiziellen Klimapolitik definiert.

Es bleibt abzuwarten, ob mit der gegenwärtigen Abkühlungsphase das Ende der Rückerwärmung nach der Kleinen Eiszeit erreicht ist, oder ob – und wann – eine neue Warmphase folgt. Die Kli­mage­schichte der Erde kennt viele Erwärmungsphasen von 2°C – und mehr. Sie haben das Leben der Primaten nicht gefährdet, Warmphasen haben das Leben gefördert.

Literatur

[1]  Ewert F-K: Langzeit-Temperaturreihen widerlegen menschengemachten Klimawandel. Fusion 32,

      2011, Nr. 3,  S.31-61, 29 Abb, 14 Tab.

[2]  Eichner J.F., Koscielny-Bunde E., Bunde A, Havlin  S. and Schellnhuber H.-J., Power-law persistence  

      and trend

       in the atmosphere: A detailed study of long temperature records, Phys. Rev. E 68, 046133 (2003)

[3]  Malberg H.: Beitr. z. Berliner Wetterkarte, 28.9.2010, 58/10, SO 26/10,   

       http://www.Berliner- Wetterkarte.de,

[4]  Ewert F-K.:  „Was lehren die GISS-Originaldaten?“  und „GISS ‚korrigiert’ seine Temperaturdaten“, Auswertungsberichte, 2011 bei EIKE archiviert; Publikation in Vorbereitung.

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