Bild rechts: Mr. Tajani warnte, dass Europas idealistische Hinwendung zu Erneuerbaren die Strompreise auf ein unerträgliches Niveau getrieben habe, was Europa nur mühsam im Wettbewerb neben Amerika bestehen lässt. Die Schiefer-Revolution in den USA hat die Preise für Erdgas um 80 Prozent sinken lassen. Photo: © Alamy
„Ich bin einer grünen Agenda durchaus zugeneigt, aber wir können so etwas nicht zur Religion erheben. Wir brauchen eine neue Energiepolitik. Wir müssen aufhören, Anspruch auf Beachtung zu erheben, weil wir die europäische Industrie nicht Klimazielen opfern können, die unrealistisch sind und nicht weltweit verfolgt werden“, sagte er dem Daily Telegraph während des Ambrosetti-Forums globaler politischer Entscheidungsträger am Comer See.
„Der Verlust von Wettbewerbsfähigkeit ist beängstigend”, sagte Paulo Savona, Vorsitzender des Fondo Interbancario in Italien. „Wenn Menschen entscheiden müssen, ob sie eher in Europa oder in den USA investieren, denken sie zuallererst an die Energiekosten“.
Einem Bericht des American Chemical Council zufolge hat Schiefergas den USA „einen ausgeprägten und nachhaltigen Wettbewerbsvorteil verschafft“ in der chemischen und der Kunststoffindustrie sowie damit in Verbindung stehenden Firmen. Consultants IHS erwarten auch, dass sich die Produktion von Chemieerzeugnissen in den USA bis zum Jahr 2020 verdoppelt, während sie in Europa bis dahin um ein Drittel zurück gegangen sein wird. IHS zufolge werden 250 Milliarden Dollar Umsatz durch Schiefer während der nächsten sechs Jahre zusätzlich erwartet.
Der europäische Präsident Herman van Rompuy wurde auf diesen wachsende alarmierende Problem aufmerksam und sagte, dass die oberste Priorität der EU sein müsse, Energiekosten drastisch zu reduzieren. „Verglichen mit US-Wettbewerbern zahlt die EU-Industrie heute doppelt so viel für Strom und viermal so viel für Gas. Unsere Unternehmen werden für mehr Effizienz nicht belohnt“, sagte er.
Die sich verschärfende Energiekrise in Europa hat inzwischen die Schuldenkrise als oberste Sorge ersetzt, mit erheblichen Implikationen hinsichtlich des Entwurfs der Kommission zu Schiefer, der im Oktober erwartet wird.
„Persönlich bin ich für Schiefergas in Europa, weil wir mehr für die Industrie tun müssen”, sagte Mr. Tajani.
[Es folgt eine Beschreibung der Geldpolitik der EZB und anderen, die die Probleme verschärfen, was aber mit dem Thema hier nichts zu tun hat. Wer sich dafür interessiert, halte sich bitte an das Original!]
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Herr Uhlemann, wie schon gesagt geht es nicht darum, was ein italienischer Abgordneter gesagt hat, sondern um diese Behauptung:
„Brüssel fürchtet europäisches ‚industrielles Massaker“.
Die Privatmeinung eines der hunderten von Abgeordneten, ist kein Statement des Europäischen Parlaments, wie es hier suggeriert werden soll.
Gruß
Hans Jung
Hallo Herr Laburda,
ich weiß zwar nicht ob „Hans Jung“ genau so sauertöpfisch dreinblickt wie Franz Alt, aber den letzteren meinte ich tatsächlich.
Wenn der nun sagt, er wolle nicht „sein eigener Enkel sein“, so kann ich das gut verstehen. Wenn der Großvater schon keine Alimente gezahlt hätte…
mfG
Dirk Weißenborn
Ich habe noch etwas gefunden. Eine Referenz zu dem was Antonio Tajani im Europa Parlament gesagt hat.
Nigel Farage confronts Barroso on global warming scam
http://tinyurl.com/mb6er53 (ca. 1:20)
Ja, Herr Jung,
bestimmt muss auch noch der Mitarbeiter des italienischen Kommissionsmitgliedes, welcher diesem die Vorlage schrieb, als „Quelle“ geannnt werden.
Und dessen Mutter…
Antonio Tajani sagte es zum The Daily Telegraph. Das ist die Quelle oder was dachten Sie?
Antonio Tajani, Vice President of the European Commission, sprach an der „39th edition of the Workshop „Intellingence on the World, Europe, and Italy“ on restoring Europe’s competitiveness and growth. September 7, 2013″
http://www.ambrosetti.eu/
Ich denke mal das die Wortwahl im Interview etwas anders war als in dem Forum.
Wenn ich die Sprachpunkten vom Italienischen übersetzt anschaue, dann sehe ich Wörter wie:
Wettbewerbsfähigkeit, europäischen Volkswirtschaften, strukturelle Ungleichgewichte, Energiekosten, Unzulänglichkeit der Infrastruktur-System
………..
doch nicht etwa dieser?
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/print/008423
Zur Überwindung Ihrer Leseschwäche hier das Zitat:
„Brussels fears European ‚industrial massacre‘ sparked by energy costs.“
Herr Weißenborn, was soll ich mit der gleichlautenden reißerischen Schlagzeile im englischen Original?
Ich habe nicht die Übersetzung angezweifelt.
Und auch nicht, daß ein italienisches Kommissionsmitglied irgendwelche Behauptungen aufgestellt hat.
Gruß
Hans Jung
Zur Überwindung Ihrer Leseschwäche hier das Zitat:
„Brussels fears European ‚industrial massacre‘ sparked by energy costs.“
Dort sind die Preise wegen der EE-Dumping-Angebote total im Keller. Die EVUs, die mit Versorgungssicherheit und Mischkalkulationen, ggf. EEG rechnen müssen, haben dagegen notwendig extrem hohe Preise.
Der entsprechende Marktzugang könnte auch zu Verzerrungen innerhalb Europas führen, wenn man seinen Energiebedarf dem Marktpreis nach steuern könnte. Die meisten industriellen Prozesse lassen dies aber nicht zu. Und Strom kann man auch nicht wirtschaftlich in großem Stil speichern.
Erich Richter
Gibt es für diese reißerische Schlagzeile auch eine Quelle?
Ich finde im Text nur Behauptungen eines italienischen Kommissionsmitgliedes.
Gruß
Hans Jung
Und einer Kanzlerin, die gläubig mit dem Köpfchen genickt und dafür ihre Hostien empfangen hat.
Hosiannah!
Mal sehen, wie lange es braucht, bis unsere Bunzelpolitiker aufwachen.
Da wurde die Reibungswärme beim über den Tisch ziehen mal wieder als Nestwärme der „Vorreiterrolle“ empfunden.
Schlaue Amis…
Debile EUROS 😉