Das Grüne Wahlprogramm 2013 kontra Wirklichkeit! Teil 2


„Die meisten Menschen wollen, dass auch die letzten neun Atomkraftwerke abgeschaltet werden und auch der Ausstieg aus der Kohleverstromung erfolgt. 
Es geht darum, bezahlbare Energie für alle bereitzustellen."

Ja die meisten Vertreter der Medien, aber die meisten Menschen? Diese Umfrage vom 16.10.12 wirft Zweifel auf.
Zweidrittel der fast 119 000 Befragten sprachen sich pro Kernenergie aus. Diese Tatsache ist mehr als bemerkenswert, da es trotz jahrelanger Indiktronation durch zweidrittel der Qualitätsjournalisten[1], die offen ihre Präferenzen (von wegen Neutralität) für grüne und rote Ansichten zu Protokoll gaben, geschehen ist.   
Aktuelles Beispiel: Am 28.3.13 gab es im SWR eine Nachricht über ein massives Vogelsterben infolge des kalten Frühlings. Und was war die Erklärung des Ornithologieprofessors für die Ursache des kalten Frühlings – die Klimaerwärmung!
Wie sang Wolf Biermann: „Was haben wir nur verloren an diesen deutschen Professoren…“

„Heute … ist der Atomausstieg zu großen Teilen Realität. Dem gegenüber steht die unter Rot-Grün eingeleitete Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien: Sie wuchsen von 5% im Jahr 1998 auf heute 25% und sind damit der zweitwichtigste Stromerzeuger geworden. Das ist ein zentraler Erfolg grüner Politik.“

Und wie ist dieser zentrale Erfolg der Grünen erreicht worden? Durch die bisher größte Umverteilung von unten nach oben. Allein im letzten Jahr kostete dies den deutschen Michel rund 20 Milliarden €. Tendenz steigend. Das Abschröpfen des kleinen Mannes ist also eine grüne Erfolgsgeschichte.
ntv fragte seine Hörer: "Würden Sie für die Energiewende mehr zahlen?" — 89% der Anrufer antworten mit Nein![2]
Aber dies brauchen sie ja gar nicht, denn laut grünem Wahlprogramm gilt:

„Während die Preise für Kohle, Öl und Gas kontinuierlich steigen, schickt die Sonne keine Rechnung.“

Welche Glanzleistung an Verdrehung und Desinformation in einem einzigen kurzen Satz. 
Der Preis für Gas ist den USA ist auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren gefallen.[3] Und die Rechnung beziffert inzwischen der Umweltminister, Altmaier, auf eine Billion (1 000 000 000 000) €. Okay, die Sonne bekommt das Geld nicht, aber die von den Grünen hofierte Solarindustrie, die trotz überbordender Subventionen sukzessive Pleite geht. Erfolgsgeschichte a la Grün!   

„Eine auf Kohle, Öl und Gas basierende Energieversorgung ist aber ein Armutsrisiko für weite Teile der Bevölkerung. So waren 2011 und 2012 mit einem Preis von jeweils 107 Dollar pro Barrel die mit Abstand teuersten Öl-Jahre der Geschichte, auch die Kohle- und Gasimportpreise sind zuletzt deutlich gestiegen.“

„Weitere Fondsmittel stellen wir für die Einführung eines Klimawohngeldes zur Verfügung, um soziale Härten zu verhindern.“

Klimawohngeld war unnötig bei den Armutsrisiken Kohle, Öl und Gas, soll oder muss aber für die selig machenden „Erneuerbaren“ eingeführt werden.

„In Zukunft bilden Wind auf dem Meer und auf dem Land und Sonne die Basis unserer Stromerzeugung. In sonnen- und windarmen Zeiten können hocheffiziente Gaskraftwerke die Lücken ausfüllen.“

„Damit es sich lohnt, Kraftwerksleistung bereitzustellen, die nicht immer abgerufen wird, muss der Strommarkt darauf ausgerichtet werden. Wir brauchen deswegen ein völlig neues Strommarktdesign, das nicht auf den Verkauf von Kohle und Atomstrom ausgerichtet ist, sondern Versorgungssicherheit, Klimafreundlichkeit, Kosteneffizienz und Flexibilität zum Beispiel durch Kapazitätsmärkte sicherstellt.“

Im Klartext heißt dies, dass Geld für ein Gaskraftwerk auch dann gezahlt wird, wenn es momentan keinen Strom produziert, dafür aber die Möglichkeit (Kapazität) bereitstellt. Dies erinnert fatal an einen anderen Unsinn, Vergütung abschaltbarer Lasten, des EEG auf das die Grünen so stolz sind. Im Bericht „EEG – das Abschaffungsgesetz“ steht dazu: „Also ein Unternehmen, was 1GWh im Monat verbraucht, bekommt alleine für die Bereitschaft im Fall des Black-outs den Strom abzuschalten, der dann eh nicht da ist, 1.667 Millionen € pro Monat. Für eine GWh zahlt die stromintensive Industrie ungefähr 50 000€ (50€ pro MWh). Für die Bereitschaft zum Abschalten bekommt sie also das 33fache ausgezahlt und für den Fall der Fälle kommen noch einmal 100-500 Tausend € drauf. Das meiste Geld gibt es also, wenn die Produktion still steht im Deutschlanddorf Absurdistan.
Es versteht sich natürlich von selbst, dass die Umlage auf die restlichen Verbraucher umgelegt wird.“
Parallele Netze sind also kosteneffizienter als ein einziges effektives. Grüne Ökonomie oder grüne Logik, ich weiß es nicht. 

„Wir wollen die Städte und Gemeinden aktiv darin unterstützen, kommunale Klima- und Energiekonzepte aufzustellen, die örtliche Energieversorgung wieder in die eigene Hand zu nehmen und somit die Energieerzeugung in Bürgerhand zu fördern. Strom zu transportieren ist heute noch deutlich günstiger als ihn zu speichern. Wirstehen daher zu einem sinnvollen Netzausbau.“

3800 Kilometer neue Trassen müssen in Deutschland verlegt werden. Die Kosten von 20 Milliarden Euro sind sehr moderat geschätzt.[4]
Wozu braucht man aber die Trassen, wenn der Strom lokal erzeugt werden soll. Für solche widersprüchlichen Signale finden sich keine Investoren. Was bleibt ist der Steuerzahler.

„Die Energiewende muss auch im Forschungshaushalt stattfinden, Atom- und Kernfusionsforschung sind nicht zukunftsfähig. Stattdessen braucht es eine Wende zur Transformationsforschung.“ 

Nichtwissende, Trittin lag fast um den Faktor 100 daneben, als er befragt wurde, wie hoch der Gehalt des CO2 in der Atmosphäre sei, wollen über die zukünftige Entwicklungen der Wissenschaften entscheiden. In der Ostzone hieß es „die Partei hat immer Recht“. Damals hieß die Partei SED und nun ist es Bündnis90/Die Grünen.
Dies ist in Wahrheit ein elitärer Klüngelverein, der die Menschen ganz im kommunistischen Sinne umerziehen will und wer sich nicht umerziehen lassen will dem droht die Exkommunikation aus der Ökokirche. Und später das Gulag?
Laut Wikipedia beschäftigt sich die Transformationsforschung in der Politikwissenschaft mit den Veränderungsprozessen in Staaten und Gesellschaften, sowohl in Richtung der Demokratisierung wie in Richtung der Ent-Demokratisierung.
Damit dürfte wohl die Marschrichtung klar sein.

„Die Stromkosten können wir alle selbst am einfachsten senken, indem wir unseren Stromverbrauch senken. Das Ziel lautet, bis 2020 10% des Stromverbrauchs einzusparen. So machen wir Kilowattstunden statt Menschen arbeitslos.“

Indem wir im Dunklen sitzen und eine Jacke mehr anziehen, machen wir KWh arbeitslos. Nur als Nachhilfe. Die kWh ist eine Energieeinheit mit der man Arbeit verrichten kann. Die Grünen wollen also die Arbeit arbeitslos machen. Geht es noch dümmer?  Wie wäre es mit, das Gehirn gehirnlos machen. 

„Lobbyismus und Klientel-Interessen werden wir entschieden entgegentreten.“

Wirklich? Schauen wir uns dies einmal an einem konkreten Beispiel an.
Auf Initiative des deutschen Parlamentariers Hans-Josef Fell (Grüne) und weiterer Parlamentarier aus anderen Ländern  wurde die Energy Watch Group gegründet.

Hans Josef Fell….Vizepräsident EUROSOLAR, im WCRE (Weltrat für Erneuerbare Energien) vertreten, Bundesverband Erneuerbare Energie e.V., Mitglied des Parlamentarischen Beirates…..Gründer der Energy Watch Group (EWG)

Er fordert auf seiner Webseite: „100% Erneuerbare Energie – auf alle Felle!“[5]
Kein Scherz, kein Schreibfehler.
Wer gehört zum EWG? Ein Auszug:
 
Dr.-Ing. Christian Breyer, Reiner Lemoine Institut gGmbH, Berlin
Reiner Lemoine hat unter anderem die Solarunternehmen SOLON und Q-Cells gegründet die inzwischen insolvent bzw. nach Korea verkauft sind.
Dr. Harry Lehmann, World Council for Renewable Energies WCRE
Daniel Becker, Ecofys – Know-how und Innovationskompetenz im Bereich erneuerbarer Energien, Berlin
Stefan Peter, Institute for Sustainable Solution and Innovations, München 
Prof. Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme, HTW Berlin
Prof. Dr. Jürgen Schmid, Institut für Solare Energietechnik, Kassel
EUROSOLAR, Europäische Vereinigung für erneuerbare Energien, Bonn
Weltrat für Erneuerbare Energien WCRE, Bonn, Deutschland
Dieses objektive und über jeden Zweifel erhabene neutrale Institut hat eine Energiestudie verfasst.
Der Inhalt der Studie wird auf der Webseite von Herrn Fell vorgestellt:

„Das Ergebnis der Studie ist, dass der globale Energieverbrauch zukünftig nicht mehr ausreichend durch fossile und atomare Ressourcen gedeckt werden kann. Und weiter, dass die Ressourcenlage viel dramatischer ist als in der Öffentlichkeit diskutiert und wahrgenommen wird.“

„Die Studie der Energy Watch Group rüttelt auf: Nur wenn die  globale Energieversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umgestellt wird, können die drohenden Probleme in Zusammenhang mit der Verknappung vermieden werden.“

Also Herr Fell hat sich, nein, die Energy Watch Group, deren Gründer er ist, mit einer Studie beauftragt, die zu der verblüffenden Feststellung kommt, dass das Heil der Menschheit nur bei den“ Erneuerbaren“ Energien liegen kann. Das Ergebnis ist natürlich völlig unabhängig davon, dass Herr Fell zufällig auch Vizepräsident von EUROSOLAR und Mitglied im Weltrat für „Erneuerbare“ Energien und im Bundesverband „Erneuerbare“ Energie ist. 
Wahrlich die Grünen brauchen keine Lobbyisten, sie sind Parlamentarier und Lobbyisten in Personalunion. Sie haben damit den Lobbyismus auf eine neue, noch unverschämtere Weise weiterentwickelt. Erstaunen kann einen hierbei nur die unverfrorene Deistigkeit öffentlich zu verkünden gegen den Lobbyismus ins Feld ziehen zu wollen.
Dr. Bernd Hüttner 


[1] Die Souffleure der Mediengesellschaft.Report über die Journalisten in Deutschland- Universität Hamburg 2005
[2] http://deutschlandwoche.de.dd25630.kasserver.com/2013/01/21/strompreis-wird-sich-bis-2020-verdoppeln/
[3] http://www.finanzen.net/nachricht/rohstoffe/Erdgas-US-Gaspreis-im-Keller-1736007
[4] http://www.welt.de/wirtschaft/article106393354/Stromtrassen-Buerger-duerfen-zahlen-und-mitreden.html
[5] http://www.hans-josef-fell.de/
(*) Quelle: http://www.fdpsteinfurt.de/downloads/Info-Gruene%20Verbotsliste.pdf
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