Jedes Poster soll die Leute animieren, eine der nachhaltigen Tätigkeiten vorzunehmen, die von den neun Umweltberatern bei DoTheGreenThing ausgewählt worden sind. Und sie treffen diese Auswahl mit Hilfe einer Weltklasse-Kreativität, von der wir glauben, dass sie ein äußerst effektives Werkzeug ist, um die Leute dazu verführen, zu treiben und zu überreden, ihr Verhalten zum Besseren zu verändern (Fettdruck hinzugefügt; Backup hier).
Das Verhalten der Leute zu ändern. Darum geht es diesen Leuten. Sie und ich sind uninformierte, ungewaschene Massen. Wir verhalten uns so, wie wir uns verhalten, nicht weil wir unsere Optionen bedacht und den sinnvollsten Weg gewählt haben.
Wir sind keine intelligenten Wesen, die intelligente Entscheidungen treffen. Vielmehr sind wir Öko-Sünder. Und die Leute bei DoTheGreenThing sind Missionare, die das Evangelium verbreiten.
Die ersten 10 der 23 Poster sind hier zu sehen. Vor einigen Tagen verkündete das vorgestellte Bild lauthals: „Hot dog, Hot Smog.” Es besteht darauf, dass unser Fleischkonsum für 18% „aller Treibhausgasemissionen“ verantwortlich ist.
Die Tatsache, dass für diese Halbwahrheit in den begleitenden Texten keine Quelle angegeben ist zeigt, dass es den Leuten bei DoTheGreenThing völlig egal ist, ob das stimmt oder nicht. Die Zahl scheint aus einem UN-Bericht aus dem Jahr 2006 zu stammen, deren Ergebnisse sehr umstritten waren. Tatsächlich erschien 2010 eine Story mit dem Titel: UN admits flaw in report on meat and climate change [etwa: UN räumt Falschaussagen im Bericht über Fleischkonsum und Klimaänderung ein].
Aber das andere offensichtliche Problem besteht darin, dass Kohlendioxid-Emissionen seit Langem das vordergründige Ziel der AGW-Aktivisten gewesen sind. Und Kohlendioxid ist sowohl farb- als auch geruchlos. Was immer man noch darüber sagen kann, es ist kein Smog.
Also haben wir eine ungenaue Behauptung und eine zweifelhafte Statistik von einem Poster, das vermeintlich mit der Earth Hour des WWF in Verbindung steht. Angesichts der Tatsache, dass der Begleittext drei Links zu vegetarischen Rezepten enthält, handelt es sich in Wirklichkeit nur um eine Werbung für den Vegetarismus.
Aber das ist noch gar nichts im Vergleich zu einem anderen Poster, das ein Foto des derzeitigen nordkoreanischen Diktators Kim Jong Il zeigt, zusammen mit dem Slogan „Standby lights are evil”. Ich kann mir keine bessere Illustration von einem der häufigen Themen von Ben Pile vorstellen. Wie er sagt: „Umweltaktivisten haben keinen Sinn für Verhältnismäßigkeit”.
Zwischen 1995 und 2000 sind Hunderttausende und vielleicht bis zu 2,4 Millionen Menschen in Nordkorea verhungert  als Folge einer langen Reihe von Aktionen seitens Kim Jong Ils Regierung. In einem Bericht aus dem Jahr 1998 für den US-Kongress findet sich u. a. ein Abschnitt über Gefängnisse für die Hungrigen:
Als sich die Nahrungsmittelkrise in Nordkorea verschärfte, erließ Kim Jong Il am 27. September 1995 eine Anordnung, wonach Menschen eingesperrt werden sollten, um sie davor zu „schützen“, weite Wege auf der Suche nach Nahrung auf sich zu nehmen. Benannt nach dem Datum dieser Anordnung repräsentieren diese „9.27“-Gefängnisse ein neues Tief in den Aufzeichnungen von Menschenrechten in einem Land, das ohnehin schon ganz unten hinsichtlich der menschenrechte international rangiert.
An einer anderen Stelle heißt es in dem Bericht über das Hyesan City Hospital Nr. 1:
Das Hospital war schmutzig. Es gab kein Wasser oder Strom. Fliegen waren allgegenwärtig. Sechzig Prozent der 120 Patienten des Hospitals litten unter Unterernährung… Die Kinder litten unter Mangelernährung, Tuberkulose sowie Lungen- und Nierenentzündungen. Wir haben eine „hausgemachte“ intravenöse Flüssigkeit (IV) gesehen, die einem Kind verabreicht wurde mittels einer leeren Glasflasche, gefüllt mit Wasser und Zucker. Der IV-Schlauch war schmutzig und gelb. Er war mit einem schmutzigen Stück Stoff am Kopf des Kindes befestigt.
Die menschliche Tragödie namens Nordkorea ist sehr tiefgründig. Aber für die Ökoschreihälse von Earth Hour ist diese klaffende Wunde von Unterdrückung und Verzweiflung ein bloßer Punkt, über den man spricht; etwas, von dem man bei Gelegenheit Gebrauch macht. Im Text zu diesem Poster findet sich ein Zitat des Künstlers Joe Stephenson:
Die Standby-Lichter symbolisieren alles, was in der Welt falsch läuft: anstatt zwei Schritte zu gehen und alles komplett auszuschalten, lassen wir es einfach auf Standby, womit wir zusätzlich Strom verbrauchen und unsere Stromrechnungen verteuern. Also wollte ich diese kleinen roten Lämpchen dämonisieren und jeden an Kim Jong Il denken lassen, wenn man sie sieht.
Einige Bemerkungen dazu, dass Standby alles repräsentiert, was in der Welt falsch läuft. Er sagt das wirklich. Sein Ratschlag weist uns an:
Ein Fernsehapparat, der drei Stunden pro Tag läuft und die restlichen 21 Stunden im Standby verbleibt, verbraucht 40% seiner gesamten Energie mit Standby.
Erneut wird keine Quelle angegeben, aber eine Website der Regierung von Kanada zeigt einige dringend benötigte Perspektiven:
Bekannt auch als „versickernder Strom”, „Vampir-Strom“ und „Phantomladungen“ macht der im Standby verbrauchte Strom im Mittel 5 bis 10 Prozent des insgesamt verbrauchten Stromes aus, der in einem typischen kanadischen Haushalt verbraucht wird (Fettdruck hinzugefügt).
Die Leute von DoTheGreenThing glauben also, dass der Verbrauch von etwas mehr Strom als notwendig auf der gleichen moralischen Ebene steht wie ein Diktator und Massenmörder.
Das ist ihre Denkweise, wenn sie kreativ Earth Hour-freundliche Botschaften verbreiten.
Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/03/10/earth-hour-smog-kim-jong-il/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

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