Die Veranstaltung in Linz war zweifellos von einer lokal oberösterreichischen Problematik geprägt. Eines der modernsten Stahlwerke Europas (Vöst-Alpine) ist in Sachen  CO2-Vermeidung und Umweltschutz bemüht mustergültig. Dennoch wird es von der EU mit hohen CO2-Emissionszahlungen belastet, die seine Produktivität, Kostenstruktur und Arbeitsplätze gefährden. Bei dem die Veranstaltug abschließenden Abendessen konnte ich in persönlichen Gesprächen erfahren, wie sehr die grüne EU-Politik dazu beiträgt, den anfänglich guten Willen auf ein weiter zusammenwachsendes Europas auch bei Gutwilligen zu erschüttern. Linz ist definitiv schlecht auf Brüssel zu sprechen. Vermutlich haben die grünen Kommssare der EU in ihrem Sendungsbewusstsein dies noch nicht einmal bemerkt, geschweige denn die Gründe dafür verstanden.
Nach einleitenden Worten des Vereinsvorsitzenden Adalbert Cramer sprachen auf der Veranstaltung des LK OÖ insgesamt vier Referenten in der  Reihenfolge: Horst-Joachim Lüdecke, Wolfgang Neumann, Andreas Unterberger und Manfred Haimbuchner. Die Besucherzahl der Veranstaltung war selbst für den nicht gerade kleinen Vortragssaal zu groß. Die auf die Vorträge folgende Podiums-Diskussion unter Einbeziehung von Fragen aus dem Publikum hatte den Charakter eines offenen Meinungsaustauschs, wie er in Ländern mit gesunden demokratischen Strukturen eigentlich die Regel sein sollte. Es waren leider keine sachkundigen Vertreter einer menschgemachten Erwärmung anwesend, insofern fehlte etwas die Würze von konträren Auffassungen und Diskussionen. Auf Fragen und Anmerkungen aus dem Publikum, die auf Grund der vielen anwesenden Ingenieure und Naturwissenschaftler oft recht interessant waren, konnte wegen des guten Zeitmanagements des Veranstalters ausreichend detailliert eingegangen werden.
Solche Veranstaltungen würde man sich auch hierzulande vermehrt wünschen, insbesondere mit Anwesenheit der AGW-Alarmisten, wie M. Latif, S. Rahmstorf, H. Graßl und weiteren. Dem deutschen Publikum dürfen die Fakten und unterschiedlichen Standpunkte nicht länger vorenthalten bleiben. Freilich kneifen die AGW-Alarmisten erfahrungsgemäß, wenn sie sich der offenen Diskussion mit Klimaskeptikern stellen sollen. Bei ihrer zunehmend brüchigeren Argumentatiosnbasis haben sie allen Grund dazu.
Die fesselnden Vorträge von Dr. Andreas Unterberger und Dr. Manfred Haimbuchner betonten die politischen Aspekte der Klimahysterie. Auf mich persönlich machte der Vortrag von Haimbuchner einen besonders nachhaltigen Eindruck, weil aus ihm die durch die CO2-Hysterie verursachten Probleme in Wohnungsbau und Wohnungsplanung von Oberösterreich dem Publikum sehr plastisch vor Augen geführt wurden. Erst der sachliche Unsinn der täglichen Vorschriftenpraxis beim Hausbau in Sachen „Klimaschutz“ zeigt, welchem Abersinn sich Europa hier freiwillig und ohne jeden erkennbaren Nutzen verschrieben hat.
Der Vortrag von Wolfgang Neumann fiel gegenüber den anderen Vorträgen dagegen leider ab, weil er mit dem Thema der Veranstaltung nichts zu tun hatte. Der engagiert vorgetragenen Wunsch und praktisch der einzige Themenpunkt Neumanns, den Entwicklungsländern zu mehr bezahlbare Energie zu verhelfen, wird jeder Anwesende der Veranstaltung aus vollem Herzen und uneingeschränkt geteilt haben. Dieser Wunsch hatte allerdings mit dem Veranstaltungsthema nichts zu tun. Man darf füglich daran zweifeln, ob das Verbot von Glübirnen, der Emissionshandel, schimmelpilzträchtige deutsche Fassadendämmungen oder gar die geisteskranken Pläne einer Verpressung von CO2 in den Erduntergrund einer besseren Energieversorgung in Entwicklungsländern auf die Sprünge helfen können.
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
EIKE Pressesprecher

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