Der britische Wetterdienst hat nun als eine der ersten wichtigen Organisationen die Reißleine gezogen und seine Erwärmungsprognose bis 2020 drastisch reduziert. Nach anderthalb Jahrzehnten Erwärmungsstopp wurden nun beim UK Met Office offensichtlich die Modelle überprüft und die Idee eines unmittelbar bevorstehenden globalen Hitzschubes aufgegeben (siehe Bericht auf Tallbloke’s Talkshop). Während in der alten Prognose bis zum Ende des Jahrzehnts noch fast ein halbes Grad dazukommen sollte, geht man nun davon aus, dass die Temperatur ziemlich stabil bleibt bzw. lediglich ein Zehntelgrad ansteigt 
 
Bild 1: Vergleich der Klima-Prognosen anhand der Endpunkte (2020 zu 2018) ; Met-Office-Graphik ergänzt

Bei genauem Hinsehen erkennt man sogar noch mehr:

Met-Office getraut sich mit seiner neuen Prognose nicht wie vorher bis an 2020 ran, sondern  "wagt sich" nur bis 2018. Das ist auch kein Wunder bei dem starken Abwärtstrend, den sie ab 2015 vorhersehen. Denn wenn man die blaue Prognosekurve bis 2020 extrapoliert, so wie es viele Klimaforscher vorhersagen, so landete man unweigerlich bei einer Prognosekorrektur von sogar  -0,6 Grad (Abb. 2), und das würde wahrlich ein noch schlechteres Bild auf die bisherigen Prognose-Techniken (Modelle) werfen. Auch wäre man innerhalb der Alarmisten-Zunft schnell als "Nestbeschmutzer" abgestempelt. Also versteckt man die heutige, für den Klima-Alarmismus vernichtende Prognose durch diesen kleinen Trick, indem man zwei verschieden große Prognose-Zeiträume wählt.

Bild 2: Vergleich der Klima-Prognosen anhand der Endpunkte (2020 zu 2020); Met-Office-Graphik ergänzt. 
Die rote Kurve im rechten Bild 2 ist um zwei Jahre bis 2020 extrapoliert, in Fortsetzung des im Original bereits bis 2018 nach unten abknickenden blau gezeichnete Trend. Eine gewisse Wahrscheinlichkeit für einen solchen fortgesetzten Trend ergibt sich aus dem derzeitigen Verhalten der solaren Aktivität, sowie von ENSO und PDO. (Vgl. dazu auch http://www.kaltesonne.de/?p=7884 ).
Einen schön animierten Vorher-Nachher-Vergleich hat Bob Tisdale erstellt (Abbildung 3). Wer’s genauer wissen will, findet hier auch eine detaillierte Diskussion der beiden Prognosen.
 
Abbildung 3: Vorher-Nachher-Vergleich der alten und neuen UK Met Office Temperaturprognose. Quelle: h i e r   Bob Tisdale
Hartmut Graßl, James Hansen, Hans-Hoachim Schellnhuber, Mojib Latif, etc. wie auch die "Stiftung 2°" des Michael Otto,  wird dies gar nicht gefallen. Ihre legendären Hitzeprognosen und Aktionspläne zur Umgestaltung der Gesellschaft verlieren damit weiter Rückhalt in der heutigen Wissenschaft

Doch Spiegel Online und DIE ZEIT titelten gestern sinngemäß 

##  Hitzerekord: 2012 war heißestes Jahr in der US-Geschichte  ## (2)

Das erinnert an den alten Witz vom Autorennen zwischen einem Ford und einem Skoda in der sozialistischen CSSR. Der Ford siegt mit Riesenvorsprung. Am nächsten Tag schreibt die Parteizeitung Rude Pravo: "Der sozialistische Skoda wurde zweiter, und demonstrierte damit die Überlegenheit des kommunistischen Systems, während de kapitalistische Ford es nur schaffte Vorletzter zu werden."
Klaus Puls, EIKE; unter Verwendung von Texten aus die Kalte Sonne und der Animation von Bob Tisdale. SPON Info von Leser K.E. Fischer und Witz & Redaktion von M. Limburg
(1) Ulli Kulke schreibt dazu in seinem Blog Donner & Doria

Wenn das Met Office diesen Schnitt zumindest für die kommenden Jahre vollzieht, ist dies alles andere als unbedeutend. Jenes Wetterbüro, Teil des britischen Hadley-Klimaforschungszentrums, arbeitet auch sehr eng zusammen mit den Klimaforschern der Universität von East Anglia (UEA), an dem Phil Jones tätig ist. Der langjährige bedeutende Mitarbeiter des Weltklimarates war vor drei Jahren im Zuge des Climategate-Skandals, bei dem der interne Email-Verkehr der IPCC-Forscher ans Licht der Öffentlichkeit kam, besonders stark unter Feuer gekommen. Äußerst unfaires Verhalten eines sichtlich eingeschworenen Kreises gegenüber kritischen Wissenschaftlern wurde durch die Veröffentlichung publik, und man darf sich schon wundern, welche Persilscheine ihnen von Wissenschaftler-Kollegen damals im Nachhinein ausgestellt wurden. Phil Jones musste im Zusammenhang mit Climategate gegenüber der BBC unter anderem eingestehen, dass der derzeitige Verlauf der globalen Temperaturen durchaus Ebenbilder haben könnte im vergangenen Jahrtausend.

(2) Die Erhöhung des Jahres 2012 zum wärmsten Jahr seit der Aufzeichnung erfolgte erst nach massiver Absenkung der Temperaturwerte früherer Jahre in vielen Stationen der Erde, besonders aber in den USA, durch das GISS. Wir bringen demnächst eine umfassende Untersuchung darüber. Zudem hat die amerikanscihe Wetterbehörde NOAA zur Berechnung dieses Vergleichswertes auch Stationen einbezogen, die in den 30er Jahren noch gar nicht existierten.

Stimmen dazu aus Climate Depot 

2012 Didn’t Crack The Top Ten For Record Maximums: ‚NOAA has inflated 2012 record maximum number by adding new stations which didn’t exist during the hot years of 1930s“ — ‚That is a completely illegitimate approach. An apples to apples comparison uses only the same stations. When that is done, 2012 doesn’t even crack the ten hottest years‘
Feds caught altering past temperature data: NOAA claims 1998 was previous ‚hottest on record‘ on record — But in 1999, the same year was only the 5th warmest before ‚adjustments‘ — ‚In an article which NASA published in 1999, Hansen showed that 1998 was only the fifth warmest year, after 1934, 1921, 1931 and 1953. In fact, 1998 was 0.6C cooler than 1934‘ — ‚Over the past decade, NASA and NOAA have continuously altered the temperature record to cool the past and warm the present. Their claims are straight out Orwell’s 1984, and have nothing to do with science‘

Siehe auch ausländische Meldungen zum Thema

Klima-Nachrichten für das Tal der Ahnungslosen

The Daily Telegraph: Global warming at a standstill, new Met Office figures show
The Times: Global warming is over for five years, says Met Office
BBC News: Climate model forecast is revised
Public Service: ‘’Expect zero increase in global warming’’
Und hier die Originalquelle: Met Office forecasts no global warming rise 

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