IRBSi ist die Proxy für Niederschlag/Klimaänderung und zeigt eine gute Übereinstimmung mit der Sonnenaktivität. Der Vergleich zwischen den Graphen der IR-BS und der Sonnenzyklen zeigt eine gute Übereinstimmung zwischen dem Prozentsatz mineralischer bodenfremder Materialien und Sonnenzyklen, rekonstruiert auf Basis von Änderungen der C14-Konzentrationen in Makrofossilien. Eine gute Übereinstimmung zeigt sich auch zwischen der Konzentration von O18 in Mikroorganismen in der Norwegischen See und dem Index IR-BSi.

Solarer Antrieb des Klimas während des letzten Jahrtausends aus See-Sedimenten in Nordschweden

[Original: Solar forcing of climate during the last millennium recorded in lake sediments from northern Sweden]
U Kokfelt   University of Copenhagen, Denmark
R Muscheler Lund University, Sweden

Abstract

Wir berichten von einer Aufzeichnung in Sedimenten eines kleinen Sees in dem subarktischen Feuchtgebiet Stordalen im nördlichsten Schweden, die die letzten 1000 Jahre abdeckt. Es stellte sich heraus, dass Variationen im Gehalt anorganischer Materialien den rekonstruierten Variationen der Sonne zwischen dem 13. und dem 18 Jahrhundert folgten. Perioden mit geringer Sonnenaktivität sind verbunden mit Minima im anorganischen Material und umgekehrt. Ein Vergleich zwischen den Sonnenfleckenzyklen und einer langen Messreihe sommerlicher Niederschläge zeigt eine weitere Beziehung zwischen dem 11-jährigen Sonnenzyklus und der Variabilität sommerlicher Niederschläge seit etwa 1960. Solare Minima stehen während dieser Periode in Zusammenhang mit Minima sommerlicher Niederschläge, während die sommerliche Niederschlagsmenge in Perioden mit höherer Sonnenaktivität zunimmt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass das Klima sowohl auf die 11-jährigen als auch auf langzeitliche Änderungen der Sonnenaktivität und besonders deren Minima reagiert, was zu trockenen Bedingungen mit entsprechend geringerem Abfluss führt.
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Man erinnere sich, dass eine im vorigen Jahr veröffentlichte Studie im Journal Astronomy & Astrophysics zeigt, dass sich die Sonnenaktivität zum Ende des 20. Jahrhunderts nahe den höchsten Niveaus der vergangenen 11500 Jahre befunden hatte.
Die von einem Forscher am Max-Planck-Institute in Astronomy & Astrophysics veröffentlichte Studie rekonstruiert die Sonnenaktivität während des Holozäns und zeigt, dass sich die Sonnenaktivität zum Ende des 20. Jahrhunderts nahe den höchsten Niveaus der vergangenen 11500 Jahre befunden hatte. Die Rekonstruktion erstreckt sich über die letzten 2500 Jahre, und die Studie zeigt einen ‚Hockeyschläger’ der Sonnenaktivität nach dem Ende der kleinen Eiszeit im 19. Jahrhundert.

Bild 2: Nach der TSI gewichtete Rekonstruktion seit etwa 9500 vor Christus. Zur Verdeutlichung ist die Entwicklung seit 1000 vor Christus in Karte (b) dargestellt. Das graue Band repräsentiert das Gebiet, das von den KN08-VADM und KC05-VDM-Rekonstruktionen begrenzt wird. Als Referenz repräsentiert die rote Linie die 10-jährig gemittelte Rekonstruktion von Krivova et al. (2010a).

Die Entwicklung der Solarstrahlung während des Holozäns

[Original: Evolution of the solar irradiance during the Holocene]
L. E. A. Vieira1,2, S. K. Solanki1,3, N. A. Krivova1 and I. Usoskin4
Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung, Max-Planck-Str. 2, 37191 Katlenburg-Lindau, Germany
Laboratoire de Physique et Chimie de l’Environnement et de l’Espace (LPC2E/CNRS), 3A, Avenue de la Recherche, 45071 Orléans Cedex 2, France
School of Space Research, Kyung Hee University, Yongin, Gyeonggi, 446-701, Korea
Sodankyla Geophysical Observatory (Oulu Unit), POB 3000, Universiy of Oulu, Finland

Abstract

Zusammenhang: Langzeitliche Aufzeichnungen des solaren Strahlungs-Outputs sind zum Verständnis der solaren Variabilität und des Klimas in der Vergangenheit unabdingbar. Messungen der Solarstrahlung stehen jedoch nur aus den letzten drei Jahrzehnten zur Verfügung, was nach Rekonstruktionen dieser Größenordnungen ruft mit Hilfe von geeigneten Modellen über längere Perioden.

Ziele.

Wir präsentieren eine physikalisch konsistente Rekonstruktion der Gesamt-Solarstrahlung TSI während des Holozäns.

Methoden. 

Wir erweitern SATIRE-Modelle (SATIRE = Spectral And Total Irradiance REconstruction), um die Entwicklung der TSI (teilweise spektral) während des Holozäns abzuschätzen. Die zugrunde liegende Hypothese lautet, dass die Variationen der Solarstrahlung durch die Entwicklung dunkler und heller Magnetfelder auf der Sonnenoberfläche herrühren. Die Entwicklung des dekadisch gemittelten Magnetflusses wird berechnet aus Werten kosmogenischer Isotopen-Konzentrationen, die in natürlichen Archiven aufgezeichnet sind. Dabei verwenden wir eine Reihe physikalischer Modelle, die die Prozesse von der Modulation des kosmischen Strahlungsflusses in der Heliosphäre mit den Aufzeichnungen in natürlichen Archiven verbindet. Dann berechnen wir die TSI als eine lineare Kombination der jth und jth + 1-Werte (dekadisch) des offenen Magnetflusses. Um die Unsicherheiten infolge des irdischen Dipol-Momentes zu evaluieren, verwenden wir vier Rekonstruktionen des offenen Flusses, die konzeptionell auf unterschiedlichen paläomagnetischen Modellen basieren.

Ergebnisse. 

Die Rekonstruktionen der TSI während des Holozäns, jede einzelne gültig für eine unterschiedliche paläomagnetische Zeitreihe, werden präsentiert. Unsere Analyse zeigt, dass wesentliche Quellen der Unsicherheit bei der TSI in diesem Modell das Erbe der Ungewissheit in der TSI seit 1610 sind, rekonstruiert aus Sonnenflecken-Daten und der Unsicherheit der Evolution des magnetischen Dipol-Momentes der Erde. Die Analyse der Verteilungsfunktionen der rekonstruierten Strahlung der letzten 3000 Jahre, also der Periode, in der sich die Rekonstruktionen überlappen, zeigt, dass die auf dem virtuellen axialen Dipolmoment basierenden Schätzungen in früheren Zeiten signifikant niedriger lagen als die Rekonstruktionen, die auf dem virtuellen Dipol-Moment basieren [?]. Wir präsentieren auch eine kombinierte Rekonstruktion, welche unsere beste Schätzung der TSI für jede ausgewählte Zeit während des Holozäns ist.

Schlussfolgerungen. 

Wir präsentieren die erste physikalisch basierte Rekonstruktion der TSI während des Holozäns, was von Interesse sein dürfte für Studien der Klimaänderung während der letzten 11500 Jahre. Die Rekonstruktion zeigt, dass die dekadisch gemittelte TSI etwa eine Bandbreite von 1,5 W/m² zwischen Grand Maxima und Grand Minima aufweist.
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Was ich interessant finde: diese 1,5 W/m² sind nicht weit entfernt von dem Wert des CO2-Antriebs, von dem bei CDIAC hier berichtet wird:
http://cdiac.ornl.gov/pns/current_ghg.html

Anthony Watts
Link: http://wattsupwiththat.com/2013/01/02/new-paper-demonstrates-that-climate-responds-to-short-and-long-term-changes-in-solar-activity/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

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