Der von der Bundesregierung beschlossene Ausstieg aus der Atomkraft kann teuer werden, denn der Energieversorger Vattenfall hat vor einem internationalen Schiedsgericht auf Entschädigung geklagt. Bei dem „Washingtoner Verfahren“ geht es um die Kosten des Abschaltens der Vattenfall-Kernkraftwerke in Krümmel und Brunsbüttel. (Investitionen 700 Mill Euro.) , (hier).
Teure Machtspiele: Altmaier stoppt Gorleben-Erkundung. Mit dem erneuten Erkundungsstopp für den Salzstock Gorleben als Atomendlager ist ein Milliarden-Risiko für den Steuerzahler verbunden. Denn für die Erkundung des Salzstocks haben die Betreiber der Atomkraftwerke bereits rund 1,6 Milliarden Euro aufgewendet. Käme es zu einem rein politisch begründeten endgültigen Aus für das Endlager-Projekt, wären die AKW-Betreiber gezwungen, Schadenersatz beim Bund geltend zu machen. Dazu ließe das Aktienrecht den Konzernvorständen gar keine andere Wahl (hier).
Der Anteil der Kernenergie in Tschechien soll bis 2040 auf 55 % ansteigen, so die staatliche Konzeption für die Entwicklung in der Energiewirtschaft, die im November 2012 von der Regierung bestätigt wurde. Die Lebensdauer der Blöcke der Kernkraftwerke Dukovany und Temelin soll auf 60 Jahre verlängert und an den Standorten sollen neue Blöcke errichtet werden. In der Konzeption ist außerdem vorgesehen, dass der Anteil der Kohle in der Energiebilanzvon gegenwärtig 60 % auf 20 % zurückgeht und ein verstärkter Einsatz von Gas für die Stromerzeugung erfolgt. Die Subventionen der erneuerbaren Energie sollen schrittweise beseitigt werden. (Nuclear.ru vom 9. November 2012,Tetra Energie Nov.2012).
Für die weitere Entwicklung der Kernenergie in Tschechien haben sich 2/3 der 1062 Befragten über 18 Jahre vom 27.Oktober bis 5. November 2012 ausgesprochen (hier).
Thorium statt Uran: „Norwegen erfindet die Kernenergie neu“ Das Land besitzt große Mengen des radioaktiven Thoriums. Die norwegische Regierung setzt auf eine ganz eigene Definition der Energiewende: nicht die erneuerbaren Energien, sondern atomare Energiequellen sollen weiter entwickelt werden. In Zusammenarbeit mit der Firma Thor Energy will der größte Ölproduzent Europas sich unabhängiger von seinem wertvollsten Bodenschatz machen. Andere Länder wie China und Indien investieren auch in die Forschung von Thorium. (Deutsche Wirtschafts-Nachrichten 14.12.12).
Deutschland schaltet die Kernkraftwerke ab, und was macht die Ukraine?: Laufzeitverlängerung im KKW Südukraine  Im KKW Südukraine wird an der Verlängerung der Laufzeit von zwei Reaktoren WWER-1000 gearbeitet. Die Blöcke 1 und 2 sind 1982 bzw. 1985 in Betrieb gegangen, den Projekten lag eine Laufzeit von 30 Jahren zu Grunde.Im Zusammenhang mit der periodischen Überprüfung der Sicherheit und Nachrüstung der Blöcke wurden die Bedingungen für eine Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre geprüft. Dabei wurde die Prüfung durch Spezialisten der schwedischen Aufsichtsbehörde SSM unterstützt und das schon seit 4 Jahren. (Journal Energoatom der Ukraine N° 38 2012, Tetra Energie Nov.2012)
Einem Bericht des “World Resources Institute” zufolge ist derzeit der Bau von weltweit 1.200 neuen Kohle-Kraftwerken geplant. Wie MarketWatch berichtete, sollen die meisten der Kraftwerke in Indien und China entstehen (76 %). Wenn alle diese Projekte abgeschlossen sind, würde sich die globale Kapazität der Kohle-Kraftwerke gegenüber der aktuellen Kapazität fast Vervierfachen. In den USA wird mit dem Bau von 36 neuen Kraftwerken gerechnet (s. auch hier).
Grünes Jobwunder erweist sich als Luftschloss: Den Deutschen wird seit Jahren eingeredet, die neue „grüne Industrie“ werde 100.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Realität ist jedoch anders: Siemens hat nach anhaltend hohen Verlusten entschieden seine Solarthermie- und Photovoltaik-Abteilungen aufzugeben. Ebenso Schott und. Bosch. Damit geben die 3 größten Unternehmer der Solarbranche auf. Auch ein anderes grünes Lieblingsprojekt bricht zusammen: das dänische Unternehmen Dong Energy will sich aus dem finanziell ehrgeizigen Windparkprojekt Borkum Riffgrund 2 (70 km vor der deutschen Nordseeküste) zurückziehen. Hauptproblem: Anschlußtermin  an das Stromnetz offen. Dong stornierte einen  Auftrag bei Siemens über 97 Windräder mit 300 MW Kapazität. Bei der Windkraft-Zulieferer-Industrie in Cuxhaven und Emden gab es Entlassungen. (Neue Solidarität Nr.46, 14.11.2012).
Die EIKE-Redaktion
Ergänzung – Schlaue Japaner! Benny Peiser auf ACHGUT meldet:  

Japan denkt, Deutschland nicht

Eindreiviertel Jahre nach der Katastrophe von Fukushima rückt die neue japanische Regierung vom geplanten Atomausstieg ab. Der bis 2040 geplante schrittweise Ausstieg aus der Atomkraft müsse überdacht werden. Das sagte Wirtschafts- und Industrieminister Toshimitsu Motegi von der Liberaldemokratischen Partei (LDP) am Donnerstag kurz nach seinem Amtsantritt.

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