Um die Rate der Antworten zu maximieren war die Befragung so angelegt, dass sie in weniger als 2 Minuten ausgefüllt werden konnte, und sie wurde von einer professionellen Online-Site überwacht (www.questionpro.com), die eine einmalige Beteiligung aller derjenigen ermöglichte, denen die Fragen vorgelegt wurden.
Ich glaube, es ist lächerlich, dass sich so wenige Leute, die diese Umfrage als „Beweis“ eines Konsens’ anführen, genauer mit dieser Umfrage und den mickrigen Antwortzahlen befassen. Also habe ich mich entschlossen, diese Daten graphisch darzustellen, um eine dringend gewünschte Perspektive zu bieten. Offensichtlich befand es die Mehrheit der befragten AGU-Mitglieder für überflüssig, diese Umfrage zur Klimaänderung einer Antwort zu würdigen. – Anthony

Dieser wissenschaftliche Konsens zur globalen Erwärmung … nein! – Forbes

Larry Bell

Wo also kommt diese berühmte „Konsens”-Behauptung her, dass „98% aller Wissenschaftler an die globale Erwärmung glauben“? Sie stammt von einem endlos wiederholten Bericht aus dem Jahr 2009 von der American Geophysical Union (AGU) über eine Befragung, die absichtlich kurz gehalten war und aus zwei Fragen bestand, und von zwei Forschern an der University of Illinois online an 10257 Erdwissenschaftler versandt worden ist. Von den 3000 Personen, die darauf geantwortet haben, sagten 82% „ja“ zur zweiten Frage, die die meisten Leute, die ich kenne, wie die erste Frage ebenfalls bejaht hätten.
Von diesen 3000 wurde nur eine kleine Teilmenge von 77 Personen für die Auswertung der Befragung ausgesucht. Bei diesen 77 Personen handelt es sich um diejenigen, die mehr als die Hälfte ihrer Studien erfolgreich in klimawissenschaftlichen Journalen untergebracht hatten. Diese „98% aller Wissenschaftler“ bezieht sich auf die lächerlich winzige Zahl von 75 der 77 Personen, die mit „ja“ geantwortet haben.
In der Befragung, die alles Mögliche, aber nicht wissenschaftlich war, wurden zwei Fragen gestellt. Die erste: „Glauben Sie, dass die mittlere globale Temperatur im Vergleich mit dem Niveau vor 1800 allgemein gestiegen, gefallen oder gleich geblieben ist?“ Man würde nur von wenigen erwarten, dass sie darüber diskutieren… der Planet tauchte Mitte des 19. Jahrhunderts aus der „Kleinen Eiszeit“ auf, die der industriellen Revolution voraus gegangen war. (Das war die kälteste Zeit seit Ende der letzten realen Eiszeit, die grob geschätzt vor etwa 10000 Jahren zu Ende gegangen war).
Die zweite Frage lautete: „Glauben Sie, dass menschliche Aktivitäten ein wesentlicher Faktor sind, die zur Änderung der mittleren globalen Temperatur beitragen?” Was aber bedeutet „wesentlich“? Schließt der Begriff „Änderung“ sowohl Erwärmung als auch Abkühlung ein… und was ist „schlimmer“, was ist „besser“? Und was die Beiträge betrifft… schließt das Veränderungen der Landschafsnutzung ein wie etwa Landwirtschaft oder Entwaldung?
Der ganze Artikel steht hier: That Scientific Global Warming Consensus…Not! – Forbes
In EOS erschien diese Befragung folgendermaßen:
EOS, TRANSACTIONS AMERICAN GEOPHYSICAL UNION, VOL. 90, NO. 3, PAGE 22, 2009 doi:10.1029/2009EO030002

KURZBERICHT

Untersuchung zum wissenschaftlichen Konsens zur Klimaänderung

Peter T. Doran, Earth and Environmental Sciences, University of Illinois, Chicago
Maggie Kendall Zimmerman,  Earth and Environmental Sciences, University of Illinois, Chicago
52% aller Amerikaner glauben, dass die meisten Wissenschaftler darin überein stimmen, dass sich die Erde während der letzten Jahre erwärmt hat, und 47% glauben, dass es unter den Klimawissenschaftlern einen Konsens gibt, dass menschliche Aktivitäten ein wesentlicher Grund für dieser Erwärmung sind; jedenfalls einer kürzlichen Umfrage zufolge (siehe http://www.pollingreport.com/enviro.htm). Allerdings sind Versuche, diesen wissenschaftlichen Konsens zur anthropogenen Erwärmung zu quantifizieren, stark kritisiert worden. Zum Beispiel begutachtete Oreskes (2004) 928 Abstracts von wissenschaftlich begutachteten Forschungspapieren und fand heraus, dass mehr als 75% den Konsens, dass das Erdklima durch menschliche Aktivitäten beeinflusst wird, explizit oder implizit akzeptiert haben. Und doch wurde Oreskes Untersuchung dafür kritisiert, dass er das Niveau der Akzeptanz des Konsens’ unter diesen Abstracts überbetont (Peiser 2005) und nicht das gesamte Meinungsspektrum der wissenschaftlichen Meinung abgedeckt habe (Pielke 2005). Eine Übersicht über frühere Versuche, den Konsens und die Kritik zu quantifizieren, wird von Kendall Zimmerman (2008) vorgenommen. Ziel der hier präsentierten Studie ist es, den wissenschaftlichen Konsens zur Klimaänderung durch eine unverzerrte Übersicht über eine große und vielfältige Gruppe von Erdwissenschaftlern zu untersuchen.
…und hier die Studie mit den Daten:  http://tigger.uic.edu/~pdoran/012009_Doran_final.pdf
Aktualisierung: Der ursprüngliche Artikel von Larry Bell nannte 98%, aber die genaue Zahl beträgt 97,4%. Im Web bezog man sich auf beide Angaben in den individuellen Artikeln, ebenso wie auf die Bandbreite 97% bis 98%. Ich habe die Überschrift entsprechend der Bandbreite angepasst. – Anthony Watts
Link: http://wattsupwiththat.com/2012/07/18/about-that-overwhelming-98-number-of-scientists-consensus/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

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