Moncktons Showdown in Schenectady

Foto rechts: Publikum hört Lord Moncktons Vortrag am Union College. Photo by Charlotte Lehman

Ich habe Lord Monckton auf seiner Reise an die Ostküste der USA begleitet und freute mich darauf, den Showdown in Schenectady zu dokumentieren. Ich hatte das Vergnügen, Seiner Lordschaft schon auf früheren Veranstaltungen auf anderen Campi zuzuhören. Er läuft immer zu Höchstform auf, wenn er mit einem feindlichen Publikum konfrontiert wird. Je wütender und entrüsteter es ist, um so mehr scheint er es zu mögen.

Die Collegiaten von CFACT an der Universität haben die Veranstaltung gesponsert, welche durch CampusReform.org videoaufgezeichnet worden ist. Am Nachmittag des Tages der Veranstaltung war Lord Monckton auf der eine Stunde langen wöchentlichen Show der Radiostation der Universität erschienen. In der Folge drängelten sich 200 Menschen im Hauptvorlesungssaal, um Lord Monckton sprechen zu hören.

Erin Delman, Vorsitzende des Umweltvereins, diskutiert mit Monckton – Photo von Charlotte Lehman

Als sie einmarschierten, fanden sie Lord Monckton zufrieden in einer Unterhaltung mit einer bebenden, herrischen Frau mit wildem blonden Haar. Sie war die Vorsitzende der Umweltabteilung an der Universität. Ihre Gruppe hatte einen Tisch am Eingang zum Hörsaal aufgestellt, der mit recycelten Pappschachteln von Burgern, zusammengeklebt mit Heftband bedeckt war (‚Karton jetzt wieder verwenden und den Planeten retten!’). Darauf waren in wilder Folge Slogans gekritzelt. „Es gibt einen KONSENS!“ schrie sie.

„Dies, Madam, ist intellektuelles Baby-Gequake”, erwiderte Lord Monckton. Ob sie nie von Aristoteles’ Verschlüsselungen der allgemeinsten logischen Täuschungen menschlicher Reden gehört habe, einschließlich dessen, was mittelalterliche Schulmeister später als argumentum ad populum [Wikipedia: Argumentum ad populum (lateinisch  ‚Beweisrede für das Volk‘) bezeichnet eine rhetorische Taktik, bei der etwas als wahr behauptet wird, weil es der Meinung einer relevanten Mehrheit von Personen, z. B. der öffentlichen Meinung entspricht. A. d. Übers.] beschrieben haben, die kollektive Täuschung [the headcount fallacy]? Aus ihrem sich rötenden Gesicht und der verblüfften Miene konnte man schließen, dass das nicht der Fall war. Auch von dem argumentum ad verecundiam [Ein argumentum ad verecundiam (lat. für ,Beweis durch Ehrfurcht‘) oder Autoritätsargument ist ein Argument, das eine These durch die Berufung auf eine Autorität beweisen will. A. d. Übers., der davon auch noch nichts gehört hat].

Man zeigte Lord Monckton eine Graphik mit einer vordergründig engen Korrelation zwischen CO2-Gehalt und der Temperatur während der letzten 150 000 Jahre. Mild fragte er: „Was war zuerst da, die Henne oder das Ei? War es der CO2-Gehalt, der sich zuerst verändert hat oder die Temperatur, die in der Folge zu den Änderungen des CO2-Gehaltes geführt hat?“

Der sich an den Graphen klammernde Student murmelte, dass man dies unmöglich sagen könne und dass niemand das wirklich wisse.

An Lord Moncktons Ellbogen sagte eine ältere Dame – vermutlich zu Besuch am Union College – : „Vielleicht kann ich helfen. Es war die Temperatur, die sich zuerst verändert hat“.

„Genau!“ erwiderte Lord Monckton.

„Allerdings”, fuhr sie fort, „hat das CO2 dann als Rückkopplung agiert, was die Temperaturänderung verstärkt hat. Das ist eine Weise zu wissen, dass das CO2 heute ein Problem ist. Und was“, sagte sie sichtlich sauer werdend, „verursachte die Änderungen der Temperatur?“

„Nun“, erwiderte Lord Monckton, „das wissen wir nicht genau, aber eine Erklärung…“ – „…sind die Milankovitch-Zyklen!“ brach es aus einem ehrwürdigen PhD heraus, der befürchtete, dass man ihre Pointe stehlen würde.

„Ja“, sagte Lord Monckton unerschütterlich, „die Präzession der Äquinoktien und Variationen der Exzentrizität des Erdorbits und die Neigung der Erdachse relativ zur Ebene der Ekliptik. Tatsächlich kann man darüber diskutieren, ob diese Zyklen zuerst von einem autodidaktischen Pförtner an der Universität eingeführt worden waren, einem Mr. Croll“. Die grunzende Meute der Umweltaktivisten wurde nachdenklicher. Ihre Propaganda hatte ihn zu einem ignoranten Dummkopf gemacht, und sie begannen zu ahnen, dass es ein Fehler war, das zu glauben.

Lord Monckton trat vor das Auditorium und begann mit seiner inzwischen berühmten, überaus wortreichen Parodie darüber, wie das IPCC einen Spaten beschreiben könnte. Von diesem eleganten, heiteren Juwel, rezitiert aus dem Gedächtnis, wird gesagt, dass es länger sei als die Gettysburg-Rede. Dann sagte er, dass er anders als das IPCC in einfachem Englisch reden werde. Er schlug vor, in Ruhe mit der Präsentation einiger Bilder zu beginnen, die viele Beispiele eines sehr unglücklichen Konsens’ im 20. Jahrhundert zeigen.

Der Konsens von Versailles 1918 verlangte vom besiegten Deutschland Reparationen, so dass die Konferenz zum Ende des Ersten Weltkriegs (15 Millionen Tote) gleich die Saat für den Zweiten legte. Der Eugenik-Konsens der zwanziger Jahre führte direkt zu den Konzentrationslagern Oswiecim und Treblinka (6 Millionen Tote). Der Konsens der Beschwichtigungspolitik der dreißiger Jahre provozierte Hitler, den Zweiten Weltkrieg zu entfesseln (60 Millionen Tote). Der Lysenko-Konsens ruinierte in den vierziger Jahren 20 erfolgreiche Ernten in der Sowjetunion (20 Millionen Tote). Der Konsens zur Verbannung von DDT der sechziger Jahre führte zu einer verheerenden Malaria-Renaissance weltweit (40 Millionen tote Kinder mit steigender Tendenz, 1,25 Millionen allein im vergangenen Jahr).

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Zum ersten Mal merkte die weitgehend feindliche Zuhörerschaft (weil die meisten Teilnehmer Umweltaktivisten waren), dass die bloße Tatsache eines Konsens’ uns in keiner Weise Aufschluss darüber gibt, ob die Vermutung, von der es heißt, dass sie Konsens ist, wirklich stimmt.

Lord Monckton schreckte dann seine Zuhörer mit den Worten auf, dass es übereinstimmende [settled] Wissenschaft sei, dass es einen Treibhauseffekt gibt, dass das CO2 dazu beiträgt, dass der CO2-Gehalt der Atmosphäre zunimmt und dass weitgehend wir dafür verantwortlich sind und dass man deswegen eine gewisse Erwärmung erwarten könne. Aber diese Tatsachen wurden schon durch leicht nachvollziehbare und oft wiederholte Messungen belegt, die zuerst von John Tyndall 1859 an der Royal Institution of London, „ein paar Häuser weiter in der Straße von meinem Club, wussten Sie das schon?“ (Gelächter). Daher besteht keine Notwendigkeit, diese Schlussfolgerungen durch einen Konsens zu sanktionieren.

Die Zuhörer wurden noch einmal aufgeschreckt, als Lord Monckton ein Bild zeigte, wonach die Erwärmungsrate seit 1950 äquivalent zu einem Temperaturanstieg von etwa 1°C pro Jahrhundert war, während die vom IPCC vorhergesagte Erwärmungsrate für das 21. Jahrhundert drei mal höher liegt. Sein Bild nennt diese Differenz die „Glaubwürdigkeitslücke des IPCC“.

Als nächstes verblüffte Lord Monckton sein Publikum, einschließlich der Professoren und Doktoren (deren Gesichter wie gemeißelt waren) mit einer Serie von Gleichungen und Graphen, die zeigten, dass der wirkliche Disput zwischen den Skeptikern und den Gläubigen darin besteht, dass die Gläubigen von einer Rückkopplung um 3,3°C ausgehen, während die Skeptiker eine Erwärmung um lediglich 1°C annehmen – und dies, während es allgemein akzeptiert ist, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes etwa 1°C Erwärmung bringen würde.

Ein Student stellt Lord Monckton während der anschleißenden Fragestunde eine Frage. Photo von Charlotte Lehman

Er fuhr fort zu zeigen, dass die grundlegenden Schlussfolgerungen von jedem der vier „Evangelien“ des IPCC im besten Falle fragwürdig und im schlimmsten Falle einfach Betrug waren. Das Evangelium 2007 war zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Erwärmungsrate selbst zunehme und dass wir daran schuld seien, aber diese Schlussfolgerung war durch eine fehlerhafte statistische Technik zustande gekommen. Bei Anwendung der gleichen Technik auf eine Sinuskurve (welche nach Ansicht des Auditoriums einen Null-Trend aufweist) ist es möglich, entweder einen rapide zunehmenden Aufwärtstrend oder einen rapiden Abwärtstrend zu zeigen, abhängig von der Wahl der Endpunkte der Trendlinien durch die Daten.

Das Evangelium 2001 des IPCC hat durch einen anderen zweifelhaften Taschenspielertrick die mittelalterliche Warmphase abgeschafft. Dieser Trick wird inzwischen durch den Oberstaatsanwalt von Virginia unter dem Vorwurf des Betrugs gegen den Steuerzahler nach einer Gesetzgebung aus dem Jahr 2000 untersucht (erstauntes Einatmen von einigen der Umweltaktivisten, denen man dies zuvor anscheinend nie gesagt hatte).

Das Evangelium 1995 wurde von nur einem Mann umgeschrieben, der eine fünf mal von den Wissenschaftlern ausgesprochene Schlussfolgerung, dass kein menschlicher Einfluss auf das globale Klima erkennbar war, rundweg (und falsch) durch ein einziges Statement ersetzte, welches das Gegenteil aussagte.

Das Evangelium von 1990 hat von sich behauptet, dass es in der Lage sei, Temperaturänderungen für 100 Jahre in die Zukunft vorherzusagen. Und doch ist seitdem eine ganze Generation vorüber gegangen, und es hat sich herausgestellt, dass die Erwärmung während dieser Generation noch unter der niedrigsten Schätzung des IPCC-Evangeliums von 1990 lag und sehr weit unter der mittleren Schätzung.  Seit acht Jahren ist der Meeresspiegel mit einer Rate äquivalent zu lediglich 1,3 inches pro Jahrhundert gestiegen (ca. 33 mm). Die weltweite Hurrikan-Aktivität liegt fast auf einem rekordniedrigen Niveau, verglichen mit den letzten dreißig Jahren Satellitenbeobachtung. Die globale Ausdehnung des Meereises hat sich während dieser Zeit kaum verringert. Hier war seine Botschaft einfach und direkt: „Es – passiert – nicht!“

Als nächstes wandte sich Lord Monckton der Klima-Ökonomie zu und zeigte, dass die Kosten von Aktionen zur Vermeidung der globalen Erwärmung weitaus höher sind als die Kosten, wenn man gar nichts macht. Das Beispiel der australischen Kohlendioxidsteuer zeige, warum das so ist. Aus Australien stammen nur 1,2% der globalen CO2-Emissionen, und es war die politische Absicht der Regierung, diese Emissionen während der zehnjährigen Laufzeit dieser Steuer um 5% zu senken. Unter der großzügigen Annahme, dass die gesamte Reduktion vom Jahr 1 an erreicht werden würde, betrüge der Anteil der eingesparten globalen Emissionen lediglich 0,06%. Weil dieser Anteil so klein war, würde die projizierte CO2-Konzentration von 412 ppmv bis zum Jahr 2020 auf 411,987 ppmv fallen. Durch diese so geringe Reduktion der CO2-Konzentration während der zehnjährigen Laufzeit würde sich eine Verringerung der Erwärmung um nur 0,000085°C ergeben, zu Kosten von 130 Milliarden während des zehnjährigen Zeitraumes.

Folglich würden sich die Kosten zur Vermeidung der gesamten, vom IPCC angenommenen Erwärmung um 1,5°C durch Maßnahmen, die so kosteneffektiv wie in Australien sind, zwischen 2011 und 2020 auf 309 Trillionen Dollar belaufen, 57,4% des globalen Bruttosozialproduktes oder 44000 Dollar pro Kopf der Weltbevölkerung. Auf dieser Basis würden sich die Kosten zur Vermeidung einer Erwärmung um 1°C auf 1,5 Quadrillionen Dollar belaufen. Dies, sagte Lord Monckton, ist nicht billig. Tatsächlich ist es 110 mal teurer als gar nichts zu tun oder die Kosten für mögliche Schäden, die durch wärmeres Wetter in diesem Jahrhundert eintreten könnten.

Die australische Kohlendioxidsteuer ist typisch für klimaabschwächende Maßnahmen, die jetzt vorgeschlagen oder implementiert werden. Alle diese Maßnahmen sind außerordentlich kosten-ineffektiv. Keine Politik zur Vermeidung globaler Erwärmung durch Kontrolle der CO2-Emissionen würde kosteneffektiv sein allein aufgrund der Vorteile durch Klimaabschwächung. Strategien zur CO2-Einsparung, die man sich leisten kann, wären ineffektiv; Strategien die teuer genug sind, um effektiv zu sein, könnte man sich nicht leisten. Die brennpunktartige Anpassung an irgendwelche nachteiligen Konsequenzen einer solchen zukünftigen globalen Erwärmung wäre viele Male kosteneffektiver als jetzt irgendetwas zu tun. „Wenn die Beiträge die Kosten des Risikos übersteigen, versichern Sie sich nicht!“ riet Lord Monckton.

In jedem Falle, führte Lord Monckton weiter aus, sei der Westen nicht mehr das Problem. Dessen Emissionen sind nur sehr langsam gestiegen, aber die Emissionen in sich entwickelnden Wirtschaften steigen viele Male schneller. Vor allem in China gehen jede Woche ein oder zwei neue Kohlekraftwerke ans Netz. Und das ist gut so. Der beste Weg zur Stabilisierung einer wachsenden Bevölkerung besteht darin, den Lebensstandard über die Armutsgrenze zu heben, und der billigste Weg hierzu ist die Verfügbarkeit von Elektrizität aus fossilen Brennstoffen.

Lord Monckton endete mit einem plastischen Vergleich und zeigte, dass die Trichiasis, eine Folge von Trachoma (wenn die Augenlider nach innen wachsen, was akute Schmerzen und mögliche Erblindung nach sich zieht), für lediglich 8 Dollar geheilt werden kann. Er zeigte das Bild einer Frau aus Afrika, die hoch erfreut über ihre wieder erlangte Sehkraft in die Kamera schaute. Er sagte, dass die Umverteilung von Mitteln weg von jenen, die dringend und sofort Hilfe brauchen, um einem Nicht-Problem zu begegnen, das in keinem Falle kostengünstig durch die Abschwächung von CO2-Emissionen gelöst werden kann, aufhören muss und dass diese Mittel sofort zu den Menschen geleitet werden muss, die unsere Hilfe sofort brauchen.

Sowohl in der folgenden Frage- und Antwortstunde als auch auf der Gegenveranstaltung der Umweltaktivisten, (bei der Lord Monckton in der ersten Reihe saß und sich Notizen machte), flogen die Fragen gewichtig und schnell hin und her. Ein Professor der Umweltwissenschaften fragte weitschweifig, offensichtlich um andere zu entmutigen, Fragen zu stellen, warum Lord Monckton nicht auf begutachtete Literatur hingewiesen hatte. Er hatte oft darauf hingewiesen, entschuldigte sich aber dafür, dass das IPCC, auf das er oft verwiesen hatte, keine begutachtete Quelle sei: Tatsächlich handelte es sich bei einem ganzen Drittel der im Evangelium 2007 genannten Literaturhinweise nicht um begutachtete Literatur.

Warum hat Lord Monckton gesagt, dass die Temperatur von 1695 bis 1735 im zentralen England um 2,2 Grad gestiegen war (und implizierte eine Erwärmung um 0,55 Grad pro Jahrzehnt), obwohl er doch sagte, die Erwärmungsrate sei 0,4°C? Er erklärte, dass die Erwärmungsrate auf der Basis einer linearen Regression mit der Methode der kleinsten Quadrate korrekt berechnet sei und einen Wert von 0,39 ergeben hätte, den er der Einfachheit halber auf 0,4 Grad gerundet habe.

Hat Lord Monckton nicht akzeptiert, dass wir die CO2-Rückkopplung quantifizieren können? Diese Frage kam von dem Professor. „Nun“, erwiderte Lord Monckton in einer seiner vernichtendsten Antworten, „vielleicht kann der Professor das quantifizieren, aber das IPCC kann es nicht: im Evangelium von 2007 gibt es eine außerordentlich hohe Bandbreite von Antworten, von 25 bis 225 ppmv/°K – oder kurz gesagt, sie wissen es nicht.“

Warum hat Lord Monckton gesagt, dass wir Aufschluss über die Temperatur der Mittelalterlichen Warmzeit aus Sedimentablagerungen auf dem Grund der Ozeane bekommen, wenn doch deren Auflösung sicherlich zu gering ist? Lesen Sie Pudsey (2006), erwiderte Lord Monckton: die Studie zeigt, dass das Larsen-B-Schelfeis, das sich vor einigen Jahren stark verkleinert und als Aushängeschild für den Film von Al Gore gedient hatte, während der Mittelalterlichen Warmzeit nicht existiert hatte. Dies deutet darauf hin, dass diejenigen, die diese Warmzeit nur für die Nordhalbkugel gelten lassen wollen, unrecht haben könnten. Er fügte hinzu, dass Dr. Craig Idso über eine Datenbank von begutachteten Studien von über 1000 Wissenschaftlern von über 400 Institutionen in über 40 Staaten verfügte, die belegen, dass die Mittelalterliche Warmzeit real war, global aufgetreten war und dass es mindestens so warm war wie heute wenn nicht sogar noch wärmer.

Was ist mit dem Methan vom Vieh? Sollten wir das Fleisch essen aufgeben, um den Planeten zu retten? Der Professor glaubte das. Wie immer hatte Lord Monckton aber die Zahlen zur Hand. Im vergangenen Jahrzehnt, erwiderte er, ist die Methankonzentration um 20 parts pro Milliarde gestiegen, was zu 1/350stel°C Erwärmung geführt haben könnte. Das ist viel zu wenig, um ins Gewicht zu fallen. Man lasse die Kühe in Ruhe.

Was ist mit dem Scheitelpunkt fossiler Brennstoffe? Sollten wir nicht anfangen, unseren Verbrauch zu drosseln? Nein, erwiderte Lord Monckton. Die jüngsten Entdeckungen riesiger und jetzt auch abbaubarer Vorräte an Schiefergas bedeutet, dass wir noch hunderte von Jahren mit fossilen Brennstoffen versorgt sind. Der Professor stimmte zu, dass Schiefergas einen Beitrag leisten könne: Es erzeugte mehr Energie pro Tonne CO2 als Öl oder Kohle.

Warum hat Lord Monckton ausgerechnet die australische Kohlendioxidsteuer als wirtschaftliches Beispiel herangezogen? Er sagte, dass er in einer kurzen Lektion nur Platz für ein Beispiel habe, so dass er also das australische Beispiel erwähnte, weil alle anderen politischen Maßnahmen zur Verringerung von CO2 ähnlich seien. Es ist 10 bis 100 mal teurer, die globale Erwärmung heute zu beseitigen als die Erwärmung zuzulassen – selbst wenn man eine Rate wie das IPCC zugrunde legt und selbst wenn die Kosten für Nichtstun so hoch lägen wie im Stern-Report dargelegt – als sich darauf zu konzentrieren, sich anzupassen, jedoch nur bis zu dem Ausmaß, dass ausreichend erscheint.

War nicht die Jahresringchronologie inzwischen so weit, dass man zwischen der Größe der Baumringe durch wärmeres oder nasseres Wetter bzw. durch mehr CO2 in der Luft unterscheiden könnte? Der Professor sagte, dass dies heute in der Tat möglich ist. Lord Monckton antwortete, dass es nicht möglich ist. Seit 1960 hatten die Baumringserien selbst nach all den komplexen Anpassungen der Jahresring-Astrologen stark abfallende Temperaturen gezeigt, während sie den Thermometern zufolge angestiegen ist. Dies ist der Grund, warum die Klimagate-e-mailer so viel Zeit damit zugebracht hatten, „den Rückgang zu verstecken“. Dieses Wort „Rückgang“ ist genau das, was die Verlässlichkeit der Rekonstruktionen aus Baumringdaten so zweifelhaft erscheinen lässt. Der Professor hatte darauf keine Antwort.

Der Professor sagte, er sei bewegt durch den von der globalen Erwärmung angerichteten Schaden, weil er in Peru und Ekuador gesehen habe, wie durch die schmelzenden Gletscher die Wasserversorgung zusammengebrochen sei. Lord Monckton sagte, dass es in fast allen Teilen der Welt nicht die schmelzenden Gletscher, sondern die Schneeschmelze sei, die die Wasserversorgung sicherstellte. Daten des Snow and Ice Lab an der Rutgers University zeigten seit 40 Jahren keinen Trend der Schneebedeckung der Nordhemisphäre. Er fügte hinzu, dass Polissar et al (2006) zufolge der Normalzustand die Schneefreiheit in den tropischen Anden sei, abgesehen nur von den höchsten Gipfeln. Daher kann man nicht mit Sicherheit sagen, dass unser Einfluss auf das Klima zu irgendeiner Änderung geführt habe, die aus natürlichen Gründen nicht ohnehin erfolgt wäre.

Warum hat sich Lord Monckton so sehr mit der Wissenschaft abgegeben, wenn es ökonomisch gesehen so überwältigend unsinnig ist, gegen die globale Erwärmung vorzugehen? Lord Monckton erwiderte, dass es notwendig sei zu verstehen, dass es aus wissenschaftlichen Gründen auch keinen Grund gibt, gegen die Erwärmung vorzugehen, und dass es für Regierungen und politische Entscheidungsträger notwendig ist anzuerkennen, dass Schlüsselelemente in der IPCC-Wissenschaft – wie die vermeintliche „sich beschleunigende“ Erwärmung, die auf ungeeigneten statistischen Maßnahmen beruht, wie er am Beispiel der Sinuskurve gezeigt hatte – schlichtweg falsch seien.

Der Professor forderte dann die Studenten auf, die Hand zu heben, wenn sie ihm zustimmten, dass der Umgang des IPCC mit der von Lord Monckton in Frage gestellten statistischen Methode korrekt sei. Pflichtbewusst und ängstlich gingen etwa zwei Drittel der Hände im Raum nach oben. Lord Monckton wandte sich an den Professor und sagte ihm, dass er das nicht hätte tun sollen. Dann sprach er die Studenten an, die sich gemeldet hatten, und fragte sie, wie viele von ihnen Statistiker wären. Lediglich ein Student hob zögernd seine Hand, und dann – als er offensichtlich merkte, dass sein Bekenntnis, einer zu sein, gleichbedeutend damit war, ein offensichtlich falsches Dokument zu bestätigen – ließ er sie zögernd und heftig errötend wieder sinken.

Ein anderer Student fragte in diesem schrillen Ton, der bei Umweltextremisten überall so beliebt ist, ob er, Lord Monckton, ein Statistiker sei. Nein, sagte er, und deswegen hatte er die Daten sorgfältig anonymisiert und sie einem Statistiker vorgelegt. Dieser hatte das Offensichtliche bestätigt: da die gleiche Technik, angewendet auf die gleichen Daten, genau entgegen gesetzte Ergebnisse zeitigen konnte, was nur von der sorgfältigen Auswahl der Endpunkte der multiplen Trendlinien abhing, die die IPCC-Bürokraten dem absolut korrekten Verlauf der Temperaturänderungen während der letzten 150 Jahre zugeordnet hatten. Diese Technik kann nur fehlerhaft sein, und alle Ergebnisse, die damit gewonnen werden, müssen daher bedeutungslos sein.

Lord Monckton sagte denen, die ihre Hand gehoben hatten, ernst und traurig: „Ich habe Ihnen während meiner Vorlesung klar und eindeutig gezeigt, dass der Missbrauch der Statistik durch das IPCC genau das war – ein Missbrauch. Und doch haben Sie Ihre Hand unter Verleugnung der Wahrheit gehoben, möglicherweise aus unangebrachter Loyalität gegenüber Ihrem Professor. Tun Sie das niemals wieder, selbst wenn Sie sich damit in Gegensatz zu Ihren Autoritäten stellen. In der Wissenschaft zählt die Wahrheit und nur die Wahrheit, egal was Sie persönlich glauben oder haben wollen“.

Man hätte erneut die Nadel fallen hören können. Viele junge Köpfe hingen beschämt. Selbst ihr Professor sah etwas weniger arrogant drein als während der gesamten Veranstaltung. Ruhig verabschiedeten sie sich aus dem Hörsaal.

An jenem Abend machte der Gore-Effekt Überstunden. Die Temperatur fiel auf 14°F [-10°C]. Als wir am nächsten Morgen durch die verschneite Landschaft des Staates New York zum nächsten Veranstaltungsort fuhren, fragte ich Lord Monckton, was er von dem seltsamen Verhalten des Professors hielt, vor allem, als er seine Autorität dazu missbraucht hat, seine Studenten nach der Richtigkeit einer statistischen Technik zu befragen, von der sie inzwischen wussten, dass sie komplett falsch war.

Die Antwort Lord Moncktons war bewegend. Freundlich und traurig sagte er: „Wir werden den Westen verlieren, wenn wir nicht das wiedereinsetzen können, was wir früher ‚lernen’ genannt haben. Es war das Zeitalter der Aufklärung, das den Westen gebildet und ihn frei und blühend gemacht hat. Das Zeitalter der Aufklärung gab ihnen ihre große Verfassung der Freiheit. Es ist die Macht der Vernunft, die zweite der drei großen Mächte der Seele in der christlichen Theologie, die unsere Spezies über den Rest der sichtbaren Kreation hebt und uns dem Abbild unseres Schöpfers am ähnlichsten macht. Ich kann nicht einfach dastehen und zulassen, dass die Kräfte der Dunkelheit uns widerstandslos in ein neues dunkles Zeitalter führen“.

Justin Pulliam is the Northeast Regional Field Coordinator for CampusReform.org. He graduated Cum Laude with University Honors from Texas A&M University in December 2011, where he led the local Collegians for a Constructive Tomorrow Chapter. He can be reached at justinpulliam@gmail.com.

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Eine Videoaufzeichnung dazu gibt es hier

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/03/10/moncktons-schenectady-showdown/

Übersetzt von Chris Frey EIKE