Teil 7: Dynamisches Sonnensystem – die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels

Teil 1 – Die Sonne bestimmt den Temperaturgang

Teil 2 – Die Sonne, der faszinierende Stern

Teil 3 – Sonnenflecken und ihre Ursachen

Teil 4 – Die Sonnenatmosphäre, Korona, Heliosphärische Stromschicht,
interplanetares Magnetfeld

Teil 5 – Die variable Sonne

Teil 6 – Der Einfluss der Sonne auf unser Wetter/Klima

Teil 7 – Der Einfluss der Sonne auf die Wolkenbedeckung über Svensmark hinaus

Teil 8 – Zukünftige Temperaturentwicklung und deren Schwankungen

Teil 7 – Der Einfluss der Sonne auf die Wolkenbedeckung über Svensmark hinaus

Der Einfluss der kosmischen Strahlung auf die Temperatur zeigen die Abbildungen 148 und 149, Quelle: Science, Vol. 309, S. 2017-2024, 23. September 2005. Die Übereinstimmung der geglätteten Kurven ist dabei frappierend.

 

Abbildung 159: Die Abbildung zeigt auch hier keinerlei Korrelation der Temperatur mit der CO2-Kurve, jedoch eine deutliche Übereinstimmung der Temperatur mit der kosmischen Strahlung.

Abbildung 160 zeigt die Temperaturkurve (∆T) der unteren Troposphäre zur kosmischen Strahlung im Zeitraum von Dezember 2001 bis August 2006. Deutlich erkennbar, dass nicht nur der geglättete langjährige Trend (gepunktete Linie), sondern auch die Minima und Maxima übereinstimmen. Die Abbildung wurde am 21. Oktober 2007 zu der erst genannten Abbildung hinzugefügt.

Zu Beginn soll die Wirkung skizziert werden, über die die Sonne auf die Erdatmosphäre unmittelbar Einfluss nimmt und somit den Zustand in der Atmosphäre ändert, was unmittelbaren Einfluss auf Wetter und Klima ausübt. Die entscheidende Rolle dabei spielen el. geladene Aerosolpartikel in der Atmosphäre, die unmittelbar durch HCS (Heliosphärische Stromschicht) und Sonnenwind moderiert werden.

Durch die kosmische Strahlung werden Luftmoleküle ionisiert, also el. geladen. Mit Schwefeldioxid, welches sich in der Atmosphäre befindet, entsteht in mehreren chemischen Schritten ionisierte Schwefelsäure. Diese bildet mit „normaler“ Schwefelsäure und Wassermolekülen Clusterionen. Die Ladung (negativ) des Clusters erleichtert (bis um den Faktor 10) die Anlagerung von weiteren neutralen Molekülen. Dadurch kann sich ein sog. kritischer Cluster bilden. Durch die Anlagerung von weiteren Molekülen entsteht ein Aerolsolpartikel. Ab einer bestimmten Größe (100 nm) bildet sich ein Kondensationskeim für die Tröpchenbildung.

 

Abbildung 161, Quelle: Fangqun Yu, Atmospheric Sciences Research Center, State University of New York, Cosmic Rays, Particle Formation, Natural Variability” zeigt den Beginn des Wolkenentstehungsprozesses. Es ist bekannt, dass Schwefelaerosole, insbesondere Schwefelsäure Temperatur, Druck und Dichte in den Atmosphärenschichten beeinflussen. Hierzu kommt ein weiterer Parameter, die Ionendichte. Verursacht durch z.B. kosmische Strahlung entstehen Ionen, elektrisch geladene Atome, die z.B. in der Atmosphäre vorhandene Schwefelsäure zu Clustern zusammenbilden. Diese Cluster sind die Ausgangsbasis für Kondensationskerne (CN = condensation nuclei). Eine Zunahme dieser Nanopartikel bewirkt, dass sich die Wolkenkondensationskeime (CCN = cloud condensation nuclei) vermehren, weil sich Wasserdampf an diese gut binden kann. Hierdurch entstehen kleine Wassertröpfchen (cloud droplets).

Weiter ist seit dem Erfinder der Nebelkammer, Charles Thomson Rees Wilson bekannt, dass Ionen von Sauerstoffmolekülen, sofort von Wassertropfen umschlossen werden. In der unteren Atmosphäre sind dies die Keimzellen für Regentropfen.

Erdboden und Atmosphäre besitzen unterschiedliche el. Potentiale. Daher besteht ein permanentes Potentialgefälle. Die Angaben in der Fachliteratur schwanken zwischen 250 kV und 500 kV. Es gibt demnach eine Vielzahl und freien Ladungen in der Atmosphäre. Der bekannteste Ladungsausgleich findet durch Blitze statt.

 

Abbildung 162: Elektrische Entladungen in der unteren Troposphäre, wie Blitze, oder in der Stratos- und Mesosphäre in Form von Blue Jets und Red Sprites sind nur die sichtbaren Erscheinungen für Elektrizität in der Erdatmosphäre. Damit es überhaupt dazu kommen kann, muss es freie elektrische Ladungen geben, durch deren örtliche Konzentration sichtbare Ausgleichströme entstehen, Quelle: “Red Sprites und Blue Jets“, Jens Oberheide, Bergische Universität Wuppertal.

Die Ionisation in der oberen Atmosphäre (Ionosphäre, elektrisch leitfähige Schicht) entsteht durch die Absorption der UV-Strahlung der Sonne durch die Luftmoleküle und Atome in der Ionosphäre. Durch das Herausschlagen der Elektronen durch die energiereiche UV-Strahlung entsteht eine positive Potentialschicht. Fachlich spricht man von “Ausgleichsschicht“, die der negativen Potentialschicht, dem Erdboden, gegenüber steht. Erdboden und Ionosphäre, beide elektrisch gut leitend, wirken wie ein Kugelkondensator, mit einem Dielektrikum, der Atmosphäre dazwischen. In diesem Dielektrikum findet ein ständiger Potentialfluss, der durch die Raumladungen und den Ladungstransport geprägt ist, statt. Im englischen wird dieser Potentialfluss “Global Electrical Circuit“ genannt, folgende Abbildungen.

 

Abbildung 163 links, Quelle: (http://www.meteo.psu.edu/~verlinde/meteo437/figures437.html) zeigt den globalen elektrischen Kreislauf in der Atmosphäre und dem Erdboden. Die Abbildung rechts, dessen elektrisches Ersatzschaltbild, Quelle: (http://www.slac.stanford.edu/cgi-wrap/getdoc/slac-wp-020-ch11g-Kirkby.pdf).

Das gezeigte elektrische Feld ist üblicherweise nach unten gerichtet. Nur bei Schlechtwetterfronten (z.B. Gewitter) ist das Feld nach oben gerichtet. Die Feldstärke beträgt in Bodennähe ca. 150 V/m und nimmt mit der Höhe rasch ab. Anhand von Ballonmessungen beträgt seine Feldstärke in 10 km-Höhe nur noch 5 V/m. Die Abnahme der Feldstärke kann nur darauf beruhen, dass in der Atmosphäre Raumladungen vorhanden sind, die zu dem Feld parallel verlaufen. Das resultierende Feld ist das Maß für die Feldstärke.

 

Abbildung 164: Wie bei einer angelegte Spannung an einem Kondensator, fließt zwischen der Ionosphäre und dem Erdboden ein gerichteter Ausgleichsstrom, der “Vertikalstrom“. Er ist gering und hat im Schönwetterfeld Werte von einigen Piko A/m2, die bei Schlechtwetterlagen um Größenordnungen ansteigen und von kurzer Dauer sind. Nach Angaben des Instituts für Atmosphärenphysik der Bergischen Universität Wuppertal liegt der Gesamtstrom aus Gewittern bei 1.250 Ampere. Über längere Zeitskalen ist die Elektrizitätsbilanz ausgeglichen, so dass es nicht zu einer Aufladung z.B. des Erdbodens kommt.

Welche weiteren Prozesse, als die energiereiche UV-Strahlung der Sonne führen zu Ladungsträgern (Ionen, Elektronen) in der Atmosphäre? Dies sind, wie bereits angesprochen, die kosmische Strahlung, die in der Stratos- und Troposphäre Luftmoleküle ionisiert und dies sind Turbolenzen in Luftschichten (z.B. Gewitterwolken), bei denen durch Zusammenstöße Elektronen herausgelöst werden.

Darüber hinaus hat Prof. Galembeck (Hygroelektrizität.

 

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in der Atmosphäre durch unterschiedliche Prozesse ständig elektrische Ladungsträger entstehen, die als el. geladene Aerosolpartikel die Wolkenbedeckung und die Wetterlage beeinflussen. El. geladene Aerosolpartikel sind als Konstellationskeime bis zu 10-mal wirkungsvoller als ungeladene. Wie die Abbildung 165 (oben) zeigt, Quelle: Allgemeine Meteorologie (3. Auflage), Gösta H. Liljequist, Konrad Cehak, entstehen insbesondere in der unteren Stratosphäre und oberen Troposphäre durch die kosmische Strahlung Ionenpaare. Obere Troposphäre und untere Stratosphäre ist der Höhenbereich, in der der JET-Stream die Großraumwetterlage auf der Nordhalbkugel maßgeblich beeinflusst. Es ist daher nicht abwägig, dass eine Modulation der elektrischen Partikel in der Atmosphäre durch direkte oder indirekte Sonneneinflüsse, sowohl die Großraumwetterlage (Jet), als auch das örtliche Wettergeschehen (Wolkenbedeckung) beeinflusst.

Dies in den Bereichen des Jetstream umso mehr, da hier nicht nur die Ionendichte stark zunimmt, sondern wegen des geringeren Druckes (geringere Kollisionswahrscheinlichkeit) die Ionenbeweglichkeit zunimmt, sowie dadurch bestimmt, auch deren Lebensdauer vergrößert wird. Diese elektrisch geladenen Partikel sind grundsätzlich über ein äußeres Potentialfeld oder einen angelegten Strom zu beeinflussen.

 

Wie Abbildung 166, Quelle: V.C. Roldugin und G.V. Starkov, “Dependence of Atmospheric Transparency Variations on Solar Activity” (Polar Geophysical Institute, Apatity, Russland) belegt, gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Sonnenfleckenzahl (Wolf-Zahl) und der Aerosolschwächung (Index) im Wellenlängenbereich zwischen 344 und 369 nm. Die Aerosolbildung schwankt direkt mit der solaren Aktivität. Je stärker die Sonnenaktivität, desto mehr geht die Aerosolentwicklung zurück. Diese Arbeit ist konform zum Svensmark-Effekt, der fordert, dass durch verstärkte kosmische Strahlung die Wolkenbedeckung zunimmt, weil die Ionenentstehungsrate und damit die Anzahl der Kondensationskeime für Regentropfen zunimmt.

Auch die elektrische Leitfähigkeit der Atmosphäre, sowie die Blitzanzahl variieren mit der kosmischen Strahlung, Abbildung 167, Quelle: (http://www.slac.stanford.edu/cgi-wrap/getdoc/slac-wp-020-ch11g-Kirkby.pdf).

 

Abbildung 167 links zeigt die Schwankungen des Vertikalstromes zu der kosmischen Strahlung (GCR) in der Polarregion und die Abbildung rechts die Blitzhäufigkeit pro Jahr in Abhängigkeit zur GCR in den USA. Sowohl der Vertikalstrom, als auch die Blitzhäufigkeit schwanken mit der kosmischen Strahlung.

Wie sehr elektrische Effekte in der Atmosphäre die Kondensationsbildung und damit die Regenmenge steuern, wird bei einem Forbush-Ereignis (nach dem Geophysiker Scott E. Forbush, der den Effekt entdeckte) sichtbar. Ein Forbusch-Ereignis ist ein plötzlicher Abfall der kosmischen Strahlung wegen plötzlich auftretender starker Sonnenaktivität, da durch erhöhte Sonnenaktivität der Sonnenwind die kosmische Strahlung von der Erde ablenkt. Bei einem SCR-Ereignis (Solar Cosmic Ray) gelangen hochenergetische Protonen von der Sonne zur Erde.

Abbildung 168 zeigt den Rückgang bei Regen während einem Forbush-Ereignis (During Forbush GCR decrease). Deutlich zeigt sich, dass die Niederschlagsmenge stark zurückgeht, was darauf zurückzuführen ist, dass weniger elektrisch geladene Aerosole für Regentropfen zur Verfügung stehen. Quelle: http://www.slac.stanford.edu/cgi-wrap/getdoc/slac-wp-020-ch11g-Kirkby.pdf

 

Abbildung 169 zeigt die Änderung des Regenfalls während eines SCR-Ereignisses (During ground-level, SCR increase, Quelle wie oben). Es zeigt sich, dass die Regenmenge deutlich zunimmt, was auf die zunehmende Ionisation in der Atmosphäre und dadurch, eine Zunahme von elektrisch geladenen Aerosolpartikeln zurückzuführen ist.

Die gezeigten Untersuchungen untermauern, dass es in der Atmosphäre eine Vielzahl elektrisch geladener Aerosole gibt, sowie, dass sich Wasser in der Atmosphäre elektrisch auflädt und durch Veränderung der elektrischen Parameter in der Atmosphäre das Wetter beeinflusst wird. Die Beeinflussung kann niemals durch CO2 kommen – hierfür gibt es keine physikalische Grundlage, sondern nur von der Sonne.

Aus der folgenden Abbildung wird ersichtlich, wie die Sonnenaktivität (am Beispiel des aa-Index) den Luftdruck in der Atmosphäre in den Tropen grundsätzlich ändert.

 

Abbildung 170, Quelle: (http://climatechange1.wordpress.com/2009/11/08/the-climate-engine/)  zeigt die Schwankungen des aa-Index im Zeitraum von 1948 – 2009 (rot) und dazu die Schwankungen des bodennahen Luftdrucks in den Tropen (blau). Deutlich ist zu sehen, dass beide zusammenhängen, die solare Aktivität den Luftdruck in den Tropen und damit das Wetter moderiert – Luftdruckunterschiede treiben bekanntlich das Wetter an. Der geglättete Trend entspricht dem Gleißberg-Zyklus.

Abbildung 171 zeigt, wie der aa-Index durch die Sonnenaktivität, dem Schwabe-Zyklus und dem Anstieg des de Vries-Suess-Zyklus im 20. Jahrhundert bestimmt wird.

 

Abbildung 171, Quelle: Hathaway et al. 1999 ”10.1029/1999JA900313 , zeigt den aa-Index und den Schwabe-Zyklus (gepunktete Linie). Deutlich ist dieser im aa-Index abgebildet. Im 20. Jahrhundert steigt dieser parallel zum de Vries/Suess-Zyklus stark an.

Inwieweit die magnetische Aktivität der Sonne und die Polarität des solaren Magnetfeldes die Parameter des irdischen Wettersystems lenken, zeigt Abbildung 172, die die Wolkenbedeckung nach Daten des International Satellite Cloud Climatology Project (ISCCP) zeigt.

 

Abbildung 172 links zeigt die globale Wolkenbedeckung von Juli 1983 – Juni 2005, nach Daten des ISCCP, (http://www.leif.org/research/cloud-cover.png). Die Abbildung stammt aus der Arbeit von Evan et al. Arguments against a physical long-term trend in global ISCCP cloud Amounts“. Bereits die linke Abbildung zeigt eine periodische Schwingung von größer 18 Jahren (grüner Pfeil). Dass Kurvenminimum liegt im Maximum des 23. Schwabe-Zyklus im Jahr 2000. Rechts ist der Kurvenverlauf an der gestrichelten Linie gespiegelt und ab 2005 angesetzt. Dabei wurde darauf geachtet, dass das Verhältnis zwischen Anstieg und Rückgang im Schwabe-Zyklus etwa 2 zu 3 beträgt (die Anstiegszeit ist nicht exakt fix, sondern davon abhängig, wie stark der kommende Zyklus ist – starker Zyklus = schnelle Anstiegszeit, schwacher Zyklus = langsame Anstiegszeit, insofern stellt das Verhältnis 2 zu 3 einen Mittelwert dar). Das Maximum der globalen Bewölkung hängt in eindeutiger Weise vom Hale-Zyklus (Polaritätszyklus der Sonne) und damit von der Polarität des magnetischen Sonnenzyklus ab.

Nun kann natürlich angeführt werden, dass es sich bei der obigen Spiegelung nicht um tatsächlich gemessene Werte handelt, aus denen eine Zykluszeit abgeleitet werden könnte. In der Tat zeigen die Messungen bis 2008 (dann wurde das Projekt IPCCP geschlossen und weitere Daten liegen dem Autor nicht vor), dass die Wolkenentwicklung ab 2005 nicht wieder ansteigt, sondern niedrig bleibt.

 

Abbildung 173 (http://isccp.giss.nasa.gov/climanal1.html) zeigt die gesamte Datenreihe der globalen Wolkenbedeckung bis 2008. Während die Wolkenbedeckung von ihrem Minimum in 2000 bis zum Jahr 2004 wieder ansteigt, bleibt sie dann auf diesem Level und steigt nicht weiter an. An den schwarzen senkrechten Linien dreht jeweils die Tendenz der Wolkenbedeckung, sie stimmt überein mit der Drehung des Polarfeldes der Sonne (Abbildung 174).

Wie passt dies nun zum Hale-Zyklus von 22 Jahren, der bekanntlich eine Schwingung, mit einer Periode von ca. 22 Jahren darstellt und keinen ausgeschwungenen Zustand, bei dem die Werte gleich bleiben und sich über Jahre nicht verändern? Die Antwort findet sich in der Sonnenaktivität des Schwabe-Zyklus, der bekanntlich ein Teil (die Hälfte) von ihm ist.

Zwei Schwabe-Zyklen, ergeben einen Halezyklus, weil dann die Polarität der Magnetfelder der nördlichen, und südlichen Sonnenflecken wieder gleich ist. Zur Erinnerung, mit einem neuen Schwabe-Zyklus ändert sich die magnetische Polarität auf der jeweiligen Halbkugel.

Der 23. Schwabe-Zyklus fiel bekanntlich mit einer Dauer von 14 Jahren deutlich länger aus, als der Durchschnitt von 11 Jahren. Während seine Anstiegszeit bis zum Erreichen seines Maximums mit 4-5 Jahren innerhalb derer seiner Vorgänger lag, dauerte sein Rückgang, bis zum Beginn des neuen Sonnenzyklus mit 9 Jahren außerordentlich lang, wie Abbildung 174 links zeigt.

 

Abbildung 174 links zeigt die letzten drei Sonnenzyklen bis 2010. Der 23. Zyklus dauerte deutlich länger als seine Vorgänger und sein Minimum hielt mehrere Jahre an, wobei sich die solare Aktivität kaum änderte. Dies sind die Jahre 2006 – 2009 (roter Kreis). Die Abbildung rechts, Quelle: Wilcox Solar Observatory, Stanford University (http://wso.stanford.edu/) zeigt das Polare Magnetfeld der Sonne bis 2010. Das polare Magnetfeld der Sonne, welches im Sonnenminimum dominiert und die Polarität (Dipolfeld) des solaren Magnetfeldes vorgibt, ist seit ca. 2005 äußerst stabil und zeigt ebenfalls einen „ausgeschwungenen“ Zustand (rechter Kreis), wogegen beim vorherigen Graphenminimum, dieses nur kurz ist und unmittelbar in seinen Schwingungszustand übergeht (linker Kreis).

Es ist somit festzuhalten, dass

1.  auch der ISCCP-Wolkenbedeckungsgrad nach 2005 exakt die solare Aktivität widerspiegelt, die durch den Schwabe-Zyklus bestimmt ist

2.  der über 3 Jahre andauernde, gleichbleibend niedrige und sich nicht ändernde Wolkenbedeckungsgrad mit dem lang auslaufenden 23. Schwabe-Zyklus übereinstimmt, der sich ebenfalls nicht änderte und daraus (Polar Feld, rechter grüner Kreis)

3.  in dieser Zeit keine Polumkehr stattfand, welche den Bedeckungsgrad hätte ändern können

4.  eine Polumkehr bis zu dieser Zeit ausblieb – im Gegenteil, die Polarität im gleichen Zeitraum über die gleiche Zeitdauer wie die Wolkenbedeckung um einen Mittelwert schwankt.

5.  mit einem Nulldurchgang des Polarfeldes (Polaritätswechsel, schwarze, senkrechte Linien) dreht der Wolkenbedeckungsgrad. Dies war um 1988/89 und dann wieder um 2001 der Fall.

Abbildung 175 zeigt den Hale-Zyklus (http://nexialinstitute.com/climate_el_nino.htm) von 1800 – 2009 (obere Datenreihe). Die Rauten geben US-Trockenjahre an und die untere Datenreihe zeigt El-Niño-Ereignisse.

Während El-Niño-Ereignisse keinen direkten Zusammenhang mit dem Hale-Zyklus erkennen lassen (wodurch El Niño von der Sonne gesteuert wird, wurde im Teil 1 detailliert gezeigt), zeigen die US-Trockenjahre, also bewölkungsschwache Jahre, eine deutliche Häufung zum Hale-Zyklus und zwar immer dann, wenn die Polarität des Sonnenmagnetfeldes N+ und S- beträgt. Dies weist auf einen Zusammenhang mit der Entstehung von Aerosolpartikel und damit Kondensationskeimen für Wolken hin.

Aus einer weiteren Arbeit, “Does the solar wind affect the solar cycle?”, Israelevich et al., Astron. Astrophys. 362, 379–382 (2000), stammt die folgende Datenreihe der Bz-Komponente.

 

Abbildung 176 zeigt die Bz von 1973 – 2000 als gleitendes Mittel über sieben Sonnenrotationen. Die gestrichelte Linie gibt ihren Mittelwert im Betrachtungszeitraum an. Auffällig ist der starke negative Peak in 1998 . Im gesamten Betrachtungszeitraum ist dies die stärkste negative Komponente. Sie fällt zusammen, mit dem stärksten El-Niño-Ereignis seit 50 Jahren. Wie im Teil 5 gezeigt, wird das Erdmagnetfeld umso mehr geschwächt und es treten umso verstärkt Polarlichter auf, je negativer die Bz ist.

Ein weiterer Hinweis, das die Polarität des IPF die Wolkenbedeckung beeinflusst, findet sich in den Belegen zum Einfluss der kosmischen Strahlung auf die untere Wolkenbedeckung.

 

Abbildung 177 (Quelle: Marsh & Svensmark, 2003) zeigt die untere Wolkenbedeckung (blau) von 1983 – 2002 nach Daten des ISCCP und dazu die kosmische Strahlung, gemessen in der Anzahl der Neutronen. Sie zeigt den deutlichen Zusammenhang beider Parameter. Die untere Wolkenbedeckung unterliegt im Takt der CR, Schwankungen von 2-3%. Es fällt sofort der starke Einbruch in der Wolkenbedeckung im Jahr 1999 auf , der sich in der kosmischen Strahlung nicht wieder findet. Er ist jedoch in der Bz-Komponente genauso deutlich zu sehen (vorherige Abbildung). Auch die Minima 2), 3) und 4) in der Bz finden sich in der Wolkenbedeckung gleichfalls wieder (Abbildung 176).

Anmerkung zur Abbildung: Da die Zeitreihe der unteren Wolkenbedeckung bei Marsh & Svensmark erst 1983 beginnt, wurde die Abbildung der Wolkenbedeckung, deren Zeitreihe bereits ab 1980 (1980 – 1995, kleine Abbildung) beginnt, allerdings eine andere Glättung aufweist, zum Vergleich des Minima 4 herangezogen. Dortiges Minima in der Wolkenbedeckung in 1982 fällt ebenfalls mit dem starken Minima der Bz in 1982 zusammen. In der kleinen Abbildung ist übrigens das Minima um 1990 nicht spitz ausgeprägt, wie in 1982, sondern flach, was darauf hindeutet, dass es von mehreren Auslösern stammt. Betrachtet man nun die Bz, finden sich in der Feinauflösung 3 Minima im Zeitraum 1990 – 1992 (Abbildung 176).

HCS und dem IPF sind die Folgen der solaren Aktivität, die ihrem Ursprung in der Konvektionszone und der Tachocline der Sonne haben. Das Zwischenstück, was sozusagen Ursache und Folgen miteinander verknüpft ist die Korona der Sonne, in der der Sonnenwind und mit diesem das IPF und die HCS entstehen. Deshalb war es notwendig, dies vorher zu behandeln.

Von diesen Erkenntnissen ist es nur ein kleiner Schritt zu der Aussage, dass die heliosphärische Stromschicht (HCS) die Wolkenbedeckung und damit das Wetter auf der Erde unmittelbar beeinflusst.

Die beiden Wissenschaftler D.R. Kniveton (University of Sussex) und Prof. B.A. Tinsley (University of Texas), ”Daily changes in global cloud cover and Earth transits of the heliospheric current sheet” (http://www.utdallas.edu/physics/pdf/tin_dcgcc.pdf) gingen der Frage nach, ob ein Durchgang der Erde durch die HCS die Bewölkung beeinflusst und fanden die folgende Abhängigkeit.

 

Abbildung 178 zeigt die Tagesänderungen in der zonalen Wolkenveränderung beim Durchgang der Erde durch die HCS. Während an den Polen die Wolkenbedeckung abnimmt, auf der Südhalbkugel gar um fast 5%, ist in den Tropen eine Zunahme von 2% zu verzeichnen. Dies sind Werte, wie bei der Wolkenveränderung durch die kosmische Strahlung. Gemessen wurde in den Jahren 1987 – 1994, also in der Kaltphase der AMO.

Die Arbeit von Kniveton und Tinsley zeigt, dass sich insbesondere in den Tropen die Wolkenbedeckung beim Durchgang der Erde durch die HCS verstärkt, wenn die Erdatmosphäre mit einem Stromfluss von ca. 25.000 Ampere beaufschlagt wird. Daher soll untersucht werden, inwieweit die HCS auf die atlantische Sturmentwicklung, insbesondere auf die Hurrikanaktivität Einfluss hat. Hierzu wird die Svalgaard-Liste des Wilcox Solar Observatory der Stanford University (http://wso.stanford.edu/SB/SB.Svalgaard.html), die die HCS-Durchgänge der Erde auflistet, sowie die ACE-Liste des Hurrikan-Centers der NOAA (http://www.nhc.noaa.gov/pastall.shtml) ausgewertet.

Abbildung 179 zeigt die jährliche Anzahl der HCS-Durchgänge der Erde von 1965 – 2009 (rot), sowie die Hurrikanstärke/10 im gleichen Zeitraum. Der Startzeitpunkt wurde auf das Jahr 1965 gelegt, weil ab diesem Datum für die ACE Satellitendaten vorliegen, die einen verlässlichen und einheitlichen Charakter besitzen. Davor wurde manuell gezählt/gemessen und die Daten aus mehreren Quellen zusammengetragen.

Abbildung 179 deutet darauf hin, dass die HCS Einfluss auf die Hurrikan-Aktivität hat. Wie bekannt, ist die nordatlantische Hurrikan-Aktivität mit der AMO, der AMM (Scherwinde) und den Easterlay-Waves verbunden. Abbildung 180 zeigt den Zusammenhang der Hurrikan-Aktivität mit der AMO.

 

Abbildung 180 zeigt die Atlantische Multidekaden-Oszillation AMO, Quelle: Landsea et al, 2010, “Impact of Duration Thresholds on Atlantic Tropical Cyclone Counts”. Dazu der Verlauf der tropischen Hurrikane (schwarze Linie). AMO und Hurrikan-Aktivität verlaufen parallel.

Daher liegt es nahe, die Hurrikan-Aktivität an der HCS plus der AMO, die ebenfalls von der Sonne moderiert wird, zu spiegeln (folgende Abbildung). Hierzu wurde der AMO-Datensatz der NOAA (http://www.esrl.noaa.gov/psd/data/timeseriesimeseries/AMO/) ausgewertet und auf den niedrigsten Wert im Betrachtungszeitraum normiert, also dieser als Bezugspunkt ausgewählt.

 

Abbildung 181 zeigt die normierten Werte des HCS + AMO für den Zeitraum von 1965 – 2010 (blaue Kurve). Dazu der ACE im gleichen Zeitraum. Zu besseren Vergleichbarkeit wurden die ACE-Werte jeweils durch 5 dividiert. Zu sehen ist also ACE/5 (rote Kurve). Insbesondere in der Warmphase der AMO ist eine gute Korrelation der HCS mit der Hurrikantätigkeit zu sehen.

Die Untersuchung zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen HCS-Durchgang und der atlantischen Hurrikanentwicklung gibt. Die Datenreihe ist nicht so eindeutig, wie die der Korona auf die El-Nino-Ereignisse (Teil 1). Dies kann auch nicht erwartet werden, da die Hurrikantätigkeit von weiteren Parametern wie Easterly Waves und Scherwinden abhängig ist, die in der obigen Abbildung nicht erfasst sind.

Weiter sind die Durchgänge der Erde durch das HCS natürlich keine Normdurchgänge. Den Einfluss, den das HCS auf die Atmosphäre der Erde ausübt, ist bei jedem Durchgang verschieden. Dies hängt zum einen mit dem Ballerina Skirt, also der Sonnenaktivität selbst zusammen und zum anderen, an der jeweiligen Stromverteilung in dem HCS, welche, wie gezeigt, inhomogen ist, mit örtlichen Maxima und Minima. So ist der Wert für die Stromstärke des HCS von ca. 25.000 Ampere, ein Mittelwert, der räumlich stark divergieren dürfte. Auch durchläuft die Erde teilweise bei einem Durchgang nicht nur eine Polarität, sondern zwei.

Die Datenreihe der HCS zur ACE legt nahe, dass die HCS ein weiterer Parameter ist, der die Hurrikantätigkeit auf dem Atlantik beeinflusst. Dies umso mehr, als die Arbeiten zu den Tagesveränderungen der zonalen Wolkenbedeckung beim Erddurchgang durch die HCS (Kniveton und Tinsley) in der Kaltphase der AMO durchgeführt wurden und Messungen in der AMO-Warmphase einen höheren Änderungswert in der zonalen Wolkenbedeckung in den Tropen erwarten lassen. Dies, wegen dem höheren Wasserdampfgehalt in der Atmosphäre bei wärmerem Wasser.

Insbesondere in der Warmphase der AMO besteht eine gute Korrelation der Hurrikanereignisse mit den Durchgängen der Erde durch die HCS. Da ein Hurrikan für seine Entstehung Energie benötigt und das Energievolumen bei warmer AMO höher ist, kann die HCS dann bevorzugt einen Hurrikan sozusagen triggern helfen. Die Triggerung benötigt warme Wassertemperaturen und damit begünstigt die Warmphase der AMO die Hurrikantätigkeit. Bei kaltem Oberflächenwasser (Kaltphase der AMO) steigt zwar der zonale Wolkenbedeckungsgrad in den Tropen beim Durchgang der Erde durch die HCS. Aufgrund der vergleichsweise niedrigen Wassertemperaturen fehlt dem Tiefdruckgebiet die Energie, bzw. Energiedifferenz zwischen Wasser und oberer Troposphäre, die es benötigt, um zu einem Hurrikan anzuwachsen.

Abschließend ist festzuhalten, dass über die Kopplung der kosmischen Strahlung, des Hale-Zyklus und der HCS auf die geladenen Aerosolteilchen in der Tropos- und Stratosphäre das Wetter/Klima deutlich beeinflusst wird.

Nicht nur die Hurrikantätigkeit wird durch die Sonne gesteuert, sondern auch die Tornadoaktivität in den USA.

 

Abbildung 182 zeigt die Anzahl der schweren Tornados in den USA im Zeitraum von 1950 – 2008. Die höchste Anzahl tritt ausgerechnet in Zeiten kühler Temperaturen auf der Nordhalbkugel in den 1960- und 1970-Jahre auf. Dies ist auf die größeren Temperaturgegensätze zwischen Tropen und Polargebieten zurückzuführen, was zu höheren Windgeschwindigkeiten führt (Jetstream – Tornados und auch Stürme/Orkane in Mitteleuropa hängen unmittelbar mit dem Auftreten, Verlauf und Stärke des Jetstreams zusammen). Bei verminderter Sonneneinstrahlung ist durch die Neigung der Erdachse die relative Energieänderung in den Tropen geringer als auf der Nordhalbkugel, was zu einem größeren Druckgradienten führt (Hub wird größer). In dem Chart lässt sich ein im Mittel 11-jähriges Wellenmuster (rote Linie, 1950 – 2005 = 5 Zyklen) erkennen, welches mit dem Schwabe-Zyklus der Sonne übereinstimmt. Wird die Schwingung weitergeführt, fällt das nächste Maximum der schweren Tornadoaktivität auf das Jahr 2011, so wie wir es dieses Jahr erlebten.

 

Raimund Leistenschneider – EIKE

 

Teil 8 in Kürze

 

Übersicht über alle Teile:

Teil 1 – Die Sonne bestimmt den Temperaturgang

Teil 2 – Die Sonne, der faszinierende Stern

Teil 3 – Sonnenflecken und ihre Ursachen

Teil 4a – Die Sonnenatmosphäre, Korona, Heliosphärische Stromschicht,
interplanetares Magnetfeld

Teil 4b – Die Sonnenatmosphäre, Korona, Heliosphärische Stromschicht,
interplanetares Magnetfeld

Teil 5 – Die variable Sonne

Teil 6 – Der Einfluss der Sonne auf unser Wetter/Klima

Teil 7 – Der Einfluss der Sonne auf die Wolkenbedeckung über Svensmark hinaus

Teil 8 – Zukünftige Temperaturentwicklung und deren Schwankungen




Analyse: Solyndra, Choren, Conergy, SolarWorld & Co. – Kapitalvernichtung en gros, „grünes“ Jobwunder bleibt aus

Mittlerweile kennt er die Antwort auf seine Frage: Nichts wird sein, denn Solyndra hat Insolvenz angemeldet. Besonders brisant: Für üppige Wahlkampfspendendes Solyndra Managements an Barack Obama revanchierte sich dieser mit einem Darlehen von 535 Millionen Dollar im Rahmen eines auch in Deutschland als vorbildlich gelobten Stimulus-Programms, wie sich jetzt im Rahmen einer parlamentarischen Untersuchung im US-Repräsentantenhaus herausstellte (in Deutschland selbstverständlich völlig undenkbar). Obamas Vorzeige-Firma hatte im Gegenzug 4000 grüne Jobs versprochen – alles Schall und Rauch.

Der Zusammenbruch von Solyndra darf als Teilaspekt im Zusammenhang mit dem weltweiten Zusammenbruch eines gigantischen grünen Kartenhauses, einem nie gesehenem Einbruch der Realität in das ökonomische Wunschdenken globaler grüner Eliten, betrachtet werden. Das verhaltene Medienecho läßt darauf schließen, daß die gigantische Geldverbrennung durch Öko-Projekte in einer konzertierten Aktion unter den grünen Teppich gekehrt werden soll.

Dabei dürfte Investoren schon länger klar gewesen sein, daß Investments in Solyndra und Co. keine gute Anlage sind (insofern sie denn die Substanz der Unternehmen überhaupt interessierte):

  1. 1.     Bereits 2 Monate nach Bewilligung der Obama-Bürgschaft, im November 2009, verschob Solyndra seine angekündigte Großinvestition;
  2. 2.     Solyndra produzierte Module, die ohne Silizium auskamen und setzte auf einen steigenden Silizium-Preis. Dieser Preis ist jedoch gesunken, nicht zuletzt, weil China entsprechende Kapazitäten ausbaute und mittlerweile 2/3 der Weltsiliziumproduktion repräsentiert.
  3. 3.     Daß die notorische Consulting-Firma Roland Berger 2010 (und andere „Experten“ diese Kalibers) einen Boom bei alternativen Energien in den USA und Deutschland vorhergesagt hat, sprach ebenfalls dafür, Solar-Aktien schon damals auf „short“ zu setzen;
  4. 4.     In ihrem Whitepaper zu „Natural Gas and Renewables“ vom November 2010 prognostizierte die Deutsche Bank zwar eine glänzende Solar-Zukunft, wies aber auch auf die hohen Produktionskosten und die Unwirtschaftlichkeit dieser Branche („not commercially viable“) hin. 2009 empfahl die Deutsche Bank AG Hongkong zudem Investments in chinesische (!) Kohleminen.
  5. 5.     Schon kurz nach Veränderung der Mehrheitsverhältnisse im US-Repräsentantenhaus im Februar 2011 kritisierte die neue republikanische Mehrheit die intransparente Subventionspolitik im Fall Solyndra;

Auch bei allen anderen Solarwerten war und ist Vorsicht geboten:

  1. 1.     Sämtliche deutsche Solarwerte (Ausnahme-Performances waren bisher stets eine vorübergehende Erscheinung und bestätigen die Regel) sind mittlerweile Penny-Stocks und haben bis zu 95 Prozent ihres Wertes verloren; „Solarwerte gehören leider weiterhin zu den größten Verlierern dieses Börsenjahres“, gibt jetzt auch Nikolai Tietze von der Deutschen Bank zu (stock-world.de, 28.9.2011).
  2. 2.     „Q-Cells, Solon und Conergy – die große Verlierer“ berichtete InvestorInside am 23.9.2011: „Ein Ende des Kursverfalls ist nach unserem Dafürhalten auch nicht in Sicht, da es nicht absehbar ist wann, und ob, der Preisverfall bei den Produkten der Unternehmen gestoppt werden kann.“ Daran ändere auch eine vorübergehende Belebung des Geschäftes nichts.
  3. 3.     Deutsche Solarfirmen machen derzeit nur Nachrichten durch Vorstandsneubesetzungen, Prognosesenkungen bei Umsatz und Ergebnis, Produktionsschließungen und andere Meldungen, die sich nicht sehr vielversprechend anhören. Die Aktien-Performances der Vorzeigefirma SolarWorld AG, aber auch von First Solar Inc. und SMA Solar Technology AG ähneln zwar einem Hockeyschläger, allerdings einem, bei dem bereits sich der Schaft neigt und die Aufschlagfläche mit der Schlägerspitze fast senkrecht nach unten zeigt.
  4. 4.     Q-Cells im sächsischen Möchtegern-Solar Valley macht derzeit mehr Verlust als Umsatz und „kämpft ums Überleben“ (Der Spiegel 36/11).
  5. 5.     Am 27. 9. 2011 trat der Solar-Millenium-Gründer Hannes Kuhn zurück. Im Raum stehen Vorwürfe, die im Rahmen mehrerer Strafverfahren aufgeklärt werden sollen. Ein „neuartiges“ Sonnenkraftwerk, „größer als alles Dagewesene“ im kalifornischen Blythe, „auf dem die Hoffnungen der Anleger ruhten“ (Die Welt, 27.9.2011), hatte eine ähnliche Bürgschaft wie Solyndra erhalten, wonach es im Juni 2011 zu einer bombastischen Grundsteinlegung kam. Am 14. September wurde bekannt, daß das Projekt für angeblich ein Jahr gestoppt wird, weil man nun doch auf Photovoltaik setze und nicht auf solarthermische Parabolrinnen-Kraftwerke. Kurz zuvor hatten Umweltgruppen und Indianerstämme gegen die Zerstörung des wertvollen Wüstenhabitats und historischer Geoglyphen protestiert (http://www.basinandrangewatch.org/Blythe.html).
  6. 6.     Bei Phoenix Solar aus dem bayrischen Sulzemoos brach der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 60% ein;
  7. 7.     „Der Spiegel“ (26/2011) berichtete von Fällen von Bilanzfälschung, Insiderhandel und überzogenen Manager-Gagen bei Solar-Unternehmen;
  8. 8.     Die Euro- und Staatsschuldenkrise „verunsichert Endkunden“ weiter, teilte die SMA Solar Technology AG am 19. September mit, die zugleich ankündigte, 1000 Zeitarbeitnehmer zu entlassen.
  9. 9.     Fast alle vom American Recovery and Investment Act der Obama-Regierung geförderten Unternehmungen stecken in Schwierigkeiten; zu den 2009 geförderten gehörten laut www.energy.gov  und solarserver.de außer Solyndra die Unternehmen Cardinal Fastener, GE Energy, Gamesa und Vestas America.
  10. 10.  Selbst der einstige Propagandist der radikalen Energiewende und Star-Ökonom Jeremy Rifkin hat diese Wende zu mehr „Klimaschutz“ abgesagt und will jetzt das ölbasierte traditionelle Wirtschaftssystem am Leben erhalten (Die Zeit, 23.9.2011);
  11. 11.  Solarbuzz Inc. (San Francisco) veröffentlichte am 26. 9. 2011 einen Bericht (Solarbuzz Quarterly), laut dem Überproduktion und Preisdruck in der Photovoltaik-Industrie auch 2012 anhalten werden. Die Abhängigkeit etwa von der deutschen Einspeisevergütung mache unternehmerische Entscheidungen schwierig. Margen lägen jetzt schon „im Grenzbereich“ – was bedacht werden muß, wenn Erfolgsmeldungen über neue Großaufträge veröffentlicht werden.
  12. 12.  Chinesische Hersteller kündigten den planmäßigen (und staatlich geförderten) Ausbau ihrer Produktionskapazitäten an. Schon jetzt stammen etwa 50 % der in Deutschland verbauten Module aus China. Ein von Solarbuzz und anderen erwarteter Preisverfall wird zu Lasten der europäischen Anbieter gehen. Es wird erwartet, daß es außerhalb Chinas 2012 zu Fusionen und Insolvenzen kommen wird. Solarworld-Chef Asbeck spricht schon jetzt von einem „Industriekrieg“ der Chinesen. Laut „The Australian“ werden nahezu 100% aller in China produzierten Solarmodule in die EU und die USA geliefert. Suntech Power, ansässig im chinesischen Wuxi, ist der weltgrößte Hersteller von Photovoltaik-Modulen auf der Basis von kristallinem Silizium.

Vorsicht auch bei Investments in Bereichen, die nur mittelbar oder „politisch“ zur Solarbranche gehören, wie z.B. die Hersteller von Windkraftanlagen. Diese wurden ebenfalls gegen jede technische und wirtschaftliche Vernunft von der Politik als „Leuchttürme in das Zeitalter der Erneuerbaren“ mit Riesensubventionen hochgepäppelt. Jedoch auch diese Hersteller melden sich Zug um Zug vom Weltmarkt ab. Waren vor 5 Jahren noch 4 deutsche Hersteller und den zehn größten der Welt, so sind es heute noch zwei –Siemens und Enercon. Bei Nordex Aktien meldete die Börse gerade ein 5 Jahres Tief , obwohl man schon 1998 ein Werk in China aufgebaut hatte. Das konnten sie aber gegen die Chinesen nicht auslasten. Erstmals oder die versuchen, irgendwie noch auf den grünen Zug aufzuspringen: Und wenn Siemens ankündigt, in China Windkraftanlagen zu produzieren und zu verkaufen, wird dem aller Erfahrung nach wenig Erfolg beschieden sein (es sei denn, Deutschland wird zukünftig von dort beliefert). In der Windkraft- wie in der Solarbranche werden wohl diverse Betriebe vom Markt verschwinden, vermutet nicht nur der Spiegel („Finsternis im Sonnental“ Der Spiegel 36/2011). Außer riesigen Spesen nichts gewesen, aber der deutsche Verbraucher zahlt weiter

Ähnliches gilt für die Produktion von E-Autos durch BMW, die Gerüchten zufolge auf die persönliche Öko-Marotte gewisser Großaktionäre zurückgehen soll, zumal die angekündigten 1000 Fahrzeuge nur zu Testzwecken hergestellt werden. Allein die Batterie wiegt 480 kg (ein konventioneller BMW1 wiegt ca. 1400 bis 1500 kg). Für 400 „grüne“ Arbeitsplätze werden 800 Mio. Euro investiert (MDR, 20.9.2011).

Auch die Produktion von „klimaschonendem“ Öko-Diesel aus Holz u. ä. durch die sächsische Vorzeige-Firma CHOREN, vor ein paar Jahren von der Kanzlerin mit einem Besuch geadelt, endete im Juli 2011 mit der Insolvenz. 35 Millionen Euro an Steuergeldern haben dabei eine Allianz aus „Politik, Wirtschaft und Wissenschaft“ (Merkel) in den Sand gesetzt (SZ-Online). Choren habe in Wirklichkeit „keinen einzigen Tropfen“ (!) Synthesesprit produziert. 280 „grüne“ Jobs sind dahin. Es habe sich daher um ein „potemkinsches Dorf“ gehandelt, so der Leipziger Wissenschaftler und Biomasseexperte Manfred Kaltschmitt (ee-blog, 16.9.2011). Dazu kommt laut PlusMinus (ARD) das Jonglieren mit falschen Zahlen – Solyndra läßt grüßen. 2006 lobte der „Spiegel“ ein ähnliches Projekt in Schweden noch als Weg in die Unabhängigkeit vom Erdöl. Die dahinter stehende Autofirma SAAB ist mittlerweile ebenfalls insolvent.

Bekanntlich bildet der Markt die tatsächliche Nachfrage ab. Wie schlecht muß es eigentlich um diese bestellt sein, wenn diese nur mit Milliardensubventionen erzeugt werden kann? Sämtliche Indikatoren belegen, daß diese Nachfrage gar nicht vorhanden ist, sondern eines von vielen derzeit schicken Hirngespinsten, vor denen eindringlich gewarnt werden muß.

Auf dem selben Null-Niveau bewegt sich auch der wirtschaftliche Sachverstand und das soziale Gewissen von Politikern, die deutsche Produzenten konventioneller marktfähiger Produkte durch viel Bürokratie, hohe Energiekosten und andere Hürden die Luft zum Atmen nehmen und die schlechten Arbeitsbedingungen und niedrigen Umweltstandards chinesischer Fabriken subventionieren. Bundesumweltminister Röttgen (CDU) geht nach wie vor davon aus, Deutschland sei „Exportweltmeister im Bereich der Umwelttechnologien“, in dem deshalb  „die Arbeitsplätze der Zukunft“ lägen (ebn24). Und lobt begeistert sich und seine kostspieligen Initiativen „weil doch so viele mitmachen“ (CDU/CSU 3. Energiepoltischer Dialog Berlin 26.9.11) Dagegen dürfte Bürgermeister Höß aus Holzkirchen seine Lektion mittlerweile gelernt haben.

Dr. Holger Thuss EIKE

Ergänzender Link: „Solarförderung ist ökonomisch und ökologisch unsinnig“ 




Der Wolkeneffekt – wie funktioniert er?

Es ist guter und grundsätzlich erwünschter Brauch in der Wissenschaft, jede neue Arbeit der gründlichen Kritik von Fachkollegen auszusetzen. Die Schärfe der Auseinandersetzung bei den Themen „Sonne und Wolken als Klimatreiber“ verwundert aber dennoch. Wie ist sie zu erklären? Zum einen steht der neue IPCC-Bericht vor der Tür, in den neue Erkenntnisse dieser Richtung wohl nicht hineinpassen. Zum anderen muss man kein Prophet sein zu erkennen, dass weltweit das Ende der politischen AGW-Agenda eingeläutet ist. Mit Ausnahme der EU sowie Australiens und Neuseelands unternimmt heute kein Land der Welt mehr ernsthafte Maßnahmen zur CO2-Vermeidung zum „Schutz des Klimas“. Die Politik, maßgebend die amerikanische und chinesische, hat ganz andere Sorgen. Außerdem legen die fast täglich gemeldeten neuen Funde von noch vor wenigen Jahren unvorstellbaren Mengen an Schiefergas die Erwägung nahe, mit diese neuen Energiequellen den Jahrzehnte lang erfolgreich von grünen Aktivisten geschürten, aber auch von unglaublichen technischen Schlampereien (Tschernobyl, Fukushima) verursachten Gegenwind zur Kernenergie zu überbrücken, bis inhärent sichere Reaktoren bereit stehen und das Entsorgungsproblem mittels Transmutation gelöst ist hier. Sogar Deutschland beginnt sich zu "bewegen", denn das CCS-Verfahren hat glücklicherweise den Bundesrat nicht passiert. Aber nur als hoffnungslos naiv zu bezeichnende Optimisten träumen angesichts der allfällig deutschen Neigung, wieder einmal die Welt zu retten, von aufkeimender Vernunft. Wir werden, wie stets in unserer historischen Vergangenheit, vermutlich wieder einmal die letzten sein.

Zurück zu den Fachveröffentlichungen von R. Spencer über die Rolle der Wolken! So war offenbar der Druck auf den Chefredakteur der Zeitschrift „Remote Sensing“, die die jüngste Arbeit „R. Spencer, and W.D. Braswell, On the misdiagnosis of surface temperature feedbacks from variations in Earth’s radiant energy balance, Remote Sensing 2011, 3, p. 1603 (2011)“ veröffentlichte, so groß, dass er von seinem Posten zurücktrat hier. Inzwischen ist mit der Arbeit “R.P. Allan, Combining satellite data and models to estimate cloud radiative effect at the surface and in the atmosphere, Meteorol. Appl. 18, p. 324 (2011)“ ein neuer Aufsatz über den Einfluss der Wolken auf Erdtemperaturen hinzugekommen. Wir wollen auf diesen Aufsatz nicht näher eingehen, zumal er die strittige Hauptfrage, den Rückkoppelungseffekt, den die Wolken ausüben, kaum berührt. Die Intention der vorliegenden EIKE-News ist vielmehr, einmal anschaulich und im Detail näher zu erklären, worum es speziell in den Arbeiten von Spencer und seinen Mitautoren geht. Es soll der Grund deutlich werden, warum diese Arbeiten so viel Staub aufwirbeln und vom IPCC gefürchtet werden wie das Weihwasser vom Teufel. Was ist es, das zu solchen, im bisherigen Wissenschaftsbetrieb kaum bekannten Verwerfungen und gegenseitigen Anschuldigungen unter Fachkollegen führt? Diese Aufklärung wird in der beiliegenden kleinen Schrift „Der Wolkeneffekt – wie funktioniert er“? gegeben, der als Fortsetzung der ersten kleinen Studie von Link/Lüdecke „Der Treibhauseffekt – wie funktioniert er?“ hier angesehen werden darf. Er liegt als pdf-File bei.  

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher

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Planeten-Heiler Obama

Präsident Obama kann sich freuen und verbeugen. Neben seinen schlechten Umfragewerten, einer dauerhaft hohen Arbeitslosigkeit, einer grundlegenden Herausforderung innerhalb seiner eigenen Partei und einer stagnierenden Wirtschaft voller massiver Defizite und Schulden gibt es ein Gebiet, indem er für sich einen Erfolg in Anspruch nehmen kann, und zwar seine Vorhersage, dass er den Anstieg des Meeresspiegels verlangsamen werde – ähnlich wie die Baseball-Legende Babe Ruth seinen Homerun im 5. Inning des 3. Spiels der World Series 1932 (hier)*

*Eine Einführung in die Regeln des Baseball würde den Rahmen dieser Übersetzung sprengen! A. d. Übers.

In einer Rede erklärte Obama am 8. Juni 2008, dass seine Präsidentschaft „der Moment sein werde, wenn sich der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamt und unser Planet beginnt zu heilen“ (hier). Seine Voraussage machte er während seiner Dankesrede, nachdem er in St. Paul die Nominierung seiner Partei als Präsidentschaftskandidat gewonnen hatte (hier). Climate Depot kann jetzt verkünden, dass es offiziell ist. Anfang September enthüllte das Envisat-Monitoring der European Space Agency à globaler Klimawandel einen „fortgesetzten, zwei Jahre andauernden Rückgang (des Meeresspiegels) mit einer Rate von 5 mm pro Jahr“ (hier ).

Im August 2011 verkündete die NASA, dass der globale Meeresspiegel falle und „ein viertel Inch [ca. 0,6 cm] niedriger liegt als im vorigen Sommer“ (hier).

Der globale Rückgang des Meeresspiegels folgte der Ankündigung der NASA (hier), dass der Meeresspiegel um die USA im Februar 2011 zurückgegangen war.

Neben der Tatsache, dass Obama gesagt hatte, er würde den Anstieg der Ozeane „verlangsamen“, kam es während seiner Präsidentschaft höchst überraschend zu etwas, das einige Wissenschaftler einen „historischen Rückgang“ (hier) nennen. Es scheint, dass Obama seine Macht, den Meeresspiegel zu verändern, unterschätzt hat.

Noch beeindruckender für Präsident Obama ist die Tatsache, dass die historische Umkehr sechs Monate nach Beginn seiner Präsidentschaft begonnen hatte. Schon im Juli 2009 zeigte der Meeresspiegel eine „Verlangsamung [des Anstiegs] und sogar einen Stillstand“ (hier und hier).

Der Erfolg von Präsident Obama blieb nicht unbemerkt. Auf der skeptischen Website Real Science gab es am 3. Juni 2011 eine sarkastische Bemerkung über Obamas Fähigkeit, den Planeten zu heilen (hier).

„Keine Hurrikane haben die USA getroffen, seit Obama Präsident geworden ist, die Temperatur und der Meeresspiegel sind zurückgegangen und es gab Rekordschneemengen“, merkte Real Science an (hier). „Die Reservoire füllen sich – und alle Schäden, die (Präsident George W.) Bush beim Klima angerichtet hatte, wurden geheilt. Obama sollte ‚Mission erfüllt’ erklären und die Lorbeeren ernten!“ hieß es bei Real Science.

Der Hurrikan Irene im August 2011 ruinierte Obamas perfekte Bilanz, soweit es um Hurrikane geht, die die USA betreffen. Viele Wissenschaftler stellen in Frage (hier) ob ‚Irene’ überhaupt als Hurrikan eingestuft werden sollte. Siehe hier.

Kann Obama als nächstes den Thermostaten der Erde kontrollieren?

Es muss sich noch herausstellen, ob Präsident Obama den gleichen Erfolg wie beim Meeresspiegel und bei den Hurrikanen auch dann hat, wenn es um die globalen Temperaturen geht. Im Jahre 2009 war Obama Teil der Bemühungen der UN, den Temperaturanstieg auf der Erde auf 2°C zu begrenzen (hier).

Im Juli 2008 nahm Obama auch am „historischen Durchbruch“ beim Treffen der G8 teil, wo das „Ziel, die Temperatur der Erde nicht um mehr als 2°C steigen zu lassen“ beschlossen worden war. (hier und hier).

Präsident Obama hat auch behauptet, er könne „die Sonnenstrahlen blockieren, um die globale Erwärmung zu beenden“ (hier). Außerdem stellte Obama die wissenschaftlich völlig unhaltbare Behauptung auf, dass das Waxman-Markey-Gesetz aus dem Jahr 2009 einen Temperaturanstieg bis zu 5 Grad stoppen werde! Am 25. Juni erklärte Obama (hier): „Es wäre ein langfristiger Vorteil, wenn wir unseren Kindern einen Planeten hinterlassen, der nicht vier oder 5 Grad wärmer ist“.

Politische Bemühungen, die globale Temperatur zu kontrollieren, veranlassten den mit Preisen ausgezeichneten Princeton-Physiker Dr. Will Happer zu beißender Ironie, indem er vor einem ‚Kult der Klimaänderung’ warnt (hier).

Andere Analysten haben Obamas Bemühungen, die Temperatur der Erde zu beeinflussen, mit den Versuchen primitiver Kulturen verglichen, das Wetter zu kontrollieren. „Was klingt plausibler? Wenn die Ugander ‚wütende Götter’ für Dürren und Krankheiten verantwortlich machen, oder wenn ‚höher gebildete’ westliche Führer das auf SUVs und Handy-Ladegeräte zurückführen?“ (hier).

Obamas Wirtschaftsminister Ray LaHood hat die Amerikaner gewarnt, dass sie lieber „bezahlen“ sollen, als sich extremen Wetterereignissen gegenüber zu sehen (hier).

Marc Morano, Climate Depot

Link zum Original: hier.

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Bemerkung des Übersetzers: Alle hier genannten Links, die teilweise über 3 bis 4 Zeilen gingen, wurden auf den Begriff ‚hier’ verkürzt. Im Original folgt hier noch eine Fülle weiterer Links. Ich persönlich nehme das als Indiz dafür, wie lächerlich sich die ‚Klimaille’ inzwischen macht!




Die neue Braswell/Spencer Studie: ein weiterer Sargnagel für das IPCC?

In ihrer neuen Studie mit dem sperrigen Titel: On the Misdiagnosis of Climate Feedbacks from Variations in Earth’s Radiant Energy Balance (Zur Fehldiagnose von Klima-Rückkoppelungen aus Veränderungen in der Strahlungsenergiebilanz der Erde), erschienen in der August-Ausgabe der on-line Fachzeitschrift Remote Sensing, vergleichen Dr. Roy W. Spencer und Dr. William D. Braswell die Rechenergebnisse der Klimamodelle mit den tatsächlichen Beobachtungen. Sie benutzen die von Satelliten tatsächlich gemessenen Atmosphärendaten. Mit dem Ergebnis können die Anhänger der IPCC-Prognosen und die etablierten Klimawissenschaftler nicht glücklich sein: Die beobachteten Daten weichen erheblich von den Klimamodellberechnungen ab. Es kann aber nur eines richtig sein: entweder die Ergebnisse der Computer-Berechnungen oder die tatsächlichen Beobachtungsergebnisse. Weil offensichtlich nicht SEIN KANN, WAS NICHT SEIN DARF, hat sich die Kritik der etablierten Klimatologie sofort an der Braswell/Spencer-Studie entzündet und versucht, Fehler zu finden.

Im EIKE-Beitrag Ist Peer-Review tot, kommt der Internet-Blog-Review? hat sich Marc Hendrickx bereits mit dem Streit beschäftigt und eine baldige Reaktion von Braswell/Spencer erwartet. Hier ist nun Dr. Roy Spencer, der auf den Kritikpunkt der willkürlichen Auswahl von Daten eingeht.

Wirklich alle Rosinen gepickt: 10 Jahrzehnte Klimamodelle im Lichte der Beobachtungen

Roy W. Spencer, Ph. D.
(mehr zu Dr. Roy W. Spencer hier)

Einer der Kritikpunkte unserer [Braswell/Spencer] jüngsten Veröffentlichung in Remote Sensing war, dass wir aus den Klimamodellen, die wir zum Vergleich mit den Satelliten-Beobachtungsdaten nur diejenigen herausgepickt hätten, die uns ins Zeug passten. Hier sind nun alle von uns analysierten 140 Durchläufe der 10-Jahresperioden aus dem 20. Jh. aus allen 14 Klimamodellen. 

Wie man sehen kann, liegen die Satelliten-Beobachtungsdaten der Erde alle außerhalb der Spannweite der Bewegungen der Klimamodelle (blau: CERES Strahlungsenergiehaushalt versus HadCRUT3-Oberflächentemperatur-Veränderungen). Zumindest in der Spanne der Zeitverzüge, die am stärksten auf die Rückkoppelungen bezogen sind, welche wiederum die Sensitivität des Klimasystems auf zunehmende Treibhausgaskonzentrationen bestimmen (zu „Zeitverzögerungen – engl. time lags“, siehe Lindzen & Choi, 2011).

Also: Bei einer Zeitverzögerung von NULL gibt es bei einigen Modellen einige wenige Dekaden (weniger als 10%), welche die Satellitenmessungen übertreffen. Könnte man also sagen, die Satellitenmessungen wären „nicht inkonsistent“ mit den Modellen? Nein, das kann man nicht.

Besonders seit die beste Abschätzung des IPCC zur zukünftigen Erwärmung (ca. 3 Grad C.) aus einer Verdoppelung des atmosphärischen CO2 fast genau die durchschnittliche Reaktion wirklich ALLER 140 Klimamodell-Jahrzehnte ist (die gestrichelte schwarze Linie in obiger Grafik). Sie ist ganz schön weit von den Satellitendaten weg.

So haben wir also alle 140 Rosinen herausgepickt und haben damit immer noch den Beweis, dass ganz generell irgend etwas mit den IPCC-Modellen nicht stimmt. Ich glaube, es ist das IPCC selbst, das eine zu hohe Sensitivität hat und daher zu viel Erwärmung für die Zukunft prognostiziert.