Wie groß ist das Einsparpotenzial durch intelligente Netze? Nun, vermutlich ist es nahe Null, solange kein nicht wegregelbarer Überbedarf an elektrischer Energie besteht. Aber das ist ja auch nicht das Ziel intelligenter Netze! Intelligente Netze haben einzig die Aufgabe, auch auf Nutzerseite eine Anpassung von Bedarf und Angebot im Strommarkt herzustellen. Und das ist notwendig, wenn wir beim Umstieg auf erneuerbare Energien eben nicht mehr 100% Kontrolle auf die Angebotsseite im Stromnetz haben.

Es ist die subventionsgetriebene Einspeisung von Strom aus alternativen Energieträgern, die hier auf Kosten der Verbraucher, Stromproduzenten und Netzbetreiber umfangreiche Investitionen in neue Netztechnologien erfordert.  Eine durch Konsumentensouveränität und Marktwettbewerb vorgegebene Anpassung an den Bedarf wird hier durch ein politisches Privileg verhindert, wobei es für die Missachtung der Zwänge des Marktes noch eine fürstliche Belohnung gibt. Hoffnungen auf eine positive Bilanz der Investitionen  in intelligente Netze erscheinen jedoch zu optimistisch, denn das würde voraussetzen, dass auch die Verbraucher sich die Kontrolle ihres Stromverbrauchs abnehmen lassen.

Gastautor Steffen Hentrich Liberales Institut 

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