Klimaforscher an den Universitäten, obwohl es viel weniger sind, können laut genug werden, um in vielen öffentlichen Foren gehört zu werden. Julia hat sie auch gekauft, und zwar mit weiteren 5,5 Millionen Dollar aus der gleichen Quelle. Diese Art Geld steht in der Umgebung der Universität bereit, da es meistens an der Spitze der ohnehin schon zugesicherten Gehälter steht. Mehr noch, man kann es sich leicht beschaffen. Es ist mit Sicherheit viel einfacher als normalerweise Forschungsgelder für die reguläre Forschung an den Universitäten vom Australian Research Council zu bekommen – und das auch nur nach einer seelisch sehr belastenden Prozedur und einem Begutachtungsverfahren, die 80% der Einsendungen vom Tisch fegt und die individuell gewährten Gelder auf ein suboptimales Niveau sinken lässt. Julias Klimageld ist da ganz anders. Unter Anderem kann es für solche Wohltaten wie Reisen per Erster Klasse zu den vielen internationalen Konferenzen ausgegeben werden, die Teil der internationalen Klimaänderungsindustrie sind.

Monopolistische Zuwendungen

Unter dem Strich heißt das alles, dass nahezu die gesamte Klimaforschung in Australien aus einer einzigen Quelle finanziert wird – nämlich der Regierungsabteilung, die den speziellen Auftrag hat, den Menschen nahe zu bringen, dass irgendetwas Drastisches und Teures für die Struktur der Gesellschaft getan werden muss, um [die Folgen des] Klimawandels abzumildern. Und wenn Sie glauben, dass Regierungsagenturen nicht im Spiel der sozialen Werke mitspielen sollten, laufen Sie der Zeit weit hinterher. Während der letzten beiden Jahre hat das DCC für genau diesen Zweck mehr als 100 Millionen Dollar ausgegeben.

Es kann also keinen Zweifel daran geben, dass die Empfänger von Forschungsgeldern für die Klimaforschung sehr gut wissen, dass sie mit Skeptizismus hinsichtlich des Klimawandels nicht sehr weit kommen werden. Man wundert sich daher nur wenig über den vielgerühmten Konsens des Establishments der globalen Erwärmung bzgl. des klimatischen Untergangs.

Es gibt keine Möglichkeit, eine ganze wissenschaftliche Disziplin durch krassen Materialismus zu untergraben, weder bewusst noch unbewusst, oder? Nun, vielleicht nicht langfristig. Aber wenn die Erfahrungen der letzten Zeit den Weg weisen würden, kann das Herausfinden eines berechtigten wissenschaftlichen Interesses viele Jahrzehnte dauern. Im Moment sind die Wissenschaftler in dem Ring einer Katastrophentheorie gefangen, die der Welt als Ganzes verkauft werden soll. Sie unterstützen eine Theorie mit langfristigen Vorhersagen über ein Ozean–Atmosphäre–System, dessen Verhalten in vielfacher Hinsicht prinzipiell nicht vorhersagbar ist. Einerseits muss die öffentliche Diskussion über die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den „hauptsächlichen Schlussfolgerungen der Wissenschaft“ abgewürgt werden, andererseits braucht man eine ausreichende Unsicherheit, um den fortgesetzten Zustrom der Fördergelder aufrecht zu erhalten. Kurz gesagt, sie befinden sich in einem widersprüchlichen Zustand politischer Korrektheit (political correctness).

Wissenschaftler sind auch Menschen!

Der normale Wissenschaftler ist extrem unwillig, sich gegen den Strom der offiziellen Meinung zu stellen, die von den Forschungsaktivisten in seinem Bereich vorgegeben werden, was auch immer seine private Meinung dazu ist. Loyalität gegenüber den Kollegen spielt eine Rolle ebenso wie vielleicht die verführerische Perspektive eines „ehrwürdigen Grundes“ (noble cause). Mit dieser Art von Rechtfertigung ist es für einen idealistischen Wissenschaftler viel einfacher, bei der Stange zu bleiben und weiter mitzuspielen, wenn Julia Leute kauft.

Wo sind die unabhängigen Ratschläge?

Es gibt unabhängige wissenschaftliche Einrichtungen, deren Rat man sowohl in der Regierung als auch in der Öffentlichkeit vertrauen kann, oder? Aber ja – meistens jedenfalls. Die Australische Academy of Science ist ein Musterbeispiel. Aber man muss ein wenig grummeln, wenn man über die Unabhängigkeit dieser Körperschaften im Zusammenhang mit dem Klimawandel redet. Sie haben allgemein nicht viel Erfahrung in der Politik zu diesem Thema, und wenn man sie um Rat fragt, sind sie gezwungen, Komitees aus den relevanten Forschungseinrichtungen zu bilden. Es ist nicht allzu schwer sich vorzustellen, woher die Ratgeber kommen. Außerdem kostet es Geld, ein solches Komitee am Leben zu halten. Sie dürfen raten, woher dieses Geld kommt.

Würde eine von „Big Oil“ finanzierte Forschung weniger zuverlässig als dies sein?

Garth Paltridge ist ein Gastmitarbeiter an der Australischen National University und emeritierter Professor und Ehrenmitglied am Institute of Antarctic and Southern Oceans Studies (IASOS), University of Tasmania. In seiner Karriere arbeitete er als Physiker der Atmosphäre, hauptsächlich mit CSIRO und kurzzeitig auch mit der NOAA. Er mehr als 100 Bücher und wissenschaftliche Studien veröffentlicht. Sein Buch The Climate Caper: Facts and Fallacies of Global Warming erschien 2009.

Link: http://joannenova.com.au/2011/04/professor-points-out-its-a-less-than-nobel-consensus/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

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