Altmodische holländische Windmühlen brauchten zwei Mann zur 12-stündigen Überwachung täglich, die ganze Woche über. Dies, weil eine durchgehende Windmühle zuerst ihre Lager verbrannte, dann ihr Hartholz-Getriebe, dann den gesamten Aufbau. Das war der Albtraum der Windmüller in den „guten“ alten Zeiten. Und was kam aus diesen schönen Antiquitäten heraus? Fünfzehn PS im besten Falle, bei günstigem Wind. Das ist so ungefähr das, was heutzutage ein moderner Rasenmäher leistet. Kein Wunder, dass die Holländer so früh wie möglich im ausgehenden 19. Jh. auf Dampfkraft umgestellt haben.

Weil die von den modernen Windturbinen erzeugte Energie unvorhersehbar ist, müssen konventionelle Kraftwerke als Reserve bereitstehen. Diese laufen meist mit weit weniger als der Hälfte ihrer Leistung.

 Das ist schrecklich unwirtschaftlich – nur bei Volllast haben sie einen guten thermischen Wirkungsgrad und den geringsten CO2-Ausstoß pro erzeugter Kw/h. Man denke auch mal einen Moment an die ganze Verkabelung: Nicht nur ein feinmaschiges Verteilungsnetz auf der Verbraucherseite, auch eines auf der Erzeugerseite wird gebraucht. Und wie steht es mit der Wartung und Instandhaltung? Wie kommt ein Wartungstrupp auf einen einsamen Hügel? Und wie sieht das aus, wenn der Windpark sich „offshore“ auf See befindet? Also Hubschrauber – Donnerwetter, ist das GRÜN !!

Und sollte man sich nicht auch mal vorstellen, was an den Rotorblättern geschieht, wenn sich gefrierender Regen ansetzt? Oder wie der Wirkungsgrad von laminar umströmten Rotorblättern heruntergeht, wenn sich Insekten und Staub an den Vorderkanten ansetzen?

Oder daran, was sich in Deutschland mehr als einmal ereignet hat? Die deutsche Gesetzgebung gibt der Windkraft absolute Priorität, daher müssen alle anderen Formen der Energieerzeugung zurückgefahren werden, wenn der Wind anfängt zu blasen. Das erzeugt gefährliche, fast unkontrollierbare Instabilitäten im Hoch-Volt-Netz. In diesen Augenblicken schwitzen die Kraftwerksbetreiber Blut – fast wörtlich. Die Synchronisation des Systems ist eine schreckenserregende Aufgabe: Wechselströme von 100.000 Volt oder mehr dürfen nicht mehr als etwa 1 Grad außerhalb der Phase liegen, sonst fliegen die Sicherungen überall heraus und in ganz Europa gehen die Lichter aus.

Eine Anwendung könnte trotzdem attraktiv sein. Nehmen wir an, wir füllten einen Stausee in naheliegenden Bergen, indem wir den Wind nutzen, wenn er bläst, und dann stellen wir die Turbinen an, wenn aus irgendeinem Grund Lastspitzen abzufangen sind (auch bei Ausfall eines Kraftwerks in einer kalten Winternacht).

Windkraft ist eine grüne Fata Morgana von der übelsten Art. Für einfache Geister sieht sie grün aus, aber sie ist ein technischer Albtraum. Nirgendwo, sei es in Holland, in Dänemark, in Deutschland, in Frankreich oder in Kalifornien, habe ich Windfarmen gesehen, wo alle Turbinen gleichzeitig normal gelaufen wären. Typischerweise stehen 20% still, außer Betrieb, kaputt. Gehen Sie mal in Google Videos und suchen Sie Beispiele für Windturbinen-Unfälle, denken Sie darüber nach, und ziehen Sie dann Ihre eigenen Schlüsse.

Erst vor ein paar Jahren habe ich meine Meinung zur Kernkraft geändert. Heute halte ich sie für die einzige vernünftige Alternative für die nächsten 20 oder 30 Jahre. Frankreich war vor vielen Jahren klug: Anders als der Rest von Europa kann Frankreich seine Bürger und seine Industrie mit Elektrizität versorgen, selbst wenn Putin wieder einmal in seine Trickkiste greift.
Warum hören die Politiker nicht auf die Ingenieure? Warum geben Ingenieure klein bei, wenn sie aus politischen Gründen bezahlt werden? Nur um bei den grünen Tagträumereien dabei zu sein? Ich bin Ingenieur; ich möchte weiter stolz auf meinen Beruf sein.

Dr. Henk Tennekes Beitrag ist im Original bei Roger Pielkes Blog hier erschienen

In den 90-ger Jahren wurde Henk Tennekes gezwungen, seinen Schreibtisch zu räumen und als Direktor des niederländischen Instituts für Meteorologie (KNMI) zurückzutreten. Seine Sünde? In einem Zeitungsartikel hatte der weltweit geachtete Meteorologe all die platten falschen Aussagen über den Klimawandel entlarvt.

Details dazu hier

 Mit Dank an Prof. Kramm für die Videobeispiele

Die Übersetzung besorgte Helmut Jäger EIKE

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken