Mein jüngster Artikel erklärt die Lage, unterstreicht die ökonomischen und beschäftigungspolitischen Vorteile durch die hydraulische Erzeugung von Öl und Gas und fordert außerdem die Politik der Obama-Administration heraus, die dieses ebenso wie die meisten anderen Methoden zur Energieerzeugung blockiert – außer wenn konstante Subventionen durch Steuergelder notwendig sind. Der Druck auf unsere wirtschaftliche Erholung ist enorm.

Man entwickle die amerikanische Energieerzeugung, oder man sage ‚auf Wiedersehen’ zu Arbeitsplätzen, Einkünften und modernem Lebensstandard!

Als Großbritannien vom kältesten Dezember seit einem Jahrhundert betroffen war, wurden Familien gezwungen zu entscheiden, ob sie lieber eine warme Wohnung haben wollen oder ihren Kindern nahrhafte Mahlzeiten zu verabreichen – dank der Klimapolitik, die zu extensivem Verlass auf Windenergie und zu gewollt himmelwärts steigenden Energiepreisen geführt hat.

Kaum zwei Monate später informierte der britische Energiekonzern National Grid die Nation, dass die Tage mit zuverlässiger Energieversorgung gezählt seien. Familien, Schulen, Büros, Krankenhäuser und Fabriken müssen sich einfach „daran gewöhnen“, Energie nur noch dann zu verbrauchen, „wenn sie zur Verfügung steht“, und nicht, wenn sie Energie wünschen oder brauchen. Ein neues „smart grid“ wird eingeführt, um die schwindenden Energievorräte zuzuteilen, entweder auf der Basis eines regelmäßigen Planes oder mit Hilfe bürokratischer Bestimmungen, welche Verbraucher die noch verfügbare Energie am dringendsten brauchen – hauptsächlich von Windturbinen, die bisher einen erbärmlichen Anteil von gerade mal 0,04% der in Großbritannien während der kältesten Tage im vergangenen Dezember verbrauchten Energie beigetragen hatte [siehe auch auf EIKE hier! A. d. Übers.]

Inzwischen hat der Kommissar für Energie der EU warnend darauf hingewiesen, dass die Energiepreise in Deutschland schon jetzt „am obersten Rand“ dessen liegen, was die Gesellschaft verkraften und die Wirtschaft tolerieren kann. Steuern, Abgaben und Regulationen, die im Namen der Reduktion von CO2-Emissionen eingeführt worden waren, zwingen manche Firmen, in andere Länder auszuweichen und so einen „graduellen Prozess der Deindustrialisierung“ Deutschlands einzuleiten.

Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt forderte eine genaue und unabhängige Untersuchung des IPCC, seiner Praktiken und seiner anrüchigen Wissenschaft. Das IPCC hat keine Integrität oder Glaubwürdigkeit mehr, sagte er, und einige ihrer Forscher „haben sich selbst als Betrüger entlarvt“. [Hervorhebung im Original!]

Zu all dem sagte die autokratische Europäische Kommission im Wesentlichen nur: „Hilft nichts“. [Im Original: …„drop dead“. Ich habe nicht gefunden, wie man diesen Ausdruck sinnvoll übersetzen kann! A. d. Übers.] Die Kommission bestimmte, dass jährlich 375 Milliarden Dollar ausgegeben werden müssen, um die CO2-Emissionen bis 2030 um 40% und bis 2050 um 80% unter das Niveau von 1990 zu drücken.

Willkommen in der Dritten Welt, liebe Europäer, in der wertvoller Strom nur zeitweise und zu unerwarteten Zeiten zur Verfügung steht, abhängig von bürokratischen Launen und wie viel Energie Windturbinen und andere „umweltfreundliche“ Generatoren gerade zur Verfügung stellen können.

Stehen die USA als Nächstes auf der Liste? Die USA raffen imaginäre Subventionen aus ihrer „stimulierenden“ Ausgabenorgie in Höhe von $ 814 Milliarden zusammen. Sie verloren $ 223 Milliarden an roter Tinte allein im Februar – und zwar auf dem Weg zu einem angenommenen Defizit im Jahre 2011 von $ 1,5 Billionen (trillion), jedenfalls dem Bericht des Congressional Budget Office zufolge.

Über 13,7 Millionen Amerikaner bleiben arbeitslos; weitere 8,3 Millionen sind unfreiwillig nur in Teilzeit beschäftigt; die Arbeitslosenquote [black unemployment] beträgt 15,3 %; die Benzinpreise sind über $ 4 pro Gallone [ca. 4 Liter] gestiegen, und die immer noch fragile US-Wirtschaft wird voraussichtlich in noch rauere Gewässer geraten.

Amerika ist abhängig von jederzeit verfügbarer, zuverlässiger und preiswerter Energie – 85% davon aus Kohlenwasserstoffen. Kohle generiert die Hälfte der gesamten Elektrizität in den USA, und 90% davon im Zentrum der Industrie – verglichen mit 1% aus Wind- und Solarenergie. Neue Funde von Naturgas [Schiefergas? Erdgas? A. d. Übers.] versprechen einen Richtungswechsel [a sea change] in der Energieversorgung der USA und bei der Stromerzeugung. Allerdings beruht der Transport und die petrochemische Industrie weiterhin auf Öl – und im Jahre 2010 importierten die USA 61% des wertvollen flüssigen Treibstoffes für $337 Milliarden.

Dankenswerterweise nehmen die Obama-Administration, Umweltaktivisten und Politiker (die meistens der Demokratischen Partei angehören) diese Lage sehr ernst und tun etwas… jedenfalls in ihrem Paralleluniversum.

Die Demokraten wollen bis zu $ 5 Milliarden aus dem Budget in Höhe von 3,8 Billionen (0,15%) streichen, während die Republikaner darauf bestehen, dass $ 57 Milliarden (1,5%) gekürzt werden sollten. Um das Defizit durch steigende Einnahmen zu verringern, kreist diese Diskussion um Steuererhöhungen von irgendwelchen „reichen“ Leuten dort draußen. An der Energiefront haben sich die Dinge wirklich von der Realität abgekoppelt.

Die Förderung der in Amerika immer noch vorhandenen Vorräte an Flüssiggas und unser innovatives und freies Wirtschaftssystem würde Hunderte Milliarden Dollar an Mieten, Gebühren und Steuern für föderale, staatliche und lokale Regierungen freisetzen. Sie würde Millionen Arbeitslosen wieder zu Arbeit verhelfen… würde den Strom roter Tinte zum Versiegen bringen… würde viele Milliarden für Rohöl und Investments in Amerika belassen… und würde einen enormen neuen Wohlstand bringen, anstatt den schwindenden alten Wohlstand immer neu zu verteilen.

Wir müssen sicher bohren, Treibstoff in Fahrzeugen und Kraftwerken effizienter nutzen und mehr aus jedem unterirdischen Reservoir herausholen. Und das könnten wir auch, wenn die Regierung es nur zulassen würde.

Man denke nur an die unglaubliche Revolution, die geniale amerikanische Kapitalisten der Welt vermacht haben: hydraulische Verfahren, um bislang unerreichbare Öl- und Gasvorräte zu erschließen. Diese Technologie hat die Begriffe „Erschöpfung“ und „Nachhaltigkeit“ völlig neu definiert. Sie hat jetzt schon die Gasvorräte der USA verdoppelt und Nordamerika mehr als ein Jahrhundert lang abbauwürdige Gasvorräte verschafft, jedenfalls bei der gegenwärtigen Rate des Verbrauchs.

Sie führt auch zur Erschließung von Ölvorräten in den riesigen Schiefergebirgen in Montana, Nord-Dakota und Saskatchewan. Die Ölerzeugung ist dort schon jetzt von 3000 Barrel an einem Tag vor fünf Jahren auf über 225 000 Barrel heute gestiegen. Die US Energy Information Administration schätzt, dass bis zu einem Tag im Jahre 2035 bis zu 350 000 Barrel gefördert werden könnten; Industriekreise sagen, sie könnten bis 2020 über eine Million Barrel kommen. Die damit verbundene Schaffung von Arbeitsplätzen auf den Ölfeldern schoss bereits von 5000 auf über 18 000 im gleichen Zeitraum von fünf Jahren nach oben und könnte bis zu 100 000 Jobs schaffen. Legt man einen Preis von $ 100 pro Barrel zugrunde, würde das bedeuten, dass sich ein Ertrag von 1,6 Milliarden Dollar jährlich nur von dem Schieferöl ergeben dürfte.

Die bahnbrechenden Neuerungen amerikanischer Technologie verändern schon jetzt die Energie-, wirtschafts- und politische Landschaft in Europa, und sie werden dies bald auch rund um die Welt tun. Es ist eine technologisch mögliche und ökonomisch bezahlbare Lösung, die reiche Ausbeute an Arbeitsplätzen und Erträgen bringt – im Gegensatz zu flüchtigen Scheinlösungen, die unentwegt Subventionen erfordern und mögliche große Probleme schaffen. Bohrungen auf See und in der Arktis können das auch [Original: ANWR drilling. Wer wissen will, was das ist, der schaue hier. A. d. Übers.]

Unglücklicherweise gibt es im Weißen Haus, in der Environmental Protection Agency [EPA, die us-amerikanische Umweltbehörde], dem Innenministerium sowie im Kongress, in Gerichten und Staatsagenturen viel zu viele Leute, die darauf aus sind, diese Flüssiggas-Revolution zu begrenzen und zu behindern. Sie wollen die Gewinner und Verlierer dieses Geschäftes auswählen, sie wollen Amerika zwingen, zu teurer, subventionierter, unzuverlässiger und landhungriger Wind-, Solar- und Ethanolenergie überzugehen – und sie wollen den Menschen sagen, wann und wie viel Energie sie haben dürfen.

Die Direktorin der EPA Lisa Jackson gebraucht grundlose Behauptungen über mögliche Verunreinigungen des Grundwassers, um Aktionen zur Gewinnung von Schiefergas zu verzögern. Weil der Kongress den Zertifikatehandel in Amerika abgelehnt hatte, hat sie das Gesetz zu sauberer Luft [Clean Air Act] umgeschrieben und das als Pflanzendünger wirkende Kohlendioxid als „Verschmutzer“ gebrandmarkt. Damit soll der CO2-Ausstoß von Kraftwerken, Raffinerien und anderer Industrien begrenzt werden. Das wird zu weiteren Kostensteigerungen für Familien und Industrie führen; es wird mehr Firmen zu Entlassungen zwingen, wenn sie nicht ganz pleite gehen – selbst wenn China und Indien jede Woche neue Kohlekraftwerke bauen und das Pflanzenwachstum anregen durch eine global immer weitere Zunahme des CO2-Gehaltes der Luft.

Der Sekretär des Inneren [entspricht in Deutschland dem Innenminister] Ken Salazar hat die Bohrungen im Golf von Mexiko unterbunden, so dass zehntausende ihren Arbeitsplatz verloren; er ignorierte Gerichtsurteile, dieses Moratorium sofort zu beenden und veröffentlichte Dekrete, nach denen in weiteren Millionen Quadratkilometern (acres) an Land und auf See nicht mehr gebohrt werden darf. Er hat die Exploration in der Arktis blockiert, weil der dortige Ölreichtum uns nicht energieautark machen würde (als ob selbst der massive Ausbau von Wind- und Solarenergie sowie Ethanol das tun würden).

Präsident Obama möchte, dass die Preise für Öl, Gas, Kohle und Elektrizität „in den Himmel schießen”, um die „grüne” Energie attraktiver erscheinen zu lassen. Energieminister [Energy Secretary] Steven Chu möchte, dass „der Preis für Benzin auf das Niveau von Europa steigt“ – über $ 8 pro Gallone [ca. 4 Liter]! Am schwersten wiegt jedoch, dass all diese Anti-Kohlenstoff-Politiker einen sich selbst erhaltenden Politik-Umwelt-Industrie-Öffentlichkeits-Sektor haben wollen, basierend auf Subventionen der Regierung für bevorzugte Industrien und Firmen; mit einer erwarteten Gegenleistung in Form von Beiträgen zu der Kampagne, diese an der Macht zu halten.

Dieser augenscheinliche, unerträgliche Irrsinn muss ein Ende haben. Es ist an der Zeit, dem Kongress (und der Europäischen Kommission) zu sagen, dass wir reale Energie für reale Arbeitsplätze brauchen, reale Gewinne und eine wiederbelebte Wirtschaft. Und das brauchen wir jetzt!

Paul Driessen ist führender Berater für das Committee For A Constructive Tomorrow (CFACT) und den Congress of Racial Equality sowie Autor von: Eco-Imperialism: Green power – Black death.

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

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