„Man kann nicht auf eine Katastrophe verweisen und sagen, “das war von … verursacht”, denn wir verändern das Weltklima,“ sagte sie. Und weiter, dass die russischen Waldbrände ein weiteres Beispiel seien, über das Pakistan-Hochwasser hinaus. Zwar gäbe es ihrer Meinung nach keine “direkte Verbindung” zwischen den Katastrophen in Pakistan und in Russland, aber “wenn es diese Klimaveränderung gibt, welche das derzeitige Wetter beeinflusst …“, dann hielte sie die Vorhersagen von mehr Naturkatastrophen für immer zutreffender.“
Nun, Leute, seht Euch das mal an: Da gibt es ein neues fachbegutachtetes Papier – kommt demnächst im Bulletin der American Meteorological Society heraus – und in der Presseankündigung des Papiers wird nicht einmal das Wort “Klima” erwähnt. Einfach gesagt, ein bösartiges Sturmsystem, Bestandteil der normalen chaotischen Wetterentwicklung, war die Ursache. Nichts weiter. Jeder, der behauptet, das sei ein Teil des Klimawandels liegt ganz einfach falsch, Hillary eingeschlossen.
Das Papier wurde kürzlich auf einer Sitzung der American Meteorological Society in Seattle präsentiert.
Von Eurekalert:
Bösartiges Sturmsystem verursachte das Pakistan-Hochwasser, das Millionen obdachlos machte.
 
Dieses Foto, das lange nach den ersten Hochwasser im vergangenen Juli 2010 gemacht wurde, zeigt die deutliche Wirkung des Monsuns auf den Straßen des Distrikts Muzaffargarrh in Zentralpakistan. Mit freundlicher Genehmigung: World Vision
Die katastrophalen Hochwasser des vergangenen Sommers, die mehr als 2.000 Menschen das Leben kosteten und mehr als 20 Millionen verletzten oder obdachlos machten, sind von einem bösartigen Wettersystem verursacht worden, das hundert Meilen weiter westwärts zog als derartige Systeme es normalerweise tun, wie neuere Forschungen zeigen.
Sturmsysteme mit weitverbreitetem Dauerregen über Ostindien und Bangladesh bilden sich über dem Golf von Bengalen, am Ostteil von Indien, sagte Robert Houze, Professor für Atmosphärenwissenschaft an der University of Washington. Pakistan aber, am Arabischen Meer im Westen von Indien gelegen, ist deutlich trockener und die Stürme dort erzeugen typischerweise nur lokale schwere Regenfälle.
Die Überschwemmungen hatten im Juli begonnen und führten sogar dazu, dass schätzungsweise mehr als 20 Prozent von ganz Pakistan unter Wasser standen. Die Schäden an Bauten sind auf mehr als $4 Mrd. geschätzt worden, und die Weltgesundheitsorganisation hat geschätzt, dass bis zu 10 Millionen Menschen verschmutztes Wasser trinken mussten.
Houze und seine Kollegen haben auch die Radardaten des Tropical Rainfall Measuring Mission Satelliten ausgewertet und konnten so feststellen, dass die Regenfälle, die den Indus über seine Ufer in Pakistan treten ließen, über dem Himalaja ausgelöst worden waren, verursacht von einem Sturmsystem aus dem Golf von Bengalen, das sich Ende Juli gebildet hatte und ungewöhnlich weit nach Westen vorstieß.  Weil sich die Regenwolken innerhalb des feuchtigkeitsgesättigten Sturms aus dem Osten befanden, konnten sie außergewöhnlich viel Regen auf die öden Berghänge abladen, der wiederum in den Indus abfloss.
Die Entwicklung des Sturms trat in den Satellitendaten klar zutage, sagte Houze.
“Wir haben uns Satellitendaten von 10 Jahren angesehen und nichts dergleichen zuvor gesehen,“ sagte er, “Der Satellit kommt mehrmals täglich über dieses Gebiet, aber dieses System wurde zufälligerweise erst entdeckt, als es schon voll entwickelt war.“
Houze ist Leitautor eines Papiers, das diese Erkenntnisse zur Veröffentlichung im Bulletin of the American Meteorological Society darlegt.  Koautoren sind Kristen Rasmussen, Socorro Medina und Stacy Brodzik von der University of Washington und Ulrike Romatschke von der Universität Wien.
Houze hat über diese Erkenntnisse auch in einer Sitzung des jährlichen Treffens der  American Meteorological Society in Seattle berichtet (25. Januar).
Die Stürme waren in ein Windrichtungssystem eingebunden, das in den Satellitendaten bis zu seinem Ursprung über dem Golf von Bengalen zurückverfolgt werden kann, sagte Houze. Da man die Signatur des Sturmsystems in den Satellitendaten gefunden hat, kann man diese Information in Wettervorhersagemodelle einbringen. Damit könnten die Meteorologen in die Lage versetzt werden, Vorhersagen zu machen und rechtzeitig Warnungen herauszugeben, wenn die Bedingungen für derartige Ereignisse wieder vorliegen.
“Ich denke, das war ein seltenes Ereignis, aber man muss an so etwas denken,” sagte Houze. “Das Verständnis des Geschehens könnte zukünftig zu besserer Vorwarnung vor derartigen Katastrophen führen.“
Weitere Informationen bei Houze, Tel.: USA 206-543-6922 oder houze@uw.edu.
Anmerkung: Das Projekt Tropical Rainfall Measuring Mission wird gemeinsam von der NASA und der Japan Aerospace Exploration Agency durchgeführt.
Anthony Watts
Den Originalartikel finden Sie hier
Die Übersetzung besorgte H. Jäger EIKE

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