Das Fiasko der Klimakonferenz von Kopenhagen, der Klimagate-Skandal und die seit 1995 etwa gleichbleibende globale Temperatur haben die Zweifel an der „gefährlichen globalen Erwärmung“ oder der „globalen Klimastörung“ deutlich wachsen lassen. Tatsächlich hat sogar Phil Jones, der Direktor der Klimaforschungsabteilung der Universität von East Anglia und einer der Hauptbeteiligten im Klimagate-Skandal, jetzt zugegeben, dass es seit 1995 keine messbare globale Erwärmung mehr gegeben hat, trotz konstant zunehmendem Kohlendioxidanteil in der Atmosphäre.

Die Menschen werden aufmerksam, und Meinungsumfragen in vielen Ländern zeigen, dass die Sorge vor dem Klimawandel immer weiter an Bedeutung verliert. Die Menschen fangen auch an zu verstehen, dass große Regen- und Schneestürme, Hurrikane und andere Wetterextreme durch von der Sonne angetriebene Änderungen der globalen Jet-streams sowie Warm- und Kaltfronten verursacht werden und nicht durch das CO2, und dass Behauptungen, dass die letzten Jahre die „jemals wärmsten“ gewesen seien, auf falschen oder gefälschten Daten basieren.

In verschiedenen Teilen der Welt zeigt die Klimadebatte verschiedene Charakteristiken. In den USA und der übrigen nichteuropäischen angelsächsischen Welt findet die Debatte hoch polarisiert und politisiert an der Grenzlinie zwischen links und rechts statt. In Europa folgen alle großen politischen Parteien immer noch der „offiziellen“ Linie des IPCC. In beiden Gebieten, mit einigen bemerkenswerten Ausnahmen, werden skeptische Ansichten – selbst von bekannten Wissenschaftlern mit untadeligem Ruf und vielen Auszeichnungen – ignoriert und/oder aktiv unterdrückt durch Regierungen, Akademien und Medien.

Und trotzdem gewinnt der Skeptizismus über vom Menschen verursachte Klimakatastrophen allmählich immer mehr an Boden.

In meinem Heimatland beispielsweise, den Niederlanden, hat man diesen Skeptizismus bereits teilweise offiziell zur Kenntnis genommen und so das Informationsmonopol der Klimaalarmisten durchbrochen. Das Umweltkomitee des Parlaments hat kürzlich eine eintägige Anhörung organisiert, bei der Anhänger des Klimachaos’ und Katastrophenskeptiker offen und frei ihre unterschiedlichen Ansichten vor führenden Parlamentariern, die über die Klimapolitik entscheiden, diskutieren.

Dieser Anhörung folgte ein spezielles Seminar, das von der Königlich Niederländischen Akademie der Wissenschaften (the Royal Netherlands Academy of Sciences) durchgeführt wurde, mit der gleichen Besetzung, aber mit der Konzentration auf wissenschaftlichen Themen. Die Akademie wird demnächst einen Bericht über dieses Seminar veröffentlichen.

Europa gibt oft mit seinem Zertifikatehandel an (emission-trading system ETS) und betrachtet sich selbst als Vorkämpfer der internationalen Klimapolitik. Nach Meinung der Europäer hätte der Kopenhagener Klimagipfel zu einer weltweiten Ausweitung und Verschärfung des Zertifikatehandels führen sollen. Aber die große Mehrheit der Staaten der Welt lehnte es ab, dem europäischen Beispiel zu folgen, und der Gipfel endete in einem Fiasko. Das Folgetreffen in Cancun, Mexiko, zum Jahresende wird mit Sicherheit das gleiche Ergebnis bringen. Aus guten Gründen!

Entgegen den offiziellen Verlautbarungen sind die Erfahrungen in Europa mit ETS trostlos. Das System ist teuer und anfällig für massiven Betrug. Aber noch wichtiger, es dient keinem nützlichen Ziel.

Die Europäische Umweltagentur (European Environmental Agency) verfolgt die europäischen Anstrengungen zur Reduktion von CO2-Emissionen. Im jüngsten Bericht heißt es: „Die Inventur der Treibhausgasemissionen in der EU… zeigt, dass die Emissionen im Jahre 2008 nicht nur den Abwärtstrend fortsetzten, sondern sich dies auch noch beschleunigte (have also picked up pace). Die Emissionen der 27 EU-Staaten lagen um 11,3% unter dem Niveau von 1990, während 15 EU-Staaten eine Reduktion um 6,9% unter dem im Kyoto-Protokoll festgelegten Niveau erreichten“.

Angesichts dessen scheint das System ziemlich erfolgreich zu sein. Jedoch wurde ein großer Teil der Abnahme durch die globale wirtschaftliche Rezession verursacht und nicht durch ETS. Mehr noch, sowohl die Befürworter als auch Gegner der Klimakatastrophenthese stimmen darin überein, dass ETS keinen messbaren Einfluss auf die weltweiten Temperaturen haben dürfte – vielleicht 0,1 Grad – obwohl diese grundlegende Information sorgfältig vor der Öffentlichkeit verborgen wurde.

Was ist mit der erneuerbaren Energie als Alternative? Man bedenke die folgenden Kosten für verschiedene Energieträger zur Stromerzeugung in Cent pro Kilowattstunde: Kernkraft 4, Kohle 4, Erdgas 5, Windkraft 13, Biomasse 16 und Solarenergie 56.

Offensichtlich ist der Preis dieser Erneuerbaren im Vergleich zur kohlebasierten Energie extrem hoch. Diese zusätzlichen Kosten können nur gerechtfertigt werden entweder durch eine bevorstehende Verknappung fossiler Energieträger („oil peak“), welche die Preise für Petroleum und Kohle explodieren lassen würde, oder durch die Bedrohung der anthropogenen globalen Erwärmung. Aber bei näherer Betrachtung ist keines dieser Argumente haltbar.

Die maßgebliche internationale Energieagentur (International Energy Agency) sieht keine Verknappung von Öl und Gas in nächster oder mittlerer Zukunft, und die Kohlereserven sind noch für Jahrhunderte ausreichend. Was die globale Erwärmung betrifft, gab es seit 1995 keine statistisch signifikante globale Erwärmung mehr. Inzwischen deuten mehrere wissenschaftlich begutachtete Studien darauf hin, dass ein zunehmender CO2- Anteil in der Atmosphäre (natürlich oder anthropogen) nur minimale Auswirkungen auf das Klima hat – und dass er als Pflanzendünger viel eher positive als negative Auswirkungen hat, für die Menschheit und die Biosphäre.

All dies ruft nach einer genauen Abschätzung des Verhältnisses von Kosten und Nutzen der Projekte von erneuerbaren Energien, um eine massive Verschwendung von Ressourcen in nicht wettbewerbsfähigen und damit unnützen Formen der Energieerzeugung  zu vermeiden. Weil jede Wolke einen schimmernden Rand hat, könnte die andauernde Wirtschaftskrise diesem Ende Auftrieb geben.

Hans Labohm ist ein ehemaliger Professor am Holländischen Institut für Internationale Beziehungen und Gastdozent am niederländischen Institut für Verteidigung. Außerdem war er Begutachter beim IPCC.

Link: http://www.washingtontimes.com/news/2010/nov/5/climate-change-no-longer-scares-europe/print/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE 

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