Das Symposium der NASA über die heutigen Möglichkeiten der Satellitenbeobachtung, an dem ich vorige Woche in New Orleans teilgenommen habe, war in gewisser Weise eine feierliche Bestandsaufnahme der ganzen Bandbreite der Beobachtungen, die wir heute von der Erdoberfläche gewinnen können.
Dies ist wirklich das Goldene Zeitalter der Datengewinnung über das globale Klimasystem durch Satelliten. Während noch einige Starts von Satelliten geplant sind, funktionieren andere, ältere Satelliten schon weit über ihre angenommene Lebensspanne hinaus.
Es gibt keine Pläne, viele dieser einmaligen Instrumente zu ersetzen, daher wird vieles, was wir in den kommenden Jahren erfahren werden, aus der Analyse von bereits gesammelten Daten kommen müssen.
Unglücklicherweise – zumindest nach meiner Ansicht – hing die Existenz dieser erstklassigen nationalen Ressource davon ab, den Kongress vor zwei Jahrzehnten davon zu überzeugen, dass die durch den Menschen verursachte globale Erwärmung eine eindeutige und aktuelle Gefahr für die Welt darstellt.

Anthropogene globale Erwärmung als Rechtfertigung

Da ich der Ansicht bin, dass der weitaus größte Anteil dessen, was wir als “Klimaänderung” bezeichnen, nichts weiter als ein Teil eines natürlichen Zyklus’ im Klimasystem ist, warf ich aus dem Plenum die Forderung an die NASA auf, dass man „die Mission zum Planeten Erde“ auch dazu nutzen sollte, uns besser auf natürliche Klimaänderungen einzustellen – etwas, dass es, wie wir aus der Geschichte wissen, wiederholt gegeben hat und dass sich mit Sicherheit wieder ereignen wird.

 

Aber hinter den Kulissen gab es starke Antriebe für Änderungen der Politik, die sogar die meisten beteiligten Wissenschaftler mittrugen – die darauf hinausliefen, der Regierung die umfassende Kontrolle über die Menge und die Formen der Energie zu ermöglichen, die den Menschen zukünftig zu verbrauchen erlaubt sein sollten.

Der Emissionshandel, ebenso wie die potentielle Regulierung der Emissionen von Kohlendioxid durch die EPA [Environmental Protection Agency, die amerikanische Umweltbehörde], sind die Früchte der Arbeit von Politikern, Regierungsvertretern, Bürokraten, den Vereinten Nationen und wissenschaftlicher Aktivisten, die die globale Erwärmung als Rechtfertigung für das Erreichen politischer Ziele benutzt haben, die sie ohne diese Hilfe nie erreicht hätten.

Natürlich weisen die meisten der so Sprechenden weiterhin auf den angeblichen „wissenschaftlichen Konsens“ bzgl. der globalen Erwärmung als Rechtfertigung hin, aber diejenigen von uns, die die Akteure kennen, wissen auch um diese anderen Motive.

Ich werde oft gefragt: “Glauben Sie also, dass hier eine Verschwörung vorliegt?”

Nein, weil die eigentlichen Ziele kein Geheimnis sind. Lediglich eine Bande von Auserwählten geht ihren – von der Politik unterstützten – Plänen nach, Zuwendungen zu Forschungszwecken durch den Kongress zugesprochen zu bekommen, von denen diese Politiker wissen, dass sie den Job Nr. 1 jeder Regierung stützen – den Leuten einzureden, dass die Regierung gebraucht wird. Viele der beteiligten Wissenschaftler sind lediglich auf diesen ertragreichen Zug aufgesprungen. Sogar ich fahre mit diesem Zug.

Das Elitäre zeigt sich ganz klar bei denen, die öffentlich verkünden, dass die Menschheit ihre die Erde zerstörenden Verhaltensweisen unbedingt ändern muss, als da wären: Al Gore, James Cameron, Harrison Ford, Julia Roberts, RFK Jr. [?].

Diese Leute glauben offenbar, dass sie Gottes Geschenk an die Menschheit sind. Wie sonst kann man sich erklären, dass sie die Heuchelei nicht sehen, die der Rest der Nation in ihrem Verhalten erkennt?

Unglücklicherweise musste ich diese Haltung in kleinerer Form auch auf dem Treffen in New Orleans erkennen. Es gibt viele neue, junge Wissenschaftler, die Karriere machen wollen. Ältere Wissenschaftler, die mitgeholfen haben, den Alarmismus bzgl. der Erwärmung zu verbreiten, sind ihre Mentoren. Und sie werden dafür belohnt, das Spiel mitzumachen.

Oder doch nicht?

Wie kommt es, dass alle Regierungsagenturen vor langer Zeit beschlossen hatten, alles in den Korb der anthropogenen globalen Erwärmung zu werfen? Warum haben die Auguren der Welt natürliche Klimaänderungen ignoriert – und sind dabei sogar so weit gegangen, die Existenz dieser natürlichen Änderungen zu bestreiten?

Der einzige Grund, der mir einfällt, ist der Glaube an ihre Berufung und gewünschte politische Ergebnisse. Sie glauben, dass besser ausgebildete Wenige Macht über die weniger gut ausgebildeten Massen ausüben sollten; und dass die Regierungen besser wissen, was für das Volk gut ist, als das Volk selbst.

Die Wahl [gemeint sind die Kongress- und Senatswahlen in den USA. Dieser Artikel erschien einen Tag zuvor. Siehe auch Bemerkung unten! A. d. Übers.] wird weithin als ein Referendum über die Rolle der Regierung für das Leben der Menschen angesehen. Ohne Frage hatten unsere Gründerväter die Absicht, ein Maximum an Freiheit für das Individuum in der Verfassung zu verankern, ebenso wie der Rolle der Regierung strenge Grenzen zu setzen.

Man muss lediglich die Unabhängigkeitserklärung [Declaration of Independence] lesen, wenn man sehen will, wie sehr den Siedlern der britischen Kolonien die Einmischung des Königs in ihre persönlichen Angelegenheiten verhasst war.

Und die vermeintliche globale Erwärmung ist heutzutage wohl die beste Gelegenheit für die Regierungen der Welt, ihren Einfluss auf das Leben der Menschen zu verstärken.

Noch glauben viele Amerikaner, dass die Regierung die Reichtümer eines Landes viel gerechter verteilen kann. Dies ist ein lobenswertes Ziel.

Unglücklicherweise hat die Geschichte uns gelehrt, dass die Gleichmacherei nur dazu führt, dass sich die Leute genauso gleichartig unwohler fühlen.

Ich mag den Gedanken, dass ich etwas von den Grundlagen der Ökonomie verstehe. Ich war Gegen­stand des 6. Kapitels in meinem ersten Buch – Climate Confusion – das eine wohlwollende Würdigung des bekannten Ökonomen Walter Williams erhielt.

Einer der Gründe, warum ich ausschere aus der allgemeinen Strömung und die Leute über die Ungewissheiten der von der Regierung unterstützten Wissenschaft von der globalen Erwärmung informiere, besteht darin, dass die Grundlagen der Ökonomie hinter jedwedem Versuch der Regierung (oder Umweltextremisten), die persönliche Auswahl des Energieverbrauchs zu behindern, dazu führen wird, dass Menschen umkommen.

Tatsächlich ist das bereits geschehen.

Die größte Bedrohung der Menschheit ist die Armut. Reicher ist gesünder Wealthier is healthier. A. d. Übers.]. Wenn die Regierungen die Energie immer teurer machen oder Umweltorganisationen Druck auf andere Länder ausüben, keine neuen Staudämme zu bauen, sterben arme Leute.

Jene, die bereits an der Armutsgrenze leben, werden über diese Grenze hinausgestoßen. Für alles, was wir machen und tun, ist Energie unabdingbar, und die künstliche Erhöhung der Preise für Energie hilft einer wohlhabenden Generation nicht, sondern zerstört sie.

Wenn sich diese Berufenen wirklich für die Armen interessieren würden, würden sie alles, was sie können, dafür tun, diesen Individuen zu helfen, ihre ökonomischen Belange selbst zu kontrollieren. Eine Milliarde Menschen verfügen immer noch nicht über elektrischen Strom.

Ist das Bevölkerungswachstum besorglich? Dann fördere man den Wohlstand. Die wohlhabenden Länder der Erde weisen nur ein sehr geringes oder gar kein Wachstum der Bevölkerung auf.

Ein Hauptargument gegen diese Sichtweise ist natürlich die “Nachhaltigkeit”. Kann die Erde sogar noch mehr Menschen versorgen, die natürliche Ressourcen verbrauchen?

Es ist interessant zu beobachten, dass diejenigen, die diese Frage stellen, ihre Schäfchen bereits im Trockenen haben und jetzt alles tun, um andere daran zu hindern, es genauso wie sie zu machen.

Aber ich möchte fragen: Kann die Erde Menschen in Armut erhalten? In armen Ländern wurden die meisten Bäume gefällt. Stellen Sie sich vor, die globalen Gesellschaftsstrukturen zerfallen, und Milliarden von Menschen müssten sehen, wie sie zurecht kommen mit dem, was ihnen die Natur noch gibt.

Nun, DAS würde zu einem Verschmutzungsproblem führen!

Sicherstellen lässt sich Nachhältigkeit nur durch freie Märkte. Da natürliche Ressourcen eines Typs immer knapper werden, steigt deren Preis, was Alternativen immer attraktiver erscheinen lässt. Die Menschen werden ermuntert, neue Antworten auf alte technologische Probleme zu finden. Darum werden fossile Energieträger niemals ganz verbraucht werden. An einem bestimmten Punkt wird deren Gewinnung einfach zu teuer.

Massenproduktion von Fabriken und Körperschaften sollte man willkommen heißen und nicht verspotten. Sie repräsentiert den effizientesten Weg, Güter und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Abfall wird minimiert, weil er die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt.

Immer gleiche Ergebnisse zu bekommen ist eine Illusion. Das kann man niemals erreichen… es sei denn, man zerstört komplett die Motivation der Menschen, nach einem besseren leben zu streben.

Eine blühende Wirtschaft sorgt für die Maximierung von Steuereinnahmen der Regierung. Die beiden größten Wachstumsperioden hinsichtlich des Steueraufkommens ereigneten sich nach zwei Initiativen zu SteuerSENKUNGEN: John F. Kennedys in den frühen sechziger Jahren und Ronald Reagans in den frühen achtziger Jahren.

Wenn man den Armen wirklich helfen will, dann sorge man für ein gesundes Wirtschaftswachstum. Will man sicherstellen, dass man sich um die Armen kümmert, muss man der Wirtschaft Wachstumsimpulse vermitteln, was auch zu mehr Arbeitsplätzen führt. Es braucht ökonomische Aktivitäten, und da das Steueraufkommen für die Regierung ein „Stück des Ganzen“ ist, bedeuten mehr Aktivitäten auch mehr Steuereinnahmen für Regierungsprogramme.

Und ob wir es nun mögen oder nicht, der einzige Weg, dieses Wachstum zu erreichen besteht darin, Firmeninhabern und Unternehmern Hoffnung zu geben, dass sich ihre Risikobereitschaft und ihre Kreativität in der Zukunft auszahlen.

Ja, im Zuge dieses Prozesses werden einige Leute reich. Einige wenige werden superreich. Aber dies nur, weil so viele Verbraucher nach diesen Produkten und Dienstleistungen verlangen, die diese wenigen Superreichen ihnen anbieten können.

Nennen Sie es ein notwendiges Teufelszeug, wenn es sein muss. Aber es ist wirklich notwendig! Am Ende werden die Armen mehr Geld haben, nicht weniger.

Es sind ökonomische Grundlagen und mein Wunsch, den Armen zu helfen, die mich dazu gebracht haben, mich während der letzten 20 Jahre zur globalen Erwärmung zu äußern. Es wird ab morgen Gegen­stand einer nationalen Debatte über die Rolle der Regierung sein, ob diese wirklich alles tut, um den Armen bei uns zu helfen.

Die morgige Wahl ist nur der Anfang. Von dann an wird die eminente Wichtigkeit wirtschaftlicher Freiheit eine zentrale Rolle in dieser Debatte spielen.

Zweifellos weist unser Land ein unerträgliches Wachstum des Haushaltsdefizits auf, und unsere Gesamtverschuldung wankt. Jeder stimmt zu, dass sich dies ändern muss.

Und die Begrenzung der Ausgaben durch die Regierung muss natürlich Teil dieser Debatte sein.

Aber steigende Steuereinnahmen zur Unterstützung dieser Programme sind EBENFALLS Teil der Lösung. Und der einzige gangbare (und nachhaltige) Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist Wirtschaftswachstum, das wiederum persönliche ökonomische Freiheit zur Voraussetzung hat.

Also, was ist die vordringliche Rolle der Regierung bei all dem? Nach meiner Ansicht sind es zwei Dinge: 1. Sicherstellen, dass niemand betrügt und 2. den Menschen freie Bahn lassen!

Bemerkungen des Übersetzers zu diesem Text: Er wurde am Vortag der US-amerikanischen Senats- und Kongresswahlen erstellt, auf die auch immer wieder hingewiesen wird. Diese Wahlen sind aber bei der Freischaltung durch EIKE, ja bereits bei dieser Übersetzung schon Geschichte. Man darf aber nichtsdestotrotz gespannt sein, wie die Regierung in den kommenden Jahren mit diesen Problemen umgehen wird.

Dr. Roy Spencer. Den Originalartikel finden Sie hier

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Originalton Spiegel Online zum Wahlergebnis:

Es ist ja nicht bloß ein Präsident ein bisschen abgestraft worden. Der Wähler hat quasi ein Blutbad angerichtet. Das Massaker ist sogar schlimmer als in den Jahren 1994 und 1946, als die Demokraten jeweils mehr als 50 Sitze verloren. Unter den heute lebenden Parlamentariern gibt es keinen, der sich ein eine Zeit erinnern könnte, in der so wenige Demokraten im Abgeordnetenhaus saßen.

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