„Small is beautiful“ hieß der Bestseller, mit dem der britische Nationalökonom Ernst Friedrich Schumacher 1973, im Jahr der ersten „Ölkrise“, Furore machte. Der Titel wurde zum Schlachtruf einer Generation, die gegen Großmächte, Großkonzerne und Großkraftwerke zu Felde zog. Über die Vision einer überschaubaren Welt anarchistischer Selbstversorger ist die Globalisierung hinweggegangen. In der Energiepolitik aber feiert sie gerade fröhliche Urständ – in einem Ausmaß, das allen Vorstellungen von kleinen Einheiten hohnspricht. Vielleicht hat Bundeskanzlerin Merkel deshalb ihre „Energiereise“ in einem „Bürgerwindpark“ von eher niedlicher Dimension begonnen…

…In abgeschwächter Form finden sich solche Vorgaben in den Koalitionsvereinbarungen der rot-grünen Minderheitsregierung in Düsseldorf wieder. Allein für die Windenergie sollen künftig zwei Prozent der Landesfläche reserviert werden. Das sind 340 Quadratkilometer, auf denen der Landschafts- und der Artenschutz ebenso zurückzustehen haben wie die Erholungs- und Ruhebedürfnisse der in der Nähe wohnenden Menschen. In einer der am dichtesten besiedelten Regionen Europas dürfte sich dieses ehrgeizige Ziel kaum konfliktfrei verwirklichen lassen.

…Greenpeace verdient sogar mit daran, dass hocheffiziente und platzsparende Großkraftwerke durch unergiebige, extrem teure und flächenintensive großtechnische Anlagen mit Ökosiegel ersetzt werden. Und für den Naturschutzbund ist „das Hauptziel: Weg von Atom und Kohle, hin zu Erneuerbaren Energien“. So arbeitet auch der Nabu an seiner eigenen Abschaffung. Denn wenn der letzte Winkel Deutschlands mit Kleinkraftwerken zugebaut ist, werden wir die Natur nur noch aus Gedichten kennen. Dieses Programm zur „Rettung des Klimas“ ist rücksichtslos, technokratisch und hässlich."

Stefan Dietrich FAZ vom 19.8.10 lesen Sie den ganzen Artikel hier

Anmerkung der Redaktion: Nicht nur wird die Natur verschandelt, sondern der Wohlstand der Republik -erworben vor allem durch die flächendeckende Bereitstellung billiger, ständig verfügbarer Energie- wird verjuxt. Zwischen den Windmühlen, Solarfeldern und Biospritanbauflächen kann sich dann eine karge mittelalterliche Dreifelderwirtschaft ausbreiten.  Ernährungsgrundlage für vielleicht 10 bis 15 Mio Deutsche. Wenn´s hoch kommt!

Sollte sich das Volk per Volksentscheid dagegen erheben, dann steht folgendes zu erwarten:

Reinhard Grindel (CDU), MdB 
„Im Begriff Volksabstimmung steckt der Begriff Stimmung drin und in Stimmung Stimmungsmache. Und natürlich gibt es auch die Gefahr, dass politische Extremisten, sich eine solche Volksabstimmung auch zu Eigen machen, um da ihr politisches Süppchen drauf zu kochen.“ 

Das Volk ist zu schlicht, zu leicht verführbar. Das zeige sich schon in der deutschen Geschichte. 

Noch konkreter wird die Union in ihrem Positionspapier zur Ablehnung des Volksentscheids: Statt des Begriffs Volksentscheid, wird hierin – ganz bewusst – das Fremdwort Plebiszit verwendet. Denn mit der Übersetzung des lateinischen Wortes Plebiszit, glaubt die Union verdeutlichen zu können, welche Gefahr in der direkten Demokratie steckt. So heißt es in dem Papier, das Plebiszit ist der Beschluss… 

Zitat 
„… des niederen Volkes (plebs).“ 

Nach Lesart der Union würde mit Verweis auf das Alte Rom nicht die gebildete Bürgerschaft die Entscheidungen im Land fällen, sondern 

Zitat 
„ (…) die ungeordnete, manipulierte, mit Brot und Spielen bei Laune gehaltene Masse des niederen Volkes.“ 

Mit Dank an Spürnase Helga Hung

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