Das Haushaltsbüro legt offen, dass der Steuerzahler $ 1,78 für Ethanol Anreize bezahlen muss, um den amerikanischen Benzinverbrauch um eine Gallone zu senken – das sind nahezu zwei Drittel des heutigen durchschnittlichen Gaspreises im Einzelhandel. Weiter schätzt das Haushaltsbüro, dass die Verminderung des Kohlenstoffausstoßes um eine metrische Tonne mittels Ethanol $ 754 kostet. Die Erbsenzähler beim Haushalt schätzen den Preis für eine Tonne Kohlenstoff unter dem vom Kongress gebilligten CO2-Emissionshandelsprogramm (Cap-and-Trade) auf etwa $ 26 im Jahre 2019. 

Das alles ist kein 1:1-Vergleich – die Gründe sind zu kompliziert, um hier ins Detail zu gehen – obgleich das Haushaltsbüro anmerkt, dass Emissionshandel oder eine einfache Kohlenstoffsteuer generell "billiger wäre als Reduzierungen durch Steuergutschriften, die nur zu besonderen Aktionen in einigen wenigen Sektoren der Wirtschaft anreizen."  Und noch erstaunlicher ist, dass die Ethanol-Subventionen redundant sind, die Verbraucher müssen schon Ethanol an der Zapfsäule kaufen wegen der willkürlichen Benzinbeimischungverpflichtung, die der Kongress im Jahre 2007 verordnet hatte. 

Das Haushaltsbüro ist auch so ehrlich zu erwähnen, dass in Wahrheit $ 754 zu einem Netto-Zuwachs an Kohlenstoffemissionen führen könnten. "Weil die Produktion von Ethanol so viel Energie aus Kohle und Erdgas erfordert," schreiben die Autoren, "kann man sie für eine Methode halten, um Erdgas oder Kohle in Flüssigtreibstoff für den Verkehrssektor zu wandeln." Die Annahmen in ihrem Modell schließen aber auch indirekt die Veränderungen in der Bodennutzung ein, hin zu mehr energieträchtigen Anpflanzungen, die zum Erhöhen des gesamten CO2 führen.

Vor diesen Realitäten ist das einzige Geheimnis, wie eine Industrie es geschafft hat, über vierzig Jahre lang subventioniert zu werden mit Beträgen jenseits aller Vorstellungskraft, die einen Treibstoff produziert, den niemand freiwillig kaufen würde. Das aber veranschaulicht vielleicht nur die Theorie vom Überleben der politisch Tüchtigsten.

Aus dem Wallstreet Journal vom 26.7.10

Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger EIKE

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