Diese Methoden und insbesondere ihre Ergebnisse sind oft heftig umstritten. Dies hat nicht nur wissenschaftliche, sondern auch politische Gründe. Die ?globale Erwärmung? ist bekanntlich längst zum Politikum avanciert. Von einflussreichen, dem IPCC nahestehenden Gruppen wird beispielsweise die berüchtigte ?Hockey-Stick-Kurve" favorisiert, die sich später – vorsichtig ausgedrückt – als ausgesprochen fragwürdig herausstellte und inzwischen korrigiert werden musste. 
Seit etwa einem halben Jahrzehnt existiert nun eine als revolutionär zu bezeichnende, neue und sehr genaue Methode. Mit ihr werden historische Temperaturen aus Stalagmiten in Tropfsteinhöhlen gewonnen. Im Internet-Beitrag der Universität Heidelberg wird eine empfehlenswerte Übersicht über das Verfahren gegeben. Einer der vielen einschlägigen Fachartikel lautet "Persistent influence of the North Atlantic hydrograph on central European winter temperature during the last 9000 years", A.Mangini et al., Geophysical Research Letters, Vol. 34, L02704, 18.01.2007 (siehe nebenstehende pdf-File ).  
Vom Heidelberger Forscher, Prof. Augusto Mangini, der dieses Verfahren maßgebend mitentwickelt hat, wurde dem Verfasser die sog. COMNISPA-Temperaturkurve aus Stalagmiten-Messungen zur Verfügung gestellt. Sie ist hier im Vergleich mit einer älteren, wesentlich ungenaueren Temperaturkurve (in rot), die von Prof. Schönwiese, Univ. Frankfurt) erstellt wurde, abgebildet.
An der unten abegebildete COMNISPA-Temperaturkurve fallen insbesondere die Wärmeoptima im Mittelalter und etwa 3500 Jahre vor unserer Zeit auf, die weit höher als die heutigen Temperaturmaxima waren. Vor 3500 Jahren sind also die Hochkulturen am Nil und dem Zweistromland nicht zufällig entstanden. Die entsprechenden Temperaturwerte des Mittelalters und vor 3500 Jahren, die aus Eisbohrkernen gewonnen wurden, sind dagegen wesentlich kleiner. Dies deutet darauf hin, dass chemische Vorgänge in Eisbohrkernen die Ergebnisse heruntergeglättet haben, was bereits bekannt ist und/oder die Antarktis ein anderes Klima aufwies als die Nordhalbkugel. Auch Letzteres ist zumindest für die vergangenen 100 Jahre bestens bekannt. Die COMNISPA-Daten sind im Vergleich mit diesen Ungewisssheiten dagegen höchst verlässlich, weil das Kalzit in den Höhlen chemisch unverändert bleibt.

Noch bemerkenswerter sind allerdings zwei weitere Aspekte: Die COMNISPA-Kurve ist nicht nur lokal gültig, sondern für Gesamt-Europa repräsentativ, wie es zahlreiche Vergleiche mit anderen Klima-Proxies, z.b. Daten von ins Meer gespülten Sedimenten beweisen. Inzwischen werden Stalagmiten weltweit ausgewertet, die Forschung ist hier im Fluss und wird zur Zeit intensiviert. Zum zweiten bestätigen Stalagmiten die extrem gute Korrelation der Sonne mit Globalklimadaten (vermittels Vergleichen mit dem Kohlenstoffisotop 14C, das ein Maß für die Sonnenaktivität liefert). Diese Korrelation wurde bereits früher von den Forschern Svensmark, Veizer, Shaviv, Malberg u.a.m. mit weiteren Methoden nachgewiesen und ist nun durch die Stalagmiten bestens bestätigt.  

Die COMNISPA-Kurve straft alle Behauptungen der anthropogenen CO2-Katastrophenvertreter Lügen, die von einer einmaligen heutigen Erwärmung sprechen, welche maßgebend vom anthropogenem CO2 herrühren soll. Eine Nachfrage des Verfassers beim CO2-Katastrophen-Hardliner Prof. Pfeilsticker, der Atmosphärenphysik an der Univ. Heidelberg lehrt, warum die COMNISPA-Kurve in seiner Klima-Vorlesung unterschlagen wird, ergab folgende Antwort: sie sei nur lokal gültig und daher – im Gegensatz zur Temperaturkurve von Mann – ?unbrauchbar?.

Die europäischen Temperaturen, denn diese werden von der COMNISPA-Kurve dargestellt, sollen also nicht repräsentativ für das Klima der damaligen Zeit sein? Und den nachgewiesen Einfluss der Sonne auf das Klima gibt es also nicht? So läuft das das in der Klimawissenschaft! Wenn es in die politische Propaganda passt, werden lokale Effekte, wie die inzwischen in Abkühlung umgeschlagene Erwärmung der Arktis als Zeugen einer unvergleichlich gefährlichen Entwicklung angeführt. Sind dagegen wissenschaftliche Ergebnisse für die Katastrophentrommel ungeeignet, werden sie einfach unterschlagen. In diesen Zusammenhang passt auch eine persönliche Mitteilung eines prominenten Atmosphärenforschers an den Verfasser. Die Gruppe dieses Forschers verglich Klimamodelle mit Messungen und fand keine Übereinstimmung. Eine gewünschte Veröffentlichung dieses interessanten Ergebnisses wurde abgelehnt. Wörtlich wurde dem Verfasser berichtet: ?Wäre es anders herum gewesen, hätten wir problemlos veröffentlichen können?. Wir dürfen daher davon ausgehen, dass wir die COMNISPA-Kurve außerhalb der wissenschaftlichen Zirkel so schnell nicht zu sehen bekommen. EIKE beendet nun diesen Zustand!

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
Dipl.-Physiker
(Heidelberg)
EIKE
Anmerkung zur Grafik: Rot ist die Schönwiese Kurve, schwarz die COMNISPA Kurve

 Mangini_1.pdf

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